Transformers - The Game - Review

Transformers - The Game

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Review
360
24
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Nummer 5 lebt!"[/u]
 
Traveller’s Tales haben mit Lego Star Wars eine wunderschöne Adaption zur Star Wars Saga kreiert, schaffen das mit ihrer spielbaren Version von Transformers leider nicht. Es gibt viel Action, Chaos und Zerstörung, dazu schicke Zwischensequenzen, den Robotern fehlt aber neben spielerischem Witz auch irgendwie der Charme, der die Spielzeuge schon immer zu etwas Besonderem gemacht hat. So findet man sich nach den ersten, durchaus gelungenen 45 Minuten, am Ende in einem Spiel wieder, das keinen Spaß macht, euch frustriert vor dem Fernseher zurück lässt und bei dem man vergeblich nach der Atmosphäre sucht. Dabei sind Sound und Grafik gar nicht mal schlecht... Schade, eine weitere Filmumsetzung, die man schleunigst im Spieleregal beerdigen sollte.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Ohne den Film gesehen zu haben, können wir euch leider nicht sagen, ob die Handlung des Spiels nun direkt an die Geschehnisse der großen Leinwand anknüpft oder nicht. Es fühlt sich aber definitiv so an, immerhin steht auch hier der All Spark im Mittelpunkt. Jenes "Artefakt" ist für die Transformers überlebenswichtig und nachdem sich der Würfel auf der Erde befindet, kommt es zu einem unerbittlichen Krieg. Die guten Autobots und die zerstörerischen Decepticons liefern sich nun auf unserem Planeten eine gigantische Schlacht um das Artefakt, auf die unser Planet nicht vorbereitet war...
Im Spiel wird euch die Szenerie durch zahlreiche Cut Scenes näher gebracht, was sich auch gut anfühlt. Leider ist die Hatz nach dem kostbaren Artefakt trotzdem recht stumpf und langweilig, einzige Rettung sind die beiden Hauptstränge. Denn ihr dürft sowohl in die Haut von Optimus Prime und Konsorten schlüpfen, als auch die Rolle des mächtigen Megatron und dessen Gefolgsleuten übernehmen. Trotz eifriger Bemühungen ist die Story leider nicht spannend oder motivierend.
 
[u]Optik_[/u]
 
Definitiv bildgewaltig ist der neue Streifen, der in Kürze im Kino zu sehen ist. Ein Feuerwerk aus Computertechnik und Effekten haucht den Transformers Leben ein und auch die Zwischensequenzen im Spiel machen einen guten Eindruck. Vor allem der Vorspann versetzt euch in freudige Stimmung und wenn man zum ersten mal ein Level betritt, ist man positiv überrascht: Die große Stadt ist frei erkundbar, es gibt markante Gebäude wie z.B. ein Kraftwerk oder ein Schulgebäude, dazu Wohnsiedlungen und Parkanlagen. Als riesige Kampfmaschine seid ihr aber dazu verdammt, alles in Schutt und Asche zu legen. Schon der geringste Kontakt mit einem Gebäude bringt die Fassade zum Bröckeln und ruft schwere Explosionen hervor. Was im Kampf gelungen die Action unterstreicht, wirkt abseits von Schlägereien überzogen und unrealistisch.
 
Richtig schick sehen die Hauptfiguren aus. Jedenfalls in ihrer Kampfmontur. Viele Details und gelungene Animationen schmeicheln dem Auge. Deutlich schlechter fallen dagegen die transformierten Roboter aus. Egal ob Düsenjet oder Pick Up, hier vermisst man Details und irgendwie will es einfach nicht gut aussehen. Sobald ihr das noch ansehnliche Großstadt Level verlasst und zum Beispiel in der Wüste oder im Innern eines Dammes unterwegs seid, vergeht auch der technische Glanz der Umgebung. Karge und fade Texturen, nichts ist knackscharf oder bleibt euch nachhaltig im Gedächtnis. Im Gegenteil, das vorherrschende Chaos bietet nur durchschnittliche Waffeneffekte und hässliche Explosionen, dank der furchtbaren Kamera wird das unübersichtlich und nicht mal die Framerate kommt immer mit. Was unterm Strich bleibt ist ein allenfalls durchschnittlich aussehendes Spiel, welches ohne die Lizenz hemmungslos im optischen Mittelmaß untergegangen wäre.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Dafür sind Lizenzen gut: Denn die realen Schauspieler leihen auch den Hauptfiguren im Spiel ihre Stimme. Sowas lohnt sich immer und auch wenn wir nur in den Genuss der original englischen Sprachausgabe gekommen sind, hat sich das gelohnt. Die Hintergrundmusik kann ebenfalls gerne lauter gemacht werden. Lauscht man den Songs, kommt schöne Stimmung auf, dabei geht es stilistisch gesehen eher klassisch zur Sache. Leider gibt es, wenn die Action losbricht, soviel Chaos auf die Ohren, dass die schönen Stücke komplett untergehen. Die Effekte ihrerseits, begeistern hingegen nicht mit Genialität, lassen es aber ordentlich krachen und unterstreichen die Aktionen auf dem Schirm. In sofern ist Transformers leider nur Mittelmaß, hätte aber recht einfach noch besser gemacht werden können.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Transformers läd zwar unschön, dafür aber recht zügig. Lange Gedulden muss man sich nie, auch der Auto Save erledigt seine Arbeit souverän.
 
[u]Extras_[/u]
 
Hier wurde nicht gespart: Ihr bekommt im Videobereich jede Menge Trailer zum Kinofilm, dazu eine umfangreiche Bildergalerie. Wer sich in den großen Leveln also ab und an ein wenig umsieht, wird dafür belohnt. Das Spiel erscheint übrigens in einer limitierten "Cybertron Edition", die zwar nur in einem Pappschuber zu euch nach Hause kommt, auf der Bonus Disc aber mit zahlreichen Features aufwartet: Ein Making Of ist dabei fast schon Pflicht, neben weiteren Trailern gibt es für Freunde des geschriebenen Wortes außerdem Ausgabe 1 bis 4 des Comics in digitaler Form zu sehen - sehr schön! Zu guter letzt lässt sich für beide Parteien je ein neues Level freischalten, so dass die Edition für Sammler schon einen Blick wert ist.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Filmumsetzungen haben einen schlechten Ruf und können bis auf die Lizenz häufig nicht überzeugen. Um die Star Wars Saga nicht zum Hundertsten male neu aufzulegen, hat sich Traveller’s Tales mit Lego Star Wars ein witziges Konzept ausgedacht und einen humorvollen Blickwinkel auf das Universum geschaffen. Scheinbar hatten die Jungs und Mädls bei Transformers - the Game deutlich weniger Zeit kreativ zu sein. Denn schnell merkt der Spieler, dass es dem Action Titel an spielerischem Witz fehlt und es den metallenen Kriegern an Charme mangelt.
 
Ihr beginnt euer Spiel entweder als Autobot oder Decepticon, könnt aber jederzeit im Hauptmenü auch den anderen Strang der Geschichte entdecken. Die Tatsache, dass man beide Parteien wählen kann, gibt interessante Einblicke in die Hintergründe der Story, und dem Spieler eine bessere Möglichkeit dem Film nachzueifern. In der "Haut" von Bumblebee, Megatron, Jazz und allen weiteren Protagonisten, startet ihr ein Level und könnt dann eigentlich tun und lassen was ihr wollt. Durchsucht die weitläufigen Areale nach Bonusgegenständen oder kämpft gegen vereinzelt auftretende Gegner. Folgt ihr dem Radar und der Karte, gelangt ihr dann zu eurer eigentlichen Mission. In jedem Level gibt es mehrere davon, zwischen den Aufgaben könnt ihr das Level wieder frei begehen. Das ist irgendwie ein wenig Sinnfrei, richtig stimmig oder verknüpft kommt Transformers dadurch auch nicht rüber. Im Gegenteil, die Unterbrechungen nach einer Zwischensequenz oder die Veränderungen nach einer Mission kommen oft abgehackt und abrupt rüber. Da liefert man sich gerade noch eine gigantische Materialschlacht und wirft mit Autos um sich, wenige Sekunden später scheint die Stadt davon nichts mehr zu wissen, man entdeckt ab und an sogar Häuserwände, die urplötzlich wieder heil sind und irgendwie kommt man sich dabei komisch vor.
Die Missionen fallen je nach Hauptfigur unterschiedlich aus, wobei man recht schnell feststellt, dass in keinem Fall spielerische Ansprüche gestellt werden. Relativ stumpf und langweilig, wechseln sich die meisten Missionen ab, ihr verfolgt ein Fahrzeug, haut dem Gegner aufs Maul, verfolgt ihn wieder und macht das solange, bis er klein bei gibt. Andere Missionen verlangen das Zerstören von Gebäuden und Objekten, feindliche Drohnen sollen natürlich ebenfalls eliminiert werden. Mit dem X Knopf könnt ihr eine Kombo vom Stapel lassen und verwendet diese dann bis zum bitteren Ende. Wer etwas Abwechslung sucht, hebt Gegenstände auf und verkloppt seinen Gegenüber so zum Beispiel mit Laternen, Häuserfassaden oder Bussen. Die Steuerung gibt sich solide, wirkt aber nicht unbedingt straff und direkt, außerdem stürmt man sehr häufig einfach am Gegner vorbei. Gut also, dass es so gut wie gar keine KI bei Transformers gibt. Der Verkehr lässt sich von den riesigen Kampfrobotern absolut nicht beirren und fährt stur auf seinen Bahnen, auch die Drohnen haben kein Angriffsmuster für euch parat. Sie laufen euch solange hinterher, bis sie einen Schlag ausführen können oder versuchen euch mit Gegenständen zu eliminieren. Das degradiert die Auseinandersetzungen zum langweiligen Schlagabtausch, der anfangs zwar noch Freude macht, nach wenigen Spielstunden aber nur noch lästig ist. Kämpfe in der Luft laufen steif und langsam ab, einige Drohnen sind dank ihrer Verteidigung nur von hinten oder mit Objekten angreifbar. Die mächtigen Kanonen der Transformers werdet ihr schnell als absolut sinnlos abstempeln, Raketen und MG Feuer schaden eigentlich nur der Umgebung.
 
 
Wenn man mal nicht zum Kampf gebeten wird, geht es als Fahrzeug zur Sache. Oft von knackigen Zeitlimits begleitet, müsst ihr Zielpunkte erreichen, Gegner verfolgen oder Ventilatoren außer Gefecht setzen. Klingt eigentlich ganz gut, ist spielerisch aber eine Frechheit. Die Autos und Trucks bieten die wohl schlechteste Fahrmechanik auf der Xbox 360 und blamieren sich mit einer drögen Lenkung, grausigem Fahrverhalten, lachhafter Physik und fast schon peinlichem Missionsdesign. Leider ist Transformers auf jene Fahrsequenzen und die oben beschriebenen Kampfhandlungen beschränkt. Ihr könnt euch zwar stets transformieren und macht oft die ganze Stadt zu eurem Spielplatz, nach einer Stunde wiederholen sich aber Aufgaben und Missionen, weshalb man gelangweilt und frustriert ausschaltet. Denn geht es mal gegen Endbosse oder unter Zeitdruck mit einem miserabel beschleunigenden Auto gegen Deckentrümmer zur Sache, ist eure Frustresistenz gefragt.
 
Transformers - the Game wird aus der 3rd Person Perspektive gespielt, die im Normalfall für Übersicht sorgt. Im Normalfall… Dank der ziemlich schlecht eingestellten Kamera, könnt ihr meist nicht den Feind nicht sehen und müsst ständig manuell nachjustieren. Das hilft kurzzeitig, kassiert man aber Treffer oder will die Flucht ergreifen, scheitert man oft an den zahlreichen Objekten und Gebäuden. Außerdem vibriert der komplette Bildschirm ständig. Sicher, dass zeigt wie wuchtig die Roboter agieren, wenn aber gleich zwei Transformers herumlaufen, wird das Ruckeln ziemlich nervig - so nervig wie das ganze Spiel. Die Kämpfe sind zum Beispiel herrlich unausbalanciert: Während euch die Drohnen mit ihren Ventilatoren am Rücken zur Weißglut treiben, sind die schwachen Gegner oft mit einem Schlag zerschmettert. Außerdem darf der Kampf nur in bestimmten "Zonen" stattfinden, ihr werdet mit stumpfen und ewig gleich bleibenden Aufgaben konfrontiert und mit Zeitlimits und den grauenhaften Fahrsequenzen vergrault. Ob man da beide Haupthandlungen durchspielt? Lange würde es jedenfalls nicht dauern, nach weniger als 8 Stunden sieht man den Abspann, wer alle Boni will braucht etwas länger.
Wir sind enttäuscht, aus Transformers hätte ein geniales Spiel werden können. Hier jedoch sucht man die Atmosphäre selbst mit der Lupe vergebens. Die Transformationen machen kaum Spaß und nur selten Sinn, interessant ist es eigentlich nur dann, wenn man die Stadt auf eigene Faust erkundet. Das reicht aber nicht, denn ansonsten kommen dem Spiel fast lediglich die vielen Zwischensequenzen zu Gute. So wird das Flair der Spielzeuge wenigstens ein bisschen erhalten, jäh zerstört wird jenes Feeling aber, sobald ihr die Kontrolle übernehmt...
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Die meisten Erfolge bekommt man tatsächlich beim durchspielen, auch wenn man das anfangs nicht vermuten mag. Wie schon bei Lego Star Wars, gibt es aber einen 100% Erfolg, der mit harter und nerviger Arbeit verbunden ist. Für Fans der runden 1000 ist das Spiel also nicht wirklich geeignet. Einige Achievements verlangen erneutes Durchspielen, schalten sich dann aber flott frei. Das Problem ist eigentlich nur, dass jene Erfolge "Geheim" sind und man sich schon irgendwo informieren muss, um zu erfahren wie man herankommt.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Es ist mir sehr unangenehm, ich hab das Spiel damals in meinem "Ersteindruck" für GUT befunden. Irgendwie ging es dann drastisch bergab. Die Missionen werden langweiliger und stetig schlechter, man ist genervt und plagt sich mit den grausamen Macken dieses Spiels herum. Auch die Grafik lässt stark nach, selbst Transformers Fans müssen aufpassen - die letzten Spiele mit den Robotern waren besser! Und dafür habe ich auch noch über 70 €uro ausgegeben

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