Prince of Persia: The Fallen King - Review

Prince of Persia: The Fallen King

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Review
NDS
6
 
Prince of Persia: The Fallen King
 
Aller guten Dinge sind drei: UbiSoft nutzt die Neu-Versoftung von Prince of Persia auf PS3 und Xbox360 konsequent und spendiert auch DS-Besitzern eine neue Episode. Diese orientiert sich bei der Hintergrundstory zwar am großen Vorbild, viel ist vom neuen Konzept allerdings nicht übrig geblieben. Ob sich die DS-Version lohnt und sie mit dem hervorragenden Titel auf den stationären Konsolen mithalten kann, erfahrt ihr in unserem Test.
 
 
Dunkelheit noch und nöcher
 
Wie bereits angedeutet, hat man sich bei der Hintergrundstory großzügig von der aktuellsten Version inspirieren lassen. Ahriman, der Gott des Chaos und der Dunkelheit, stürzt ein unbekanntes Land in tiefe Finsternis, und wieder mal ist es am Prinzen und seinen Fähigkeiten, das Böse zu bezwingen. Woher er kommt oder was seine Motivation ist? Fragen, die von der konfus erzählten und in bebilderten Zwischensequenzen präsentierten Story nur ungenügend beantwortet werden. Doch für den DS, der überwiegend in Straßenbahnen auf dem Weg zur Schule oder Arbeit zum Einsatz kommt, ist eine komplexe Story auch eher hinderlich als nützlich. Viel wichtiger ist doch, wie das Gameplay gelungen ist. Aufgrund der technischen Grenzen des DS war klar, dass das Open-World-Konzept der PS3 und 360-Version nicht übernommen werden konnte. Stattdessen ist „The Fallen King“ ein klassischer 2 D-Sidescroller, in dem ihr von links nach rechts lauft und in bewährter Prince of Persia-Manier knifflige Sprung- und Geschicklichkeitspassagen meistert. Wobei knifflig vielleicht nicht ganz das richtige Wort ist. Ganz im Sinne der „Casual Games“-Schiene, der auch leider das aktuelle Prince of Persia zum Opfer fiel, ist der Schwierigkeitsgrad von „The Fallen King“ sehr niedrig ausgefallen. Dazu jedoch später mehr. Die Level-Auswahl erfolgt wie beispielsweise bei „New Super Mario Bros“ über Oberwelten, auf denen sich die vorgegebenen Wege stellenweise Gabeln und Hindernisse wie hochgezogene Zugbrücken dafür sorgen, das bereits bewältigte Level nochmals besucht werden müssen. Auf eurem Weg zum Ziel werdet ihr dabei mit allem konfrontiert, was die Prince of Persia-Serie seit Ewigkeiten auszeichnet: Kletterstangen, Seile, Vorsprünge, rollende Steine, Doppelsprünge von Wand zu Wand, mit Stacheln bewährt Fallgruben, giftige Pflanzen, sich bewegende Sägeblätter und natürlich angriffslustige Gegner. Glücklicherweise hat auch der Prinz nichts verlernt und meistert diese Passagen mit waghalsigen Sprüngen, Rollen oder Doppelsprüngen. Die mit der PS3- und 360-Version eingeführten Fähigkeiten wie der Klauenfall, bei dem sich der Prinz langsam an Wänden herunter gleiten lässt und das hinabrutschen auf Schrägen haben es ebenfalls in die DS-Version geschafft. Eine Anzeige auf dem oberen DS-Bildschirm gibt stets Aufschluss über den bisherigen Fortschritt im Level. Neben dem alltäglichen Prinzen-Gedöns sind ab und zu auch leichte Schalterrätsel zu lösen, bei denen z.B. rollende Steine umgeleitet oder Schalter in der richtigen Reihenfolge aktiviert werden wollen. Im Level verteilte Boni wie Lebensergie, Wiederbelebungskugeln oder Schätze und Goldmünzen sollen euch zudem motivieren, auch den letzten Winkel zu erforschen. Letztere sind übrigens nicht dazu da um besondere Gegenstände zu kaufen, sondern sind lediglich zum „freikaufen“ des weiteren Weges nötig. Schade um das verschenkte Potential!
 
 
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Stylus, Fluch und Segen[/b]
 
Die komplette Steuerung von „Prince of Persia: The Fallen King“ ist ausschließlich auf die Verwendung des Stylus ausgelegt. Die Kontrolle via Steuerkreuz ist leider nicht möglich. Durch die Platzierung des Stylus links oder rechts vom Prinzen bewegt sich dieser, je näher bzw. weiter weg man der Spielfigur dabei ist, desto langsamer bzw. schneller läuft sie. Im Gameplay wird dies ab und zu nötig, denn beispielsweise können durch langsames Gehen Stacheln unbeschadet durchschritten werden. Leider ist die Abfrage recht ungenau ausgefallen, sodass man mehr als einmal aus Versehen sprintet anstatt vorsichtige Schritte zu machen. Das gleiche Prinzip kommt auch bei den Sprungpassagen zur Anwendung. Normale Abgründe überspringt der Prinz automatisch, für Wandläufe muss der Stylus auf die Wand bewegt werden, der Prinz läuft dann automatisch daran hoch. Um sich auf diese Weise zwischen zwei Wänden nach oben zu arbeiten, muss schließlich der Stylus abwechselnd von Wand zu Wand bewegt werden. Glücklicherweise hält sich der Prinz an jeder Wand für einige Sekunden fest, somit bleibt genügend Reaktionszeit.
 
Auch das simple Kampfsystem funktioniert ausschließlich mit dem Touchpen. Der Prinz verfügt lediglich über einen normalen und einen schweren Schwertangriff. Hier genügt das bloße Antippen des Gegners bzw. das Durchziehen des selbigen mit einer Linie, um einen härteren, aber schwerfälligen Schlag auszuführen. Hält man den Stylus direkt auf den Prinzen, wird geblockt. Im Grunde ist dies das komplette Kampfsystem, und die spärlichen Gegnertypen wie Schwertkämpfer, Fledermäuse oder Gürteltier-artige Kreaturen fordern einem mit ihren simplen Angriffsmustern auch nicht mehr ab. Am Ende der großen Oberwelten wartet zudem stets ein Endgegner auf seine Abreibung. Diese sind zwar grundsätzlich sehr leicht zu besiegen, oft ist aber nicht ersichtlich, auf welche Weise. Bis man dies aufgrund der ungenauen Steuerung, der häufig fehlenden Treffer-Rückmeldung und der undurchsichtigen bis nicht vorhandenen Hinweise herausgefunden hat, stirbt man den ein oder anderen Bildschirmtod. Besonders im Hinblick auf die leicht zu bewältigenden Level eine krasser Kontrast.
 
 
Elika = Magus?
 
Mit der schnuckeligen Elika kann „The Fallen King“ zwar nicht dienen, dafür stellen euch die Entwickler bereits kurz nach Beginn des Abenteuers den mysteriösen Zauberer Magus zur Seite. Über dessen Vorgeschichte ist wenig bekannt, und im Gegensatz zu Elika ist er auch nicht derjenige, der euch bei Fehlsprüngen rettet. Dafür verfügt er über einige Zauberkräfte, die zum bewältigen der Level benötigt werden. Beispielsweise kann er auf entfernte Gegner schießen, bestimmte Schalter aktivieren oder schwere Blöcke hochheben. Da er auch im Stande ist Passagen zu betreten die dem Prinzen verwehrt bleiben, seid ihr von Zeit zu Zeit auch nur mit ihm unterwegs. Um Magus` Fähigkeiten zu nutzen, muss lediglich die L oder R-Taste gedrückt und der Stylus zu gewünschten Ziel bewegt werden.
 
Grafisch kann „The Fallen King“ nur begrenzt überzeugen. Über die mittelmäßige und wenig detaillierte Grafik könnte man noch hinwegsehen, wären da nicht die häufigen und heftigen Ruckler, die die Sprungpassen nicht unbedingt einfacher machen. Die Animationen des Prinzen sind recht ordentlich und erinnern an die Anfänge der Serie, in denen der Prinz als klassischer Side-Scroller durch Kerker hechtete. „The Fallen King“ hat jedoch wesentlich mehr zu bieten als düstere Kerker. Im Laufe des Abenteuers durchstreift ihr Höhlen, Städte und Wüstengegenden, die allesamt optisch recht unterschiedlich ausgefallen sind. Die Story wird durch nette Standbilder und Dialogzeilen weitergeführt, die Erzählweise ist jedoch recht konfus und es fällt schwer, dem eigentlichen Handlungsstrang zu folgen. Auch akustisch hat der Titel nichts Besonderes zu bieten, eine Sprachausgabe fehlt und die Hintergrundmusik nervt bereits nach kurzer Zeit.
 
 
Fazit:
 
„The Fallen King“ ist ein nettes 2D-Jump n`Run, das sich aufgrund seines niedrigen Schwierigkeitsgrades überwiegend an Casual Gamer richtet. Die Steuerung per Stylus ist nett, leider überlassen die Entwickler dem Spieler keine Alternativen. Besonders ärgerlich, da die Stylus-Steuerung bei den Sprung- und Geschicklichkeitspassagen häufig an ihre Grenzen stößt. Schnelle Richtungswechsel oder langsames Laufen, dass zum überwinden gefährlicher Stacheln nötig ist, gehen oft schief und haben Energie- oder sogar Lebensverlust zur Folge. Besonders schwierig wird es zudem, wenn man die Fähigkeiten des ständigen Begleiters Magus hinzunehmen möchte. Im Kontrast zu den leichten Geschicklichkeitspassagen fallen die Endgegner-Kämpfe aufgrund des undurchsichtigen Angriffs-Schemas stellenweise regelrecht frustrierend aus. Auch die Gegner-Vielfalt lässt zu wünschen übrig, und das Kampfsystem ist mit zwei Angriffs-Techniken und dem immer gleichen Angriffs-Mustern der Gegner oberflächlich und anspruchslos.
Wer sich für den Hosentaschen-Prinzen interessiert sollte auf jeden Fall vor einem Kauf Probe spielen oder warten, bis der Titel günstiger zu erstehen ist.
 
 
Pro:
 
- nettes Steuerungschema per Stylus
- leicht bis sehr leicht und deshalb ideal für Einsteiger
- nettes Level-Design, was Sprung- und Geschicklichkeitspassagen betrifft
 
Contra:
 
- Steuerung für knifflige Sprungpassagen häufig zu ungenau
- starke Ruckler trotz mittelmäßiger Grafik
- grausige musikalische Untermalung
- zu leicht
- Schema für Endgegner-Kämpfe zu undurchsichtig
- simples kampfsystem
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Sharky81
Prince of Persia: The Fallen King bietet einen schnellen Einstieg und macht dank der innovativen Steuerung anfangs sogar richtig Spaß. Für anspruchsvolle Spieler ist der Schwierigkeitsgrad allerdings viel zu niedrig, sodass es schnell langweilig wird.

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