LocoRoco 2 - Review

LocoRoco 2

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Review
PSP
35
 
Locoroco 2
 
Sie sind zurück: Die kleinen, Ohrwurm trällernden bunten Knutsch-Kugeln aus Locoroco stürzen sich in ihr zweites Abenteuer und retten damit der PSP das maue Software-Jahr 2008 doch noch vor einem kompletten Desaster. Konnte die Sucht erzeugende Grundrezeptur des Erstlings verfeinert werden? Unser Test verrät es euch.
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All you can eat[/b]
 
Nachdem die Locoroco die Moja-Invasion im ersten Teil erfolgreich abgewehrt haben, genießen sie nun ihr fröhliches Dasein. Doch der Frieden währt nur kurz, denn Bonmucho, der Anführer der Moja, will seine Niederlage nicht so einfach hinnehmen. Bewaffnet mit einem Lied, das allen Lebewesen das Leben aussaugt, überfällt er erneut das Locoroco-Universum, was für euch wieder einmal nichts anderes heißt als die Welt samt aller in ihr lebender Bewohner erneut zu retten. Am grundlegenden Spielprinzip hat sich dabei glücklicherweise nichts verändert, und der Einstieg fällt auch für Neulinge entsprechend leicht. Nach wie vor bewegt ihr durch Kippen des Bildschirms via L und R-Taste die kleinen Locoroco durch bunten Level, immer auf der Suche nach den seltenen roten Beeren, die bei Verzehr einen neuen Locoroco zur Welt bringen. 20 davon gibt es in jedem Level zu finden, sodass euer anfänglich kleiner und schutzloser Locoroco nach und nach zu einer dicken Kugel mutiert. Insgesamt könnt ihr mit sieben verschiedenen Locoroco-Typen auf Punktejagd gehen, jeder mit eigener Farbe, Stimme und einem eigenen Gesichtsausdruck. Natürlich wäre es zu einfach lediglich von A nach B zu rollen, und so müssen auf dem Weg durch die wieder fantasievoll gestalteten Level allerlei Hindernisse wie Stacheln, Windböen, Gegner oder haarige Sprung- und Geschicklichkeitspassagen überwunden werden. Das Leveldesign verlangt von euch einiges ab, auch wenn Kenner des Vorgängers aufgrund des teilweisen Ideen-Recyclings sicherlich den einen oder anderen Dejavue-Effekt haben werden. Dass die Locoroco nur über beschränkten Fähigkeiten verfügen, macht die Aufgabe umso schwerer. Bis auf rollen und springen können sie sich lediglich noch auf Knopfdruck zerteilen und wieder zusammenfügen. Auf diese Weise passiert ihr mit Leichtigkeit enge Passagen oder komplizierte, an verrückte physikalische Maschinen erinnernde Röhrensysteme. Allerdings sollte man mit dieser Fähigkeit nicht zu leichtfertig umgehen, denn die kleinen Kugeln verfügen über ein gewisses Eigenleben, hüpfen unkontrolliert in der Gegend herum und gehen schon mal verloren. Einen Sack Flöhe zu hüten dürfte einfacher sein. Auch wenn euch ein Missgeschick geschieht und ihr Stacheln berührt oder von Gegnern angegriffen werdet, gehen die mühsam eingesammelten Locoroco wieder flöten.
 
Die Grafik verfügt nach wie vor über einen unglaublich liebenswürdigen Charme
 
Was gibt’s Neues?
 
Die goldene Regel der Fortsetzung lautet: Behalte die Grundrezeptur bei und füge viele aber nicht allzu aufdringliche Neuerungen bei. Ein Ratschlag der offensichtlich angekommen ist, denn die Entwickler haben sich bei Locoroco 2 merklich ihre Gedanken gemacht, wie das tadellose Gameplay des Vorgängers nochmals interessanter zu gestalten ist. Beispielsweise wurden neue Gegner-Typen hinzugefügt. So gibt es nun unterschiedliche Versionen der aus dem ersten Teil bekannten Mojas. Streckt man die Standard-Version noch durch einen beherzten Rempler nieder, muss anderen in den Schwanz gebissen und durch abwechselndes drücken der L und R-Taste der Gar ausgemacht werden. Die GiGi-Bienen rücken euch mit ihrem Stachel zu leiben und hinterlassen schmerzhafte Beulen, und von den BuiBuis, der bösen Versionen der liebenswürdigen MuiMuis, sollte man sich sowieso fern halten. Zudem wurden nun auch Zwischen- und Endgegner integriert, welche die Levels und das Gameplay zusätzlich etwas auflockern. Da heute kein Spiel mehr ohne Geschicklichkeits- und Reaktionstest auszukommen scheint, wurden die Gesanges-Passagen um ein kleines Geschicklichkeitsspiel erweitert. Formieren sich die Locoroco zu einem Chor um damit andere Kreaturen zu wecken, müssen nun während des Liedes im richtigen Takt Noten gedrückt werden. Je besser ihr seid, desto mehr Musiknoten hagelt es, die ebenfalls eine Neuerung darstellen. Musiknoten sind hauptsächlich in Blumen versteckt und fügen beim Aufsammeln der Hintergrundmusik ständig neue Instrumente hinzu und schalten Boni und neue Fähigkeiten frei. Von Zeit zu Zeit schlüpfen die Locoroco außerdem in einen schützenden Panzer, die beim herumrollen vor Schaden schützen und unüberwindbare Hindernisse wie Steine zertrümmern.
 
Die Level-Themen sind vielfältig, von grünen Wäldern bis hin zu von Halloween inspirierten Umgebungen ist alles vertreten
 
Auch nach Beendigung der Kampagne bietet Locoroco 2 noch genügend Stoff für viele unterhaltsame Stunden. Allein die Highscore-Jagd lockt immer wieder an die PSP und wird dank der zahlreichen Verstecke und Geheimräume auch nicht so schnell langweilig. Daneben sorgen insgesamt 6 unterhaltsame Minispiele für kurzweilige Unterhaltung, die für das fleißige Sammeln versteckter Gegenstände nach und nach freigeschaltet werden. Beim Zielschießen wehrt ihr als Pilot eines MuiMui-Flugzeuges Gegner ab und beim Chuppa Chuppa 2 wird mit Hilfe eines Chuppa ein Locoroco auf ein vorgegebenes Ziel geschossen, wobei Geschwindigkeit und Richtung des Locoroco beeinflusst werden können. Das bereits aus dem Vorgänger bekannte MuiMui-Haus, in welches die in der Kampagne befreiten MuiMuis einziehen, darf in bester "Wohnen nach Wunsch"-Tradition nach Herzenslust dekoriert und umgestaltet werden. Die entsprechenden Gegenstände finden sich in den Levels und neben Tischen, Hängematten oder Bädern ist so ziemlich alles dabei, was das Deko-Herz begehrt. Ihr dürft sogar durch Kombination bestimmter Teile völlig neue Einrichtungsgegenstände kreieren. Wofür das alles fragt ihr euch? Wer fleißig umbaut und dekoriert kann zusätzlich drei geheime Level freischalten. Doch das ist nicht alles: Von Zeit zu Zeit greifen Horden von Mojas das Haus an, welches dann mit einer Kanone verteidigt werden muss. Über die "Erinnerung"-Funktion können im Haus zudem Fotos und Videos angesehen werden. Im Stickeralbum klebt ihr schließlich gesammelte Sticker ein und schaltet auf diese Weise weitere Boni frei.
 
Technischer Fortschritt?
 
Auf der technischen Seite bewegt sich Locoroco 2 auf dem Niveau des Vorgängers, merkliche Verbesserungen fehlen. Dies ist aber alles andere als negativ zu verstehen, denn nach wie vor überzeugt die bunte Welt durch ihren eigenwilligen und unnachahmlichen Grafikstil. Die Bonbon-Farben sind eine Wohltat für das Auge, und das physikalisch korrekte Verhalten der verschiedenen Oberflächen weiß zu gefallen. Die elf verschiedenen Umgebungen wie grüne Wälder, Eis-Level oder auch von Horror und Halloween inspirierte Passagen sorgen für genügend grafische Abwechslung, und als neues Element kam das Wasser hinzu. Ganz richtig, in einigen Passagen müssen die Locoroco jetzt sogar schwimmen gehen, was das ohnehin abwechslungsreiche Level-Design nochmals bereichert. Kein Abschnitt ist wie der andere, und die Entwickler integrierten knifflige, jedoch nie frustrierende Geschicklichkeits-Passagen. Mit dem richtigen Timing und der entsprechenden Geduld ist alles zu schaffen. Kleine, eigenwillige Zwischensequenzen spinnen die Story fort, und die musikalische Untermalung war ja bereits im ersten Teil eine Stärke des Titels. Die kleinen Knutsch-Kugel trällern einen Ohrwurm nach dem anderen, dessen eingehenden Rhythmen sich niemand so leicht entziehen kann. Dabei passen diese immer perfekt zum jeweiligen Level-Thema und nerven auch nicht nach dem hundertsten Mal. Etwas enttäuschend ist allerdings, dass die Melodien im Vergleich zum Vorgänger weitestgehend identisch sind.
 
Als neues Element haben es auch Wasser-Passagen in Locoroco 2 geschafft
 
Fazit:
 
Gratulation! mit Locoroco 2 ist Sony eine hervorragende Fortsetzung gelungen. Die Tugenden des Vorgängers wurden beibehalten und um sinnvolle Neuerungen ergänzt. Das Leveldesign ist nach wie vor abwechslungsreich und anspruchsvoll, aber nie frustrierend. Das genial einfache Steuerungsprinzip erfordert maximal drei Tasten und ermöglicht damit jedem einen schnellen Einstieg und ist ideal für Unterwegs geeignet. Die neuen Gegner-Typen reihen sich nahtlos in das Locoroco-Universum ein und die Implementierung von Zwischen- und Endgegnern lockert das Gameplay etwas auf. Mini-Spiele in den Levels wie das rhythmische Schlagen von Noten bei den Gesanges-Passagen der Locoroco sind zwar nicht wirklich innovativ, stören aber auch nicht. Die zahlreichen, sehr unterhaltsamen Mini-Spiele, das Stickeralbum, das MuiMui-Haus und nicht zu vergessen die Highscore-Jagd sorgen zudem für genügend kurzweilige Unterhaltung auch nach dem beenden der Kampagne, sodass Locoroco 2 für Wochen Spaß garantiert. Fans des Erstlings und alle, bei denen die PSP bereits in der Schublade zu verstauben droht, sollten unbedingt zugreifen.
 
 
Positiv:
 
- immer noch genial einfaches Spielprinzip
- um viele kleine Extras erweitert
- charmanter Grafikstil
- unterhaltsame Mini-Spiele
 
Negativ:
 
- grafisch keine Verbesserungen
- stellenweise Ideen-Recycling
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Sharky81
Sony kann für Locoroco 2 dankbar sein, denn so wurde der PSP ein Software-technisch blamables Jahr 2008 zumindest teilweise erspart. Locoroco 2 ist eine konsequente Fortsetzung, die mir genauso viel Spaß wie der Vorgänger gemacht hat und besonders auf Reisen immer wieder mal in meiner PSP landen wird. Garantiert!

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