Wheelman - Review

Wheelman

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Review
360
11
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Alice's Abenteuer durch die Windschutzscheibe"[/u]
 
Eine harte Sau zu sein kann man nicht trainieren - man wird dafür geboren. Vin Diesel hat diese Gene auf jeden Fall abbekommen und mimt bei Wheelman einen hartgesottenen Fahrer der die USA verlassen hat, um Barcelona zu erobern. Das Spiel erscheint deutlich eher als der Kinofilm und bringt euch ohne Umschweife hinein in eine Welt aus Verbrechen, Kriminalität und Gewalt. Mr. Diesel klemmt sich dabei mit Vorliebe hinters Steuer eines Fahrzeugs, weiß aber auch mit Schießeisen umzugehen. Wheelman ist ein Actionspiel mit reichlich Verfolgungsjagden, ein paar coolen Moves, einigen sehr durchschnittlichen Feuergefechten und einem Batzen Nebenmissionen. Optisch überzeugt der Titel nicht unbedingt, der Sound kann sich aber hören lassen, zumal man für die Synchro einige bekannte Sprecher gewinnen konnte. Das Gameplay ist nett und weiß gut zu unterhalten, ist aber nicht innovativ oder übermäßig motivierend. Schwankungen im Schwierigkeitsgrad, immer gleiche Sidequests und die schlechte KI drängen Wheelman in die Durchschnittlichkeit, was Action Fans aber nicht weiter stören sollte.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Vielleicht möchte Midway mit dem Spiel nur zeigen, dass es auch in Europa viele böse Buben gibt, die sich in diesem Fall in ganz Barcelona breitgemacht haben. Es gibt Straßengangs, aber auch die organisierten Jungs aus Rumänien und mittendrin ist Milo Burik, ein Undercover Cop dessen Gefühle hinter einer Wand aus Coolness zu verschwinden scheinen. Die Story ist insgesamt recht unterhaltsam, erwartet aber keine tiefgründigen Charaktere und schon gar keine gescheiten Dialoge. Wer das nicht braucht, kommt mit Vin Diesel und seiner Crew aus Gangstern und einer hübschen Flamingo Tänzerin auch ohne spannenden Plot auf seine Kosten.
 
[u]Optik_[/u]
 
Einen wirklichen Reim konnten wir uns auf die Grafik am Ende tatsächlich nicht machen. Vin Diesel selbst sieht seinem Vorbild zwar sehr ähnlich, in den Zwischensequenzen können die Figuren aber trotzdem nicht überzeugen. Deutsche Zocker stört dabei in erster Linie die absolut fehlende Lippensynchronität. Davon mal abgesehen wirkt Barcelona zwar weitläufig und schön sonnig, nicht aber ultimativ lebendig. Der Verkehr zieht relativ strikt seine Bahnen, Passanten laufen ziellos durch die Landschaft und hin und wieder vermisst man ganz einfach das blühende Leben. Sobald sich Milo allerdings ans Steuer setzt, dreht das Spiel auf. Toll inszenierte Spezialmanöver, nette Explosionen und viel Geschwindigkeit - deutlich besser als die lahmen Abschnitte per Pedes. Die Autos sehen ganz gut aus, leider gibt es hier aber viel zu wenig Abwechslung, was ohnehin einer der Nachteile von Wheelman ist. Zu wenig markante Orte, zu wenig Einzigartiges, so dass das Spiel sich nur ins Mittelmaß einreiht.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Subwoofer laut, vin Diesel spricht. Der Brummbär ist aber nicht die einzige prominente Stimme die ihr wiedererkennen werdet. Die Dialoge strotzen nicht vor Intellekt und wiederholen sich in markanten Situationen auch sehr häufig, trotzdem kommt man gut mit der Synchro aus. Die Musik hat ihre Höhen und Tiefen, wobei der eigene Soundtrack ein großer Pluspunkt ist. Schöne, spanisch angehauchte Melodien und hektisches Treiben bei den Verfolgungsjagden - da dreht man gerne lauter. Ist man ohne Missionsziel unterwegs muss man mit dem Autoradio leben, von dem man "dank" GTA einiges mehr an Qualität gewohnt ist - Lizenzsounds gibt es hier nicht. Trotzdem bekommt ihr tolle klassische Musik und dazu noch acht andere Sender. Die Effekte von Wheelman finden die in diesem Fall unspektakuläre Mitte, sind also nicht bemerkenswert gut, aber auch nicht schlecht.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Leider wird man relativ oft und auch nicht gerade kurz von den Ladepausen unterbrochen, etwas Feintuning hätte hier nicht geschadet.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Spielgefühl_[/u]
 
Nachdem der amerikanische Spielepublisher Midway leider Konkurs anmelden musste, hat sich Ubisoft um die Rechte an Wheelman bemüht und es gemeinsam mit dem bankrott gegangenen Studio auf den Markt gebracht. Entwickelt wurde der Titel natürlich mit den Tigon Studios, die ja von Vin Diesel selbst gegründet wurden und sich hauptsächlich um Games kümmern, in denen Herr Diesel selbst einen Auftritt hat. Der neueste Spross dieser Zusammenarbeit ist jetzt Wheelman, ein Actionspiel bei dem man selten Zeit hat um mal durchzuatmen.
 
Das Gameplay ist eine wilde Mischung aus Burnout, 187 Ride or Die und GTA. Die meiste Zeit über sitzt ihr zwar am Steuer eines Fahrzeugs, aber auch zu Fuß weiß sich Protagonist Milo Burik zu behaupten. Doch da das Spiel im Auto anfängt, tun wir das auch. Ein intensives Tutorial gibt es nicht, notwendig wäre es ohnehin nicht gewesen. Wie in jedem Rennspiel gebt ihr Gas, nutzt die Handbremse um Kurven besonders eng zu nehmen und mogelt euch in bester Geisterfahrer Manier am Gegenverkehr vorbei. Bis man sich an das Handling der Kisten gewöhnt hat, streichen aber ein paar Minuten ins Land. Fahrzeuge tummeln sich so einige auf Spaniens Straßen: Vom klobigen LKW, bis hin zur schnittigen Vespa, einem heißen Sportwagen oder dem kompakten Mini. Alles steuert sich unterschiedlich, wobei es stets eine etwas störrische Mischung aus zu sensibel und zu direkt ist. Bis man mit den Vehikeln warm geworden ist landete man oft in Bäumen oder im Gegenverkehr. Viel Zeit zum üben habt ihr allerdings nicht, schnell ist euch die Polizei auf den Fersen, die ihr nur mit jeder Menge Ausweichmanövern abhängen könnt. Wer hofft auf einer Geraden zu entkommen, der täuscht sich. Das ist zwar realistischer, bisweilen aber auch um einiges nerviger, da die Stadt "sich nicht wirklich intuitiv fährt". Die Karte zeigt euch zwar Hauptstraßen und Schleichwege an, die Navigation erfordert trotzdem mehr Übung als bei anderen Spielen. Ein richtiger Wheelman ist aber nur dann ein richtiger Wheelman, wenn er nicht nur einsteckt, sondern auch ordentlich austeilt. Mit dem Analog Stick kann Milo mit jedem Fahrzeug eine mächtige Stoßattacke ausführen. Fährt ein Gegner auf gleicher Höhe, reisst ihr einfach den Stick nach links oder rechts und drängt die Fahrzeuge ab. Nach einigen Treffern bei voller Geschwindigkeit knallen die Widersacher in die Leitplanken oder Häuserwände und mit einer netten Explosion verschwinden Sie ein für alle mal von der Bildfläche. Die Gesetzeshüter übrigens, wirbeln zwar meterweit durch die Luft, stehen nach dem Aufprall aber umgehend wieder auf beiden Beinen. Doch nicht nur die Polizei will abgeschüttelt werden, auch Gangster stellen sich euch regelmäßig in den Weg. Natürlich könnt ihr den Abschaum der Unterwelt auch mit allerlei Waffen zurückdrängen. Mit Pistole oder SMG bewaffnet hält Milo entweder den Wagen auf Kurs (damit ein Beifahrer feuern kann), oder nimmt die Gegner selber aufs Korn. Dabei wäre Vin Diesel erneut kein richtiger Wheelman, hätte er nicht ein paar Asse im Ärmel: Cyclone und Präzisionsschuss nennen sich zwei eurer Moves, bei denen das Spiel in eine stylische Zeitlupe schaltet. Jetzt könnt ihr die Gegner in aller Ruhe aufs Korn nehmen, gezielt den Fahrer oder die Reifen zerballern und seht dann mit an, wie sich Verfolger um Verfolger verabschiedet.
 
Die Hetzjagden durch die Innenstadt machen vor allem am Anfang sehr viel Spaß. Die Stunts die ihr vollführen könnt hängen die meisten Verfolger ab und wer kräftig Fokus sammelt, kann sogar einen Temposchub aktivieren. Fokus bekommt man durch Fahren im Gegenverkehr oder durch das Rammen von Objekten, verliert es aber wenn man Fußgänger ins Visiert nimmt. Brutal ist Wheelman dabei nicht, die 16er Freigabe hat sich der Titel verdient weil es kein Blut gibt, die Passanten stets ausweichen und die Schießereien nicht wirklich brutal ablaufen. Richtig, Milo sitzt nicht immer im Cockpit eines schnellen Wagens, auch zu Fuß gibt es einiges zu tun. Mit der Waffe im Anschlag könnt ihr in Feuergefechten bestehen, die mittelprächtig umgesetzt wurden und sehr simpel ablaufen. In Deckung gehen kann man nicht, dafür immerhin kurz ein Stück sprinten oder in die Hocke gehen - hakelig bleibts trotzdem. Habt ihr alle Gegner beseitigt, dürft ihr die Stadt rein theoretisch übrigens auch ganz allein erkunden und tun und lassen was ihr wollt. Damit das nicht langweilig wird gibt es jede Menge Nebenmissionen. Ihr könnt den "Taxifahrer" spielen, bei einer inszenierten Flucht versuchen zu entkommen (begleitet von massiver Gegenwehr) oder den Lieferjungen mimen. Aufgaben also, die gewiss nicht neu sind, das Spiel aber angenehm strecken - auch wenn beispielsweise die Wettrennen ziemlich frustrierend sein können. Der Schwierigkeitsgrad ist ohnehin einer der Schwachpunkte von Wheelman, da man manchmal sehr angenehm durchs Spiel kommt, manchmal zu leicht, hin und wieder ist es aber auch etwas frustrierend. Egal ob euch ein Zeitlimit im Nacken sitzt oder der Gegner wieder mal unmenschliche Manöver an den Tag legt, ganz glatt läuft es nicht immer.
 
 
Die Abenteuer des wilden Wheelman halten euch etwa 6 bis 9 Stunden am Gamepad, je nachdem wieviele Nebenmissionen ihr erledigen wollt. Die Story ist jedenfalls nicht übermäßig umfangreich, verliert dafür aber auch kaum an Tempo - passt also ganz gut zum Spiel. In der Zeit arbeitet ihr übrigens für alle Organisationen die es im Spiel gibt. Mal wollen Leute durch schnelles Fahren erpresst werden, mal muss ein LKW entführt werden und oftmals geht es einfach nur darum Gangster auszuschalten oder die Bullen abzuhängen. Auch hier kein Grund zum Jubeln, hin und wieder lockern neue Elemente das Spiel aber auf. Leider reicht das unterm Strich aber trotzdem nicht um aus Wheelman einen Hit zu machen. Die actionbetonte Steuerung und der durchschnittliche Spielablauf sorgen für Ernüchterung, wobei wahre Action Freunde sich davon nicht abschrecken lassen sollten. Gerade am Anfang macht Wheelman nämlich echt Laune und Vin Diesel hat ein paar witzige Moves auf dem Kasten, die es ordentlich krachen lassen.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
In allen Nebenjobs den S-Rang erreichen? Och nee, das hätte nun wirklich nicht sein müssen. Dafür gibt es immerhin auch ein paar Zähler für das Voranschreiten im Spiel und natürlich das Ausführen jeglicher Stunts, sowie das Aufspüren sämtlicher Löwenstatuen. Leicht ist Wheelman damit nicht und wird euch bei der Jagd nach der vollen 1000 sicherlich viele Stunden beschäftigen.
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Wheelman... der Wheelman. Ich glaube wenn man mit den richtigen Erwartungen an das Game geht, macht man nicht viel falsch. Diesel hat ein paar coole Moves auf dem Kasten und Autos wegrammen macht auch Laune. Dass Wheelman im Detail dann einbricht ist nicht weiter schlimm, ermöglicht aber keine rasend gute Wertung.

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