RACE Pro - Review

RACE Pro

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Review
360
22
 
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Für Profis und Puristen"[/u]
 
RACE Pro wollte die realistischste Rennsimulation für Konsolenspieler werden. RACE Pro wollte euch mit Lizenzen und einer umfangreichen Karriere unterhalten und auch Online für jede Menge Spielspaß sorgen. So ganz geglückt ist dem namhaften Entwickler SimBin das allerdings nicht. RACE Pro ist ein schnörkelloses Rennspiel, dem deutlich die Liebe zum Detail fehlt. Keine Garage, wenig Stimmung und unterm Strich fehlt Abwechslung. Zwar machen die unterschiedlichen Fahrzeuge viel Laune und das Fahrverhalten der Rennkisten überzeugt auf ganzer Linie, so ganz will der Funke aber nicht überspringen. Es ist eben etwas für Puristen, die kein Drumherum brauchen, sondern einfach nur mit dem Auto und dem Asphalt allein sein wollen. Profis also, die sich an diversen Einstellungsmöglichkeiten am Fahrzeug, den schweren KI Gegnern und dem gnadenlos realistischen Gameplay erfreuen. Denn was Handling und Realismus angeht, so hat SimBin seine Hausaufgaben gemacht und bietet dem Spieler, wenn man sich darauf einlässt, ein intensives Spielerlebnis. Leider ist RACE Pro aber durchzogen von kleineren Mängeln, so dass ihr nach dem Test selber entscheiden müsst ob ihr zugreift oder nicht.
 
 
[u]Optik_[/u]
 
Rennspielfans haben sich lange auf RACE Pro gefreut, wussten aber schon seit einiger Zeit das es kein optischer Meilenstein werden wird. Leider bestätigt sich das im fertigen Spiel, vor allem die nicht immer stabile Framerate und das ständige Tearing am Horizont fallen negativ auf. Über den Rest kann man sich hingegen nicht beschweren, die Strecken sind absolut authentisch nachgebaut worden, es gibt hochauflösenden Asphalt, schickes Gras und der Himmel macht auch eine gute Figur. Da ist es umso ärgerlicher, dass RACE Pro schlicht und ergreifend zu unspektakulär ist. Während man bei vielen Konkurrenten auch abseits der Strecke einige markante Dinge entdeckt, seien das wild jubelnde Fans oder aufwendige Häuserpassagen, so vermisst man das bei RACE Pro. Hier gibt es ein sehr realistisches Bild der Rennstrecken, ohne Spielereien und Schnick Schnack. Schade nur, dass auch das Schadensmodell nicht so recht überzeugen will und zu keinem Zeitpunkt wirklich nach "Unfall" aussieht. Für Rennspielfans die es nicht spektakulär brauchen ist das aber kein Problem, immerhin liefert das Spiel viele toll designte Fahrzeuge, ausreichend Racing Atmosphäre und ordnet sich deshalb ins gute Mittelfeld ein.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Zeichnet sich hier ein Trend ab? Während unserer Testfahrten, bei denen wir natürlich nicht immer alleine waren, lobten einige Leute den Sound in den Himmel, während andere die Qualität eher kritisierten. Fakt ist, dass es mehr oder weniger darauf ankommt wie man RACE Pro spielt. Mit 5.1 Anlage oder Surround Kopfhörern funktionieren die absolut realistischen Motorengeräusche, während ein normaler TV vielleicht ein wenig zu hell, bzw. kratzig erscheint. Kommt natürlich obendrein auf die Kameraperspektive an. Wie bereits beiläufig erwähnt, treffen die Soundeffekte den Ton aber genau und stehen ihren realen Vorbilden in nichts nach - nur die Qualität ist eben nicht immer optimal. Um das "simple" Gesamtbild weiter zu festigen, hat SimBin übrigens komplett auf Hintergrundmusik verzichtet (die gibts nur im Menü) und auch Sprachausgabe ist nur sehr selten zu hören.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Das Spiel lässt sich mit den Unterbrechungen durchaus Zeit und scheint nicht unbedingt alles daran zu setzen, euch nahtloses Spielvergnügen zu liefern. Auffällig ist dabei, dass es manchmal wirklich sehr lange dauert, ab und an aber auch nicht der Rede wert ist.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Spielgefühl_[/u]
 
Mittlerweile dürftet ihr herausgelesen haben, dass RACE Pro für Rennspielfans mehr oder weniger ein Treffer ins Schwarze ist, "ganz normale" Zocker aber etwas irritiert vor der Konsole zurücklässt. "Das ist das Hauptmenü?" werdet ihr euch fragen und kurze Zeit später den Editor oder andere Spielmodi suchen. Beides gibt es nicht und wer ein umfangreiches Rahmenprogramm a la Forza 2 erwartet, wird enttäuscht. Das soll aber bitte nicht dazu führen, dass ihr RACE Pro vorzeitig als langweiliges Spiel abstempelt, denn der Racer von SimBin hat einiges auf dem Kasten - wenn ihr ihn nur lasst.
 
Zunächst mal wäre da der Schwierigkeitsgrad. Voreingestellt auf "Profi" zeigt euch RACE Pro direkt, dass man die volle Packung Rennspiel nur ohne Hilfslinie, ABS und Co. bekommt. Anfänger sind aber nicht vergessen worden, wer sich nicht viel zutraut besänftigt die KI und nutzt einige Hilfsmittel die euch sicher auf der Strecke halten. Die Einstellungen machen Sinn und Laune, nach einer Weile sollte man sich aber dann wirklich in den Profi Modus verbeißen. Wer einmal gemerkt hat, wie schwierig es ist ein gescheites Überholmanöver zu starten, der will dieses Rennfeeling nicht mehr missen. Ihr müsst die Rennen fast schon auf lange Sicht planen, einfaches vorbeischieben auf Rang 1 gibt es hier nicht. Die Konkurrenz hält die Ideallinie ziemlich gut und trifft meist auch einen ziemlich perfekten Scheitelpunkt in der Kurve. Den müsst ihr auch finden - und das für jedes Fahrzeug. Denn auch wenn wir eingangs gesagt haben das Spiel böte wenig Abwechslung, bezog sich diese Aussage nicht auf jeden Aspekt des Racers. Denn in Sachen Vehikel schöpft das Rennspiel aus dem Vollen und bietet euch eine breite Auswahl an Rennboliden. Die kurven mehr oder wenige rasant über die Pisten und wollen natürlich entsprechend behandelt werden. Mit Vollgas aus der Kurve herausbeschleunigen mag also in der WTCC Klasse noch klappen, endet in der GTPro Variante aber abseits der Strecke. Die Kunst von RACE Pro ist also der Realismus, denn nur wer die Strecken wirklich kennenlernt und viele Runden fährt, stellt Rekorde auf und schlägt die Konkurrenz. Ihr braucht, wenn es geht, eine Strategie und könnt natürlich auch noch euer Fahrzeug tunen. Nehmt Feineinstellungen vor, spielt an Bremsen und Gewichtsverlagerung und speichert euer "Muster" danach, um es jederzeit weiter bearbeiten zu können. Eifrige Schrauber testen ihre Tuning Einstellungen natürlich und holen so mitunter wichtige Sekunden aus den Fahrzeugen.
 
Genau dieses Erarbeiten könnte viele Einsteiger abschrecken. Einfach ein paar Runden spielen macht zwar Laune, ist bei RACE Pro aber nicht unbedingt das eigentliche Ziel. Denn wer just stur ein Rennen nach dem anderen fährt, am besten nur eine Runde, der langweilt sich. Die Kurse sehen sich teilweise zu ähnlich und es ist eben ein stetiger Wechsel von Gas geben, bremsen, Kurven meistern und der Zieleinfahrt. Erleben könnt ihr das im umfangreichen Karrieremodus, aber auch in Einzelrennen oder der Meisterschaft. Sehr simpel aufgebaut und ziemlich bieder präsentiert, dafür immerhin mit Susbtanz und der wichtigen Aufgabe, diverse Fahrzeuge für eure Online Scharmützel freizuspielen. Beschweren wird sich darüber niemand, die Modi sind grundsolide, irgendwie wundert man sich aber doch über die puristische Art und Weise die RACE Pro an den Tag legt.
 
 
Anfangs wird man also das Gefühl nicht los, RACE Pro laufe ein wenig auf Sparflamme. Ihr bekommt nur das was nötig ist und selbst das ist leider nicht perfekt. Denn die "realistischste Rennsport Simulation der Welt", die es durchaus hätte werden sollen, bietet keine markanten Vorteile oder Erfahrungen, die Racing-Fans nicht schon bei Spielen wie Forza oder Gran Turismo erlebt hätten. Freudig nehmen wir trotzdem zur Kenntnis, dass das Fahrverhalten der Fahrzeuge exzellent umgesetzt wurde. Egal ob euch das Heck ausbricht, ihr in einer Kurve die Fliehkräfte unterschätzt habt oder ihr euch nur dank dem Abrieb des Gummis auf der Strecke gerade halten konntet. Jene schwarzen Spuren auf dem Asphalt geben euch nämlich spürbar mehr Halt. Das sind Details, mit denen man RACE Pro lieben lernt, welches nach dem recht zähen Ersteindruck langsam mehr und mehr Stärken offenbart. Denn in Sachen Handling und Realismus, kann RACE Pro voll und ganz punkten. Rennsport Freunde dürfen sich also auf tolles Fahrgefühl und authentisches Feeling freuen. Die tollen Kurse sind ebenfalls grandios nachgebaut worden, mit Bodenwellen und sämtlichen Details.
 
Bei so viel Realismus ist die Inkonsequenz, mit der man an viele andere Sachen heranging, umso unverständlicher. In Oschersleben geht das sogar soweit, dass euch die KI im Autopiloten bei der Ausfahrt aus der Box in die Bande klatscht. Hinzu kommt das fade Menü und der mittelprächtige Karrieremodus, dem es trotz unterschiedlicher Vehikel sehr schwer fällt euch auf Dauer zu motivieren. Es wäre also deutlich mehr drin gewesen bei SimBins Simulation, die so leider den Sprung in die hohen Wertungsregionen verpasst. Wer hingegen weiß worauf er sich einlässt und es liebt sich nur am Asphalt zu ergötzen, der verbringt viele rasante Stunden mit RACE Pro.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Viel Erfahrung hat SimBin mit der Xbox 360 nicht. Das macht sich vor allem bei den Online Spielen bemerkbar, die nun wirklich nicht für uneingeschränktes Spielvergnügen sorgen. Da wäre zum einen das sehr unübersichtliche Lobby System. Scheinbar nett gedacht (freies Fahren), bleiben Übersicht und Logik irgendwie auf der Strecke. So weiß man erst nach einigen Spielen wann man auf das Spiel warten muss, wann man selber aktiv werden muss und wie man es hinbekommt, das Qualifying nicht zu verpassen. Spielbar ist RACE Pro ganz normal oder in der Ranglistenvariante, als Host dürft ihr Schwierigkeitsgrad, Rundenzahl und Kurs festlegen. Sauber läuft das Spiel dabei nur selten. Sind mehr als sechs Spieler mit an Bord, seht ihr die Konkurrenten oft "laggend" durch die Gegend kurven, was ein perfektes Überholmanöver sehr schwierig macht. Auch leidet RACE Pro an einem kleinen Denkfehler: Die meisten Fahrzeuge müssen im Singleplayer erst freigespielt werden. Dieser umständliche Weg hat zur Folge, dass man in den exotischeren Wagenklassen fast keine Spiele vorfindet. Selbst Ranglistenspiele bleiben oft gähnend leer. Läuft das Spiel hingegen mal richtig rund, also mit genügend Spielern, einer guten Performance und keinem Idioten der euch aus den Kurven drückt, macht RACE Pro sehr viel Spaß. Aufgrund des fehlenden Komforts und einigen anderen Makeln ist aber leider keine übermäßig gute Wertung für das Spiel drin.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Anfangs hatten wir die Befürchtung, dass nur echte Profi Rennfahrer in den Genuss einer hohen Punktzahl kommen. Nach den ersten Stunden mit dem Spiel hat sich dieser Eindruck allerdings gelegt, da man bei RACE Pro ziemlich schnell ziemlich viele Punkte erfahren kann. Spielt einfach fleißig ein paar Einzelrennen und den Karrieremodus, hostet und spielt dazu jede Menge Online Matches und schon purzelt euch der Gamerscore entgegen - so mögen wir das!
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Die vielen unterschiedlichen Fahrzeuge und Rennklassen haben mir eigentlich am besten gefallen. Wenn man Mitspieler findet, kann man sich so ausgezeichnet unterhalten. Je mehr Runden ihr hier fahrt, desto wahrscheinlicher ist auch ein Fahrfehler der Spitzenleute. Im Karrieremodus machen die vielen Runden aber irgendwann nicht mehr so viel Laune, auch ist die Online Performance ziemlich undurchdacht. RACE Pro hat so viele gute Ansätze, hätte aber noch ein paar Monate Entwicklungszeit benötigt um nicht so halbfertig zu erscheinen.

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