Petz: Hundefreunde - Review

Petz: Hundefreunde

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Review
NDS
15
 
[u]"Hallo, ich bin Rex, Wuff, Wuff"[/u]
 
Es gibt Spiele, bei denen sucht man krampfhaft nach einem Ziel. Oft ist das dann ein Highscore oder der sprichwörtliche Weg zum Abspann. Bei den Hundefreunden gibt es aber tatsächlich keins. Ihr sammelt Objekte für euer Haus, dekoriert verschiedene Zimmer und streichelt eure Hunde. Das alles wird mit 18 faden Minispielen garniert (wovon 10 Kartenspiele sind) und völlig unspektakulärer Optik und langweiligem Sound präsentiert. Selbst für die sehr junge Zielgruppe ist der Titel also nur bedingt zu empfehlen, da sollte man lieber zu spannenden und lehrreichen Konkurrenten greifen. Denn von Pflege und Aufzucht ist bei Petz: Hundefreunde nichts zu sehen.
 
[u]Handlung_[/u]
 
Das Intro, welches nur aus ein paar Zeilen Text besteht, dürfte vielen Eltern nicht gefallen. Dort wird euer Leben nämlich als langweilig beschimpft, es sei denn ihr habt einen Hund. Ob das einigen Kindern nicht zu Kopf steigt? Jedenfalls könnt ihr euch den Traum eines eigenen Hundes wenige Minuten später dann erfüllen, indem ihr euch einen kleinen Welpen aussucht. Ein Ziel hat die Story nicht, eine Ende eigentlich auch nicht. So trifft man keine anderen Figuren und kann das Spiel auch nicht durchspielen.
 
[u]Optik_[/u]
 
Nein, realistisch sollen eure Hunde wahrlich nicht aussehen. Die kleinen Welpen haben viel zu große Augen und Köpfe und dabei recht kleine Körper. Das mag auf den ersten Blick sehr niedlich sein, befriedigt aber nicht auf Dauer, zumal sich die verschiedenen Rassen fast nur farblich unterscheiden. Die Umgebung, also euer Haus, ist da leider noch unspektakulärer. Die Texturen sind einfach, meist grob oder pixelig und begeistern kaum. Wenigstens könnt ihr durch verschiedene Möbel ein wenig Abwechslung ins Spiel bringen, zu sehen gibt es ansonsten nicht viel. Animiert sind die Tiere so wie sie aussehen, also niedlich aber völlig unrealistisch. Der Look wird der Zielgruppe sicher gefallen, deshalb nicht zuviel Kritik an dieser Stelle.
 
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Die Musik bewegt sich auf dem gleichen Level wie die Grafik. Kein Kind der Welt wird sich über die seichten Melodien beschweren, selbst wenn es doch deutlich an Abwechslung und Vielfalt mangelt. Die Hunde selbst geben nur selten Laute von sich, statt lebendigem Bellen und Spielgeräuschen habt ihr ein paar seltsame Effekte, die euch vor allem durch die Menüs begleiten. Leider auch hier also zu simpel, einfach und unspektakulär, ohne dabei aber jemanden zu enttäuschen.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Keine
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Spiele dieser Art haben oft eine Daseinsberechtigung, die man erst beim zweiten Hinschauen entdeckt. So ist "Abenteuer auf dem Reiterhof" schier perfekt für junge Mädchen gewesen, konntet ihr doch bei Turnieren mit reiten, euer Pferd pflegen und einige Infos sammeln. Bei der "Delfininsel" hat man einiges über Verantwortung und sogar ein bisschen über den Umweltschutz gelernt. Was aber Petz: Hundefreunde erreichen will, ist ein wenig schleierhaft. Nachdem ihr euch für einen von 11 Welpen entschieden habt, erreicht ihr euer neues Haus, was leider ein wenig karg ist. Also öffnet ihr einfach das Menü zu eurer Rechten und wählt "Objekte" aus. Bislang stehen euch allerdings kaum Möbel zur Verfügung, die ihr eher zweckmäßig in eurer Bude verteilt. Ihr könnt Stühle, Tische, Teppiche oder auch Lampen und Futter aufstellen, ganz wie es euch beliebt.
 
Wem es nach mehr Equipment dürstet, der besucht einfach einen der vielen Läden. Dort könnt ihr zahlreiche Objekte erwerben, müsst dafür aber stets ein Minispiel bestehen. Meist handelt es sich dabei um Kartenspiele in allerlei Variationen, neben Poker, Präsident und Memory, müsst ihr z.B. auch in Spielen wie Crazy 8 euren Mann stehen. Diese eher trockenen Spiele werden von Bowling, Verstecken oder drehbaren Puzzles aufgelockert. Insgesamt kommt man so auf gute 18 Spielchen, von denen die meisten aber eher langweilig sind oder für die man noch das Regelwerk wälzen muss. Das geht irgendwie an der Zielgruppe vorbei.
 
Mit dieser seltsamen Art der Objektbeschaffung holt man sich neuen Rasen, eine Schaukel, Gardinen und Co. ins Haus. Habt ihr alles nach eurem Gusto arrangiert, könnt ihr... ja genau, was könnt ihr denn? Nicht viel jedenfalls. Euer kleiner Hund streunt ziellos durch die Gegend und widmet sich meist kurz den neu erworbenen Gegenständen. Wer Spaß hat das zu beobachten, gewinnt dem Spiel vielleicht etwas ab. Denn neben Streicheleinheiten und kurzen Bürsten Intermezzos, könnt ihr nichts mit eurem Vierbeiner anfangen. Weder müsst ihr euch um das leibliche Wohl kümmern oder gar Dreck wegmachen, ihr müsst keinen Gedanken an Krankheiten oder Spieleinheiten verschwenden. Denn wirklich machen kann man mit dem Hündchen nichts. Klar, er kann eine Hand voll Befehle lernen und führt die dann ab und an aus, das macht aber auch Kindern nach 20 Minuten keinen Spaß mehr. Selbst die Spielzeuge die man kaufen kann, wie Plüschpuppen, ein Mini-Klavier oder Bälle, ignoriert euer Schützling nach ein paar Minuten. Zahlreiche Hunde kommen euch besuchen, auch die glotzen euch mit leeren Augen an und fragen sich, was sie denn nun machen sollen.
 
 
 
Im Hauptmenü könnt ihr euch auch direkt eines der 18 Minispiele aussuchen, wobei das eher eine Beigabe ist. Erstens hat man die Games im Spiel ja schon andauernd vor der Nase, zum anderen machen die eher lieblosen Kartenspiele kaum Spaß. Die anderen Games, zu denen auch noch Dart und Air Hockey gehören, sind hingegen recht launig und zumindest für ein paar Minuten eine gute Sache.
 
Wenn man sich jetzt in die Zielgruppe hineinversetzt, so stellt sich auch bei jüngeren Zockern die Frage: Was soll das? Statt einer launigen Hundesimulation, bekommt man ein Potpurri aus mehr oder weniger spaßigen Kartenspielen, für die man zumeist auch noch das komplette Regelwerk studieren muss.
Wer lange genug am Ball bleibt und auch ein paar Spielzeuge erwerben kann, schaut den drolligen Hunden beim herumtollen zu. Nach einigen Stunden Spielzeit festigt sich langsam das Gefühl, das genau das der Sinn von "Hundefreunde" zu sein scheint. Das auf der Packung interessant klingende Mikrofon Feature (man bringt den Welpen Begriffe bei), entpuppt sich leider als nicht spannend, weshalb den kleinen Hündchen schnell die Luft ausgeht. Ob der Titel bei der Zielgruppe gut ankommt, wagen wir zwar stark zu bezweifeln, können darüber aber nur ein halbwegs objektives Urteil abgeben. Petz: Hundefreunde ist zwar simpel und langweilig, aber vielleicht hat ja irgendjemand Spaß daran, just den Hund zu streicheln und dabei die Wohnung zu dekorieren. Aber aufgepasst: Sowohl die Konkurrenz als auch der eigene Vorgänger sind deutlich bessere Spiele!
 
[u]Unterwegs_[/u]
 
Hier gibt es tatsächlich keinen Grund zur Beschwerde. Ihr könnt jederzeit speichern, habt an sich sowieso nichts zu tun und könnt auch in Bus und Bahn mal ein Objekt kaufen, da man ohnehin just ein Kartenspiel spielen muss oder ein Puzzle löst.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Nein, hier stimmt so gar nichts. Wo ist das Ziel, wo die Motivation? Wo sind die Eigenschaften einer Simulation? Ich hatte jetzt 3 Spiele aus der "Spiele für mich" Reihe im Modulschacht und konnte den beiden anderen durchaus was abgewinnen. Die Hundefreunde allerdings lassen jeden Charme vermissen, bringen euch nicht bei was es bedeutet ein Haustier zu haben und auch die Kartenspiele sind alles andere als spannend...

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