Battlefield 1943 - Review

Battlefield 1943

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Review
XBLA
37
 
Eigentlich kann sie keiner mehr sehen, WWII-Ego Shooter! Trotzdem hat diese Kategorie immer noch eine grosse Fangemeinde, welche einen rentablen Markt für die Publisher darstellen. Aus diesem Grund werden immer wieder Spiele mit dieser Thematik veröffentlicht und auch Remakes sind seit einiger Zeit sehr beliebt. So blieb es nicht aus, dass Electronic Arts die schwedische Entwicklerstube Digital Illusions damit beauftragte, eins der wohl beliebtesten WWII-Ego Shooter seiner Zeit, neu aufzulegen. Battlefield 1943 ist also das Remake zum PC-Spielehit Battlefield 1942, und niemanden wird es wundern wenn man sagen kann das der Arcade-Bruder ein würdiger Nachfolger ist.
 
 
Capture the Flag
 
Da es sich bei Battlefield 1943 um kein vollwertiges Spiel handelt, war den Entwicklern klar, dass es kaum möglich ist den kompletten Umfang des Originals zu übernehmen ohne den Downloadcontent explodieren zu lassen. So wählte man die drei beliebtesten Maps aus, die mit den heutigen Möglichkeiten grafisch etwas aufpoliert wurden und reduzierte die Waffen- und Fahrzeugauswahl ein wenig. Mit Guadalcanal, Wake Island und Iwo Jima handelt es sich dabei um drei Szenarien die alle im Pazifikkrieg spielen und somit nur den Konflikt zwischen Amerikaner und Japanern spielbar machen. Die vierte Karte im Spiel ist das sogenannte Korallenmeer, für die sich der Entwickler ein besonderes Gimmick hat einfallen lassen. Diese Map wurde erst freigeschalten, wenn die Community 43 Millionen Kills erreichte. Die XBox360 User benötigten hierfür nur fünf Tage.
Das Spielprinzip ist einfach und fesselnd zugleich. Auf Seiten der Amerikaner oder Japaner spielen bis zu 24 Spieler gleichzeitig, welche versuchen fünf taktische Positionen auf der Map einzunehmen. Jede dieser Positionen wird durch eine Flagge gekennzeichnet, die markiert, wer der Besitzer dieses Punktes ist. Hat eine Partei drei oder mehr Punkte erobert beginnt für das andere Team eine Uhr herunterzulaufen. Diese stoppt erst, wenn der Gegner wieder gleich viele oder mehr Flaggen kontrolliert. Das Spiel dauert solange, bis die Uhr einer Partei abgelaufen ist. Wichtig ist also nicht nur eine Position zu erobern sondern diese auch zu halten, denn der Gegner hat jederzeit die Möglichkeit, taktische Positionen zurückzuerobern. Sobald sich kein Soldat des eigenen Teams in der Nähe der Flagge befindet, kann ein gegnerischer Soldat die Flagge einholen und seine eigene Fahne hissen, welches aber immer ein gewisse Zeit dauert. Da das Ziel des Spiels das Erobern und Halten von Positionen ist, kommt unglaublich viel Bewegung in die Szenerie. Eine "One-Man Show" ist kaum von Erfolg geprägt, nur mit Teamarbeit kommt man hier voran und nur so ist das Spiel zu gewinnen. In einem organisierten Team, welches über Teamspeak kommuniziert und in der Lage ist seine Angriffe zu koordinieren, ist also klar im Vorteil. Zusammengewürfelte Einzelspieler tun sich dann schwer ein Spiel zu gewinnen. Ausserdem geht auf diese Art und Weise der Spielspass schneller verloren.
Der Spieler hat zu Beginn des Spiels und bei jedem Respawn die Möglichkeit zwischen drei verschiedenen Soldatentypen zu wählen. Der Schütze ist der Standardtyp, welcher mit einem halbautomatischen Gewehr und Granaten, sowie Granatwerfer-Aufsatz ausgerüstet ist. Der zweite Typ ist der Infanterist bzw. der Ingenieur, der eine Maschinenpistole und eine Bazooka besitzt. Ausserdem ist er in der Lage Fahrzeuge zu reparieren. Last but not least ist da noch der Kundschafter. Dieser besitzt ein Scharfschützengewehr und Dynamit, welches sehr effektiv gegen Fahrzeuge eingesetzt werden kann. Jede dieser Gruppen besitzt also Vor- und Nachteile und können nur dann effektiv gespielt werden, wenn man sie für Ihre entsprechende Rolle auch einsetzt. Ein Kundschafter ist für Sturmangriffe also ungeeignet, ebenso ist das Schießen auf grosse Reichweite mit dem Infanterist sinnlos, da seine Waffen auf lange Reichweite ineffektiv sind. Im Allgemeinen ist Verwendung der Waffen in Bezug auf die physikalische Auswirkung sehr realistisch gehalten. Im Laufen trifft man fast nichts und auch mit Dauerfeuer ist wenig bis gar nichts zu bewirken. Nur kurze gezielte Feuerstöße sind präzise genug um den Gegner zu erwischen. Schade allerdings ist, dass zumindest der Sanitäter fehlt. Mit vier Soldatentypen wäre mehr Auswahl geschaffen worden.
Auch Fahrzeuge sind wieder dabei, wenn auch nicht so umfangreich wie beim grossen Bruder. Jeder Partei stehen Schützenpanzer, sowie Artilleriefahrzeuge und Jeeps zur Verfügung. In der Luft gibt es nur die Jäger, sowie eine Bomberstaffel, die sich allerdings nur indirekt über einen Funkbunker steuern lässt. Betrachtet man nun die Auswahlen bemerkt der Kenner, dass mit Battlefield 1943 eine gertenschlanke Fassung gegenüber dem Original vorliegt. Besonders schade ist die Tatsache, dass mit drei bzw. vier Maps die Abwechslung zu kurz kommt. Klar, es handelt sich hierbei nicht um einen Vollpreistitel, aber wenigstens ein weiterer Spielmodus hätte dem Game gut zu Gesicht gestanden und sollte den Downloadumfang nur minimal vergrößern.
 
 
Grafisch erwartet uns hier eine solide Leistung für ein Arcade-Game. Spieler des PC-Vorgängers bemerken den farbenfreundlicheren Neuanstrich. Flüssig spielt sich der Titel allemal und die Lags sind bescheiden bis kaum vorhanden. Auf den Maps können Häuser, Bäume, Zäune und viele andere Dinge zerstört werden, womit der Spieler seiner Zerstörungswut freien Lauf lassen kann. Die Steuerung geht schnell in Fleisch und Blut über, selbst ohne eine Tutorial spielen zu müssen. Der Sound ist in Ordnung, auch wenn es hier und da seltsam anmutende Geräusche zu vernehmen gibt. Besonders der sogenannte Shellshock-Effekt, der bei jedem Shooter inzwischen als Standard durchgeht, hört sich wie ein Frosch mit Schluckauf an. Schlagen mehrmals hintereinander Bomben und Granaten um den Soldaten ein, klingt das schon seltsam. Auch wenn der Spieler mit einem Panzer über einen Zaun fährt, scheppert es als würde hinter einem ein Stahlstangenzelt zusammenstürzen. Trotzdem vermittelt der Surround-Sound optimale räumliche Effekte und der Soundtrack passt zum Spiel. Hier setzt sich halt wieder der typische Action-Movie Sound durch, welcher aber nur im Menü zu hören ist.
 
Fazit:
 
Ehrlich gesagt ist Battlefield 1943 schon fast zu schade um als Arcade-Titel durchzugehen. Der Grund ist einfach dass der grafische Anspruch der heutigen Ego-Shooter keine Überarbeitung alter Spiele duldet. Somit konnte kein Vollpreistitel entwickelt werden, ohne die Grafik nicht von Grund auf her neu zu modellieren. Also blieb es bei nur einer Schönheits-OP und einem Arcade, der in seinem Umfang leiden musste. Nur 4 Maps mit einem Spielmodus sind leider zu wenig, um das volle Potenzial ausspielen zu können. Oder man ist einfach zu verwöhnt vom Original und will nicht einsehen, dass es mit weniger, genauso gut funktionieren könnte. Es bleibt ein zweischneidiges Schwert und nur weitere Downloadcontents lassen auf abwechslungsreichere Zeiten hoffen. Für die ersten Zockerstunden reicht das Angebot zwar, für einen längeren Zeitraum wird es aber eng mit der Motivation. In Sachen Grafik, Sound und Steuerung ist keine Bemängelung von Nöten, wenn man bedenkt, dass hier kein Vollpreistitel vorliegt. Für die Ego-Shooter Action für Zwischendurch ist BF43 genau das richtige, denn hier braucht es keine lange Einführungszeiten um mittendrin zu sein.
 
 
Positiv:
 
- keine langen Wartezeiten
- kräftige Farben und solide Grafik
- unkomplizierte Steuerung
- auch im größten Kampfgetümmel gibt´s keine Lags
 
 
Negativ:
 
- nur ein Spielmodus
- mehr Maps wären schön gewesen
- kann dem Original nicht ganz das Wasser reichen
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
KingK
Als ich die ersten Meldungen von der Neuauflage las, war ich schwer begeistert und konnte es kaum abwarten den alten Klassiker nun auf meiner Heimkonsole zu zocken. Als der Spass dann endlich begann, konnten mich die Mängel der abgespeckten Auswahlen zunächst nicht abschrecken. Erst einige Tage später begann der Gedanke in mir zu reifen, dass wenigstens ein weiterer Spielmodus eine recht nette Sache gewesen wäre. Doch das ist eigentlich egal, denn für kurze Sessions für zwischendurch ist der Umfang völlig ausreichend, denn wenn ich einen anspruchsvollen und umfangreichen Ego-Shooter spielen will, dann greife ich natürlich zu einen Vollpreistitel.

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