Half-Life 2: The Orange Box - Review

Half-Life 2: The Orange Box

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Review
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Half-Life 2: The Orange Box
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Anmerkung der Redaktion:
Der folgende Test bezieht sich auf die ungeschnittene Fassung der Orange Box. Wer also ungetrübten Spielspaß möchte, sollte beim Kauf auf die deutsche Version verzichten.[/i]
 
Ende 2004 stand die Videospielwelt Kopf: im November dieses denkwürdigen Jahres erschien für den PC der Nachfolger zum wohl besten Ego-Shooter aller Zeiten: Half-Life 2. Was bisher unter anderem nur Mario oder Link geglückt ist, hat ein Brille tragender Wissenschaftler zur Überraschung vieler mit Leichtigkeit vollbracht: er ging in die Videospielgeschichte ein. Hauptdarsteller Gordon Freeman revolutionierte mit seinen beiden Auftritten das Ego-Shooter-Genre und heimste unzählige Preise ein. Eine Xbox-Version folgte ein Jahr später, ebenso wie zwei zusätzliche Episoden für PC, welche das Ende von Half-Life 2 konsequent weiter gesponnen haben. Zum dreijährigen Jubiläum hat sich Entwickler Valve etwas ganz besonderes für seine Fans ausgedacht: die Orange Box bringt Freeman endlich auch auf die Next-Gen-Konsolen und vereint Half-Life 2, Episode 1 und 2 sowie den Ego-Puzzler Portal und den lange erwarteten Multiplayer-Titel Team Fortress 2 unter einem Dach. Wir haben die Box ausgepackt und nachgeschaut, ob es sich um eine Mogelpackung oder das dickste Weihnachtsgeschenk der Welt handelt!
 
Story
 
[u]Half Life 2 + Episode 1 und 2:[/u]
 
Die Story von Half-Life 2 setzt gut 20 Jahre nach der Handlung des ersten Teils an. Nachdem Freeman nur mit Mühe und Not die Black Mesa-Labore überlebt hat, findet er sich in einer grausamen und von der Alien-Rasse Combine kontrollierten Welt wieder. City 17, so heißt die Stadt, die den Startpunkt einer Odysee darstellt, die euch zum Mitglied einer Gruppe von Widerstandskämpfern und somit auch zur letzten Hoffnung für die Menschheit werden lässt. Auf einer beispiellosen Reise durch Wasserkanäle, Friedhöfe und Labore macht ihr euch auf, die Combine zu vernichten und Frieden auf die Welt zu bringen. Das Add-On Episode 1 setzt nahtlos an das Ende von Half-Life 2 an, führt die Story konsequent weiter und belässt den Schauplatz größtenteils in City 17. Episode 2 schließlich, das neueste Add-On für Half-Life 2, knüpft seinerseits an das Ende von Episode 1 an und führt euch raus aus der Stadt hinein in Wälder und Bergwerke. Mit Rücksicht auf alle, die mit Half Life 2 noch nie etwas zu tun hatten, wollen wir es bei dieser knappen Inhaltsangabe der Geschichte belassen, um euch nichts von der spannenden Handlung zu verraten.
 
 
[u]Portal:[/u]
 
Einst als Freeware-Konzept für PC´s gedacht, hat Valve schnell das Potential des Puzzle-Shooters „Portal“ erkannt und es zu einem eigenständigen Spiel ausgebaut. Auch hier gilt zur Story: wir wollen euch nicht zu viel verraten. Nur soviel: Das Spiel beginnt damit, dass euer Protagonist in einem laborartigen Gebäude aus seinem Tiefschlaf erwacht; keine andere Menschen-Seele ist zu sehen. Euer Name, das Jahr, der Grund warum ihr hier seid: all das liegt anfangs im Dunkeln. Lediglich eine freundliche Computer-Stimme ist der einzige Hinweis auf die Anwesenheit einer Intelligenz. Die einzige Möglichkeit herauszufinden was hier vor sich geht ist, den Anweisungen der Stimme zu folgen, die euch daraufhin durch ein Labyrinth aus insgesamt 19 verschiedenen Räumen mit jeweils unterschiedliche Puzzle-Einlagen führt.
 
Gameplay
 
Half Life 2 + Episode 1 und 2:
 
Grundsätzlich unterscheidet sich Half-Life 2 natürlich kaum von herkömmlichen Shootern: man erkundet die urbane Umgebung, sucht neue Wege in weitere Abschnitte, löst Puzzle und bekommt es währenddessen mit unzähligen Gegnern zu tun. Was Half-Life 2 sowie Episode 1 und 2 unter anderem so einzigartig macht ist die unvergleichliche Art und Weise, wie man durch die Level geführt wird. Dabei versteht es Valve hervorragend den Eindruck entstehen zu lassen, man würde sich die komplette Spielzeit durch eine einzige, riesige Landschaft kämpfen. Half-Life bietet in diesem Sinne keine einzelnen Level, richtige „Brüche“ zwischen den einzelnen Abschnitten gibt es bis auf eine kurze Ladepause nicht. Was Half-Life vor allem so Sucht erzeugend werden lässt ist das nahezu perfekte Balancing im Spielablauf. Puzzle und Shooter-Einlagen sowie Fahrpassagen, in denen man mit einem Fahrzeug unterwegs ist, geben sich quasi die Klinke in die Hand und lassen wirklich nie Langeweile aufkommen. Hat man das eine oder andere große Shootout überstanden kann man sich sicher sein, dass die nächste Puzzle-Einlage nicht weit ist bzw. an der nächsten Ecke ein Boot oder Jeep darauf wartet, von euch durch knifflige Passagen gelenkt zu werden. Zudem erhält man in Episode 1 und 2 eine ständig Begleitung in Form von Alyx Vance, die euch in Puzzles unterstützt und Hinweise gibt, wenn einem die Lösung eines Problems einmal nicht sofort ins Auge fallen sollte.
 
2004 bot Half-Life 2 eine wegweisende Physikengine, und auch heute noch macht diese eine hervorragende Figur. Alle im Spiel verteilten Objekte unterliegen unweigerlich den Regeln der Physik, besitzen also ein eigenes Gewicht und reagieren bei Berührung oder Beschuss auf diese Krafteinwirkung. Doch das ist nicht nur technische Muskelspielerei, Valve hat es meisterlich verstanden, diese Physik aktiv in die Puzzle einzubauen. So wird z.B. eine Rampe aus dem Wasser gehoben, indem man mehrere leere Fässer darunter anbringt und den so entstandenen Auftrieb nutzt. Oder man beschwert die eine Seite eines Brettes mit mehreren Steinen, um über die andere Seite auf höhere Vorsprünge zu gelangen. Einfach genial. Die Anwendungsmöglichkeiten sind nahezu unendlich, und meist kommt man erst gar nicht auf die offensichtlichste Lösung, weil sie einfach zu realistisch wäre und so noch nie in einem Videospiel vorgekommen ist. Durch das einbringen der „Gravity Gun“ haben Valve die Möglichkeiten der Phsyik-Engine sogar an ihre Grenzen getrieben. Mit diesem Tool, das man in der ersten Spielhälfte erhält und das wohl zum wichtigsten Gegenstand überhaupt wird, können beliebig große Objekte aufgehoben und weg geschleudert werden. So lassen sich Autos aus dem Weg räumen, Gegenstände wie z.B. Sägeblätter als Waffen auf Gegner schleudern oder wie in Episode 2 von einem Hubschrauber abgeworfene Bomben postwendend an den Absender zurückgeschickt werden. Ganze Spielabschnitte lassen sich allein mit der Gravity Gun bewältigen. Alle Einsatzmöglichkeiten und Anwendungen im Spiel zu erwähnen würden den Test-Umfang sprengen, doch glaubt uns: sie sind genial.
 
 
Natürlich hat man auch klassische Ausrüstungsgegenstände wie das für die Serie typische Brecheisen, Pistolen, MGs, Schrotflinten oder Granaten. Auch kann man im späteren Spielverlauf riesige Käfer auf die Gegner hetzen und sich genüsslich zurück lehnen. Eine große Anzahl von Gegner-Arten stellen sich euch im Laufe des Abenteuers in den Weg: dazu gehören Soldaten, die aus dem ersten Teil bekannten Zombies, Hubschrauber, Käfer, riesige, dreibeinige Strider, Aliens und die erstmals in Episode 2 eingeführten, Jäger genannten Roboter. Für alle Gegner-Klassen gilt dabei das gleiche: sie besitzen eine hervorragende künstliche Intelligenz und bringen euch ständig in Zugzwang. Besonders die schwer bewaffneten Soldaten gehen in Deckung, flankieren euch oder werfen schon mal die ein oder andere Granate, wenn ihr euch in Sicherheit wähnt. Auch heute noch Referenz-verdächtig.
 
[u]Portal:[/u]
 
Das Spielprinzip von Portal ist ebenso simpel wie genial. Zu Beginn erhält man als einzige Waffen im Spiel eine sogenannte „Portal-Waffe“, mit deren Hilfe man sich seine eigenen Portale zaubert. Schießt man z.B. an eine Wand, kann man durch das so entstandene Loch an einen beliebigen Ort begeben, je nachdem, wo sich das Ausgangsportal befindet. Anfangs ist dies noch vorgegeben, im späteren Spielverlauf bestimmt man jedoch selbst, wo man wieder erscheinen möchte, wobei die linke Schultertaste des Controllers die Eingangs und die rechte Schultertaste die Ausgangs-Portale festlegt. So gelangt man auf erhöhte Ebenen, indem man einfach an die Decke über der Plattform ein Portal anbringt und auf der eigenen Ebene ein weiteres; schon ist man am Ziel.
 
Die Ziele in den insgesamt 19 Räumen sind einfach: gelangt in den Nächsten. Dies gestaltet sich jedoch häufig schwieriger als man denkt. Viele Hürden machen euch das Leben schwer: so kann an bestimmten Wänden kein Portal geöffnet werden, Energie-Barrieren hindern euch daran, Gegenstände wie eine Kiste von A nach B zu bringen, oder ihr müsst eine Energie-Kugel über mehrere Ecken in eine dafür vorgesehene Einrichtung lenken. Als ob das nicht genug wäre, machen euch auch noch automatische Selbstschuss-Anlagen das Leben schwer, die jedoch sofort deaktiviert werden, sobald sie umfallen.
 
Die Rätsel sind sehr unterhaltsam und fordern von eurem räumlichen Denken alles ab. Erstaunlich ist, wie kreativ die Entwickler bei den Einsatzmöglichkeiten der „Portal-Waffe“ zu Werke gingen. Springt man beispielsweise von einer erhöhten Plattform in ein vorher geöffnetes Portal kann man den so entstandenen Schwung nutzen, um an der Austritts-Stelle über größere Abgründe zu springen. Alles in allem eine sehr unterhaltsame Angelegenheit.
 
 
[b]Steuerung
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Half-Life hat seine Wurzeln auf dem PC, welcher dank Maus- und Tastatur-Steuerung für Shooter prädestiniert ist. Doch dank der hervorragenden Arbeit von Valve vermisst man diese Eingabemöglichkeit überhaupt nicht. Für alle Teile der Orange Box gilt: der Controller wurde perfekt auf das Geschehen auf dem Bildschirm angepasst, die Analogstick-Bewegungen werden direkt und sauber umgesetzt, sodass das Zielen leicht fällt. Kenner der Call of Duty-Reihe auf Konsole werden sich sofort wohl fühlen, denn dessen sehr hohes Niveau konnte durchaus erreicht werden. Einzig und allein die Fahrzeug-Steuerung macht stellenweise Probleme, da man mit dem linken Analogstick gleichzeitig beschleunigt und lenkt, was öfters die nötige Präzision vermissen lässt und man den ein oder anderen Baum oder Zaun unfreiwillig mitnimmt. Doch egal: die Steuerung gehört zum besten, was Konsolen-Shooter zu bieten haben.
 
Präsentation / Grafik
 
[u]Half-Life 2, Episode 1 und 2:[/u]
 
Drei Jahre sind seit dem Launch von Half-Life 2 ins Land gegangen. Kann die Präsentation da überhaupt noch mit aktuellen Produktionen mithalten? Die Antwort ist: ja, sie kann. Gut, viele Texturen können bei genauerer Betrachtung nicht mehr mit Referenzen wie Gears of War oder Halo 3 mithalten, sind aber dennoch erstaunlich scharf und wirken teilweise wie z.B. die Holztexturen immer noch sehr detailliert. Auch das Wasser sieht nach wie vor sehr echt aus und beeindruckt mit realistischen Wellengang Oberflächenreflektionen. Die komplette Umwelt, ob nun Städte, Abwasserkanäle, Labore oder wie in Episode 2 Wälder machen einen sehr stimmigen und detaillierten Gesamteindruck und wirken wie aus einem Guss. Dabei kommt das Geschehen so gut wie nie ins Stocken, einzig und allein nach dem laden eines Abschnittes kann es kurz zu Rucklern kommen. Besonders beeindruckend wird auch die Phsyik-Engine zur Präsentation genutzt: man kommt schon ins Staunen, wenn ein feindlicher Hubschrauber oder ein Strider in Episode 2 ein komplettes Haus mit einem riesen Knall in Schutt und Asche legt und überall Holzsplitter und Gegenstände herumfliegen. Wir können uns erinnern, etwas ähnliches bereits bei einer Tech-Demo für die PS3 gesehen zu haben, mit einem Unterschied: bei Half-Life sah es besser aus.
 
Es ist jedoch mehr als die sehr gute Grafik, die Half-Life von anderen Produktionen abhebt. Die komplette Story wird in sogenannten Scripts erzählt, also Zwischensequenzen, in denen der Spieler die volle Kontrolle über Freemann behält, was die Atmosphäre unglaublich verdichtet. Ein Punkt, den Half-Life 1 als erstes Spiel überhaupt salonfähig machte. Nicht nur, das hier wunderbar dramaturgisch gearbeitet wurde und viele Sequenzen einfach fesseln, auch die Körper- und besonders die Gesichtsanimationen der Mitstreiter besitzen noch immer Referenz-Status. Besonders fällt dies in Episode 1 und 2 auf, in denen man quasi ständig von Alyx Vance begleitet wird. Dermaßen echt und menschlich wirkende Emotionen haben wir bei einer computernimierten Figur selten gesehen, sodaß es recht schnell zu einer emotionalen Bindung zu diesem Charakter kommt.
 
 
Das gleiche Bild bietet sich beim Sound. Typisch für die Serie werden Musikstücke lediglich zu dramaturgischen Zwecken bei wichtigen Ereignissen in der Story eingespielt, den Rest des Abenteuers ist alles was ihr hört die guten Waffensounds und typischen Half-Life-Geräusche beim Aufnehmen von Gegenständen. Die deutsche Synchro ist überwiegend gut gelungen, besonders die Hauptcharaktere wurden professionell synchronisiert. Der Surround-Effekt und der Subwoofer werden sehr gut genutzt und lassen euer Wohnzimmer regelmäßig erbeben.
 
Zusammenfassend kann man sagen, das Episode 2 technisch das derzeit wohl am besten aussehendste Half-Life ist, was wohl nicht zuletzt an dem faszinierenden Wald-Setting liegt. Aber auch Half-Life 2 und Episode 1 brauchen sich nicht zu verstecken und sind nur im Detail geringfügig schlechter.
 
[u]Portal:[/u]
 
Portal wurde als Puzzler konzipiert mit Schwerpunkt auf Rätsel und weniger auf Präsentation. Dementsprechend darf man nicht zu viel davon erwarten. Die Räume bieten nur wenige grafische Abwechslung, überall gibt es überwiegend steril wirkende graue oder braune Oberflächen zu sehen. Auch bekommt man keine anderen Charaktere zu Gesicht, das einzige was man ständig hört ist eine weibliche Computerstimme, welche Anweisungen zum bewältigen der Level gibt. Am beeindruckendsten sind noch die Partikeleffekte die entstehen, wenn man gegen eine Wand feuert, an der sich kein Portal öffnen lässt bzw. die detailliert dargestellt Portal-Waffe. Dennoch ist der Gesamteindruck stimmig und passt irgendwie zum Spielablauf.
 
Team Fortress 2
 
Als wären die Half-Life-Collection und Portal noch nicht genug, haben die Jungs von Valve auch noch den Multiplayer-Shooter Team Fortress 2 auf die DVD gepackt. Von dem außergewöhnlichen und unspektakulären Comic-Look sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen, denn unter der Haube schlummert ein Online-Shooter mit allen nötigen Finessen. Die Spielmodi orientieren sich an altbekannten Varianten. Grundsätzlich treten immer zwei Teams (Rot und Blau) gegeneinander an und müssen entweder Kontrollpunkte einnehmen und verteidigen (Control Points), einen Koffer aus der feindlichen Basis stehlen und zur eigenen bringen (Capture the Flag) oder ein bestimmtes Gebiet erobern (Territory Control).
 
9 verschiedene Charaktere (Soldat, Scharfschütze, Pyro, Heavy Weapon Guy, Sanitäter, Scout, Demo-Man, Ingenieur, Spion) sorgen mit ihren unterschiedlichen Fähigkeiten dafür, dass die Matches interessant und taktisch gestaltet sind. Die Charaktere sind dabei in die drei Grundklassen Offensiv (Soldat, Scout, Pyro), Defensiv (Heavy Weapon Guy, Demo-Man, Ingenieur) und Supporter (Scharfschütze, Spion, Sanitäter) unterteilt. Die richtige Wahl und Mix im Team kann hier Spiel-entscheidend sein.
 
 
So eignet sich der Heavy Weapon Guy mit seiner einzigartigen Feuerkraft beispielsweise hervorragend, um mit der riesigen Gattling-Gun die eigene Basis zu verteidigen, ist dafür aber sehr langsam unterwegs und für Sniper ein leichtes Ziel. Der Sanitäter hingegen hält Teammitglieder am leben und verhindert, das diese erst wieder zeitintensiv respawnen müssen. Der Scout ist schnell und ein schweres Ziel, steckt dafür aber auch sehr wenige Treffer weg. Der Demo-Man hat mit einem Granat- und Minenwerfer eine der besten Bewaffnungen, im fehlt es dafür aber an einer wirkungsvollen Nahkampfwaffe, während der Spion durch seine Eigenschaften, die Uniformen erledigter Gegner anzuziehen, schwer zu entdecken ist, aber ebenfalls sehr wenige Treffer wegsteckt.
 
Die insgesamt 6 unterschiedlichen Maps sind recht klein ausgefallen und hauptsächlich auf schnelle Action ausgelegt. Und so spielt es sich auch: das Gameplay von Team Fortress 2 ähnelt eher einem Quake oder Unreal Tournament als einem Call of Duty oder Rainbow Six. Doch trotz dieser schnellen Bildschirm-Action ist Teamplay das oberste Gebot und Einzelaktion nur selten von Erfolg gekrönt. Der Ingenieur sichert beispielsweise die eigene Basis mit Stand-MG´s, die auf jeden sich nähernden Feind feuern, während ein Sniper an einer strategisch günstigen Position Stellung bezieht. Sanitäter können einen Mitspieler stets und ständig begleiten und kontinuierlich mit Energie versorgen: Ein Heavy Weapon Guy mit zwei Sanitätern im Schlepptau wird auf diese Weise ein fast unüberwindbares Hindernis. Die Kombinationsmöglichkeiten sind schier unendlich und geben Teams genug Spielraum, sich unterschiedliche Taktiken auszudenken. Im Umkehrschluss haben es Neulinge bzw. Einzelspieler jedoch sehr schwer ins Spiel zu finden und müssen sich richtig durchbeißen, bis sie hinter die Finessen der Maps kommen, zumal es bisher leider keinen Deathmatch-Modus gibt. Zocker ohne Online-Anbindung können mit Team Fortress 2 überhaupt nichts anfangen, da Bots gänzlich fehlen.
 
Fazit:
 
Ihr habt es wahrscheinlich schon gemerkt: der Test ist ziemlich lang geworden. Es ist schwer, sich bei einem Package wie der Orange Box kurz zu fassen, weil es einfach so viele Details gibt, die einem während des Spielens aufgefallen sind und die man dem Leser nicht vorenthalten möchte. Was soll man da noch sagen: unbestrittene Highlights sind die Ausflüge in das Half-Life Universum. Half-Life 2 ist nach wie vor ein Hammer Ego-Shooter, der es trotz seiner mittlerweile drei Jahre auf dem Buckel locker mit aktuellen Entwicklungen aufnehmen kann und einfach an den Bildschirm fesselt. Ob nun die beeindruckende Physik-Engine, welche auf geniale Art und Weise in die zahlreichen und hervorragenden Rätsel integriert wurde, die wie aus einem Guss wirkende Spielwelt, die intelligenten Gegner oder die fesselnde Präsentation: Half-Life muss man gespielt haben. Glücklicherweise wurden diese Qualitäten ausnahmslos in Episode 1 und 2 übernommen und dort mit weiteren Ideen angereichert. Hinzu kommt der nette Puzzle-Shooter Portal, der zwar, ebenso wie Episode 1 und 2, mit rund drei bis fünf Stunden Spielzeit etwas kurz ausfällt, aber dennoch fesselt. Das Tüpfelchen auf dem I stellt noch der lang erwartete Multiplayer-Shooter Team Fortress 2 dar, der mehr als eine nette Dreingabe ist.
Zu kritisieren gibt es eigentlich kaum etwas: Kleinliche Zocker werden sich wohl über die stellenweise nicht mehr zeitgemäßen Texturen aufregen, die langen Ladezeiten beim starten eines Spiels, die karge Präsentation von Portal oder den doch geringen Umfang von Episode 1 und 2 sowie Portal, aber mal ehrlich: Wohl nie wieder werdet ihr für den Preis von einem Spiel so viele Hochkaräter auf einmal erhalten. Also: Zuschlagen!
 
Positiv:
mehr Spiel für weniger Geld geht nicht
noch immer beeindruckende Grafik
fesselnder Spielablauf
nahezu perfektes Balancing zwischen Shooter und Puzzle-Einlagen
Team Fortress 2 als fesselnder Online-Shooter
 
Negativ:
lange Ladezeiten
stellenweise kleine Ruckler
Team Fortress 2 lagged stellenweise
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Sharky81
Ich habe Half-Life 2 bereits auf der Xbox durchgespielt, und auf der 360 hat es mich sofort wieder in seinen Bann geschlagen. Es ist dieses unvergleichliche Flair und das geniale Leveldesign, mit dem die Abenteuer um Gordon Freeman einfach immer wieder begeistern können. Dazu kommen noch Episode 1 und 2, Portal sowie Team Fortress 2. Wer auch nur ein kleines bisschen Begeisterung für Shooter hat, muss hier einfach zuschlagen.

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