Guitar Hero III: Legends of Rock - Review

Guitar Hero III: Legends of Rock

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Review
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23
 
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"I said, are you ready to rock?"[/u]
 
Ohjaaa, man fühlt sich wie eine Rocklegende. Die Gitarre fest in den Händen, die Anlage auf voller Power und schon wird euer Wohnzimmer zur höllischen Rockparty. Auch der dritte Teil lässt eure Bude wackeln, bringt eure Freunde dazu mitzuspielen und vermittelt besser als jedes andere Spiel das Gefühl, ein Star zu sein. Natürlich lebt Guitar Hero von der Plastikgitarre, die unglaublich viel Stimmung mitbringt, aber auch von seinem genialen Lizenzsoundtrack, mit zahllosen gelungenen Songs. Eine Partyattraktion, ein Stimmungsmacher, aber auch eine beinharte Herausforderung mit nettem Karrieremodus. Für viele vielleicht schon ein alter Hut, trotzdem nach wie vor einzigartig, was mit saftigen 11 Punkten belohnt wird.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Zwar habt ihr einiges auf dem Kasten, euch fehlt aber eine Band. Also schön zum Vorsingen und mit ein paar rockigen Jungs zusammengetan und eure Karriere kann losgehen. Dabei bestimmt ihr eure Spielfigur und könnt sie im Spielverlauf neu einkleiden und neue Gitarren erwerben. Auf verschiedenen Gigs gebt ihr eure Songs zum besten, kassiert dafür Applaus und Geld, Sponsoren werden auf euch aufmerksam und eure Popularität steigt. Es als wirkliche Handlung zu bezeichnen wäre zuviel des Guten, aber Activision hat dem Spiel eine launige Rahmenhandlung verpasst, wild, überzeichnet und angenehm. Trotz fehlendem Gehalt also ein paar witzige Einschübe - sogar Zwischensequenzen - für ein Spiel dieser Art also gelungen!
 
[u]Optik_[/u]
 
Wenn man nicht die Gelegenheit hat, einem Freund mal beim Zocken über die Schulter zu gucken, kann man die Optik nicht beurteilen. Man hat schlicht und ergreifend keine Zeit sich auf Umgebungen oder Figuren zu konzentrieren. Man blendet selbst umstehende Leute und sein eigenes Zimmer aus, entwickelt einen Tunnelblick und sieht nur die Noten. Die Übersicht verliert man zu keiner Zeit, selbst wenn im Hintergrund viele Lichter flackern oder die Kamera sich dreht.
Im Background geht aber, wenn man mal drauf achten kann, einiges ab. Eine Kamera schwenkt durch einen Club, ist Live bei eurem Gig dabei, zeigt jubelnde und tanzende Fans, außerdem eure Band. Die Charaktere sind überzeichnet und wirken wie aus einem Cartoon, das ist aber okay und witzig. Die Animationen verdienen hingegen nur teilweise Lob, eure Partycrowd macht nicht immer einen guten Eindruck. Was man von der Atmosphäre nicht sagen, die ist stets gut. Viele bunte Lichter, ein grandioses Menü mit viel Liebe zum Detail und teilweise echt dreckig-rockige Stimmung. Da die Optik bei Guitar Hero 3 aber völlig in den Hintergrund rückt und weder mit Effekten, noch mit irgendetwas anderem begeistern will, gibt es eine 3. Das Rahmenprogramm stimmt und die Übersicht bleibt auch erhalten.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Wenn man nicht gerade einen absoluten Hass gegen Rockmusik entwickelt hat, ist man mehr oder weniger sprachlos. Neversoft und Activision haben eine feine Auswahl zusammengestellt und bringen euch Klassiker, absolute Rock Legenden und auch ein paar aktuelle Tracks direkt ins Wohnzimmer.
 
The Killers, Alice Cooper, Weezer, the Rolling Stones, the Who, Rage against the Machine, Black Sabbath und Santana, um nur einige der original Lizenz Sounds zu nennen, die ihr nachspielen dürft. Ein paar absolute Meilensteine sind mit dabei und selbst Leute mit wenig Hang zu Gitarrenmusik erkennen die Songs und erfreuen sich beim nachspielen daran. Die passenden Gitarreneffekte runden das Spielvergnügen ideal ab und viel mehr bleibt hier gar nicht zu sagen. Hochqualitative Songauswahl, toll abgemischt und mit entsprechend aufgedrehter Anlage kann man endlos lang rocken! 5 von 5, ohne jeden Vorbehalt!
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Kurz und nicht störend, da man sich sowieso gern richtig hinstellt, die Gitarre nochmal neu greift und sich in Position bringt. Gespeichert wird automatisch und zügig.
 
[u]Extras_[/u]
 
Wer nicht schon eine Gitarre daheim hat, kann sich für knapp 90€ ein Bundle kaufen, bei dem so ein Schmuckstück aus Plastik beiliegt. Die Gitarre funktioniert Wireless, also völlig kabellos und wird von zwei AA Batterien betrieben. Nach knapp 2 Minuten, die man zum zusammenbauen braucht, könnt ihr euch das große Gerät um den Hals hängen und loslegen. Die Gitarre macht keinen hochgradig stabilen Eindruck, ist aber gut verarbeitet. Man muss also auch keine Angst haben, den Freunden mal das Instrument in die Hand zu drücken. Mit dabei sind noch ein paar Aufkleber, so dass man sein "Arbeitsgerät" individualisieren kann, wir sind jedenfalls angetan von Qualität, Größe, Gewicht und Flair - denn auch wenn man es nicht glauben will: Das kleine Stück Plastik verdichtet die Rockstar Atmosphäre ungemein!
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Legenden der Rockmusik. Klingt altbacken, ein bisschen nach einer Show von Oliver Geißen und nicht mehr der heutigen Zeit angemessen? Falsch! Denn mit Guitar Hero 3 könnt ihr selber zur Legende werden. Jedenfalls ertappt man sich nicht selten dabei, richtig vor dem Fernseher abzurocken. Und was kann es besseres geben als das?
 
Zunächst mal sei euch gesagt: Wer Guitar Hero 3 ohne Gitarren Controller spielt, ist nicht nur ein Weichei, Nein, dem entgeht auch der komplette Reiz des Spiels. Egal ob Profi im echten Leben oder blutiger Anfänger, jeder sollte sich das Instrument um den Hals hängen, mit der Xbox verbinden und sich darauf vorbereiten, mächtig loszurocken. Das schicke Hauptmenü bietet euch einige Modi an, von denen die Karriere im Einzelspieler aber am meisten Spaß bringt. Hier wählt ihr euch einen Protagonisten aus und beginnt das Spiel. Auf Stufe 1 entscheidet ihr euch für einen von 4 Songs, wer drei Songs bewältigt, steigt eine Stufe auf und bekommt neue Lieder. Das Prinzip geht auf, motiviert und bietet eine angenehme Steigerung des Schwierigkeitsgrads. Den kann man sich aber vorher schon aussuchen. 4 verschiedene gibt es, Anfänger werden gut ans Spiel herangeführt, aber auch Profis werden bis ins unendliche gefordert. Jeder wird sich zum Spaß mal den "Profi" Modus angucken und dann vor Ehrfurcht im Boden versinken. Hier geht es extremst zur Sache und wir gehen davon aus, dass nur Leute mit musikalischer Erfahrung hier etwas erreichen können.
 
Der Spielbildschirm an sich ist relativ klein. In der Mitte eures Fernsehers befindet sich ein virtuelles Griffbrett, auf dem farbige Noten auf euch zufliegen. Wie bei jedem Bemani Spiel, muss man zur richtigen Zeit den richtigen Knopf drücken. Der befindet sich jedoch nicht auf einem Gamepad, sondern auf eurer Gitarre. Die hat nämlich ebenfalls farbige Tasten, die Grifftasten, die man bei jedem Anschlag gedrückt halten muss. Das ist natürlich nicht alles, um den Ton zu spielen, muss man die Note auch anschlagen, also den großen Taster am Bauch der Gitarre betätigen. Mag als Trockenübung albern wirken, entpuppt sich im Spiel aber als authentisch, absolut spaßig und für jedermann begreifbar. Das ist eine der großen Stärken von Guitar Hero, denn lange seid ihr nicht allein. Mitbewohner, Freunde und Familie, jeder will sich mal an der Gitarre erproben und euch zeigen, wer hier der Rockstar ist. Dafür eignet sich dann das "schnelle Spiel", hier kann man seinen Highscore mit Namen verewigen.
 
Das Spielprinzip hat sich auch bei Teil 3 nicht verändert, funktioniert tadellos und begeistert von vorne bis hinten. Die Lernkurve haben wir bereits gelobt, jetzt erklären wir euch kurz warum: Während man auf leicht nur drei der fünf Grifftasten braucht und nur selten Akkorde auf euch zu fliegen, werdet ihr im mittleren Schwierigkeitsgrad schon mit vier Tasten beansprucht. Daraus bastelt das Spiel irrwitzige Kombinationen, bei denen man das Lied zumeinst sehr gut im Beat nachspielt. Jeder kann dabei selber entscheiden, wie knifflig das Ganze sein soll. Mit an der Gitarre ist außerdem ein Tremolo, mit dem man verschiedenen Noten seinen ganz eigenen Charme verpassen kann. Macht Spaß und steigert die Atmosphäre noch weiter, auch wenn das nur schwer möglich ist. Denn rockend vor dem TV Gerät zu stehen, dabei ausversehen leicht in Superstar Pose zu geraten und die Noten abzuspielen, macht unglaublich viel Spaß!
 
 
Die Tracklist umfasst satte 42 Songs in der Karriere, hat aber im Shop noch ein paar internationale Hits zu bieten und steigert die verfügbaren Lieder auf mehr als imposante 67 Stück. Zu Guter Letzt kann man noch Songs runterladen, einige kostenpflichtig, andere gratis. Jedenfalls scheint man auch auf lange Sicht gut versorgt zu sein, der Umfang ist absolut genial. Für jeden Song bekommt man am Ende des Spiels eine Bewertung zwischen 1 und 5 Sternen. Außerdem wird eure Genauigkeit bewertet, die man sich auch haarklein angucken kann. Das ist hilfreich um einen Song zu perfektionieren.
Neben dem richtigen Timing ist es bei Guitar Hero auch wichtig, jedenfalls um Highscores zu erzielen, euren Rock-O-Meter ein wenig im Auge zu behalten. Der schmeißt euch im Bedarfsfall aus dem Spiel, nämlich wenn ihr zu schlecht die Noten trefft, zeigt euch aber auch an ob ihr rockt. Obendrüber sind einige Lämpchen, die man mit sternförmigen Noten auftanken kann. Ist das oft genug passiert, könnt ihr mit dem wilden hochreissen der Gitarre in eine Art "Spezial Modus" wechseln, der die Farben vom Schirm eliminiert, euren Multiplikator aber satt verdoppelt und die Fans so richtig anheizt. Auch das passt hervorragend zum Spiel.
Habt ihr einige Lieder erfolgreich beendet, stellt sich euch gern mal eine Rocklegende in den Weg. Im Duell müsst ihr besser abschneiden als euer Widersacher, hier kommen noch etliche Boni zum Vorschein, die auch beim Mehrspieler eine große Rolle spielen. Steigert für einen Moment den Schwierigkeitsgrad eures Gegenüber, lasst eine Saite reissen oder vernebelt ihm die Sicht.
 
Guitar Hero 3 ist sicherlich kein Spiel, das man Abends zur Entspannung nebenbei spielt. Die Songs brauchen eine gewisse Lautstärke, das Spiel kann schnell haarsträubend schwer werden und ist auch ein Magnet für Leute, die nicht viel mit Videospielen am Hut haben. Wer das berücksichtigt und einfach Spaß an launiger Software hat, der macht auch mit dem dritten Teil des Spiels alles richtig. Veteranen sei gesagt, dass es nur wenige Neuerungen im Vergleich zu den beiden Vorgängern gibt, wer also mit Teil 2 noch beschäftigt ist, kann sich die neueste Episode erst in ein paar Wochen zulegen.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Online Duelle sind bei Guitar Hero 3 genau so möglich wie eine Coop Karriere. Leider Gottes ist eine zweite Gitarre nicht nur sperrig, sondern auch nicht gerade preisgünstig, weshalb ein Kumpel zur Not mit dem Gamepad mitjammen kann. Kommt natürlich nicht an die Atmosphäre von zwei rockenden Freunden heran, ist aber auch mal eine Alternative.
 
Online geht es in normalen Matches oder Ranglistenspielen zur Sache. Die Modi bleiben dabei aber die gleichen: Duell, Pro Duell oder Schlacht. Bei der Schlacht gelten die gleichen Regeln wie bei den Endboss Kämpfen, ihr sammelt also Goodies ein und beeinflusst damit aktiv das Spiel eures Gegenübers. Im normalen Duell kommt es just darauf an, wer besser spielt. Witzig ist dabei, dass auch ein Anfänger gegen einen Vollblutprofi gewinnen kann, weil das Spiel die Fähigkeiten angleicht. Wirkt irgendwie unfair, ermöglicht aber unterm Strich mehr Spiele. Zocker findet man aber eigentlich sowieso immer. Die Performance ist, und das ist verdammt wichtig, Lag frei und flüssig, wer Lust hat sich im weltweiten Duell zu messe, ist herzlich eingeladen.
 
Die 11 kommt aber nicht zuletzt zustande, weil Guitar Hero 3 die Leute anzieht. Selten spielt man allein, jeder möchte mal spielen und es ist einfach gesellig und kann mitunter einen ganzen Abend füllen.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Wir sind ehrlich: Für Nicht-Profis und Spieler, die eher auf Spaß aus sind, sind die 1000 Punkte nicht nur utopisch, sondern unmöglich. Mit dabei sind sehr viele Online Achievements, u.a. muss man 15 Songs hintereinander gewinnen und viel im Coop Modus erreichen. Doch damit nicht genug, ihr müsst alles kaufen, erwerben und gewinnen, 350.000 $ verdienen, eine 500er Kombo aufs Parkett legen und in ALLEN Schwierigkeitsgraden die Songs bewältigen. Wer mit Teil 3 in das Spiel einsteigt und von Haus aus kein Instrument spielt, wird wohl nicht über 160 Punkte kommen, es sei denn er investiert verdammt viel Zeit und entpuppt sich als äußerst talentiert. Schlechte Note also hier, für Profis mag es eine Herausforderung sein, die Erfolge sind aber nicht so locker und launig wie das Spiel selbst. Und um ein zweites mal sehr ehrlich zu sein: Hier hat Neversoft echt Mist gebaut!
 
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Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
It's early morning, the sun comes out, last night was shaking and pretty loud. My cat is purring and scratches my skin, so what is wrong with another sin. The bitch is hungry, she needs to tell, so give her inches and feed her well. More days to come, new places to go, I've got to leave, it's time for a show...
 
Here I am, rock you like a hurricane
 
Einfach geil!

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