Brute Force - Review

Brute Force

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Review
XBOX
5
Lange hat es gedauert. Eigentlich für den November 2002 angekündigt, ist Brute Force am 20.Juni endlich in Deutschland erschienen. Ob das Spiel wirklich die erhoffte Halo-Alternative ist, werdet ihr in den folgenden Zeilen erfahren.
 
Die Story
 
Wir schreiben das Jahr 2340. Das Ausbilden von Soldaten ist aufgrund der weit fortgeschrittenen Klontechnologie mittlerweile unnötig geworden. Ihr schlüpft in die Rolle eines erfahrenen Kriegers namens Tex, der in einer Elite-Einheit tätig ist, die es sich zum Ziel gemacht hat die Welt von jeglichem Terror zu befreien. Das hört sich relativ spannend an, ist es allerdings nicht. Die Aufträge sind nämlich von jeglicher Handlung befreit worden und auch die Einsatzgespräche lassen Spannung vermissen. Meistens berichtet euch der Einsatzleiter nur kurz von einer Krisenzone in der ihr alle Feinde beseitigen müsst. Dann geht es auch schon los, tiefgründige Charaktere, spannende Wendungen oder fesselnde Gespräche (lediglich einige witzige Sprüche wirken auflockernd) werdet ihr vergebens suchen.
 
Der Spielablauf
 
Im weiteren Spielverlauf bleibt ihr jedoch nicht alleine, insgesamt vier Protagonisten warten darauf von euch befehligt zu werden. Neben dem bereits angesprochenen Muskelprotz Tex, kämpft ihr mit Scharfschützin Flint und der Agentin Hawk. Letzter im Bunde ist Brutus, ein Echsenwesen, das wie Tex nach dem Motto erst schießen dann fragen handelt. Zu Beginn jedes Levels werdet ihr in ein Gebiet gebeamt. Jetzt wird euch anhand einer kurzen Sequenz euer Auftrag erläutert. Mal müsst ihr eine bestimmte Person befreien, mal ein gesamtes Gebiet von Gegnern säubern, mal bestimmte Objekte abschießen. Doch eigentlich tut ihr immer nur eines: alles abknallen was euch vor die Flinte läuft. Um euch dies zu erleichtern haben die Entwickler ein interessantes Feature eingebaut. Jeder der Helden kann durch Knopfdruck eine zeitlich begrenzte Spezialfähigkeit einsetzen. Tex feuert mit zwei Wummen gleichzeitig, Brutus regeneriert sich und spürt Hinterhalte auf, Hawk kundet durch ihren Tarn-Modus die Landschaft aus und Hawk trifft mit Hilfe einer halbautomatischen Zielfunktion selbst winzigste Ziele. So könnt ihr euch mit Hawk unbemerkt in das gegnerische Lager schleichen und den ein oder anderen Gegner per Laserschwerthieb ausschalten. Flint erledigt aus sicherer Entfernung weitere Feinde und zu guter Letzt entfernen Tex und Brutus die feindlichen Überbleibsel. Doch wozu all die Mühe wenn ihr euch auf dem normalen Schwierigkeitsgrad problemlos alleine mit Tex durch die Feindscharen kämpfen könnt. Sollte die Truppe dann doch einmal das Zeitliche segnen, klont ihr sie einfach und macht weiter als sei nichts geschehen. Dies kostet zwar Geld, durch die fürstlich entlohnten Aufträge werdet ihr jedoch kaum in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Das macht das Spiel sehr einfach und zerstört die Motivation. Spielt deswegen unbedingt auf den höheren Stufen, die Widersacher sind dort widerstandsfähiger. Schlauer werden sie dadurch aber auch nicht. Weiterhin kann es passieren, dass sie euch einfach ignorieren. Die vom Computer gesteuerten Teammitglieder sind zwar auch keine Intelligenzbestien, verhalten sich aber immerhin zufrieden stellend. Sie gehorchen euren Befehlen und können sich auch gut selbst verteidigen.
Die Spezialfähigkeiten sind dabei nicht der einzige Unterschied zwischen den Charakteren. Sie laufen unterschiedlich schnell und haben verschiedene Nehmerqualitäten. Des Weiteren hat jeder seine eigenen Vorlieben bezüglich der Waffenwahl. So bevorzugt Flint Scharfschützengewehre und kleinere Kaliber, während Tex auf Miniguns setzt, die sich hinter keiner Hubschrauber-Bordkanone verstecken müssen. Wie in Halo kann man lediglich zwei Waffen gleichzeitig tragen.
 
 
Die Grafik
 
Auf den ersten Blick ist Brute Force wunderschön. Die Charaktere sehen fein aus, sind gut animiert und die Landschaften sind teilweise echte Hingucker. Da zu kommt noch die wirklich enorme Weitsicht, ihr könnt oft mehrere hundert Meter weit sehen. Es läuft durchgehend flüssig und auch die Schatten- sowie die Waffeneffekte können gefallen. Nur leider gibt es auch einen sehr großen Nachteil, die Entwickler haben dem Titel zu wenig Abwechslung spendiert. Die Landschaften wiederholen sich zu oft, wodurch der anfängliche Wow-Effekt schnell verloren geht. Eigentlich hat man nach den ersten fünf Levels schon fast alles gesehen. Schade, da wäre noch mehr drin gewesen…
 
Der Sound
 
Eine komplette Eindeutschung muss nicht zwangsläufig ein Vorteil sein, dies haben die Jungs von Digital Anvil sehr gut bewiesen. Die Sprachausgabe ist leider unfreiwillig komisch, Tex hört sich an wie ein Bruce Willis für Arme. Die anderen Stimmen gehen in Ordnung, reichen aber nicht an die englischen Originale heran. Alle die dem Englischen mächtig sind sollten deswegen unbedingt die Sprache umstellen. Gut sind dagegen die Waffengeräusche und die Kampfschreie der Gegner, durch letztere wird auch für den einen oder anderen Schmunzler gesorgt. Die Hintergrundmusik ist sehr unauffällig, eigentlich ist mir erst im letzten Level aufgefallen, dass es überhaupt Hintergrundmusik gibt;)
 
Die Steuerung
 
Halo-Fans werden sich sofort heimisch fühlen, die Kontrollen sind fast identisch mit Bungies Ego-Shooter. Mit dem linken Stick steuert ihr euren Protagonisten, während das rechte Pendant für den Blickwinkel zuständig ist. Zusätzlich könnt ihr euch noch durch Druck ducken oder zoomen sofern das mit der momentan ausgerüsteten Waffe möglich ist. Der rechte Trigger dient zum Schießen und der Linke zum Item einsetzten. Diese wählt ihr mit B aus. Mit dem X-Knopf ladet ihr nach oder hebt neue Waffen auf, Y löst den Waffenwechsel aus und A lässt euren Helden springen. Auch das Steuerkreuz wird genutzt: Drückt ihr in eine Richtung (jedem Charakter ist eine zugeordnet) schlüpft ihr in die Rolle des jeweiligen Kriegers, während ihr ihm durch längeren Druck Befehle erteilen könnt. Des Weiteren setzte ihr durch Druck auf Weiß die Spezialfähigkeit ein und benutzt mit Schwarz die nützlichen Medikits. Insgesamt ist die Steuerung ein großer Vorteil, da ihr zu jedem Zeitpunkt des Spiels alles unter Kontrolle habt und immer Herr der Lage bleibt. Auch für Neulinge ist sie sehr leicht zu lernen.
 
Multiplayer
 
X-Box Live wird unterstützt, soweit so gut. Allerdings ist es lediglich möglich sich zusätzliche Inhalte wie neue Kampagnen oder Karten herunterzuladen. Wer online spielen will muss deshalb zu XBConnect greifen, was weit weniger komfortabel ist. Diese Entscheidung seitens Digital Anvil ist unverständlich und kostet dem Spiel einige Prozentpunkte. Gut ist dagegen der Koperativmodus, ihr könnt alle Level auch mit bis zu drei Freunden bewältigen, wobei man für mehr als zwei Spieler einen sehr großen Fernseher braucht. Auch der System Link, indem ihr euch mit bis zu 7 weiteren Spielern beharken könnt, ist ordentlich gelungen.
 
Ramirez:
 
Schade, ich hatte mir von dem Spiel eine gute Alternative zu Halo erwartet, nicht zuletzt wegen den vielen euphorischen Previews. Doch leider kann Brute Force die Erwartungen nicht erfüllen, gute Ansätze sind zwar zweifelsfrei vorhanden, aber es wurden einfach zu viele Fehler gemacht. Die Story ist völlig belanglos und das gesamte Spiel ist irgendwie sehr stumpf. Deswegen sollte man gleich auf einem höheren Schwierigkeitsgrad beginnen, sonst artet die erhoffte Taktik schnell in simpler Ballerei aus. Rätsel sind zudem kaum vorhanden und selbst wenn wird die Lösung sofort durch den Einsatzleiter per Funk durchgegeben. Die einzige Abwechslung ist das Finden der DNA in den Levels, wodurch ihr neue Charaktere für den Multiplayer-Modus freischaltet. Ein weiterer nicht zu verzeihender Fehler ist die fehlende XBox Live Unterstützung. Was hat sich Digital Anvil dabei nur gedacht? So ist das Spiel weder als Solo-Abenteuer noch als Mehrspieler-Ballerei vollends zu empfehlen. Fazit: Brute Force ist eine kurzweilige Ballerei, der einiges an Feintuning zum Hit fehlt.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Ramirez
Kein Inhalt

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