Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf - Review

Professor Layton und das geheimnisvolle Dorf

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Review
NDS
24
 
[u]"Geil auf Rätsel"[/u]
 
Saint-Mystère, wie das geheimnisvolle Dorf eigentlich heißt, ist tatsächlich der rätselhafteste Ort den wir jemals betreten haben. Zusammen mit seinem kleinen Partner Luke, will Professor Layton dem Geheimnis des Goldenen Apfels auf die Spur kommen, wird dabei aber immer wieder von Rätseln unterbrochen. Für euch bedeutet dies, dass ihr während der netten Handlung ständig euer Gehirn auf Hochtouren bringt. Die meisten Fragen und Probleme der Dorfbewohner haben es tatsächlich in sich und so grübelt, denkt und wägt ihr ab, bis ihr schließlich auf die Lösung gekommen seid.
Das Spiel sieht toll aus, hat seinen ganz eigenen, sehr charmanten Stil und sogar Zwischensequenzen und Sprachausgabe. Obwohl die kniffligen Puzzles auch Erwachsene und geübte Hirne gerne mal ins Schwitzen bringen, richtet sich Professor Layton eher an eine etwas jüngere Zielgruppe. Die erfreut sich an den netten Details, macht sich auf um Hinweismünzen zu suchen und lüftet früher oder später das ein oder andere Geheimnis.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Niemand weiß was der Goldene Apfel ist, aber nach dem Tod von Graf Reinhold und dessen merkwürdigem Testament, machen sich zahlreiche Leute auf nach Saint-Mystère um jenen Apfel aufzuspüren. Auch Professor Layton macht sich mit seinem Partner Luke auf den Weg, wenngleich der höfliche Protagonist mit dem Zylinder nicht des schnöden Mammons wegens anreist, sondern generell von Geheimnissen angezogen wird. Im Spiel stoßt ihr auf zahlreiche, ziemlich einzigartige Charaktere, die den Spielverlauf interessanter gestalten. Von der hysterischen Baronin bis zum geschwätzigen Restaurantbesitzer, ist die Stadt voller skurriler Gesellen, die fast alle ein Rätsel für euch parat haben. Zwar ist die Geschichte des Professor Layton keine übermäßig spektakuläre, aber liebevoll und nett präsentiert, so dass jeder gerne weiterrätselt.
 
[u]Optik_[/u]
 
Die oben erwähnten "einzigartigen" Dorfbewohner, lassen sich auch optisch hervorragend unterscheiden. Von der langen Nase bis zum gezwirbelten Schnauzbart, scheint jeder Charakter eine leicht überzeichnete Eigenheit zu haben, die ihn unverkennbar macht. Das geheimnisvolle Dorf ist ein sehr schönes Spiel, das mit herrlich animierten und gezeichneten Zwischensequenzen und hübsch verträumten Kulissen vor allem Anime Fans gefallen dürfte. Leider, was aber in der Natur des Spiels liegt, sind viele Rätsel unspektakulär und fad. Nur das Drumherum bietet also was fürs Auge, was dank tollem Stil und prächtiger Atmosphäre trotzdem 4 Punkte verdient hat.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Sobald es Sprachausgabe gibt (die übrigens auf Englisch ist), tönt diese sehr angenehm und deutlich aus den Boxen des Nintendo DS. Ohnehin kann sich das Spiel hören lassen, das insgesamt sehr französisch angehaucht ist. In den Melodien dringt sanft ein Akkordeon durch und ohne großartige Spannung oder Dramatik untermalen sie das sanftmütige Spiel. Leider mangelt es dabei irgendwann an Abwechslung, so dass man sich ein paar neue Tracks herbeiwünscht. Obwohl die Atmosphäre also gut ist, geben wir deshalb nur 3 Punkte. Wer 15 Minuten an einem Rätsel hängt wird dies nachempfinden können.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Keine
 
[u]Extras_[/u]
 
Wem die über 130 Rätsel des Spiels nicht reichen, der kann sich per WiFi mit dem Internet verbinden und neue Herausforderungen runterladen. Regelmäßige Updates sind geplant und wir sagen: Genialer Service!
 
[u]Spielgefühl_[/u]
 
Jungs kommen irgendwann in ein gewisses Alter, in dem Rätsel etwas faszinierendes an sich haben. Man spielt Detektiv, hört Kalle Blomquist, die drei ? oder sieht den Abenteuern von Tim und Struppi zu. Genau in diese Kerbe schlägt auch Professor Layton, der gemeinsam mit seinem Partner Luke eine Stadt voller Geheimnisse betritt. Dass das Nintendo DS Game eigentlich nur eine Sammlung von über 130 Rätseln ist, kann es nicht lange verschleiern, allerdings sind diese so abwechslungsreich und so charmant präsentiert, dass man Stunde um Stunde am Ball bleibt und das Spiel insgesamt einfach Laune macht.
 
Der Ablauf des Spiels könnte einfacher nicht sein. Auf dem Touchscreen seht ihr immer einen Ausschnitt des Dorfs, auf dem ihr beliebig herumklicken könnt. Türen bleiben anfangs oft verschlossen, können später aber geöffnet werden, außerdem entdeckt ihr fast immer einen Dorfbewohner in eurer Nähe. Auch den kann man anklicken und nach einem kurzen Dialog, möchte die Figur von euch ein Rätsel gelöst wissen. Tatsächlich stoßt ihr ständig auf neue Aufgaben und Puzzles, da wirklich jeder Bewohner (gerne auch zu den ungünstigsten Zeitpunkten) eine Frage an euch hat. Das wirkt nicht immer ganz glaubwürdig, bringt euch aber trotzdem zum Schmunzeln. Wer mal keine Lust oder keine Kraft hat um zu helfen, kann das Rätsel auch ganz bequem zu einem anderen Zeitpunkt lösen. Der Clou: Man kann die Haupthandlung trotzdem weiter spielen.
Sieht man mal von der Rätselkost ab, hat euch das Spiel gar nicht so viel zu bieten. Ihr navigiert euch recht trocken und mit wenigen Klicks durch das Dorf, sprecht neue Figuren an und lüftet so nach und nach weitere Geheimnisse. Interessant ist dabei, dass das Spiel euch tatsächlich immer wieder neue Spuren liefert und es schon ein Rätsel ist, alle Rätsel zu finden. Verpasst ihr eines, landet es in einer Art Fundhaus und kann später gelöst werden. Ein nettes und durchdachtes Detail, von denen es so einige bei Professor Layton gibt.
 
 
Immer mit dabei hat das Team den Rätselkoffer. Hier könnt ihr Speichern, Nebenaufgaben lösen und euren aktuellen Pikarat Vorrat überprüfen. Pikarat sind eine Art Währung, denn jedes gelöste Rätsel bringt euch eine bestimmte Punktzahl ein. Dazu kommen wir jetzt, denn dem Herzstück haben wir bislang erstaunlich wenig Aufmerksamkeit geschenkt: den Denkaufgaben.
In der Tat sieht fast jeder Gehirntrainer alt aus gegen Professor Layton, dessen Prüfungen eure Rübe ordentlich zum qualmen bringen können. Die 130 Rätsel löst man jedenfalls nicht im Schnelldurchlauf, meist braucht man ein paar Minuten, liest die Aufgabenstellung mehrfach und probiert sich dann an einem Lösungsvorschlag. Bringt Tiere mit einem Floß auf die andere Seite eines Flusses, zeichnet Linien um Schweine zu trennen, fallt auf fiese Details herein, dreht und wendet Streichhölzer, löst mathematische Gleichungen oder stellt euch anderen Aufgaben. Die Mischung machts, denn keine Frage gleicht der anderen und auch wenn vieles anfangs unlösbar scheint, ist die richtige Antwort meist mit ein bisschen Nachdenken zu erraten. Allerdings scheitern auch reifere Zocker an der ein oder anderen Prüfung, stehen auf dem Schlauch oder versuchen das sprichwörtliche Brett vor dem Kopf zu entfernen. Das Spiel ist klever, knallhart und man ist immer wieder überrascht was man tun muss. Ein klein wenig erinnert das Ganze an die bekloppten Quizsendungen im TV, nur ist Professor Layton fairer, schneller, interessanter und deshalb um einiges spaßiger. Wer die falsche Antwort eintippt, der bekommt am Ende weniger Pikarat aufs Konto. Um das zu verhindern könnt ihr euch bis zu drei Hinweise einblenden lassen, die man mit den Hinweismünzen aber teuer bezahlen muss. Diese spürt ihr übrigens im gesamten Dorf in Fässern oder hinter Pflanzen auf.
 
Professor Layton ist an sich ein sehr simples Spiel. Ihr bekommt Rätsel um Rätsel aufgetischt, könnt diese mit viel Grips lösen (aber auch später machen), durchquert Saint-Mystère und bearbeitet dabei viele weitere Geheimnisse. Dank der sympathischen Geschichte und den witzigen Figuren wird das nicht langweilig, außerdem haben viele sinnvolle Details ihren Weg ins Spiel gefunden. Wer also nicht abgeneigt ist mal seinen Kopf einzuschalten und ohnehin gerne Aufgaben löst, macht mit dem Spiel hier alles richtig.
 
[u]Unterwegs_[/u]
 
Eine schwierige Sache, immerhin ist das Tempo des Spiels ideal zum zocken unterwegs. Außerdem kann man sich auch in Bus und Bahn herrlich in ein Rätsel festbeißen. Das scheint jedoch typabhängig zu sein, denn wenn man mit Sitznachbarn oder der nächsten Haltestelle zu kämpfen hat, kann man sich bisweilen auch überhaupt nicht auf die kniffligen Fragen konzentrieren - und die haben es in sich. Es kommt also ganz darauf an, wieviel Hirnschmalz ihr dem Spiel geben könnt, dann macht das geheimnisvolle Dorf auch auf Reisen eine tolle Figur.
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Jawohl, sowas spiele ich gern. Zwar weiß man am Ende nicht wirklich wie groß sein Hirn jetzt ist oder wieviel % man nutzt, aber wenn man 15 Minuten braucht um auf die Lösung zu kommen, nur um dann laut "Achja" zu rufen, dann weiß man was man geleistet hat Toller Stil übrigens.

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