Tales of Monkey Island - Review

Tales of Monkey Island

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Review
WW
40
Tales of Monkey Island Chapter 1: Launch of the Screaming Narwhal Review
 
Guybrush Threepwood ist eine Legende, dürfte aber unter den reinen Konsolenspielern nicht so bekannt sein. Anfang der 90er erlebte er die fantastischen Abenteuer im Point n Click Adventure Monkey Island 1 und 2, die damals leider nicht für Konsolen erschienen sind. Der letzte Auftritt, Monkey Island 4 aber, wurde auch für die PlayStation 2 veröffentlicht. Den Charme und Witz, von dem Monkey Island so sehr lebt, konnte diese Episode nicht so richtig aufrecht erhalten, weshalb wohl nur den Wenigsten die Faszination um die Serie sich mit diesem Teil erschließen konnte.
 
 
Fragt man aber einen Fan der ersten Stunde nach Monkey Island, so wird er wohl sehr nostalgisch von diesem Abenteuer berichten, oder einen merkwürdigen Ausruf machen: Hinter dir, ein dreiköpfiger Affe! Beide Fälle sind nicht unwahrscheinlich und genau diese Personen werden sich wohl sehr über die Ankündigung der diesjährigen E3 gefreut haben. Monkey Island kehrt mit einem völlig neuen Teil zurück. Gemeinsam mit Lucas Arts haben die Jungs von telltale Games ein neues Monkey Island geschaffen, der als reiner Download-Titel für PC und Nintendos WiiWare Service veröffentlicht wird.
 
Die Art und Weise der Veröffentlichung ist übrigens in fünf Kapiteln unterteilt. Das bedeutet, dass zunächst Kapitel 1 für 1000 Nintendo Punkte im WiiWare zu finden ist. Der Rest folgt regelmäßigen Abständen und wird auch mit jeweils 1000 Punkten (10 Euro) zu Buche schlagen.
 
Kapitel 1 trägt den Namen "Launch of the Screaming Narwhal" und verschlägt euch gleich mitten ins Geschehen. Guybrush sieht sich gleich zu Beginn des neuen Abenteuers seinem Erzfeind LeChuck gegenüber, der auf seinem Schiff die holde Elaine gefangen hält. Die erste Aufgabe besteht darin, sie aus den Klauen des bösen Piraten zu befreien, was auch gleich die Gelegenheit bildet sich mit der grundlegenden Steuerung vertraut zu machen. Adventure-Games sind ja für die Wii-Mote wie gemacht, so dass die Kontrolle kein großes Hindernis bildet. Mittels Pointer können alle Elemente auf dem Bildschirm genau angeklickt und kombiniert werden (was ja der Hauptbestandteil bei einem Spiel dieses Genres ist). Wahlweise darf man Guybrush selber auch mit dieser Art der Steuerung lenken oder aber man bedient sich dem Nunchuck und dessen Analogstick. Im Inventar, den man mit der Plus-Taste aufruft, kann das Gepäck mittels Lupe genauer betrachtet werden (was immer genauere Hinweise auf die gesammelten Gegenstände offenbart) oder auch kombiniert werden. Nach einem hitzigen Kampf mit LeChuck, der ganz nach traditioneller Monkey Island Manie abläuft, findet sich Guybrush völlig benommen auf einer fremden Insel wieder, während seine rechte Hand mit einem eigenartigen Fluch belegt ist. Nun gilt es diese Insel namens Flotsam Island so schnell wie möglich wieder zu verlassen und Elaine aus den Klauen LeChucks zu retten.
 
Guybrush Treepwood - Mighty Pirate!
Harharharhar!
 
Natürlich ist es nicht einfach diese Insel zu verlassen, denn wie man von Davey J. Nipperkin, dem örtlichen Zeitungsreporter erfährt, weht 365 Tage im Jahr der Wind in Richtung Insel. Es hat bisher kein Piratenschiff geschafft sich dieser Naturgewalt zu stellen und mit seinem Schiff zu entkommen. Das fordert den Mighty Pirate Guybrush Treepwood natürlich nur heraus. Davey ist auf der Suche nach neuen Stories, die er den Inselbewohnern auftischen kann und schlägt Guybrush einen Deal vor. Wenn er es schafft mindestens drei Mal mit den typischen Piratengeschichten (Schatzsuche, Kneipenschlägerei und das Kentern eines Schiffes) Stoff für die Zeitung zu liefern, verrät er ihm eine Möglichkeit die Insel zu verlassen...das dürfte doch kein Problem für den routinierten Piraten darstellen, oder?
 
Genau diese erste Aufgabe erinnert doch stark an den ersten Teil der Serie, in der Guybrush noch ein Piraten Azubi war. Man merkt auch schnell, dass das neue Monkey Island viel Witz beinhaltet, der sich auf die Vorgänger bezieht und auch als solches zum ganzen Universum der Serie passt. Tales of Monkey Island ist ein echtes Monkey Island, was quasi schon eine Heiligsprechung darstellt. Genauso verhält es sich mit den Rätsel, die glatt aus den anderen Teilen entsprungen sein könnten. Insgesamt sind die Rätsel in Tales of Monkey Island sehr fair und durchaus machbar, man muss eben nur mit der typisch verrückten Monkey Island Denkweise an die Sache rangehen.
 
Die grafische Darstellung ist sauber und vermittelt ein gutes Monkey Island Feeling, wobei diese aber mindestens eine Generation alt ist. Das etwas angestaubte Äußere, wird aber locker durch den bereits zum hundertsten Mal erwähnten Charme ausgeglichen, der auch durch den Sound untermauert wird. Besonders schön sind natürlich die alten Stücke, die den Fans als auch den Neulingen sicherlich sofort ins Ohr gehen. Tales of Monkey Island Launch of the Screaming Narwhal bildet nur den ersten Kapitel eines großen Abenteuers, bietet aber eine runde Geschichte, die nach rund vier bis fünf Spielstunden beendet ist.
 
Klingt alles ziemlich gut, oder liebe Monkey Island Freunde? Ist es ja auch, aber leider nicht auf der Wii. Die Umsetzung, und das muss man leider in aller Härte sagen, ist ein Graus. Bereits beim Start des Spiels merkt man, dass dieser Titel keinerlei Synchronisation erfahren hat. Piraten, die der englischen Sprache mächtig sind, die werden sich über die Dialoge sehr freuen, denn nur in der originalen Sprache wird auch jeder Wortwitz 1:1 übermittelt. Doch trotz der guten Arbeit der originalen Sprecher, wenigstens ein deutscher Untertitel hätte das Spiel für alle anderen durchaus reizvoller gestaltet. Doch damit nicht genug. Die Framrate, und auch das merkt man bereits nach wenigen Sekunden, hat ständig zu kämpfen. Zu fast keinem Zeitpunkt läuft Tales of Monkey Island auf der Wii flüssig ab. Zwar mag das bei einem Adventure nicht unbedingt die größte Rolle spielen, aber an der grafischen Leistung kann das sicherlich nicht liegen. Telltale hat einfach einen schlechten Port geliefert - Punkt und aus. Den Titel zum Ende zu bringen ist durchaus machbar, aber es wäre viel schöner, wenn es butterweich ablaufen würde, dann hätte man auch die Muse sich dieser Welt völlig hinzugeben, so aber fühlt man sich einfach ein wenig betrogen. Schade, Tales of Monkey Island hätte ein echter Vorzeigetitel des WiiWare Service sein können und macht eigentlich alles richtig. Inhaltlich hui, Umsetzung pfui!
 
Tales of Monkey Island Chapter 1: Launch of the Screaming Narwhal ist ab sofort für 1000 Nintendo Punkte im WiiWare Channel zu haben.
 
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