Nascar 08 - Review

Nascar 08

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Review
360
13
 
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Immer im Kreis"[/u]
 
EA ist mutig, immerhin bringt der Publisher ein Spiel nach Europa, dem hier schlicht und ergreifend die Fangemeinde fehlt. Selbst Freunde von dröhnenden Motoren, Benzingeruch und quietschenden Reifen wissen mit Nascar nur wenig anzufangen, hinzu kommen aber auch Probleme spielerischer und technischer Natur. Nascar 08 ist deshalb selbst für Rennspieler nur bedingt zu empfehlen. Von der Hand weisen kann man aber definitiv die Anschuldigung, man würde bei Nascar ständig nur im Kreis fahren. Konzentration braucht man schon, Realismus wird in allen Modi nämlich sehr groß geschrieben. Tobt euch also in stundenlangen Rennen aus oder amüsiert euch im Chase Modus. Dabei tummeln sich fast immer 42 weitere Autos mit euch auf der Strecke, jede falsch genommene Kurve kann zudem den letzten Platz bedeuten. Einen gewissen Charme hat Nascar also schon, der entfaltet sich aber nur für Liebhaber des realen Sports.
 
 
[u]Optik_[/u]
 
Eine wahre Blechlawine bahnt sich ihren Weg über den Asphalt. Denn ein großer Reiz der Nascar Rennen geht von der hohen Zahl der teilnehmenden Rennwagen aus. Auch im Spiel heizen bis zu 43 Fahrzeuge über die Kurse, dabei läuft Nascar stets flüssig und stabil. Die Vehikel selbst sehen gut aus, leider ist die Rückseite immer klobig und hässlich, außerdem mit Werbung zugepflastert.
Warum wir nur eine 2 geben hat aber seine Gründe. Die Kurse sind naturgemäß eben sehr unspektakulär. Keine Witterungen, keine Besonderheiten, meistens große Ovale Strecken, auf denen es nichts zu sehen gibt. Ja, der Asphalt sieht gut aus, andere Texturen sieht man selten. Nascar leidet an recht intensivem Kantenflimmern, welches die Tribünen und Sperrzäune befallen hat. Die Schäden an den Fahrzeugen machen einen netten Eindruck, schon beim kleinsten Rempler machen sie sich aber bemerkbar, was dem Realismus nicht förderlich ist und seltsam aussieht. Unterm Strich fehlt es dem Racer einfach an Atmosphäre und Faszination. Nascar ist unspektakulär, überwiegend grau und einfach nicht beeindruckend. Auf Xbox 360 Niveau befindet sich das Spiel trotz hoher Auflösung also nicht.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
EA Trax ist diesmal nicht stylisch und modern, sondern irgendwie rockig, vielleicht sogar ein wenig dreckig und von Country Einschüben gezeichnet. Eben genau so, wie man sich ein durch und durch amerikanisches Rennsport Event vorstellt. Deshalb ist die Atmosphäre auch gelungen, zumindest in den Menüs. In den Rennen gibt es meist nur monotone Motoren auf die Ohren, die beeindrucken nicht, sind aber auch nicht schlecht. Hier pendelt sich das Spiel also im Mittelmaß ein, der nette Kommentar klingt etwas lustlos, ansonsten gibt es nicht viel, über was wir berichten könnten.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Nicht unbedingt ewig lang, dafür aber häufig. Vor allem im Chase Modus nerven die Ladeunterbrechungen, bei denen ihr Infos zu Kursen und Events bekommt.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Ein Sportspiel, das hier weder Fans noch eine Lobby hat. Doch uns ist es egal, ob sich Nascar 08 gut verkauft oder nicht. Vor allem aber hat dieser Fakt im Testbericht nichts zu suchen. Leider ist der Racer aber auch spielerisch nicht wirklich empfehlenswert und insgesamt nur etwas für Kenner und Liebhaber.
 
Ihr beginnt das Spiel, wie die meisten EA Games im Moment, in einem übersichtlichen Menü. Das scheint euch mit Optionen zu erschlagen, wenngleich man eigentlich nur zwei Kernspielmodi hat. Einer davon ist der Chase Modus, der euch den Sport recht simpel und sinnvoll erklärt. So erarbeitet ihr euch Lizenzen und Verträge, müsst dafür aber in jedem Rennen verschiedene Aufgaben meistern. Mal heißt das im Windschatten der Gegner fahren, mal muss man einem Crash ausweichen oder eine Runde innerhalb eines Zeitlimits beenden. Die Aufgaben sind zwar manchmal recht kurz, aber eine gute Einleitung, außerdem in drei Schwierigkeitsgraden verfügbar. Das alles schult euch für die Hauptaufgabe, nämlich einem richtigen Nascar Rennen.
 
 
Bevor das losgeht, könnt ihr einige Optionen bearbeiten. Wichtig ist hierbei die Länge der Rennen, denn wer ein 100% Event einstellt, fährt gute 2 1/2 Stunden bis er endlich die Zielgerade überquert. Arrangiert euch dann noch mit der gegnerischen KI und wählt aus, wie stark die Auswirkungen der Schäden sein sollen. Dann geht es auch schon los und in dem gewaltigen Fahrerfeld von 43 Fahrzeugen bahnt ihr euch den Weg an die Pole. Wobei das immer auf eure Qualifikation ankommt, denn wer vor dem Rennen ein Qualifying fährt, steht gerne auch mal weiter vorne. Das Spielgefühl ist eine Mischung aus exorbitantem Realismus und stumpfen Gasgeben. Das hängt tatsächlich vom Kurs ab. Auf großen ovalen Rennstrecken könnt ihr den rechten Trigger konstant durchdrücken und müsst nur alle paar Minuten mal nach links einschlagen. Das ist allerdings recht knifflig, denn schon der kleinste Fehler bringt euren Wagen ins straucheln und sorgt mitunter für ein frühes Rennende. Der Asphalt verzeiht euch nichts und wer bei einem 12 Runden Rennen in Runde 11 eine Kurve vermasselt, hat eben Pech gehabt. Auch gibt es eine Hand voll Strecken, deren Kurven nicht so freundlich sind und vorsichtiges Bremsen und Gasgeben von euch verlangen. Und so komplex und "feinfühlig" diese Spielmechanik auch ist, es funktioniert einfach nicht. Ihr bekommt kein gutes realistisches Feeling, sondern fühlt euch wie auf Glatteis. Zwar ist es spaßig, ständig hochkonzentriert zu fahren, dank der fehlenden gegnerischen KI kann aber auch mal unverschuldet alles zu Ende sein. Die CPU fährt stumpf auf ihren Bahnen, gerne auch mal hinten drauf, richtige Unfälle bekommt man aber nicht zu sehen. Die passieren nur dann, wenn das Spiel euch schon vorher darauf hinweist (Chase Modus). Außerdem ist die Steuerung zu sensibel und übermittelt die Lenkung weder straff noch direkt.
 
Bei Nascar 08 kann es aber durchaus auch passieren, dass ihr ohne jedwede Arbeit den ersten Platz macht. Das hängt von euren Einstellungen, dem Kurs und ein bisschen auch vom Glück ab. Das Spiel macht ansonsten einen recht authentischen Eindruck, schon im normalen HUD gibt es jede Menge Anzeigen. Wer lange Rennen fährt muss nämlich auf verschiedene Temperaturen, den Abrieb der Reifen und genügend Benzin achten. Natürlich gib es eine Boxengasse, bei der eifrige Mechaniker eure Reifen erneuern und euren Wagen auftanken. Wie gesagt, Realismus wird hier groß geschrieben. So ist es nicht verwunderlich, dass vor allem Durchhaltevermögen gefragt ist. Nur langsam lassen sich die Gegner überholen, Nascar lebt nicht von Einzelaktionen sondern einer gewissen Prise Taktik, wann man ein Fahrzeug überwindet und wie intensiv man den Windschatten der Kontrahenten ausnutzt. Das ist ohnehin der größte Kniff um auf Rang 1 zu rasen, ohne den Windschatten geht gar nichts. Mit ihm holt ihr Schwung, er lässt euch näher an den Vordermann heran und ist das A und O beim Spiel und auch beim realen Motorsport.
 
Im üppig ausgestatteten Hauptmenü könnt ihr natürlich außerdem ein Rennen eurer Wahl fahren oder euch ein Fahrzeug gestalten. Das funktioniert nur mäßig gut und gibt euch nicht allzu viele Freiheiten, ist aber immerhin da und macht Sinn. Replays können gespeichert und bearbeitet werden, außerdem kann man sich bequem ein paar ESPN News runterladen, die einen deutschen Sportfan aber selten interessieren.
Das alles entschädigt leider nicht für den fehlenden Karrieremodus. Man kann sich keinen Protagonisten erstellen und die Chase Events sind dafür kein Ersatz. Nascar 08 ist insgesamt also kein Spiel für den gemeinen Rennspielfan, sondern etwas für Gourmets, die den Sport wirklich zu schätzen wissen. Qualität, tolle Atmosphäre oder Spielbarkeit sucht man aber mit der Lupe.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Zugegeben, es läuft ohne Lags und insgesamt 12 Leute haben die Möglichkeit, sich auf sämtlichen Strecken ein paar heiße Rennen zu liefern. Leider ist es relativ schwer eine Gruppe mit Fahrern zu finden und wenn man auf gutem Weg ist, dauert es recht lange. Optionsvielfalt gibt es bei Nascar nicht, wer sein Können gerne dem Rest der Welt demonstrieren möchte, kann das aber tun - mehr aber nicht.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Unausgewogen trifft es wohl am besten. Wirklich schwer sind die wenigsten der Nascar Erfolge, dafür muss man verdammt viel Zeit reinstecken. Mit insgesamt 6 Erfolgen die je 100 Punkte wert sind, macht sich das Spiel wenig Freunde. Dazu braucht es insgesamt 5000 gefahrene Meilen und 100% Spielfortschritt. Für einen Europäer insgesamt kaum zu machen...
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Schlecht gemischt. Ohne Probleme kann man den rechten Trigger gedrückt halten und den ersten Platz erfahren. Aber das macht wenig Spaß. Nascar sucht seine wenigen Fans in beinharten Motorsport Freunden, denn Realismus ist Trumpf. Allerdings nicht wirklich nachvollziehbar, denn die Autos schliddern und rutschen teilweise über die Strecke, als wäre sie vereist. Ich weiß nicht, kann mir nicht vorstellen, dass mehr als 5 Leute auf CW das Spiel kaufen würden/gekauft haben/kaufen wollen. Sollte ich mich irren, bitte korrigiert mich. Jedenfalls hat Nascar keine Chance im Rennspielsektor, der mit in allen Belangen überlegener Konkurrenz bestens bedient ist. Für jene fünf Leute ist der Titel aber sich mal einen Blick wert!

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