Final Fantasy VI Advance - Review

Final Fantasy VI Advance

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Review
GBA
30
 
Final Fantasy VI Advance Review
 
Endlich erreicht uns mit Final Fantasy VI auch der letzte Final Fantasy-Teil, der noch komplett mit 2D-Grafiken auskam. Wie auch die anderen Teilen, die es auf den GameBoy Advance geschafft haben, hat diese Episode einen langen Weg hinter sich. Als eines der letzen Highlights für das Super Nintendo erschien dieses Meisterwerk am 2. April 1994 in Japan. Im Oktober des selben Jahres erschien das Spiel sogar in den vereinigten Staaten. Was zu dieser Zeit eigentlich nicht üblich war. Aufgrund der Güte des Spiels aber, war man sich bei Squaresoft sicher, dass man damit auch hinter dem großen Teich Erfolge feiern kann. Übrigens nannte man den Titel dort Final Fantasy III (da dies der dritte Teil war, der auf dem westlichen Markt veröffentlicht wurde). Wir Europäer gingen wie so oft leider leer aus. Erst im Jahre 2002 erschien Final Fantasy VI als Umsetzung für die PSOne und wir Europäer konnten zum ersten Mal eines der besten Final Fantasys aller Zeiten genießen. Wer auch diesen Termin verpasst hat, der braucht nicht bangen, denn die GameBoy Advance Umsetzung liefert uns eines der besten klassischen 2D Rollenspiele für Unterwegs.
 
Ein uralter Konflikt entflammt von neuem
 
Final Fantasy ist bekannt dafür eine epische Geschichte mit genialem Gameplay und spielerischen Finesse zu kreuzen und ein wahres Erlebnis zu liefern. Genau dies wird auch beim sechsten Teil wieder deutlich spürbar. Final Fantasy VI erzählt in dessen Legenden und Mythen von einem Krieg, der weder mit dem Schwert noch mit irgendwelchen anderen Waffen geführt wurde. Im sagenumwobenen Magi-Krieg wurde mit Hilfe der Magie gekämpft und das Schicksal der Menschheit besiegelt. Der Krieg war so heftig, so erzählt man sich, dass unter den Flammen der hervorgerufenen Magien, die ganze Welt einem Inferno glich. Die Bewohner der Welt haben ihre Heimat sozusagen selber ausgelöscht. Es blieb nur das verkohlte Gerippe einer vergangenen Welt zurück und die Macht der Magie war ein für allemal verloren...In den darauf folgenden tausenden von Jahren nahmen Eisen, Schießpulver und Dampfmaschinen den Platz der Magie ein, und langsam kehrte wieder Leben in das ausgedörrte Land zurück. Nun, nach so vielen Jahren, erhebt sich wieder eine Macht, die sich der alten Kräfte bedienen will um die Welt untertan zu machen. Doch wer könnte so ein Narr sein, den selben Fehler wieder zu machen?
 
Und genau hier beginnt eure eigene Geschichte. Bisher wurde dieses Erzählung oftmals als Gute-Nacht Märchen erzählt, doch viele der Bewohner wussten, dass sich hinter diesen Worten immer etwas Wahrheit verbirgt. Von der Magie vergangener Tage ist nicht mehr viel zu spüren, stattdessen wird hart in irgendwelchen Fabriken gearbeitet man und das neue Imperium versklavt seine Bewohner. Wer anders denkt oder gar von den vergangen Tagen schwärmt, der wird schnell vom Imperium und dessen Angehörigen zum Schweigen gebracht. Die Unterdrückung durch das Imperium nimmt immer größere Züge an. Es gipfelt im wahnsinnigen Versuch sich der magischen Kräfte aus alten Tagen zu bedienen. Solche Zeiten zeigen, wer zu den mutigsten gehört. So bildet sich trotz aller Gefahren eine Untergrundorganisation, die dem Imperium das Handwerk legen will. Über Umwege bekommt diese Untergrundorganisation Hilfe durch Terra Branford. Sie konnte sich von den Fesseln des Imperiums befreien, sich aber an ihre eigene Identität nicht mehr erinnern. Allerdings wohnt in ihr noch die Kraft aus den alten Tagen, denn sie beherrscht die Macht der Magie. Das Imperium will sich diese natürlich zu eigenen machen, aber gemeinsam mit ihren neuen Freunden will sie das Imperium stürzen. Ein Kampf zwischen Gut und Böse beginnt wieder von neuem.
 
Der Kampf beginnt
 
Die Geschichte um Final Fantasy VI gehört zu den besten der Serie. Nach wenigen Spielstunden entfaltet sich diese und zieht sein Spieler in den Bann. Besonders gut sind die Wendungen und die Darstellung der einzelnen Charaktere gelungen. Teil sechs bietet eine mystische Welt mit zahlreichen Nebengeschichten und vielen Geheimnissen. Sehr früh im Spiel trifft man schon auf die wichtigsten Figuren. Da wäre zum Beispiel der junge König Edgar Roni Figaro und dessen Zwilingsbruder Sabin Rene. Jede Figur erzählt eine spannende und durchdachte Geschichte. Genauso ist es bei Cyan Garamonde und Celes. Squaresoft hat es seinerzeit geschafft durch die einfachen Mittel, die zu Verfügung standen, eine wirklich emotionale Ebene zu schaffen. Mit einfachen Textboxen und simplen Animationen hat man Gefühle und Stimmungen aufbauen können, die selbst in unserer heutigen Zeit mit animierten Videos und Sprachausgabe teilweise nicht gelingen. Darüber hinaus liegt eine Welt vor euch, die mindestens 40 bis 50 Stunden intensives Spielen erfordert.
 
Der typische Final Fantasy Geist lebt auch in Teil sechs weiter. Das heißt man reist durch eine Fantasiewelt und besucht hier und da Orte, Dörfer und Städte. Jede Person auf dieser Reise kann angesprochen werden und bietet mehr oder minder wichtige Informationen. Man rüstet sich in den Geschäften mit neuem Proviant und neuen Waffen aus, während man in den Wirtshäusern neue Kraft für die bevorstehenden Aufgaben tankt. Wer dem rechten Pfad das eine oder andere Mal verlässt und sich neugierig zeigt, der findet immer wieder mal einen kleinen Schatz. Alle Elmente werden über das typische Final Fantasy Menü koordiniert und verwaltet. Final Fantasy-Fans werden sich also sofort heimisch fühlen. Auch beim Klang der Magien wie Vita und Vitra oder Siren, Ifrit und Shiva weiß der erfahrene Abenteurer, was ihn in diesem Spiel erwartet.
 
Verlässt man aber erst einmal die schützenden Mauern einer Stadt, bewegt man sich auf der großen Landkarte zwischen Wiesen und Höhlen. Und genau hier geht es ans eingemachte. In den zahlreichen Zufallskämpfen hat man die Gelegenheit die neuen Fähigkeiten und Waffen auszuprobieren. Eine immer funktionierende Formel für den Final Fantasy Erfolg ist es, diese zahlreichen Kämpfe nicht als Strapaze anzusehen, sondern als Gelegenheit seine Kämpfer noch stärker zu machen. Für jeden besiegten Gegner gibt es wieder Erfahrungspunkte, wodurch man in seinem Level steigt. Entsprechend entwickeln sich auch die Attribute wie Angriffs- und Verteidigungspunkte. Nutzt jemand in der Gruppe die Macht der Esper (die mystischen Wesen, die euch im Kampf beistehen), so erhält man zusätzlich Erfahrungspunkte für die Magie. Zu Beginn ist nur Terra in der Lage die Magie zu nutzen. Durch ein Esper aber können auch die anderen Figuren in den Genuss kommen. Jede Figur kann so individuell gestaltet werden, zumal die meisten ohnehin auch über einzigartige Angriffe verfügen. Um diese individuellen Angriffe auszuführen, wird oft eine bestimmte Tastenkombination abverlangt. Diese sind recht anspruchsvoll, aber dafür ist die Durchschlagskraft entsprechend hoch.
 
Es ist sehr wichtig sich mit jedem Element des Spiels vertraut zu machen, denn einige Gegner im Spiel können wahre Hürden darstellen. Für jede Schlacht sollte man sich eine gewisse Taktik einfallen lassen und genau wissen über welche Stärken man verfügt. Wie gesagt sind die Zufallskämpfe zahlreich, aber wer sich diesen nicht stellt, der wird nicht den nötigen Level erreichen, um wirklich jeden Gegner schlagen zu können. Die Palette an Gegner ist, für die Serie typisch, zahlreich. Kleines Getier, über Vogelwesen bis hin zu riesigen Rittern warten auf euch. Jede Figur hat eigene Stärken und Schwächen. Es gibt Wesen der verschiedensten Elemente und diese reagieren auf die passenden entsprechend allergisch. Dieser muss man sich im Klaren sein und sich nach den typischen RPG-Regeln verhalten. Wer sich noch genauer mit der ganzen Thematik der Feinde befassen will, der findet in der Monsterfibel (die es auch bei der Final Fantasy V Umsetzung für den GBA gab) genügend Lesestoff.
 
Final Fantasy auf dem GameBoy Advance
 
Wie auch Teil fünf, erinnert Final Fantasy VI sehr stark an das ursprüngliche Original. Man muss allerdings anmerken, dass der sechste Teil zum Besten gehört, was das Super Nintendo je im Stande war zu leisten. Daher dürfte die durchdachte Welt von Final Fantasy VI auch heute noch begeistern. Ist man erst einmal in der Geschichte verstrickt, so wird man von den umfangreich gestalteten und im Laufe des Spiels immer besser werdenden Details beglückt. Natürlich ist der GameBoy Advance zu mehr im Stande und man erkennt, dass es sich um ein älteres Spiel handelt, doch trotz dieser Mängel lebt der sechste Final Fantasy Teil von seinem eigenen Charme. Maßgeblich dafür verantwortlich ist auch der Soundtrack, der von niemand geringerem als Nobuo Uematsu kreiert wurde. Dass hier ein echter Könner am Werk war, merkt man schon nach dem Intro und den ersten Spielminuten. Gewohntermaßen klingt der Sound über die GBA- oder Nintendo DS-Boxen nicht ganz so harmonisch, wie auf der heimischen Anlage, doch der Charakter bleibt weiterhin bestehen.
 
Große Neuerungen oder Verbesserungen zum Original sind auch hier nicht aufzufinden. Die Monster-Fibel (die es ja auch in Final Fantasy V Advance gab) wurde bereits auf der Umsetzung für die PSOne zum ersten Mal integriert. Sehr schön aber ist mal wieder die Funktion der Schnellspeicherung. Damit ist es möglich zu jeder Zeit zu speichern. Gerade für ein Handheldspiel ist dies enorm wichtig. Der Unterschied zu einer richtigen Speicherung liegt darin, dass man einen geladenen Schnellspeicherpunkt sofort verliert. Das heißt man kann eine Schnellspeicherung nur einmal laden. Eine weitere Neuerung ist die Präsentation in deutscher Sprache, denn Final Fantasy VI ist die erste Version, die komplett übersetzt wurde. Nintendo zeigt hier wieder gewohnt hohes und genaues Niveau. Man hat es wieder geschafft nur durch Texte einigen Figuren sogar einen eigenen Dialekt aufzulegen. Die neuen Sammlerobjekte und neuen Dungeons dürften hingegen nur den wahren Profis auffallen.
 
Positiv:
 
+ spannende Geschichte
+ typischisches Final Fantasy Gameplay
+ durchdachte Figuren und Charaktere
+ wunderbarer Soundtrack (Nobuo Uematsu)
 
Negativ:
 
- nur minimale Verbesserungen
 
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Für viele Videospieler in Deutschland begann die Final Fantasy Saga mit dem siebten Teil. Die Episoden davor waren hierzulande recht schwer zu beschaffen. Mittlerweile aber befinden wir uns in der glücklichen Lage, alle Teil nach und nach zu bekommen. Der sechste Teil nun ist zum ersten Mal komplett in Deutsch zu erhalten und bietet die einzigartige Möglichkeit einen der besten Teile der Serie neu für sich zu erleben. Bei der Umsetzung für den GameBoy Advance ist das ursprüngliche Gefühl des Teils zum größten Teil erhalten geblieben und dürfte eines der besten Spiele für den Nintendo Handheld darstellen. Wer die Welt von Final Fantasy VI noch nicht kennt, der sollte spätestens jetzt einen Aufbruch in dieses umfangreiche und einzigartige Abenteuer wagen.

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