Beowulf - Review

Beowulf

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Review
360
22
 
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Ich bin hier, ihre Bestie zu töten"[/u]
 
Beowulf läuft gerade in den Kinos und hat von Ubisoft ein entsprechendes Spiel spendiert bekommen. Das ist für ein Lizenzgame ganz okay, auch wenn ihr keine Innovationen oder Highlights erwarten dürft. Es ist ein solides Action Adventure, bei dem ihr pausenlos auf Gegner eindrescht, ein bisschen durch die Gegend kraxelt und Endgegner auseinandernehmt. Viel mehr bekommt man zwar nicht, dafür ist es hübsch anzusehen und passt gut zum Film. Nichts zu meckern also, wer den Kinofilm vor Begeisterung einfach nicht aus dem Kopf bekommt darf reinschauen.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Beowulf ist episches Heldengedicht, welches die Abenteuer eines jungen Kriegers beschreibt, der zusammen mit einigen Gefolgsleuten in brutale Schlachten zieht. Kürzlich schaffte es das Epos auf die große Kinoleinwand, weshalb ein Videospiel dazu nicht lange auf sich warten lässt. Die Geschehnisse sind für Einsteiger, die den Film nicht kennen, im Spiel aber kaum nachzuvollziehen. Natürlich orientiert sich die Versoftung an den Geschehnissen, Vorgängen und vor allem Personen des Films, schafft es aber nicht den Plot klar und deutlich zu inszenieren.
 
Das ist schade, ansonsten passt die Story nämlich sehr gut zum Spiel, rau, brutal, ein wenig stumpf und dazu mit viel Fantasy angereichert. Auf eurem Weg durch unterschiedliche Level erschlagt ihr unzählige Monster und Ungeheuer, besiegt Endgegner und begegnet natürlich auch Grendel und dessen Mutter. Überraschungen, Wendungen oder irgendwelche Besonderheiten dürft ihr vom Spiel leider nicht erwarten, wer wenigstens ein bisschen Stimmung will, setzt sich lieber ins Kino.
 
[u]Optik_[/u]
 
Die Grafik von Beowulf ist insgesamt recht stimmig und hübsch geworden, zu meckern gibt es jedenfalls nicht viel. Im brutalen Kampfgetümmel nehmt ihr Feinde auseinander und beobachtet, wie eure Recken sich im Hintergrund schlagen. Die Texturen im gesamten Spiel sind dabei ansehnlich und detailliert, leider wird Beowulf an einigen Stellen viel zu dunkel. Da erkennt man dann kaum noch die virtuelle Hand vor Augen. Die Level und Umgebungen sind fast alle direkt aus dem Film genommen und führen euch in eine nette Fantasy Welt, die unterm Strich aber nicht viel Faszinierendes zu bieten hat. Ohnehin ist fehlende Abwechslung ein Kritikpunkt, da man oft das gleiche sieht und macht.
Genug Atmosphäre vermittelt euch Beowulf trotzdem, Blur Effekte kaschieren kleinere Schwächen, Kinderkrankheiten wie Tearing und Ruckeln gibt es nicht. Wie ihr also merkt, hat Ubisoft dem Spiel genau den Look verpasst, wie ihn die meisten auch erwartet haben. Durchaus ansprechend und absolut ausreichend, ohne dabei aber in irgendeiner Weise aus der Masse hervorzustechen.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Der Sound pendelt sich insgesamt in einem gesunden Mittelmaß ein. Die gesamte Spielzeit über stört man sich nicht daran, kann sich aber nach dem Abspann kaum mehr daran erinnern, was genau aus euren Boxen dröhnte. Ubisoft hat die deutsche Sprachausgabe mit auf DVD gepresst, die mit brüllenden Kriegern und motivierendem Liedgut für Stimmung sorgt. Auch die Effekte passen gut zu Beowulf, sind aber ähnlich wie die Effekte nicht unbedingt der Rede wert. Das Action Adventure klingt also wie erwartet, auch hier wird sich niemand beschweren, Grund zum Jubeln gibt es aber auch nicht.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Durchschnittlich, also weder zu lang, noch sonderlich kurz.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Ein Wettkampf dient euch als Tutorial, der euch geschickt zeigt wie man Kämpft und Klettert. Kaum habt ihr den absolviert, stellt sich euch der erste Endgegner in den Weg. Hier wird deutlich, dass sich Ubisoft an Spielen wie God of War orientiert hat, auch hier bringt der rechte Knopf zur rechten Zeit (Quick Time Events) das Untier zu Fall. Viele Spielelemente hatten übrigens populäre Titel zum Vorbild, wobei gut geklaut ja besser ist, als wenn man es schlecht selber macht.
 
Zu dumm nur, dass Ubisoft in diesem Fall nicht wirklich gut geklaut hat, denn mit wenigen Worten lässt sich das beschreiben, was man bei Beowulf tun muss: Gegner zermalmen, Feinde vernichten, Kontrahenten auseinanderenehmen und Widersacher zerschmettern. Das tut ihr mit X und Y, außerdem könnt ihr die Monster packen und dann entweder durch die Gegend schleudern, ihnen die Waffe stehlen oder sie in einem brutalen Move zerbrechen. Das funktioniert mit wiederholten und sehr schnellen drücken der jeweiligen Taste und ist eigentlich ganz spaßig. Leider wird man oft von den Gegnern überrannt, die einen dann entweder von hinten schlagen, eure tapferen Recken umzingeln und allgemein nur sehr schwer tot zu kriegen sind. Wer sich für den "Legende" Schwierigkeitsgrad entscheidet, hat auch mit einer kleinen Gruppe von Feinden viel zu tun. Eure Waffen nutzen sich zudem ab, nur wer häufig einen neuen Gegenstand aufhebt (oder entwendet), kann sicher die Angriffe parieren und seinerseits gut austeilen. Spaß macht es also schon, leider ist es relativ stumpfe Fließband Action. Schon nach einer guten Stunde kennt man alle Attacken und Kombos, immer wieder tauchen außerdem neue Gegnergruppen auf, was also in einem recht nervigen Button gekloppe endet. Wer sich der Übermacht nicht mehr erwehren kann, aktiviert die Spezial Fähigkeiten des Hühnen, die euch mehr Kraft verleihen, aber auch Energie rauben. So prügelt man sich einen Großteil des Spiels mit zahlreichen Ungetümen, rettet seine Recken aus deren Klauen und versucht nicht zu sterben. Die starken Spezialfähigkeiten helfen euch dabei, viel zu oft erschlägt man aber auch seine Mitstreiter, die Kontrollen geben euch nur selten ein richtig gutes Gefühl. Die Kämpfe und Aktionen wirken sich obendrein auf euren Ruf aus, nämlich ob ihr ein guter oder böser Krieger seid. Kann man aber getrost unter den Tisch kehren, denn man hat wenig Einfluss darauf und wirkliche Folgen hat euer Handeln auch nicht.
 
 
Beowulf kämpft nicht nur, er klettert auch in der Gegend herum. Per Knopfdruck erklimmt ihr Wände, haltet euch an vorstehenden Felsen fest und erreicht so abgelegene Orte oder überwindet Abgründe. Das muss man oft tun um sich einen neuen Weg schaffen, oft werden die Pfade aber auch von großen Toren oder Felsbrocken verschlossen. Jetzt kommt ein interessantes Feature zum Einsatz, nämlich eure Recken. Denen befehlt ihr, das Hindernis aus dem Weg zu räumen. Das dauert und dauert und dauert. Damit man nicht vor dem TV einschläft, kann Beowulf seine Mannen mit einem gut gebrüllten Lied anfeuern und motivieren. Ein kleines Minispiel ploppt auf und wer mit richtigem Timing die Knöpfe erwischt, beschleunigt die Aktion beträchtlich. Leider kommt es oft vor, dass euch Monster während dieses Vorgangs unterbrechen. Die irritierten Recken geben das Schieben auf, ihr könnt euer Lied nicht weiter singen und erneut muss man dem Pöbel die Arme brechen und ihn zur Hölle schicken.
 
Die Legende von Beowulf ist eine recht kurze, länger als 6 Stunden braucht man nicht, es sein denn ihr verzweifelt am "Legende" Schwierigkeitsgrad. In der Zeit besiegt ihr viele Endgegner und vernichtet zahllose normale Widersacher, darunter auch nervige magische Hexen aus dem Sumpf oder Skelette mit Schild. Großen Trollen begegnet ihr auch, genau wie bei den Bosskämpfen kommt es hier auf eure Fingerfertigkeiten bei den Quick Time Events an. Leider muss man den Knopf auch beim ersten Versuch so schnell drücken, dass man regelmäßig scheitert. Nur wenn man weiß welche Taste benötigt wird, hat man eine richtige Chance.
 
Ubisoft hat mit Beowulf einen Titel auf den Markt geworfen, der genau so geworden ist, wie ihn die meisten erwartet haben. Nicht sonderlich intelligent oder innovativ, dafür ganz nett präsentiert, sehr brutal und gut zum Film passend. Wer all das beachtet kann sicherlich Spaß mit dem Spiel haben, dass aufgrund der nicht sehr hohen Erwartungen auch nicht wirklich enttäuscht.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Leider muss man das Spiel auf "Legende" durchspielen, was nach ungefähr der Hälfte der Spielzeit zu einer echten Herausforderung wird. Außerdem muss man die Augen offen halten, weil alle Runensteine aufgespürt werden wollen. Diese Erfolge machen nicht sonderlich viel Spaß, der Rest ist aber gut gelungen. Erschlagt Gegner mit unterschiedlichen Waffen, pariert einige Angriffe und erledigt einiges nebenbei. Zwar sind die vollen 1000 mit Arbeit verbunden, eine stolze Punktzahl kann aber jeder erreichen.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Sooo schlecht ist das Spiel nun auch nicht. Kommt eben drauf an, was man erwartet hat. Ich bin sicher niemand hat damit gerechnet, dass Lara Croft, Kratos oder sonst wer von ihrem Thron abgelöst werden. Und wer den Film mag, wird auch das Spiel nicht übel finden.
Hat jemand gestern den Beowulf Film mit Christopher Lambert gesehen? Ich hab ihn fast nur "gehört". Aber das reichte mir schon, um ein Urteil zu fällen - und ich mag elektronische Musik ^^

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