Genji: Days of the Blade - Review

Genji: Days of the Blade

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Review
PS3
13
[i]Und wieder erstarkt der Heishi-Klan um die Macht in Japan an sich zu reißen...
[/i]
Hintergrund:
 
3 Jahre sind vergangen seitdem der Held Genkuro Yoshitsune und seine Mitstreiter die Armee des Heishi-Klans besiegt haben und den Kopf des Klans, Kageyiko Taira in die ewigen Jagdgründe schickten.
Aber es vermehren sich Gerüchte um die Widererstarkung des Heishi-Klans und dass sie alles, was ihnen in den Weg kommt, niederwalzen. Mysteriöser wird es, als man erfährt, dass auch Kreaturen aus dem Jenseits die Armee der Heishi nun verstärken...
Und wieder machen sich Yoshitsune, der Krieger Benkei Musashibo, die geschmeidige Shizuka Gozen auf, um der Armee der Heishi einhalt zu gebieten.
Auf Ihrem Weg treffen sie auch Kageyiko Taira wieder, in dem aber nun der Gott des Krieges steckt (nein, nicht Kratos), namentlich Lord Buson, der den Dreien bei ihrem Kampf gegen die Armee der Finsternis zur Seite stehen will.
 
Optik:
Als eines der Launchtitel der PS3 erwartet man von der Grafik eigentlich nicht sonderlich viel. Aber Genji kann überzeugen und ist ein optischer Augenschmaus. Die Charaktere sind detailliert ausgearbeitet und auch Texturen wirken sehr schön und plastisch. Die Umgebungen sind vielfältig und haben auch ein gewisses Eigenleben, was der Atmosphäre des Spiels zugute kommt. Allein das Startlevel, in dem die Häuser brennen, geben schon einen guten optischen Eindruck: So wabert das Bild von der Hitze der Brände und die Licht und Schatteneffekte sind dort auch gut ausgearbeitet. Auch in den anderen Leveln zeigt sich das Spiel optisch von seiner Schokoladenseite: Üppige Wiesen, in denen die großen Grashalme sich wiegen, kleine Bäche in denen das Wasser schon fast zu plastisch wirkt und auch karge Gebirgslandschaften werden vom Spiel optisch sauber auf die Scheibe gebracht, ohne dass es zu Framerateneinbrüchen oder sonstigen Rucklern kommt. Das Spiel platziert eine Menge Gegner auf dem Feld und auch da kommt es fast garnicht zu Rucklern. Es kann durchaus sein, dass 10-15 Gegner auf dem Schirm stehen und ihr sie niedermetzelt, aber alles bleibt geschmeidig - was gleichzeitig auch das Stichwort für den nächsten Punkt ist: Die Charakteranimationen sind weich und die Angriffe der Charaktere wirken sehr choreografisch anmutend. Selten war es so schön, einfach nur auf die Tasten zu hauen, um den Charakter (in diesem Fall Yoshitsune oder Lady Shizuka) Schwert-tänzelnd die Gegner umsäbeln zu sehen.
 
Akustik und Musik:
Eins der wirklich großen Highlights des Spiel ist die Akustik: Das Spiel ist durch die Bank weg stimmungsvoll untermalt und lässt Euch fühlen wie im feudalen Japan. Aktiviert ihr Euer Kamui (dazu später mehr), kommt der schöne Gesang aus dem Anfangsscreenn und das ganze Geschehen wirkt noch anmutender. Die Soundeffekte sind vollkommen angemessen und Sony hat die Sprachausgabe auf Englisch belassen. Die Stimmen der einzelnen Charaktere sind passend und stimmig. Natürlich ist die Synchronisation mit den Lippenbewegungen der Charaktere nicht ganz optimal, aber diese war wohl eher auf die japanische Sprachausgabe angepasst. Aber nicht unverzeihlich.
 
Gameplay:
Das Spiel ist eine Art von Hack and Slay mit RP-Elementen: Ihr säbelt Reihenweise Gegner um, die rote Sphären (die sogenannten Mashogane) hinterlassen und von Eurem Char automatisch aufgesammelt werden (so wie in Onimusha oder Devil May Cry). Mit Hilfe dieser roten Sphären lassen sich die angelegten Waffen der Spieler verbessern. Jeder Charakter besitzt nämlich mehrere Waffen die mit Hilfe dieser Steine aufgewertet werden können und dann die Angriffsstärke erhöhen. Deshalb ist es generell immer gut, wenn man alle Gegner auf dem Bildschirm leerputzt bevor man weitergeht - je mehr man von dem Zeug hat, umso mehr kann man die Waffen verbessern und umso leichter geht das Massenschlachten von der Hand.
Als weiteres Upgrademittel hinterlassen manche Gegner sogenannte Amahagane mit denen Ihr Eurem Charakter den Lebensbalken verlängern könnt - auch hier habe ich eine Analogie für Euch aus einem anderem Spiel: Es funktioniert wie die Herzcontainer und -stücke aus Zelda.
Natürlich besitzen die Charaktere auch Items, die sie während des Kampfs einsetzen können, wie z.B. Heiltränke bzw. -kräuter, Immunitätstränke usw. Diese Tränke sind aber relativ rar im Spiel, also sollte man sie sehr Weise einsetzen.
Jeder der Charaktere unterscheidet sich in der Art wie er kämpft: Während Yoshitsune ein Allrounder ist, und mit seinen schnellen Schwertangriffen punkten kann, macht er aber nicht so viel Schaden wie der Mönch Benkei. Dieser kämpft mit einem riesigen Pfahl, der wie eine ausgerissene Gebetsmühle aussieht. Entsprechend langsam sind zwar seine Angriffe, dafür haben sie aber auch den entsprechenden Rumms und hauen Gegner reihenweise um. Lady Shizuka hingegen ist eher eine Distanzkämpferin: Ihre Kriegsklinge hängt an einem Faden oder Strang, den sie umherschwingen kann. Sie kann diese Waffe auch gleichzeitig benutzen, um auf entfernte Plateaus zu kommen, die sonst für die anderen Chars nicht zugänglich wären.
Die Chars können fast immer in Realtime ausgewechselt werden: Man drückt dazu in eine Richtung auf dem Digitalkreuz des SIXAXIS um die entsprechende Person auszuwählen. Sofort springt der momentane Char aus dem Schirm raus, und der andere kommt ins Bild (ähnelt dem Wechselssystem aus Final Fantasy X). Dies ist natürlich überaus wichtig, denn an bestimmten Stellen im Spiel kommt man mit einem Char nicht weiter und man muss die Fähigkeiten des entsprechenden Chars kennen und richtig nutzen um das Spiel voranzutreiben. Allzu kompliziert ist es nicht.
Jeder der Charaktere hat noch eine Spezialattacke - das Kamui. Hierzu drückt man die L1 Taste und man wechselt von dieser Welt zusammen mit den Gegner in eine Art Meta-Ebene. Nun wechselt auch die Musik in diesen harmonischen Klang und man muss zum richtigen Zeitpunkt den Knopf drücken, der angezeigt wird. Tut man dies rechtzeitig und schnell genug, so ergibt sich eine Art Supercombo mit der man die ganzen Gegner die auf dem Bildschirm standen, umnietet. Die Kamui-Anzeige kann man mit blauen Sphären wieder auffüllen. Mit grünen Sphären, die man in manchen Kisten findet oder von Gegnern fallen gelassen werden, kann man das Leben wieder auffrischen.
Kommen wir aber nun zum Hauptkritikpunkt des Spiels und es betrifft genau das allgemeine Gameplay: Die Kamera. Leider Gottes hatten die Entwickler keine Zeit (laut einem Interview mit dem Spieldesigner) eine freie Kamera in das Spiel zu integrieren und dadurch entwickelt sich das Spiel z.T. zu einem Martyrium: Durch die starre Positionierung befinden sich manche Gegner hinter der Kamera und attackieren Euch von hinten, ohne dass ihr die Attacken sehen könnt. In der Hektik bewegt ihr Euch dann womöglich auch noch in die falsche Richtung oder rennt gar daneben. Die festen Kamerawinkel frustrieren ungemein und rauben einem den Spielspass, insbesondere wenn man nicht auf den "Radar", der oben rechts eingeblendet ist, und Gegner anzeigt, achtet.
Leider bleibt es aber nicht dabei: In manchen Leveln ist es nicht sofort ersichtlich, was die Direktive ist: So kann es durchaus sein, dass ihr in einer Massenschlacht (wie beim Lager der Heishi) massenweise Gegner umhaut und ihr dennoch nicht weiterkommt, weil irgendetwas fehlt. Leider gibt das Spiel auch keine Hinweise, was denn nun fehlen könnte. Möchte man aber nun die schon leergekämpften Gebiete noch einmal aufsuchen um zu schauen, ob man etwas übersehen hat, spawnen die Gegner alle wieder von neuem (nicht die Bosse, aber die Trashmonster). D.h. dass ihr irgendwann all Euer Leben aufbraucht und womöglich auch all Eure Tränk einsetzt, nur um den GameOver Screen zu sehen. Frust ist da natürlich vorprogrammiert.
 
Ladezeiten:
 
Man kann das Spiel teilweise auf die Festplatte installieren, um so die Ladezeiten zu verkürzen. Generell sind die Ladezeiten dann vertretbar und nicht sonderlich nervig.
 
Extras:
Keine Nenneswerte vorhanden.
 
Positiv:
- Sehr schöne Grafik und Musik
- Kämpfer-Bewegungen sind anmutend
- Kurzweiliges Spiel
- RP-Elemente
 
Negativ:
- Kameraperspektive nicht einstellbar
- Respawn der Gegner
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
tkx
Es wäre ein sehr schönes Spiel geworden, wenn dieser vermurkste Kamera nicht den Spielspaß trüben würde: Durch die eingeschränkte Sichtweite ist man praktisch immer auf irgendeine Seite Blind. Der Radar hilft zwar einigermaßen dieses Manko zu kompensieren, dennoch wünscht man sich, dass man die Kamera steuern kann.
Durch die starre Positionierung kommt es durchaus vor, dass man an den Gegnern vorbeischlägt, weil man denkt, man würde auf sie zuschlagen, aber doch ein bischen seitlich zu den Gegner steht.
Abgesehen von diesen Patzern ist das Spiel sehr unterhaltsam und auch immer gut für eine Runde zwischendurch. Die Rätsel, die in dem Spiel sind, sind nicht besonders schwer (finde einen Gegenstand und zerstöre ihn, um weiterzukommen). Das ganze Setting des Spiels ist in sich stimmig, die Grafik und der Sound bilden zusammen ein harmonisches Ganzes. Insgesamt ist das Spiel nicht das schlechteste des Genres, hätte aber mehr rausholen können, wenn diese Fehler nicht vorhanden wären. Das "Aufleveln" der Attribute macht Spass und bietet eine gewisse Motivation.

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