Gears of War 2 - Review

Gears of War 2

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Review
360
13
 
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Mensch Maschine"[/u]
 
Sie sind groß, sie sind stark und sie wissen wie es sich anfühlt zu töten. Die wuchtigen Jungs von Gears of War sind zurück und lassen im zweiten Teil nicht nur die Grafikmuskeln spielen. Nein, hinter Epics Shooter verbirgt sich ein fantastisches Actionspiel, bei dem die einzelnen Gameplay Elemente perfekt ineinander greifen. Obwohl ungemein blutig und brutal, drängt sich der Gewaltfaktor nicht in den Vordergrund und wer das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad genießt - was wir euch empfehlen möchten - merkt wie sehr es auf die richtige Waffe, die richtige Strategie und euer Geschick ankommt. Die Duelle mit den monströsen Gegnern zehren an euren Kräften und derjenige hat Glück, der gemeinsam mit einem Freund via Xbox Live in die Schlacht ziehen kann. Der Mehrspieler hat übrigens Fortschritte gemacht und wurde unter anderem durch den tollen Horde Modus erweitert. Natürlich hockt man oft hinter Mauern und versucht in Stellungsgefechten zu bestehen, auch der teilweise tumbe Stil ist nicht für jeden das Non Plus Ultra, trotzdem ist Gears of War 2 ein brachiales Erlebnis und jeder sollte mal Hand an das Action Game legen - Must Have!
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Die in Teil 1 gezündete Leichtmassenbombe hat zahlreiche Locust ausgelöscht. Vernichtet hat sie die feindliche Spezies jedoch nicht, im Gegenteil. Auf der Erdoberfläche tobt die gewaltigste Schlacht der Menschheit und nur noch wenige Teile der menschlichen Armee leisten Widerstand. Verzweifelt versuchen sie einen der letzten wichtigen Stützpunkte zu halten - Jacinto. Doch nach Verzweiflung kommt Hass und der scheint zu motivieren. Marcus und Dom, denen ihr direkt zu Anfang begegnet, sind jedenfalls erneut wild entschlossen und wollen dem Feind nun ein für alle mal die Lebenslichter ausblasen. Die Reise führt euch durch Jacinto selbst, unter die Erde und mitten ins Herz des Feindes, alles packend und spannend erzählt und durch viele Zwischensequenzen vorwärts getragen.
Natürlich ist Gears of War auch diesmal kein Spiel dessen Story euch zu Jubelschreien anspornt. Es ist ein simpler Gut gegen Böse Plot ohne tiefgründige Figuren oder philosophische Hintergedanken. Nein, aber aus dieser einfachen Handlung holt Epic wirklich das Letzte raus und vermag euch auch mit einfachen Mitteln absolut zu begeistern. Es ist ungemein unterhaltsam der Schlacht zu folgen und auch der zweite Teil ist für volljährige Zocker die perfekte Abendunterhaltung. Das Spiel lebt natürlich auch von der bombastischen Inszenierung, da man im hier getesteten zweiten Teil aber auch ein wenig mehr über Sera und die Motivation des Feindes erfährt, punktet Gears of War 2 auch ohne komplexe Wendungen oder Überraschungen.
 
[u]Optik_[/u]
 
Ob es euch nun gefällt mit riesigen, viel zu muskulösen und wuchtigen Kämpfern über einen völlig zerstörten Planeten und düstere Höhlen zu laufen, muss jeder selber entscheiden. Fakt ist aber, dass Gears of War 2 optisch mal wieder Maßstäbe setzt. Unglaublich detaillierte Welten, tolle Texturen, grandiose Weitsicht und dieses faszinierende Gespür für Größe. Wenn man bei Gears of War durch Tunnel marschiert, dann wirken diese nicht eng und grau, sie scheinen zu leben, sind mit Pflanzen bewachsen und wirken riesig. Ebenso die Städte, Fahrzeuge oder Gegner. Ihr seid nicht der alleinige Mittelpunkt des Spiels, ihr seid Teil dieser Welt, die dank grandiosem Design erneut eine einmalige Atmosphäre erzeugt. Dazu gesellen sich natürlich hervorragende Effekte, egal ob ihr mit der Kettensäge blutig eine Membran zerteilt, den Gegner mit dem Sniper Gewehr den Kopf von den Schultern schießt oder ihr auf beweglichen Plattformen ums Überleben kämpft.
Epic hat seine Hausaufgaben jedenfalls gemacht, denn diese verdammt genial aussehende Welt ist weder von Ruckeln, noch von Tearing befallen. Sehr "sauber" stürzt ihr euch also in die dreckige Schlacht gegen die Locust, die anfangs zwar noch an Teil 1 erinnern mag, euch später aber mit den grafischen Finessen vollends zu überzeugen weiß. Und weil Gears of War 2 zu dem Besten gehört, was wir bislang gesehen haben, gibt es natürlich die volle Punktzahl - auch wenn man das schon vorher wusste...
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Einen Literaturpreis gewinnt Epic Games mit den Dialogen der Krieger wohl nicht. Aber wenn man nach einigen Stunden im Spiel, dutzenden Feuergefechten und einigen anderen Prüfungen durch die Gegend stapft, dann kauft man selbst einem etwa 200 kg schweren, nur aus Muskeln bestehenden Cole ab, dass dies "eine verrückte Welt geworden" ist. Zwar ist die deutsche Synchro keine Offenbarung, aber genauso gut und brauchbar wie beim ersten Teil. Die Musik ist hingegen über jeden Zweifel erhaben und schafft es gleichermaßen euch anzutreiben, als auch für dichte Atmosphäre zu sorgen und euch zu berühren.
Bei den Effekten zeigt Gears mal wieder, dass sich so ein 5.1 System schon lohnt. Wuchtige Explosionen, ratternde Gewehre und gespenstisch kreischende Gegner. Das Ganze Spiel ist dicht und stimmig präsentiert und gerne dreht man lauter und geht in der Kulisse auf. Auch hier kommt man an der vollen Punktzahl also nicht vorbei.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Nur vor jedem Level wird man mit Ladezeiten konfrontiert, die einem im Nachhinein aber gar nicht mehr im Gedächtnis sind. Sie schädigen die Stimmung also nicht.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Spielgefühl_[/u]
 
Die Maschinen des Krieges arbeiten wieder. Und sie arbeiten gut, sie arbeiten intensiv und sorgen dafür, dass Gears of War 2 zu einem der besten Action Spiele des Jahres 2008 gehört. Einlassen muss man sich dabei auf eine anfangs vielleicht tumb wirkende Fassade, die aber schon nach kurzer Zeit komplett verschwindet und euch in ein bombastisch inszeniertes, unglaublich packendes Gemetzel bringt. Gears of War 2 ist brutal, heftig und kleverer als manch einer erwartet. Dabei sind die Grundzutaten denkbar einfach. Das waren sie auch schon bei Teil 1: Im Team mit einigen raubeinigen Kameraden stürmt ihr über einen vom Feind überschwemmten Planeten und liefert euch zahlreiche Feuergefechte. Dabei könnt ihr aus der Distanz und im Nahkampf agieren, müsst um zu überleben aber vor allem die Deckung nutzen. Mauern, Autos, riesige Würmer oder eine Wand können euer Leben retten. Oft entscheidet also euer Rückzugspunkt über Sieg und Niederlage.
 
Das sollte tunlichst nicht passieren, weshalb man sich auf die Auseinandersetzungen gut einstellen muss. Mit dem Active Reload, der gutes Timing voraussetzt, nehmt ihr die Locust aufs Korn, wobei euch die Steuerung zu keiner Zeit im Stich lässt. Sicher navigiert ihr euch von Deckung zu Deckung, riskiert einen kurzen Blick und stürmt schon wenige Sekunden auf den Feind zu. Seid ihr einmal in dessen Nähe, schmeißt ihr die Kettensäge des Lancer MGs an und schon zerteilt ihr mit einem Lächeln im Gesicht den Widersacher. Alternativ könnt ihr ihm natürlich auch die jeweilige Waffe ins Gesicht schlagen oder ihm eine Granate anheften. Danach müsst ihr allerdings in Sicherheit sprinten, da die Explosion euch gerne mal mit in den Tod reißt. Neu sind Kettensägenduelle, bei denen ihr rasch auf den B Knopf hämmern müsst um zu gewinnen. Niedergeschlagene Gegner können nun in Sicherheit kriechen (was vor allem im Mehrspieler für mehr Nervenkitzel sorgt), außerdem gibt es für viele Schießprügel jetzt eigene Möglichkeiten der Hinrichtung. Benutzt die Shotgun wie einen Golfschläger oder spaltet den Locust-Schädel mit eurem Sniper Gewehr. Der beliebte Curb Stomb, bei dem eure wuchtigen Stiefel den Kopf unsanft mit dem Asphalt bekannt machen, ist natürlich ebenfalls dabei, die niedergeschossenen Gegner können jetzt aber sogar aufgehoben und als menschliches Schild benutzt werden. Viele neue Elemente, die gekonnt alte Stärken des Shooters in Szene setzen, der sich erneut ungeahnt intensiv spielt. Die KI der Gegner ist aggressiv und klever, nicht selten stürmen sie auf euch zu und verharren nicht steif in der Deckung, hinzu kommen Gefechte auf beweglichen Plattformen und natürlich die Tatsache, dass so ein Locust nicht nach ein paar Treffern klein bei gibt. Kanonenfutter findet ihr bei Gears of War jedenfalls nur auf dem unteren Schwierigkeitsgrad, den wir euch ohnehin nicht empfehlen möchten. Etwas Herausforderung muss schon sein um Gears richtig erleben zu können. Nur dann verspürt man auch diese gewisse Angst, wenn im Hintergrund ein Boomer auftaucht und mit Granaten auf euch feuert, nur dann spürt man den Nervenkitzel, wenn mitten im Gefecht Kriecher das Schlachtfeld stürmen oder der Morgenstern von den Feinden als Waffe wiederentdeckt wird. Die Schlachten sind ein Erlebnis, auch wenn man sehr oft in Deckung ist und für einige Momente nur Beobachter ist. Eure Mitstreiter feuern ebenfalls aus allen Rohren und aufgelockert wird die wilde Achterbahnfahrt von einigen Fahrzeug- und Endboss Sequenzen. Die haben uns in Teil 1 aber irgendwie besser gefallen.
 
 
Auf dem Weg durch Höhlen und zerbombte Städte entdeckt ihr auch ein paar neue Waffen. Neben den beliebten Kanonen aus Gears of War, bietet euch die Fortsetzung jetzt auch einen Flammenwerfer, eine gigantische Gatling Gun oder einen Mörser. Diese schweren Waffen lassen sich nur dann intelligent einsetzen, wenn ihr wisst wie es geht. Vor allem gegen größere Brocken ist es ratsam immer eine durchschlagkräftige Waffe im Gepäck zu wissen. Hat man mal eine Sekunde zum Durchatmen, genießt man die brillante Atmosphäre. Gears of War 2 ist ein Erlebnis, das euch durch eine tolle und sehr dichte Action Welt führt. Auch wenn das Gameplay sich kaum verändert hat, Innovationen also nicht zu finden sind, ahnt man nicht was im weiteren Spielverlauf alles passieren wird und ist oftmals positiv überrascht, dass Epic immer wieder neue Highlights setzen konnte. Ohne noch viele Worte verlieren zu wollen, geben wir dem Spiel satte 13 Punkte. Es ist ein spielbarer Rausch, der trotz simplem Gameplay in absolut jede Spielesammlung gehört!
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Ihr könnt Gears of War in vielen Spielmodi gemeinsam mit Freunden genießen, wobei das Wort "erleben" wohl etwas treffender ist. Zu allererst kommen wir zum erneut genialen Coop Modus, der euch mit einem Kumpel das komplette Hauptspiel durchleben lässt. Aus eurem KI Partner wird jetzt ein menschlicher Spielkamerad, mit dem es riesig viel Spaß macht gegen die Locust anzutreten. Man gibt sich Deckung, schmiedet Pläne gegen schier unbesiegbare Gegner und braucht stellenweise wirklich eine gute Taktik um zu überleben. Man hilft sich gegenseitig wieder auf die Beine wenn man angeschossen wurde und spricht sich ab, wer den Nahkampf wagt und wer aus der Ferne agiert. Funktioniert wieder mal absolut hervorragend und macht wirklich jede Menge Spaß.
 
Neu dabei ist der Horde Modus, der euch mit bis zu fünf Spielern in einem Level nach Wahl in den Krieg schickt. Welle nach Welle strömen die Locust auf euch zu, die immer stärker werden und euch an die digitale Haut wollen. Eigentlich ein etwas zu simples Spielprinzip, das aber voll zündet und euch absolut ans Gamepad fesselt. Hat man Welle 50 einmal hinter sich gebracht geht ein Großteil der Motivation zwar verloren, bis dahin begeistert die "Horde" euch aber mehr als man anfangs erwartet.
 
Kommen wir jetzt zum "normalen" Multiplayer, bei dem es diesmal nicht 4 gegen 4, sondern 5 gegen 5 heißt. Das ist die auffälligste Änderung, die auch einem Laien nicht entgeht. Ansonsten scheint anfangs vieles gleich - allerdings sind mehr Spielmodi verfügbar. Die einfachste Variante heißt Kriegsgebiet, bei der es keinen Respawn gibt und man in Teams gegeneinander antritt. Macht mit Freunden natürlich am meisten Spaß, mit denen man sich jetzt auch in Ranglistenspiele einbringen kann. Zwar werden schlechtere Spieler oft zum Zuschauen verdammt (weil sie früh sterben), ansonsten ist das Kriegsgebiet unterhaltsam wie eh und je. Die damals noch nachgereichte Annex Variante hat diesmal direkt ihren Weg ins Spiel gefunden. Bei Annex geht es darum, strategisch eine Position zu halten. Quasi ein King of the Hill. Da man hier regelmäßig neu gespawnt wird, spielt sich Annex komplett anders als die anderen Modi. Mit von der Partie ist außerdem der Wingman Modus, quasi ein Multiteam-Match, bei dem man mit einem Freund in einem Zweierteam gegen bis zu vier andere Paare antritt. Geiselnahme ist das Thema bei Meat Flag, wo ein Gestrandeter evakuiert werden muss - während das andere Team versucht euch davon abzuhalten.
In der Beschreibung mag das alles ein wenig trocken wirken, aber der Mehrspieler hat es wieder mal in sich. Schon jetzt gibt es neue Karten zum Download, die Duelle sind verdammt spannend und dank der zahlreichen Modi vergeht die Zeit wie im Flug. Epic hat diesmal außerdem Bots mit ins Spiel eingebaut. Die lassen sich in verschiedene Stärkeklassen einteilen und kämpfen entweder an eurer Seite oder machen euch die Hölle heiß. Auch für den Mehrspieler gibt es also eine Spitzenwertung.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Epic Games hat den Fans mit dem Achievement Tracking einen großen Gefallen getan. Ihr könnt nun also perfekt verfolgen, wie oft ihr bestimmte Dinge tun müsst und was bereits erledigt ist. Auf dem Weg zu den vollen 1000 Punkten ist das allerdings so einiges und nur wer sich Mühe gibt und am Ball bleibt wird am Ende belohnt. Langwierigster Brocken sind natürlich die 100.000 Kills, die man aber diesmal auch im Singleplayer "ausführen" darf. Nimmt man dies - und die 1999 Runden Mehrspieler - mal bei Seite, sind die Achievements diesmal aber leichter, sinnvoller und besser ins Spiel eingebaut - beide Daumen hoch für Gears!
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Badass, Baby!
Muss man zu diesem Meisterwerk viele Worte verlieren? Nein, schnappt euch einfach den Importhändler eures Vertrauens und bestellt dieses Erlebnis fürs Wohnzimmer...

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