Eragon - Review

Eragon

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Review
360
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erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Auf dem Rücken der Drachen"[/u]
 
Ein Pferd? Für Mädchen. Einen Hund? Hat doch jeder! Nein, um wirklich cool zu sein braucht man schon ein richtig abgefahrenes Haustier. Wie wärs also mit einem Drachen? Unser Held Eragon hat so ein Tierchen jedenfalls zum Freund, was unglaublich spaßig klingt, im Spiel zum Kinofilm allerdings eher eine nebensächliche Figur spielt. Eragon ist ein unglaublich stumpfes, kurzes, langweiliges, leichtes, simples und lineares Action Adventure, bei dem ihr stupide auf Gegner eindrescht, mickrige Rätsel löst, ein paar mal mit dem Drachen im Kreis fliegt und an offensichtlichen Stellen Zauber wirken dürft. Für mehr Details zu blauen Dracheneiern und brennenden Gegnern lest den Test, eine Katastrophe ist das Spiel nämlich nicht.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Eragon kam 2006 ins Kino und handelte von eben jenem Bauernjungen, der eines Tages ein Drachenei fand. Seit diesem Tage war ein mächtiger Drache sein Begleiter und langsam erkannte der Junge, dass er nicht zum Ernten auf die Welt gekommen war, sondern ein talentierter Drachenreiter in ihm schlummerte. Das Videospiel orientiert sich stark an der Handlung des Films, ohne euch aber die Story ein wenig näher zu erläutern. Okay, Eragon hat einen Drachen zum Freund und hat ein paar magische Tricks auf dem Kasten, warum genau ihr aber gegen die unzähligen Soldaten kämpft und euch von Ort zu Ort prügelt, das bleibt für Spieler völlig im Dunkeln. So ist aus den interessanten Grundzutaten also nichts weiter geworden, als ein halbgares Videospiel mit relativ belanglosen "Cutscenes", bei dem man ohne Sinn und Verstand bis zum Abspann zockt.
 
[u]Optik_[/u]
 
Die Portierung auf die 360 sieht man Eragon zumeist sehr deutlich an. Zwar erstrahlt die "Next-Gen" Fassung in hoher Auflösung und mit stellenweise viel Flair, es reicht aber nicht um euch nachhaltig zu beeindrucken. Dazu fehlt es dem Spiel dann doch an Feinschliff, seien das nun die konsequent gleich aussehenden Feinde, die teilweise etwas hakeligen Animationen oder die gestaucht wirkenden Drachenlevel. Doch irgendwie fällt das Fazit insgesamt nicht so schlimm aus. Ihr durchquert zum Beispiel schöne Waldabschnitte und auch wenn das Spiel recht kurz ist, gibt es viel Abwechslung. Außerdem hinterlassen die magischen Effekte zum Teil einen netten Eindruck, während euch viele Clipping Fehler wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Zuerst möchten wir uns mal über die Sprachausgabe beklagen, die leider fast nur aus blöden Einzeilern besteht und es zu verstehen weiß, euch schnell auf den Wecker zu fallen. Doch davon mal abgesehen ist der Sound von Eragon dank atmosphärischen Klängen im Fantasy Stil nicht so schlecht. Bei den Effekten sehnt man sich zwar auf Dauer stark nach Abwechslung, dafür gibt es aber den imposanten Feuerhauch des Drachen...
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Durchschnitt
 
[u]Extras_[/u]
 
Zwar gibt es freispielbares Bonusmaterial, das ist aber weder kreativ noch motivierend. Artworks und einige Videos der Entwickler., dazu sogar eine recht "dreiste" Werbung für Buch und Kinofilm.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Drachenreiter haben es nicht leicht: Geheime Eier wollen aufgespürt werden, Horden von Gegnern stellen sich euch in den Weg und viel zu oft kommt man an defekten Brücken oder ähnlichem vorbei. Da ist es doch irgendwie gut zu wissen, dass Eragon sich hervorragend zur Wehr zu setzen weiß.
 
Das Spiel beginnt leider fast genau so, wie es auch aufhört: In der Haut von Eragon durchwandert ihr verschiedene Level und stellt euch fiesen Soldaten in den Weg. Mit eurer Klinge pariert ihr im Nahkampf tapfer die vielen Angriffe der Feinde, könnt ihnen aber auch aus der Ferne mit eurem Bogen einheizen. Leider laufen die Auseinandersetzungen stets nach dem gleichen Muster ab und ihr ertappt euch dabei, wie ihr eigentlich ständig nur auf die gleichen Knöpfe hämmert. Das reicht völlig aus um dem Feindvolk den Garaus zu machen, selbst wenn man das oft eine ganze Weile tun muss. Genau deshalb ist der Bogen so sinnlos, um einen Soldaten nämlich wirklich zu beeindrucken, bedarf es schon einer Menge Pfeile. Nach jedem Level verbessern sich übrigens die Fähigkeiten von Eragon, allerdings völlig statisch und ohne Sinn. Außerdem sind diese Fähigkeiten wirklich nur ab jenem Level gültig. Wer später nochmal das erste Level spielt, hat dort z.B. nicht das bessere Schwert zur Verfügung. Ein wenig inkonsequent, aber wie ihr bald erfahren werdet ist Eragon das in vielen Belangen. Magie kommt jetzt übrigens auch noch ins Spiel, wobei eure Zauber recht beschränkt, aber nicht minder spaßig sind. Da wäre beispielsweise ein heißer Feuerball, der Gegner binnen Sekunden in Brand setzt und sie dazu nötigt sich u.a. von einer Klippe zu stürzen. Instant Kill. Hervorragend, wobei man sich fragen muss, warum selbst Gegner die fast hüfttief im Wasser stehen, lieber langsam verbrennen, anstatt sich einfach selber zu löschen. Doch KI gibt es bei den Widersachern nicht und wenn so ein Feuerball zum direkten Tod führt, ist das dem Spieler sicher nur recht. Die andere magische Komponente bezieht sich zumeist auf bewegliche Objekte im Level. So schafft Eragon neue Wege, konstruiert mitunter kleinere Brücken oder holt Steine aus den verwinkeltsten Nischen hervor. Alles in allem wird man im Spiel viel zu oft auf jene Situationen hingewiesen, knifflig oder überraschend wirkt hier nichts. Die Anwendung der Magie macht zwar Spaß, auch ihr geht aber schon nach relativ kurzer Zeit völlig die Luft aus. Kinder wirds freuen, ausgewachsene Spieler langweilen. Übrigens, nach etwa 5 bis 6 Stunden ist das viel zu leichte Spiel ohnehin beendet.
 
In der Zeit dürft ihr euch aber sogar ein paar mal auf den Rücken des Drachen schwingen, der ansonsten nur per Knopfdruck herbeieilt und euch in bestimmten Situationen Rückendeckung gibt. Die Passagen in denen Eragon seinem Ruf als "Drachenreiter" tatsächlich gerecht wird, sind mehr oder weniger bezeichnend für das gesamte Spiel. Anfangs freut man sich. Man fliegt auf festen Bahnen und steuert lediglich die Angriffe, nämlich zahlreiche magische Pfeile oder euren beeindruckenden Feueratmen. Doch dann kommt einem das Level plötzlich bekannt vor. Denn ja, der blöde Drache fliegt tatsächlich immer wieder exakt die gleichen Bahnen ab, dreht also sehr kleine Runden in den Levels und die gerade noch besiegten Gegner stehen und stürmen in der nächsten Runde erneut auf euch zu. Was das soll? Wir wissen es nicht. Außerdem ist die Kamera kein wirklicher Freund und Helfer. Ihr müsst natürlich zahlreichen Objekten ausweichen, wie steinernen Bögen, wisst aber (bis ihr dagegen knallt) nicht ob man drunter oder drüber fliegen muss. Ähnlich ärgerlich, aber aus einem anderen Grund, ist die Kamera beim Rest des Spiels. Die stets festen Winkel können nicht nachjustiert werden, was zum einen zwar für stellenweise sehr toll inszenierte Momente sorgt, euch andererseits aber gerne die Übersicht raubt.
 
 
Doch wir gehen hier ein wenig hart mit Eragon ins Gericht. Natürlich steckt kein AAA Titel dahinter, das habt ihr schon vor dem Test hier ganz richtig vermutet, Eragon ist eher der Typ "Schnellschuss", der jüngerem Publikum vielleicht gefällt, aber auch das nicht begeistern wird. Wer das Action Adventure beendet hat sieht keinen Sinn darin es nochmal zu spielen, das Bonusmaterial reizt niemanden auf der Welt und das in jedem Level versteckte Drachenei ist auch kein Motivationsspender. Mist, wir wollten doch gerade mal die guten Seiten des Spiels ansprechen. nun, Eragon ist ein gutes Spiel wenn man mal nichts Kompliziertes sucht, ist was um es mal auszuleihen und für Fans der Filme und Bücher (die dann auch besser wissen worum es geht) sicherlich kein grottiges Game. Im Gegenteil, die einfache Handhabung und der gemeinsame Kampf mit dem CPU Partner machen teilweise Spaß und vertreiben euch die Langeweile.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Keine eigene Wertung hat sich der Mehrspieler verdient, der leider nur an einer Konsole und nicht über Xbox Live funktioniert. Mit einem Freund im Team machen einige Level sicher ein bisschen mehr Spaß, das Gameplay wird aber weder aufregender, noch intensiver. Dafür wird man genötigt sich stets zusammen zu bewegen, da die Figuren sich immer im gleichen Bildausschnitt befinden müssen.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Viele von euch werden Eragon genau deshalb kennen, denn die 1000 Punkte sind verhältnismäßig leicht zu holen. Man muss das Spiel zwar auf dem schweren Schwierigkeitsgrad beenden und alle Dracheneiner aufspüren, diese Aufgaben gestalten sich aber nicht so schwer wie man denkt. Ironischerweise sind es genau die Achievements der 360, die dem Titel einen guten Schuss Motivation einhauchen, denn Bonusmaterial und Co. schaffen das garantiert nicht.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
So schlecht fand ich Eragon gar nicht. Hatte mir das Spiel damals recht schnell nach dem Release ausgeliehen und es komplett durchgespielt - ohne zu Leiden Mittlerweile bekommt man es so billig (teilweise neu für 5,99 Euro), dass man auch ganz nebenbei mal zuschlagen kann.

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