Alarm für Cobra 11: Crash Time - Review

Alarm für Cobra 11: Crash Time

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Review
360
1
 
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Trash Time"[/u]
 
Willkommen in der Welt von "Alarm für Cobra 11". Dort wo Großraum-Taxen mit 280 Sachen über die Autobahn brettern, wo man Fahrzeuge über Leitplanken stößt, ohne dass diese einen Schaden erleiden, wo man mit den Polizeikollegen mal eben ein Wettrennen zur nächsten Raststätte macht und um ein paar Ersatzteile zu testen mit einem Jeep über Rampen springt. Selten hatte ein Videospiel ein derart trashiges Feeling zu bieten. Von der Grafik bis zur Sprachausgabe, den fehlenden Zwischensequenzen und dem stumpfsinnigen Gameplay, vom absurden Missionsdesign und der sonderbaren Atmosphäre. Es gibt viele Dinge auf der Welt die schlimmer sind als Cobra 11, dennoch legen wir den Titel nur Sammlern von "Trash" ans Herz, die wissen worauf sie sich einlassen. Denn Cobra 11 ist weder ein akzeptables Rennspiel, noch ein gelungener Action Titel, weshalb man die Qualität unter Strich nicht mal mit der Lupe findet...
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Der Vorspann ist noch der aus dem Fernsehen und bringt euch trotz 4:3 Format ein wenig in Stimmung. Doch dann gehts los, denn nachdem man sich durch das hässliche Menü geklickt hat, beginnt die Story völlig ohne Zwischensequenzen oder Hauptfiguren. Um genau zu sein, seht und hört ihr ein paar Dialoge, die recht trocken auch in Textform erscheinen. Super? Na absolut! Ihr seid übrigens "der Neue" und müsst euch bei Semir und Chris erstmal eure Sporen verdienen.
 
Aufgeteilt ist das Spiel dabei in verschiedene Fälle, die nacheinander gelöst werden wollen. Mit Namen wie "Tod bei 109 km/H" und "Unfallserie" klappt das ganz sicher, jedenfalls müsst ihr keinerlei Detektivarbeit oder ähnliches machen. Nein, ihr fahrt lediglich von Schauplatz zu Schauplatz, rammt mal einen Verdächtigen und der Rest der Handlung spielt sich wieder in den faden Dialogen ab. Da das nicht mal für Fans der TV Serie interessant sein dürfte, begeistert es alle anderen sogar noch weniger.
 
[u]Optik_[/u]
 
Das Spiel beginnt mit einem der hässlichsten Hauptmenüs die wir jemals gesehen haben. Wirklich, wenn ihr das stümperhaft programmierte Grundgerüst seht, fallt ihr aus allen Wolken. Dagegen erscheint die Grafik des Spiels richtig hübsch, auch wenn Alarm für Cobra 11 eigentlich ziemlich bescheiden aussieht. Was ihr im Spiel von RTL zu sehen bekommt ist schnell beschrieben: Autos und Asphalt. Tatsächlich ist Abwechslung ein Fremdwort und mit klobigen Karren brettert ihr über triste und graue deutsche Autobahnen und könnt euch dank mangelnder Qualität nicht mal an der langweiligen Umgebung erfreuen. Die Physik der Fahrzeuge ist alles andere als realistisch oder überzeugend, Explosionen lassen euch maximal skeptisch mit den Augenbrauen zucken und die auf einen Lauftext beschnittenen Zwischensequenzen sind ein Witz. Das Geschwindigkeitsgefühl geht hingegen stellenweise in Ordnung, dafür kommt kaum Atmosphäre auf und wer die Welt von Crash Time betreten hat, weiß viele andere Titel plötzlich auch grafisch zu schätzen. Ein Hingucker ist das Spiel ironischerweise trotzdem.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Auch wenn man nicht viel vom Spiel erwartet hat, so rechnete man doch zumindest mit einer guten deutschen Sprachausgabe. Immerhin hatten die Entwickler die Serienlizenz und im TV klingen die Schauspieler gar nicht so schlecht. Schade nur, dass die wohl keine Zeit für das Videospiel hatten und man stattdessen gelangweilte Anfänger ans Mikro gelassen hat. So scheint es jedenfalls, denn mit dämlichen Sprüchen, aufgesetzten Dialogen und einer Intensität, dass man sich fürchtet einzuschlafen, bekommt ihr statt spannenden Cut Scenes herrlich fade Storyschnipsel präsentiert. Der Sound der Autos und des kompletten Levels ist nicht der Rede wert und die Musik vergisst man gerne und (sehr) schnell.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Länger als erwartet, dafür ist der Neustart recht flott.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Spielgefühl_[/u]
 
Wir haben euch die Welt von Alarm für Cobra 11 in der Einleitung bereits ein wenig beschrieben und sind auf gewisse Art und Weise noch immer beeindruckt von dem Spiel, was sich - bei allem Respekt - eigentlich nur für Trash Liebhaber so wirklich lohnt.
 
Ihr beginnt im schrecklichsten Hauptmenü der Welt und entscheidet euch im Singleplayer für den ersten Fall. Ein Fall besteht immer aus mehreren Aufgaben und Ziel ist es natürlich, Gangstern das Handwerk zu legen, Zeugen zu verhören und Mörder zu verfolgen. Leider Gottes habt ihr mit der Ermittlungsarbeit nichts zu tun. Während Semir und Co. ihre Häscher überführen, übernehmt ihr just das Steuer verschiedener Polizeifahrzeuge und habt quasi die Rolle des Fahrers. Neun unterschiedliche Fälle gilt es zu lösen, die euch tatsächlich etwa 10 Stunden ans Gamepad "fesseln". Das Spiel ist dabei in drei Schwierigkeitsgrade unterteilt, wobei man sich am harten Modus gerne mal die Zähne ausbeißt und am liebsten das Gamepad durch die Bude schleudern möchte. Um euch das genauer zu erklären, kommen wir jetzt direkt mal zum Gameplay. Viele Missionen laufen sehr stumpf nach dem "Fahr mal dahin" Prinzip ab. Eine Karte zeigt euch teilweise den Weg, oft müsst ihr aber auch nur mit dem Pfeil am oberen Bildschirmrand zurecht kommen. Der ist ein absoluter Graus, reagiert nicht intelligent und ist oft ungenau und ziemlich verwirrend. Es gibt Level, da fährt man schon im Schneckentempo durch die Gegend und braucht trotzdem zahlreiche Anläufe um überhaupt zu verstehen, wo es denn bitte langgeht. Ansonsten erklären sich diese Missionen von selber, wobei ihr noch die unerbittliche Uhr und eure Schadensanzeige beachten solltet. Rammt ihr zuviele Fahrzeuge oder die Leitplanken, ist das Spiel zu Ende.
 
Doch mit der reinen Hatz über die Autobahn, die entfernt (sehr entfernt) an z.B. das erste Burnout erinnert, gibt sich Crash Time nicht zufrieden. Da springt man in anderen Missionen auch gerne mal über große Rampen um so die Stoßdämpfer eines Autos zu testen. Überraschender Spielverlauf, aber irgendwie muss man ja ein wenig Vielfalt mit einbringen. Ein weiterer großer Teil, abgesehen von "Wettrennen", sind die Verfolgungsjagden. Ihr kennt das Spiel aus GTA, Saints Row und Co.: ein feindliches Fahrzeug muss verfolgt werden, ihr dürft aber weder zu nah herankommen, noch den Feind aus den Augen verlieren. Leider gibt sich das Spiel auch hier nicht sonderlich intelligent, wer weiß wo die Bremse ist hat eigentlich kein Problem. Schlimmer wird das Ganze bei den aggressiven Verfolgungsjagden. Jetzt hat nicht nur euer eigenes Auto eine Schadensanzeige, jetzt geht es tatsächlich darum den Feind zu stoppen. Warum auch das einfachste Auto plötzlich mit etwa 240 Sachen über die Autobahn heizt ist uns nicht ganz klar, trotzdem weicht man mutig dem Verkehr aus, schlängelt sich links an den Fahrzeugen vorbei und versucht in den Kurven nicht den Tod als Geisterfahrer zu finden. Sonderlich schwer ist das nicht, trotzdem braucht man gute Reflexe und vor allem Durchhaltevermögen. Viele Missionen sind nämlich recht lang. Davon mal abgesehen treiben die fliehenden Fahrzeuge euch den Schweiß auf die Stirn. Oft darf man auch diese Fahrzeuge nicht aus den Augen verlieren, was an sich kein Problem ist, wenn die Mannen bei Synetic nicht sämtliche Logik über Bord geworfen hätten. Wir rammen also das Fahrzeug. Es erleidet 3% Schaden. Völlig egal aus welchem Winkel und mit wieviel Wucht ihr den Feind trefft, das Vehikel verliert 3 bis 5% seiner "Energie". Ab und an schafft man es nun den Feind einzukeilen, was euer Unterfangen den Wagen zu stoppen deutlich beschleunigt - meist klappt das jedoch nicht. Fälschlicherweise nahmen wir nun an, dass es Sinn macht das fliehende Fahrzeug so feste zu rammen, dass es über die Leitplanke fliegt, sich mehrfach überschlägt und sogar noch einen Abhang runterrutscht. Unser Plan ging auf, aber wie durch ein Wunder hat das Fahrzeug just die 3% Energie verloren, die wir ihm beim abdrängen zugefügt haben. Okay, auch wenn wir das nicht verstehen, könnten wir damit leben. Rammen wir den Mistkerl einfach nochmal und nochmal da runter. Doch was ist das? Das Fahrzeug kommt nicht mehr zurück auf die Straße und fährt hilflos immer wieder gegen die Leitplanke. Im nächsten Moment erscheint die helfende Hand der CPU und setzt das Fahrzeug wieder auf den sicheren Asphalt der Straße. Kann die Verfolgung nun weiter gehen? Nein, denn im Regelfall ist die Mission nun vorbei. Warum? Na die CPU setzt das Fahrzeug nicht vor euch auf die Straße, sondern ein ganzes Stück weiter weg und dann auch noch in die völlig andere Richtung. Da ihr den Gangster nicht aus den Augen verlieren dürft, der aber binnen Sekunden beschleunigt, versucht man wie wild das Lenkrad herumzureißen, ebenfalls zu beschleunigen und bekommt vom Spiel dann nur noch die Nachricht: Auftrag gescheitert. Gut, dass wir mehrere Gamepads haben.
 
 
Viel mehr hat man bei Crash Time nicht zu tun, amüsiert sich aber über die stümperhafte Umsetzung vieler Features. Da gibt es nach besonders spektakulären Crashs gar eine Zeitlupe. Spektakulär bedeutet zum Beispiel: Ihr rast frontal in eine Wand. Unglaublich spannend. Nein, aber wer mutig durch den Gegenverkehr rast, der trifft halt auch ab und an mal ein anderes Fahrzeug, was in der tristen Wiederholung meist noch schlechter aussieht als es das schon im Spiel getan hat. Davon mal abgesehen geht es um Geschwindigkeit, das Ausweichen im Verkehr und irgendwie darum, das Spiel nicht schon nach 30 Minuten wieder zu verkaufen. Wer unbedingt will, kann sich mit konkurrierenden Fahrern übrigens auch auf diversen Rundkursen amüsieren, die ihr nach und nach freispielt
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Ist es nicht nett, dass ihr das Spiel nicht auch noch online spielen müsst? Einen Xbox Live Mehrspieler gibt es jedenfalls nicht, was einen irgendwie verwundert aber nicht weiter stört. Dafür könnt ihr Freunden ein Gamepad in die Hand drücken und euch mit ein paar Splitscreen Spielen vergnügen.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Wer 1000 Punkte möchte braucht Geduld, ein dickes Frust-Fell und viel Leidenschaft für die Mannen von Cobra 11. Denn alle Fälle wollen auf dem härtesten Schwierigkeitsgrad bewältigt werden, was nicht nur schwer, sondern auch zeitaufwendig ist. Hat man das allerdings geschafft, ist euer Punktekonto mächtig angewachsen und die anderen Achievements fallen kaum mehr schwer.
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Nicht mal speichern kann man bei diesem Spiel richtig

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