Wario: Master of Disguise - Review

Wario: Master of Disguise

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Review
NDS
20
Wario Master of Disguise Review
 
Das Wortspiel zwischen Mario und Wario hat sicher jeder schon durchschaut. Ein umgedrehtes M bildet ein W. Da hat sich Nintendo wirklich etwas Kreatives einfallen lassen. Aber wenn man dem Japanischen mächtig ist, so offenbart sich noch etwas mehr hinter diesem Spielchen der Buchstaben. Das japanische Adjektiv für böse lautet nämlich warui. Das heißt also, dass Wario im Prinzip auch böser Mario bedeutet. Und auch der etwas hier komisch wirkende Name Waluigi könnte einfach mit böser Luigi übersetzt werden. Wieso wir hier so auf das Wort böse eingehen hat übrigens einen ganz einfachen Grund. Wario ist wieder zurück und er hat seine "Charakterstärke" wieder mitgebracht. Das heißt in bester Manier ist Wario in seinem neuen Abenteuer Master of Disguise auf dem Nintendo DS wieder richtig schön gemein.
 
Wario, der Meister der Verwandlungen
 
Ein Urwunsch eines jeden Menschen wird in Master of Disguise als Thematik behandelt. Hier geht es nämlich um nahezu unendliche Reichtümer, von denen sicher jeder schon einmal geträumt hat. Die große Frage ist aber auch hier, wie man an einen solchen Reichtum rankommen kann. Und genau solche Gedanken suchen Wario öfter auf, als es bei anderen Menschen der Fall ist. In Master of Disguise (Meister der Verkleidung) probiert sich der sympathische Schurke als Meisterdieb. Sein teuflischer Plan besteht darin die Schätze dieser Welt zu plündern. Mit Hilfe des Stylus ist es eure Aufgabe die passende Kleidung und die damit passenden Fähigkeiten auszuwählen und den Diebeszug zu managen. Haben wir es hier mit einem wahren Juwel unter den Jump’n’ Runs für den Nintendo DS zu tun?
 
Die Geschichte hinter Wario Master of Disguise ist im Grunde genommen sehr schnell erzählt. Wario sitzt vor dem Fernseher und langweilt sich wieder zu Tode. Beim Zappen stößt er aber auf eine neue Sendung, die er mit seiner vollen Aufmerksamkeit verfolgt. Er sieht, wie ein Graf es schafft sich mit Hilfe seines Zauberstabes in einen Meisterdieb zu verwandeln. Dieser plant ein großes Schiff voller Schätze und Reichtümer zu überfallen und zu plündern. Voller Neid beobachtet Wario dieses Schauspiel und hält es kaum auf den Sitzen aus. Also macht er sich schnell daran und erfindet ein Gerät mit dem er sich selber in das Fernsehprogramm einspeisen kann. Dadurch ist es ihm möglich den Grafen höchstpersönlich aufs Kreuz zu legen und ihm den wertvollen Stab zu klauen. Natürlich wusste Wario, dass dieser Stab magische Kräfte hat, aber als der Stab plötzlich das Reden angefangen hat, war auch der Hitzkopf ziemlich überrascht. Der Stab hat eine eigene Persönlichkeit und heißt Stilgut. Er akzeptiert Wario als seinen neuen Herren und macht ihn gleich mit seinen Fähigkeiten vertraut. Dem Grafen gefällt diese Situation natürlich überhaupt nicht. Nicht nur, dass er ohne Stab nicht in der Lage ist zu plündern, dieser Stab ist auch ein wertvolles Familienerbstück. Er muss es also unbedingt wieder bekommen. Im direkten Kampf kann er gegen Wario nichts ausrichten. Daher versucht er Wario ständig mit seinen Maschinen anzugreifen. Während Wario sich also auf den Weg macht in zehn verschiedenen Welten alles leer zu räumen und sich die Taschen zu füllen, begegnet er immer wieder dem Grafen, der mit aller Macht versucht wieder an seinen Stab ranzukommen.
 
Wildes Plündern
 
Und auch das Spielprinzip hinter Wario Master of Disguise ist so schnell erzählt wie die Geschichte. Das Hauptaugenmerk bei diesem Spiel liegt ganz eindeutig bei den Verkleidungen (wie es auch der Titel vermuten lässt). Zu Beginn ist der Wirbelwind nur in seiner bereits bekannten Montur vorzufinden. Auch seine Fähigkeiten beschränken sich auf das Hüpfen und der berühmten Stoßattacke. Im Laufe des Abenteuers aber findet er immer wieder wertvolle Edelsteine, mit denen er Stilgut füttern kann. Das sättigt nicht nur den dünnen Stab, sondern verleiht Wario die Möglichkeit sich in völlig neue Verkleidungen zu werfen, die auch völlig neue Fähigkeiten mit sich bringen. So verwandelt sich Wario unter anderem in einen Astronauten, einen Maler oder in einen Erfinder. Insgesamt gibt es acht solcher Kostüme. Um die Kostüme zu wechseln wird der Stylus benötigt. Für jede der acht Verkleidungen muss man ein bestimmtes Zeichen auf den Touchscreen zeichnen. Nach wenigen Spielminuten sind diese einfach gehaltenen Zeichen sehr schnell eingeprägt und gehen sehr schnell von der Hand. Sollte man dennoch Probleme beim Merken haben, kann man jederzeit im Pausen-Menü die Befehle aufrufen. Um sich zum Beispiel in den Astronauten zu verwandeln, genügt es, wenn man einen einfachen Kreis um Warios Kopf zeichnet.
Wie gesagt hat jede Verkleidung auch unterschiedliche Fähigkeiten. Der Elektro-Wario schafft es große Mengen an Energie zu bündeln. Das heißt er kann dunkle Räume erhellen oder auf offene Leitungen Strom legen. Als Astronaut ist man mit einem Laser bewaffnet, während der Künstler riesige Steinblöcke zeichnen kann. Diese werden benötigt, um Schalter umzulegen. Es ist sehr wichtig sich mit den verschiedenen Fähigkeiten vertraut zu machen, denn neben den klassischen Jump’n’Run Einlagen gibt es auch Rätsel, die man nur lösen kann, wenn man das richtige Kostüm verwendet. Auch wird es abverlangt, dass man die verschiedenen Anzüge und deren Möglichkeiten kombiniert. Es ist sogar möglich, die verschiedenen Anzüge in ihrem Level zu steigern. Besiegt Gegner hinterlassen Edelsteine. Sammelt man diese ein, so steigert sich die Fähigkeit des gerade angelegten Aufzuges.
 
Ein weiteres wichtiges Element des Spiels sind natürlich die Schätze. Diese findet man immer wieder im Spiel. Doch bevor man es schafft diese zu knacken, muss man ein wenig seinen Gehirnschmalz oder seine Fingerfertigkeit einer Probe unterziehen. Befindet man sich vor einer Truhe muss man ein aufleuchtendes Symbol anklicken und schon wechselt man in ein Minispiel. Diese wiederholen sich in der Regel und steigern sich nur im Schwierigkeitsgrad. Dabei sind die gestellten Aufgaben im Grunde genommen recht simpel. Mal muss man bestimmte Symbole zuordnen, mal ein kleines Bilderrätsel lösen und mal ein paar flinke Käfer platt drücken. Gegen Ende eines jeden Schauplatzes erwartet euch in der Regel dann noch der Graf, der ja seinen Stab zurückfordert. Mit all seinen technischen Fertigkeiten überrascht er immer wieder mit neuen Maschinen, die er zum Kampf gegen Wario einsetzt. Auch hier ist wieder der richtige Einsatz der passenden Kostüme gefragt, um speziell die Schwachstellen der Maschinen anzugreifen. Bei den Kämpfen nimmt Stilgut eine nicht zu unterschätzende Rolle ein, denn er verrät euch immer welcher Aufzug zu welcher Situation passt.
 
Eine maskierte Schönheit?
 
Nein, das ist Wario Master of Disguise mit Sicherheit nicht. Die Optik des Spiels bewegt sich auf GameBoy Advance Niveau und hätte im Prinzip fast in dieser Form auch auf selbigen erscheinen können. Wario schmeißt sich hier wirklich in viele Kostüme, aber seine Fratze kann dadurch nicht verdeckt werden. Natürlich ist es erfreulich, dass wir es wieder mit einem klassischen 2D-Spiel zu tun haben, aber das ist kein Grund die vorhandenen Fähigkeiten des Nintendo DS nicht zu nutzen. Und um ehrlich zu sein ist gar nicht Wario so das große Problem, sondern eher die Levelgestaltung. Alles wirkt monoton und irgendwie gleich. In der Bauart unterscheiden sich die Räume in den verschiedenen Level wirklich kaum. Auch die Gegner sind in der Regel mehr Statisten als ein aktiver Bestandteil des Spiels. Immerhin sind die zahlreichen Verkleidungen von Wario ganz nett anzusehen und deren Animationen sind gut. Trotzdem reich dies in der heutigen Zeit leider nicht.
Insgesamt ist Wario Master of Disguise ein einfaches Jump’n’Run mit einigen Rätselelementen. Man erlernt im Laufe des Abenteuers immer wieder neue Fähigkeiten und kann diese sogar im Level steigern. Allerdings fehlt an jedem Ende so der richtige Pfiff. Zum einen wären da die Minispiele zum Öffnen der Truhen. Diese wiederholen sich recht häufig. Genauso trostlos sieht es bei den Gegnern aus. Ihr Verhalten, um es kurz zu machen, ist einfach dumm. Nur die Bosskämpfe können hin und wieder überzeugen.
Der generelle Spielaufbau ähnelt eher einem Metroid als einem Mario. Das heißt man besucht Räume, in denen man schon einmal gewesen ist. Es gibt ein ständiges Hin und Her. Mal legt hier einen Schalter um und dieser eröffnet an anderer Stelle wieder einen Weg. Allerdings ist das Aufsuchen anderer Räume nicht so spannend, wie man es erwarten dürfte. Wie gesagt ähneln sich die Räume einfach zu sehr und das ganze Unterfangen wird dadurch einfach langweiliger. Übrigens verhält es sich beim Sound ähnlich langweilig. Irgendwie wirkt alles einfach etwas lieblos.
 
Bei der Steuerung von Wario Master of Disguise hat man sich für einen Hybirden aus Touchscreen- und Kreuzsteuerung entschieden. Während man Wario mit dem Steuerkreuz bewegt und zum Hüpfen bringt, muss man die mit dem Stylus die Aktionen ausführen. Mit etwas Übung funktioniert das Ganze auch, aber ungewohnt bleibt es. Richtig nötig ist diese Spielerei eigentlich auch nicht. Man hat einfach das Gefühl, dass man hier unbedingt irgendwie die Fähigkeiten des DS integrieren wollte. Ärgerlich ist es übrigens auch, dass die Symbole nicht immer gleich erkannt werden. Es kommt oft vor, dass man den Astronautenhelm zwei- oder dreimal zeichnen muss, ehe sich Wario verwandelt.
 
Positiv:
 
+ typischer Wario-Witz
+ klassisches 2D Spiel
+ viele Verkleidungen
 
Negativ:
 
- fade Levelgestaltung
- schwache Nutzung der DS-Fähigkeiten
- langweilige Rätsel
 
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Irgendwie habe ich geglaubt, dass Wario mittlerweile schon eine sehr wichtige Figur bei Nintendo ist. Daher ist es sehr traurig zu wissen, mit wie wenig Aufmerksamkeit er bei diesem Spiel behandelt wurde. Master of Disguise hat eigentlich viele gute Elemente, die ein richtig schön-fies-gutes-witziges Wario-Spiel hätte haben müssen. Aber insgesamt wirkt Warios neustes Abenteuer doch sehr lieblos. Es wurde an allen Enden gespart. Weder die technische Umsetzung, noch die DS-Fetures sind wirklich genutzt wurden, um Wario einen New Super Mario Bros ebenwürdiges Spiel zu spendieren. Das Spiel ist einfache Jump’n’Run Kost mit einigen Rätseln. Allerdings wurde von allem zu wenig aufgetragen.

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