LEGO Indiana Jones: die legendären Abenteuer - Review

LEGO Indiana Jones: die legendären Abenteuer

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Review
360
11
 
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Eure Wahl war weise"[/u]
 
Mit Indiana Jones kommt nun das bereits dritte Lego Spiel auf die Xbox 360, das euch nicht selten an die beiden Vorgänger aus dem Star Wars Universum erinnert. Das hat Vor- und Nachteile, wobei der Vorteil ganz klar beim Spielspaß auszumachen ist. Unkomplizierte Action mit vielen Sprung- und einigen Rätselpassagen, dazu die Handlung aller drei Indiana Jones Teile komprimiert und witzig durchleuchtet. Außerdem könnt ihr das gesamte Spiel wieder mit einem Freund zusammen durchspielen. Den Faszinations-Bonus, den die Welt aus Lego Steinen sich verdient hat, möchten wir natürlich auch nicht ausklammern.
Leider gibt es auch eine Schattenseite bei den "Original Adventures", vor allem die Kämpfe machen nicht immer Laune. Auch fehlt es dem Indiana Jones Universum an markanten Eckpunkten, von denen man bei Star Wars haufenweise hatte. Das Gameplay hat ebenfalls keinen Sprung nach vorn gemacht, weshalb Traveller's Tales mal wieder ein witziges, spaßiges und freundliches Action Adventure auf die Beine gestellt hat, das euch aber nicht zu Begeisterungsstürmen hinreissen wird.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Bis auf den neuen vierten Teil, der gerade noch im Kino zu sehen ist, bekommt ihr einen Indiana Jones Rundumschlag. Alle drei Teile werden schön der Reihe nach abgehandelt. Die Story ist natürlich rigoros komprimiert worden und läuft quasi in Kurzform ab. Wer die Filme nicht gesehen hat, versteht das ein oder andere Detail aber nicht und fragt sich stellenweise vielleicht sogar was gerade auf dem Schirm abgeht.
 
Gut gefallen hat uns wie immer die humorige Grundeinstellung, die dank den Lego Figuren einfach perfekt rüberkommt. Außerdem stimmt natürlich die Atmosphäre, da man ständig an die Filme erinnert wird und sich zurück erinnert. Vom Affenhirn bis zur Flucht vor den Nazis ist jedenfalls alles drin und Freunde der Filme kommen voll auf ihre Kosten.
 
[u]Optik_[/u]
 
Meine Güte, ist das Spiel kantig und eckig. Aber in diesem Fall ist das natürlich volle Absicht und auch beim neuesten Lego Spiel ist man erstaunt und angetan von der Optik, die sich auf eurem Bildschirm entfaltet. Denn anstatt realistische Dschungellandschaften und Darsteller zu zeigen, bekommt ihr bunte Legosteine zu Hauf. Viele Objekte, Fahrzeuge, Pflanzen oder Insekten sind deutlich als Lego "Figuren" zu erkennen und sehen genauso aus wie damals im Kinderzimmer. Diese Objekte sind markant, nicht aber detailliert. Oft gibt es nur einfarbige, unspektakuläre Texturen, dafür könnt ihr fast alles mit wenigen Schlägen oder Schüssen in Einzelteile zerlegen und zerstören. Was los ist auf dem Schirm jedenfalls immer.
Die restliche Umgebung ist detaillierter als bei den Star Wars Spielen, bringt euch attraktive Dschungellandschaften und Filmkulissen nach Hause. Indiana Jones bietet leider nicht so viele Eigenheiten, die man in Lego hätte umwandeln könne. Bei Star Wars gibt es diesbezüglich deutlich mehr zu sehen, außerdem kämpft das neueste Traveller's Tales Spiel mit Tearing. Die Atmosphäre ist aber gelungen, was wir mit 3 Punkten würdigen.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Wer das Main Theme zu Indiana Jones nicht sonderlich mag, könnte schnell versucht sein, die Lautstärke ein wenig runterzuregeln. Neben einigen Abwandlungen dieses Stückes, gibt es relativ episch klingende Musik die gut zur Serie passt, euch aber viel zu sehr an die Lego Star Wars Spiele erinnern wird. Das liegt am gleichen Stil und ähnlichen Melodien. Angemerkt sei aber: Im echten Leben stammt der Soundtrack auch von ein und derselben Person, nämlich John Williams.
 
Lego Indiana Jones hat unterm Strich auch nicht so viel Wiedererkennungswert wie die Star Wars Vorgänger. Die Effekte lassen es zwar im richtigen Moment krachen und alles klingt ganz gut, aber bei Star Wars hatte man Blasterschüsse, Tie Fighter und das schwere Atmen von Darth Vader. Alles Dinge, die man im Indiana Jones Universum nicht hat - bis auf die Peitsche vielleicht. Sprachausgabe gibt es auch bei diesem Spiel nicht, ihr müsst euch mit knurrenden und stöhnenden Figuren zufriedengeben, was aber voll in Ordnung ist.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Wenn das Spiel laden muss, seht ihr die große Weltkarte, auf der man sich den Weg zum nächsten Level bahnt. Eine nette Verpackung für die Unterbrechungen.
 
[u]Extras_[/u]
 
Ein paar Bonuswelten warten auf euch, die ihr aber erstmal entdecken muss. Außerdem kann man sich alle Zwischensequenzen erneut anschauen und sich sogar mit einem Trailer vergnügen.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Indiana Jones ist ein Schatzjäger, ein Abenteurer, ein Draufgänger und ein Forscher. Legosteine sind klein, bunt und meist in Kinderzimmern zu finden. Traveller's Tales hat nun einfach beides in einen Korb geschmissen und dabei heraus gekommen ist "Lego Indiana Jones: the Original Adventures".
 
Wer die "Vorgänger", also die Lego Star Wars Spiele gespielt hat, wird sich direkt wie zu Hause fühlen. Ihr beginnt das Spiel in einer Art Lobby, was in diesem Fall die Universität ist. Hier könnt ihr nicht nur die einzelnen Level anwählen, sondern auch Cheats eingeben, Geld ausgeben und ein paar Geheimnisse entdecken. Zwar hat uns die Cantina aus Star Wars insgesamt ein wenig besser gefallen, die Uni passt aber hervorragend zum Spiel, kann ebenfalls überzeugen und punktet mit guter Übersicht.
 
Nähert ihr euch den großen Landkarten in der Haupthalle, kann das Abenteuer eigentlich direkt losgehen. Gestartet wird natürlich mit der Jagd nach dem verlorenen Schatz, während des Spielverlaufs besucht ihr aber auch den Tempel des Todes und beweist euch im letzten Kreuzzug. Alle drei Kinohits der 80er Jahre erleben so ihr buntes Revival, was für einzigartige und gelungene Atmosphäre sorgt. In Kurzform bekommt ihr die einzelnen Handlungen serviert, selbstverständlich nebst allen wichtigen Details und Orten. Im Level angekommen schlüpft ihr direkt in die Haut von Indiana Jones. Der hat stets einen KI Partner dabei (manchmal mehrere) und mit einem einfachen Knopfdruck könnt ihr zwischen den Figuren hin- und herwechseln. Das ist auch dringend notwendig, denn wie schon bei Star Wars haben die Figuren alle unterschiedliche Fähigkeiten. Während Indy mit seiner Peitsche auch große Abgründe überwindet und Frauen deutlich höher springen können, gibt es kleinere Figuren die durch Lüftungsschächte kriechen können. Neu sind bei Indiana Jones hingegen viele verschiedene Gegenstände die ihr aufheben könnt. So wird mit einem Schraubenschlüssel aus jeder Figur ein Mechaniker und mit Hilfe eines Buches sogar ein Gelehrter. Es versteht sich von selbst, dass das Spiel euch viele Rätsel vorsetzt, die ihr nur durch die Kombination der einzelnen Fähigkeiten lösen könnt. Zwar sind die Aufgaben nicht übermäßig kompliziert, Spaß machen die kniffligen Prüfungen aber auf alle Fälle - und sie passen hervorragend zu Indiana Jones.
 
Der wäre ohne ein zünftiges Feuergefecht wahrscheinlich unterfordert, weshalb man auch zahlreiche Kämpfe austragen muss. Leider sind die Traveller's Tales diesmal nicht ganz so gut geglückt. Besonders frustrierend sind MG Schützen, die mit fast jedem Schuss treffen, und unendlich spawnende Gegner die euch auch angreifen, wenn ihr Gegenstände tragt oder weglaufen wollt. Viele Feinde machen euch das Leben schwerer als es nötig gewesen wäre. Bei Lego Star Wars konnte man die vielen Blasterschüsse mit dem Laserschwert parieren, bei Indiana Jones ist sowas nicht mehr möglich. Wer es dem Feindvolk auf gleiche Art und Weise heimzahlen möchte, kann aber deren Waffen aufheben und ihnen ordentlich Blei um die Ohren pusten.
 
 
Das Spiel mischt also wilde und nervige Kampfeinlagen, die launigen Abenteuer Elemente und dazu noch ein paar Jump & Run Passagen. Die tauchen eigentlich immer wieder zwischendurch auf, mal muss man springen, mal klettern und mal schwingen. Wer nicht weiter kommt, sollte sich der Umgebung oder der Einrichtung widmen. Die ist erneut komplett zerstörbar, alle Lego Objekte lassen sich zerlegen und schnell sammelt ihr dadurch haarsträubend viele Münzen ein, mit denen man später beispielsweise neue Figuren einkauft. Doch ihr könnt euch nicht nur als Zerstörer betätigen, sondern auch Dinge erschaffen. Wer den B Knopf an bestimmten Stellen gedrückt hält, baut aus jeder Menge Einzelteilen neue Objekte auf, die euch beim Vorankommen weiterhelfen. Wer alle Geheimnisse eines Levels entdecken möchte, muss das Spiel wie immer mehrfach durchspielen, da man im "Freien Spiel" weitere Figuren und somit auch deren Fähigkeiten zur Verfügung hat.
 
Leider ist Indiana Jones nicht ganz so markant wie die Lego Star Wars Reihe. Das Problem ist, dass das Indy Universum weit weniger Wiedererkennungswert hat. Das macht sich bei Waffen, Leveln und Figuren bemerkbar, allerdings auch beim Umfang. Während man unlängst durch satte sechs komplette Star Wars Episoden reiste, hat man jetzt nur 18 Level die einen nicht viel länger als 6 bis 8 Stunden ans Gamepad bringen. Shoot 'em Up oder Rennspiel Einschübe gibt es leider auch nicht. Bemängeln muss man außerdem die KI, jedenfalls stellenweise. Da hören die Jungs und Mädls plötzlich mitten im Gefecht auf zu Kämpfen oder verhalten sich bei den zu lösendenen Puzzles nicht so wie sie sollen.
 
Lego-Veteranen fühlen sich zudem sehr stark an die beiden Vorgänger erinnert. Nahezu alle Features, Optionen, Feinheiten und Möglichkeiten gab es schon bei Star Wars. Macht das Gameplay aber gewiss nicht langweiliger, im Gegenteil. Trotz fehlenden Ideen und Innovationen hüpft und puzzlet man sich gerne durch das Spiel und wird viele Level wegen ihrer Geheimnisse gleich nochmal durchspielen. Die Atmosphäre ist hervorragend und witzig, hält euch bei der Stange und trotz vieler Mängel ist Lego Indiana Jones ein lohnenswerter Ausflug.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Egal ob an einer Konsole mit einem zweiten Gamepad oder mit einem Kumpel via Xbox Live: Der komplette Singleplayer lässt sich auch gemeinsam mit einem Freund durchspielen. Da man in den Levels ohnehin immer zu Zweit unterwegs ist, muss man sich gegenseitig im Kampf unterstützen und bei vielen Aufgaben helfen, die man nur im Team bewältigen kann. Das macht viel Spaß und ist für ein verregnetes Wochenende eine wunderbare Sache.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Wie schon bei den Star Wars Spielen, müsst ihr Lego Indiana Jones für alle Erfolge mehrfach durchspielen und natürlich jede Menge Objekte in den Leveln aufspüren. Das macht jedoch gerade zu Beginn recht viel Laune, zumal der komplette Storymode mit immerhin 180 Punkten vergütet wird. Dazu gesellen sich einige Aufgaben die man 50x erledigen muss, was zwar unsinnig erscheint, aber durchaus machbar ist. Wer will kommt also auf mindestens 400 Punkte und wer noch ein gutes Stück mehr Zeit übrig hat, kann sogar die 1000 Punkte schaffen. Das dauert aber deutlich länger und macht nicht immer Spaß.
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Ich ernenne Indiana Jones übrigens zum Spiel mit den wohl am schlechtesten zu steuernden Fahrzeugen. Wirklich abartig, wobei die Boote ganz okay sind. Mir haben die Star Wars Spiele unterm Strich ein wenig besser gefallen, auch wenn Gameplay und Szenario auch bei LEGO Indiana Jones überzeugen können. Bin schon gespannt auf Batman...

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