Rainbow Six Vegas, Tom Clancy's - Review

Rainbow Six Vegas, Tom Clancy's

Bild hier droppen

Review
PS3
33
Rainbow Six: Vegas Review
 
 
Vor rund sieben Monaten haben wir ein Spiel im Testlabor begutachtet, das wir mit satten 12/15 im Single- und Multiplayer bewertet haben. Bei diesem Titel handelte es sich um Tom Clancys Rainbow Six: Vegas für die Xbox 360. Seit jener Zeit ist mittlerweile auch hierzulande die PlayStation 3 erhältlich und immer mehr 360-Hits werden nach und nach auf die Sony Konsole übertragen. Diese Art der schnellen Geldmache erfreut aber viele Videospieler, denn die Anzahl der Multi-Konsolen Besitzer ist noch recht überschaubar. Durch diese Politik ist es auch den Besitzern der anderen Konsole möglich in den Genuss diverser Spiele zu kommen. Das Problem und die Zweifel bei der Sache sind aber in der Regel immer sehr ähnlich: Ist die Umsetzung gelungen? Um die Unterschiede, möglichen Verbesserungen oder Erweiterungen aufzuspüren, haben wir uns wieder mit Logan Keller und dessen Anti-Terror Einheit auf eine Reise durch Mexiko und Las Vegas begeben. Ob auf uns der große Gewinn wartet, wollen wir in den folgenden Zeilen klären.
 
Laaas Vegas baby!
 
Die Zutaten für eine leckere Tom Clancy-Suppe sind immer gleich. Ein paar Terroristen verursachen Angst und Schrecken und es liegt in eurer Hand diesen das Handwerk zu legen. Diese feine Mischung ist altbewährt und funktioniert gerade bei Rainbow Six immer sehr gut. Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass sich bei der PlayStation 3 Variante des Spiels in Sachen Story nichts geändert hat. Die spannende Kampagne des Solo-Modus führt euch durch verwinkelte und staubige Straßen Mexikos bis hin zu den glamourösen Casinos in Las Vegas.
Der Spieler selber schlüpft in die Rolle von Elite-Soldat Logan Keller. Er ist gerade erst frisch im Dienst und übernimmt zum ersten Mal die Rolle des Teamleaders. Eure kleine Arme wird durch den Elektronik-Spezialisten Gabriel Nowak und den Sprengstoff-Experten Kann Akahasi komplettiert. Diese drei Personen bilden das Alpha-Team. Während des Spiels hat man das Gefühl, dass sie sehr aneinander hängen, was sich leider auch negativ auf das Spiel selber auswirkt. Als Teamleader hat man nämlich die Möglichkeit seinen beiden Gefährten Anweisungen zu geben. Leider ist es aber nicht möglich jeder Person separate Befehle zuzuteilen. Wenn man beispielsweise die Anweisung gibt sich hinter einem Wagen zu platzieren, so machen es die beiden Helfer im Gleichschritt. Es gibt Situationen in denen eine Einteilung wirklich praktisch wäre. Aber keine Sorge, in allen anderen Belangen kann das Spiel in Sachen Taktik wieder groß punkten. Eure Befehle werden rasch und präzise von euren Teamkollegen ausgeführt. Auf großen Strecken des Spiels ist die KI der Partner sehr gut.
 
Alles unter Kontrolle
 
Die Taktik-Shooter aus dem Hause Ubisoft sind immer sehr anspruchsvoll und komplex. Allerdings ist die Steuerung auch immer nach einigen Spielminuten schnell verinnerlicht und kann sauber angewandt werden. Eine goldene Regel bei diesen Spielen lauten immer, dass man niemals auf die Idee kommen sollte es mit einem Ego-Shooter zu verwechseln. Zwar ist die Spiel-Ansicht gleich, doch sollte man probieren mit purer Feuerkraft sich seinen Weg zu bahnen, ist man schnell dem Untergang geweiht. Es ist viel ratsamer einfach einen kühlen Kopf zu bewahren und sich intelligent durch die verwinkelten Wege zu bewegen. Deckung suchen, neue Wege aufspüren und gezielt Angreifen – so dürfte Rainbow Six: Vegas wohl am besten umschrieben sein. Ein typisches Angriffsmuster sieht folgendermaßen aus. Man kann sich hinter jede Wand und hinter jedem Müllcontainer (oder ähnliches) verschanzen. In dieser Stellung ist es euch möglich bereits auf die Gegner zu zielen. Stoppen sie ihr Feuer zum Nachladen kommt eure Gelegenheit. Während man die L1-Taste gedrückt hält (durch diese Taste schmiedet sich Logan an jede Wand) bewegt man seinen Analog-Stick nach vorne, damit er aus seiner Deckung herauskommt. Ein paar gezielt Schüsse später dürfte der Gegner auf der anderen Seite erledigt sein. Steht man einer größeren Feuerkraft gegenüber und sieht keine Chance mal seine Rübe raus zu halten, so kommt die taktische Komponente ins Spiel. In einer solchen Situation ist es ratsam seine Kameraden auf eine andere Fährte zu schicken, damit sie aus einem anderen Winkel angreifen können. Eure Aufgabe liegt nun darin ihnen das Vorstoßen durch Feuerschutz zu ermöglichen. Wenn man bei gedrücktem L1 nicht den Analogstick nach vorne bewegt, wird einfach nur die Waffe außerhalb des Schutzbereiches gehalten. Zwar ist ein genaues Zielen damit nicht möglich, aber dafür ist der Gegner für kurze Zeit beschäftigt. Genau diese Zeit sollten sich dann eure Teamkameraden zu nutze machen und sich zum neuen taktischen Bereich bewegen. Zur Xbox-Variante ist zwar die Tastenbelegung etwas verändert wurden, aber wer das Spiel zum ersten Mal in die Finger bekommen hat, dürfte keine weiteren Probleme damit haben.
 
In eurem Arsenal an Waffen könnt ihr immer zwei Arten von schweren Waffen mitführen. Hinzu kommen eine kleine Pistole und zwei verschiedene Granaten. Die reine Vielfalt an Waffen und Sprengstoffen ist hoch und abwechslungsreich. Es gibt immer wieder ein paar Container in denen man sich mit frischen Waffen eindecken kann, oder man bedient sich der Waffen besiegter Gegner. Um an deren Waffen zu kommen bedarf es aber etwas mehr als nur kopfloses Schießen. Die KI der Gegner in Rainbow Six: Vegas ist nämlich sehr gut ausbalanciert. Zwar gibt es einige geskripte Vorgänge, denen die Computer-Gegner folgen, doch insgesamt ist das Verhalten der virtuellen Feinde sehr gut durchdacht. Sie gehen in Deckung und versuchen euch sogar ein zu kesseln. Wie gesagt, ist es das A und O taktisch und gut überlegt sich zu wehren.
In den jüngsten Shooter wird sich gerne des regenartiven Gesundheits-System bedient. Das heißt eure Figur heilt sich nach einer Schusswunde nach wenigen Sekunden von selbst. Man sollte also darauf achten nicht einem langen Schusswechsel ausgesetzt zu sein. Eure Teamkameraden hingegen müssen durch eine Medizin geheilt werden. Sollte einer am Boden liegen, so könnt ihr in selbst mit der Spritze retten, oder dem verbleibenden Kameraden den Befehl geben. Stirbt eine Person aus dem Team, so ist das Spiel zu Ende und man wird wieder an den letzten Checkpoint geschickt. Es wird des öfteren vorkommen, dass man sich schleunigst den nächsten Checkpoint herbeisehnt, denn der Schwierigkeitsgrad ist durchaus happig. Einzelne Passagen müssen immer und immer wiederholt werden. Zwar dürfen ungeübte Taktiker damit ihre Probleme haben, aber es gibt einen auch die Möglichkeit sich immer wieder zu verbessern. Nach einigen Stunden mit Rainbow Six: Vegas merkt man wirklich, wie sich die eigenen taktischen Fähigkeiten immer weiter verbessern. Ein großes Manko der PlayStation 3-Version ist es übrigens, dass beim Laden eines Checkpoints immer wieder größere Ladezeiten gibt.
 
Noch mehr Spaß durch Mehrspieler
 
Eine weitere große Stärke des Spiels ist der Multiplayer-Part. Hier warten zahlreiche Varianten, sowohl für Team- und Solo-Spieler. Es gibt sogar die Möglichkeit im Coop-Modus die Solo-Kampagne online zu spielen. Die PS3-Variante verfügt übrigens über neue Map-Packs, die aber nicht unbedingt diese Version nun auf eine neue Ebene hebt.
Der Flair, die Atmosphäre und Stimmung bleibt auch auf der Sony Konsole voll erhalten. Von allen Seiten pfeifen euch die Kugeln um die Ohren und man weiß im ersten Augenblick gar nicht, wie einem geschieht. Las Vegas kann auch in dieser virtuellen Variante mit seinen zahlreichen Spielautomaten und grellen Lichtern gefallen. Alles scheppert und knallt. Ein schönes "Mittendrin-Gefühl" kann aufgebaut werden und hinter jeder Ecke kann auch schon die nächste Gefahr lauern. Wirklich spannend ist der Einsatz der Snake-Cam. Diese wird unter dem Türspalt geschoben. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit vor dem Betreten eines Raumes sich über die Situation dahinter im Klaren zu werden. Daraufhin entscheidet man wie man nun in diesen Raum stürmt. Dies ist übrigens das einzige Einsatzgebiet der SIXAXIS-Steuerung. Die Snake-Cam wird nicht wie in der Xbox 360-Version via Analog-Stick, sondern durch direkte Bewegung gedreht und gewendet. Zwar ist diese nun nicht ganz so schnell wie im Original, aber es bleibt eine nette Spielerei. Genauso nett sind die Ausflüge beim Abseilen. Es ist schon ein irres Gefühl, wenn man kopfüber an den Gebäuden entlang geht.
 
Der Vergleich
 
Rainbow Six: Vegas bot auf der Xbox 360 eine solide Grafik, die aber auch mit einigen Schwächen aufgewartet hat. Und genau in diesem Punkt hat sich auf der PlayStation 3 leider nichts getan. Nach sieben Monaten hätte man hier und da einige Verbesserungen erwarten dürfen, doch diese sind leider ausgeblieben. Einzelne Texturen wirken nach wie vor etwas verwaschen und die generelle Farbgebung des Spiels wirkt in vielen Szenarien etwas langweilig. Das liegt vor allem daran, dass man ständig das Gefühl hat es wiederholt sich Vieles. Weit entfernte Gegner sind zwar mittels L2-Taste auf der Map durch ein rotes Symbol sehr deutlich zu erkennen, im eigentlichen Spielverlauf fällt dies allerdings manchmal sehr schwer. Wer dann sogar noch vor einem alten Röhrenfernseher sitzt, der kann schnell über den Frust mit dem Gegner klagen. Übrigens ist es ratsam beim Spiel auf einem 1080i-Fernseher die Systemeinstellung auf 720p zu ändern. Das Spiel wirkt in diesem Modus deutlich schärfer. All diese Defizite müssten auf der PlayStation 3 gar nicht vorhanden sein, denn von der Leistung ist der schwarze Brotkasten locker in der Lage alles besser zu machen. Weitere kleine Schwächen offenbaren sich bei dem Leveldesign. Es ist schon erstaunlich, dass Holzkisten eine solch gute Deckung geben, auch wenn sie von zahlreichen Schussalven bearbeitet werden. Auch schade ist es, dass einige Lichter wie nicht zerstört werden können. Es gibt Lampen die nach einem Schuss den Geist aufgeben, aber einige Deckenstrahler sind hingegen immun gegen die Schüsse. Dank Nachtsichtgerät würde man aber gerne mal einen Angriff im Dunklen starten.
Die Soundkulisse hingegen kann wie auf der 360 voll überzeugen. Genau dieses ist es auch, die die ohnehin gelungene Atmosphäre zusätzliche Würze verleiht. In den passenden Augenblicken ertönen aus dem Hintergrund die richtigen Melodien. Auch die massiven Schusswechsel dröhnen auf der richtigen Art und Weise durch eure Boxen, so das man das Gefühl mitten im Geschehen zu sein. Die mexikanischen Gegner sprechen in ihrer Landessprache und treiben den Flair in die richtige Richtung. Sprechen sie hinter verschlossenen Türen, so kommen die Gesprächsfetzen auch in einem gedämpften Ton bei euch an. Alles wurde in einem sehr guten Deutsch synchronisiert und die Gespräche der einzelnen Team-Mitglieder wurden mit verschiedenen Dialekten versehen.
 
 
Positiv:
+ gelungenes Las Vegas-Szenario mit passender Soundkulisse
+ intelligente KI und taktische Spielbarkeit
+ umfangreicher Online-Modus
+ anspruchsvolles Gameplay
 
Negativ:
 
- größere Ladezeiten im Vergleich zur 360-Version
- träge SIXAXIS Steuerung der Snake-Cam
- schwammige Darstellung auf Low-Res Fernsehern
 
 
 
Review teilen
VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Prangert ein "Tom Clancy" auf der Verpackung eines Videospiels, so kann man bereits erahnen, was sich alles so auf der Disk im Inneren befindet. Man bekommt eine sehr gut durchdachte Story geboten und ein Spiel in denen es vor allem auf die richtige Taktik ankommt. Man nutzt alle Gegebenheit in seiner Umgebung und attackiert seine Gegner durch überlegte Schachzüge. Und auch auf der PlayStation 3 sieht diese Erfolgsrezeptur kaum anders aus. Rainbow Six: Vegas ist der erwartete Hit. Nur leider muss man auch eingestehen, dass sich im Vergleich zur bereits vor sieben Monaten veröffentlichten 360-Version kaum etwas getan hat. Im direkten Vergleich muss sogar zu ihr geraten werden. Die Veränderungen bleiben aber in einem übersichtlichen Rahmen: Die 360-Version hat leichte Vorteile im Online-Modus und benötigt weniger Ladezeiten. Trotzdem kann sich jeder PS3-Besitzer über einen weiteren Hit für seine Konsole freuen.

Weitere Meinungen der consolewars crew

 

Deine Zusatzmeinung zu dieser Review:

Schreibe Deine Meinung hier in einem fliessenden Text. Benutze [RETURN] nur um Absätze zu erzeugen. Versuche nicht mit [RETURN] zu formatieren.
 
Kategorien
«
Grafik (1-5)
»
«
Sound (1-5)
2
»
«
Motivation (1-5)
3
»
«
Spielspass (1-5)
»
consolewars Wertung
«
9/10
»
Kurz & Knapp
N/A
Userwertung
6.9/10
Deine Wertung:
-
/10
+
Speichern
 
BIZ
MULTI
PC
MS
XONE
XBSX
NIN
SWI
PS4
PS5
SON

Andere Kategorien:

CMMT
😃
EMU
FUN
INT
MEDI
MOV
RNT
RMR
NOTE
SIDE
STYL
NGAG
PHTM
XBOX
360
XBLA
GBA
NGC
3DS
N64
NDS
WII
SNES
WIIU
WW
DC
SEGA
ANDR
IOS
SMRT
PS
PS2
PS3
PSN
PSP
VITA

Login

Willkommen auf CW! Wir haben keine Werbung und sind kostenlos!

Wir würden uns auf zukünftige Besuche von dir freuen! Wir nutzen Cookies, um deinen Login, Präferenzen und technische Aspekte deines Aufenthalts zu speichern. Eingebettete Youtube-Videos und Tweets in unseren News und Inhalten setzen ihre eigenen Cookies auf die wir keinen Einfluss haben!

Cookies akzeptieren