[u]Technik:[/u]
Der kleine Bruder der großen Konsolen Raymänner sieht auch auf dem Handheld erstaunlich gut aus. Das im Comicstil gehaltene Game erzeugt von Anfang an eine schön dichte Atmosphäre und behilft sich bei Zwischensequenzen mit einzelnen Bildchen. Der Rest bietet eine knallbunte, leicht abgedrehte Welt die sehr detailliert daherkommt. Ebenfalls absolut gelungen sind die Animationen sämtlicher Charaktere und so bleibt eine abwechslungsreiche Kulisse, bei der nur die Kamera etwas zu nah am ansonsten sehr gut aufgemachten Geschehen ist. Mode 7 kommt auch zum einsatz, so darf man in einigen Abschnitten auch 3D Kost geniessen. Die Soundkulisse schließt sich der fantasievollen Atmosphäre an und überzeugt durch niemals nervige, dafür schöne, qualitative Tracks. Insgesamt ist Rayman 3 also durchaus als technisch sehr hochwertig zu bezeichnen, beeindruckt war ich aber deshalb nicht so sehr, da ich meine das der GBA Vorgänger ähnlich gut aussah.
[u]Spielbarkeit:[/u]
Storytechnisch orientiert sich die Mini Version von Hoodlum Havoc am Handlungsstrang der Next Generation Konsolen. Wieder sitzt Globox in der Patsche und nur sein bester Freund, der Gelenklose Rayman, kann ihn retten und gleichzeitig die bösen Lums stoppen. Dabei muss der Held schon auf der etwas sehr unübersichtlichen Karte mit seinen Fähigkeiten agieren um überhaupt in die Level zu kommen. Die gute Idee hat mich stellenweise aber wirklich eher verwirrt als erfreut und bietet zudem keine Herausforderung. Die Level selber sind immer in 2 große Abschnitte unterteilt und haben neben den optischen Variationen auch spielerisch so einige Unterschiede zu bieten. Während man in einem Level großen Bomben per Wasserski ausweicht, hangelt man sich in anderen Abschnitten an Spinnenetzen umher oder muss seine Sprünge über tödlich stachelige Untergründe genau timen. Abwechslung ist hier also Trumpf, doch irgendwie finde ich das bei Rayman das wesentliche fehlt. Da die Levelzahl (inklusive Endbosse) auf ca. 20 beschränkt ist, fehlen einfach die wichtigen Abschnitte in denen man wirklich das Jump & Run Prinzip spielt. Zwar hüpft man bei Rayman die ganze Zeit, aber oft schwebt man ständig in der Luft oder fährt mit Fahrzeugen. Auch gestört hat mich, dass es meist die Level sind, die einem das Leben schwer machen. Gegner habe ich nicht als wichtiges Element wahrgenommen. Zur Verteidigung muss man aber sagen das die meisten Level echt viel Spaß machen und einen fordernden, aber nicht unfairen Schwierigkeitsgrad haben, der einen dennoch oft zum Wahnsinn treibt, da man die Level stellenweise auswendig lernen muss. Die Endgegner sind klever und die Duelle mit ihnen machen Spaß. Wie im Grunde genommen das ganze Spiel mit leichten einschränkungen. Langweilig wirds aber nie und immerhin gibt es bei Rayman noch die geniale Linkfunktion zum Cube bei der man nicht nur 11 Bonuslevel runterladen kann, sondern auch simultan Minispiele spielen kann. Wirklich zu meckern gibt es also nichts, wobei Rayman keinen Innovationspreis gewinnen würde und vor allem der Umfang zu gering geraten ist.
Unterwegs:
Dank einer immer anwählbaren Sleep Funktion kann man den Titel überall geniessen und braucht nie Angst zu haben mal in der Klemme zu stecken.
[u]Gesamt:[/u]
Rayman ist eigentlich ein rundum gelungenes Jump & Run mit viel Spielwitz und vor allem viel Abwechslung. Leider ist das ganze ein wenig zu kurz geraten und auch die Kamera ist nicht ideal. Das und leichte Macken im Spielprinzip ruinieren dem Spiel ein wenig die Wertung, denn an der Technik gibts wirklich nichts auszusetzen (die Hintergründe sind ab und an aber wirklich grausig!). Für Zwischendurch und allein schon wegen der Linkfunktion lohnt sich ein reinschnuppern aber auf jeden Fall!
