Vampire Rain - Review

Vampire Rain

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Review
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erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Oh Nein, jetzt hat der Regen mein Vampire Rain weggespült..."[/u]
 
Es ist nicht weiter schlimm, wenn ein Spiel sich an bekannten und erfolgreichen Konzepten bedient. Es ist nicht mal schlimm, wenn das so auffällig und dreist geschieht, wie bei Vampire Rain. Was hingegen wirklich schlimm ist, sind frustrierende Gegner, langweilige Level, fades Gameplay und miese Grafik. All das bietet euch Vampire Rain, ein Ausflug in den Regen, den man sich getrost sparen kann. Wer also keine Lust auf ständiges Trial & Error hat, greift entweder zum offensichtlichen Vorbild oder lässt es gleich bleiben. Selbst der Mehrspieler versagt, kämpfen gegen Vampire hat mal mehr Spaß gemacht!
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Die Nightwalker, gefährliche und aggressive Vampire, vermehren sich rasend schnell. Einige Städte sind der Menschheit schon komplett entrissen worden und bevor die ganze Bevölkerung dran glauben muss, werden Spezialeinheiten entsendet, um die Wurzel des Bösen zu beseitigen. Ihr übernehmt dabei die Rolle von John Lloyd, der schon seine ganz eigenen Erfahrungen mit den Blutsaugern gesammelt hat. Zusammen mit eurem Team werdet ihr ins verregnete Los Angeles geschickt und die Jagd kann beginnen...
Leider ist das Dargebotene ziemlich abgedroschen und ohne die nötige Selbstironie präsentiert. Eure Missionen sind obendrein recht langweilig. Dafür gibt es viele schicke Zwischensequenzen und Dialoge, die euch die Geschichte näher bringen. Rein atmosphärisch kann man sich also, so langweilig es auch ist, nicht beschweren.
 
[u]Optik_[/u]
 
Es regnet. Und es ist ein richtiger Wolkenbruch, denn der Regen begleitet euch in jedem Level. Das erfreuliche daran ist, dass der Regen auch ganz gut aussieht. Vor allem in den Zwischensequenzen perlen die Tropfen an euch und eurer Waffe ab und irgendwie erzeugt das viele Wasser eine angenehme Stimmung. Vampire Rain ist ansonsten leider nicht wirklich schön. Die Figuren haben noch einen angenehmen Detailgrad, selbigen vermisst man aber bei der Umgebung. Die ist trotz verschiedener Schauplätze nicht sonderlich abwechslungsreich und irgendwie recht klobig. Sämtliche Architektur ist also sehr klotzig und wirkt außerdem karg und leer.
Animiert ist das Ganze etwas lahm und steif. Während ein Sam Fischer sich elegant um Rohre klammert und an Wände schmiegt, wirkt es bei Protagonist Lloyd wie gewollt und nicht gekonnt. Die Vampire hingegen springen in unrealistischen Flugbahnen von Dach zu Dach und attackieren euch so schnell, dass ihr nicht nur nicht erkennt ob sie euch schlagen oder beißen, sondern auch direkt Tod seid. Entwickler Artoon hat scheinbar auch vergessen, Effekte mit ins Spiel zu integrieren. Bis auf den Regen ist Vampire Rain sehr undynamisch und trocken (welch Paradoxon), Licht- Schatten- oder Feuereffekte gibt es so gut wie gar nicht.
Insgesamt können wir also leider kaum ein gutes Haar an dem Spiel lassen. Auf den ersten Blick begnügt man sich noch mit dem schicken Regen und den Figuren, auf Dauer ist es aber zu steif und monoton.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Euren Waffen wurde zwar ein Schalldämpfer aufgeschraubt, dennoch klingen die Kanonen schwach und unecht. Erfreulicherweise bekommt man im fortschreitenden Spielverlauf dann auch u.a. eine Shotgun, die mit einem ordentlichen Wumms aufwartet. Die restlichen Effekte sind unauffällig und kaum der Rede wert.
Die Synchronsprecher haben das Spiel ansprechend vertont, zumindest für alle Nicht-Muttersprachler. Insgesamt wird die Atmosphäre so weiter angetrieben, die Zwischensequenzen gefallen dabei am besten. Leider ist die Hintergrundmusik oft gar nicht existent, wenn sie dann einsetzt ist sie nur selten gut. Es gibt zwar ein paar Stücke, die man gern auch lauter macht, im Ganzen betrachtet, ist es aber nichts was euch beeindruckt oder im Gedächtnis bleibt. Auch wenn der Sound also keine Katastrophe ist, ist die akustische Untermalung weit davon entfernt euch zu begeistern!
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Sonderlich lang müsst ihr nicht warten, dafür werden die Hinweise, Tipps und Aufgaben im Ladescreen befremdlich abgekürzt. Wir hätten einfach die Schrift ein wenig kleiner gemacht.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine Extras.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Wie die Entwickler auf den Namen ihres Spiels gekommen sind, erkennt man bereits nach wenigen Spielminuten. Ihr kämpft schlicht und ergreifend gegen Vampire und es regnet die komplette Spielzeit über. Klever, nicht? Woher die Spielidee allerdings kommt - und das ist nicht so klever - erkennt man auch in den ersten Minuten. Sogar die Protagonisten sehen sich ähnlich, was an sich aber nicht stört. Warum wir von dem Spiel dennoch nicht begeistert sind, lest ihr in wenigen Sekunden.
 
Vampire Rain ist einfach ziemlich langweilig. In den ersten Missionen tut ihr nichts anderes, als euch um blockige Häuser zu schleichen, um unentdeckt zahlreiche Leitern zu erklimmen, Brüstungen zu überwinden und schließlich einen Zielpunkt zu erreichen. John Lloyd beherrscht dabei alle Genre Standards, kann sich also an Brüstungen festhalten und hangeln, an Drahtseilen runterrutschen und sich gehockt vorwärts schleichen. Verglichen mit einem Splinter Cell sind die Möglichkeiten allerdings gering und sehr begrenzt. Weitere Ähnlichkeiten entdeckt man mit dem Nachtsichtgerät und einer Art Vampirscanner, mit dem man die Blutsauger sofort entlarvt. Wer sich also auf heftige Action gefreut hat, wird schnell eines besseren belehrt. Artoon hat nämlich ein Stealth Spiel entwickelt, dass sich allerdings als recht undynamisch erweist. Die Klettereinlagen sind ziemlich öde und steif, da die Gegner kaum KI mitbringen wird es im Feindgebiet ohnehin ein wenig kritisch. Abwechslung bekommt man als Spieler leider ebenfalls kaum. Während man bei Splinter Cell immer die Wahl hatte einen Gegner zu töten, ist jener Action Aspekt bei Vampire Rain deutlich in die Hose gegangen.
Obwohl ihr von Anfang an mit einer Pistole und einem MG durch die Vorstadt rennt, bringt euch ein Einsatz der Waffen absolut gar nichts. Wer sich also entschließt, einen Vampir aus dem Weg zu räumen, stirbt innerhalb weniger Sekunden den tragischen Digi Tod. Denn die behindert humpelnden Vampire verwandeln sich bei Kontakt mit dem Spieler in Überwesen, denen kein Zaun und Dach zu hoch ist und keine Distanz zu weit erscheint. Mit zwei Schlägen töten sie euch in jeder Lage, ein Kampf kommt überhaupt nicht zu stande. Im Klartext bedeutet das: Sobald ihr entdeckt werdet, ist das Spiel vorbei. Macht man beim schleichen auch nur einen Fehltritt, ist das Spiel vorbei. Das endet natürlich in eine langweiligen Orgie aus Trial & Error.
 
Eure Aufgabe besteht also zumeist nicht im Vernichten von Feinden (dazu bekommt ihr in einigen Missionen dann ein paar bessere Waffen!), sondern im Erreichen eines Zielpunktes. Der Radar mit der kleinen Karte zeigt euch zwar diesem Zielpunkt an, wie man dorthin kommt ist allerdings ein wenig kniffliger, meist muss man Umwege laufen. Dabei stößt man des Öfteren an die Levelgrenzen, die unschön ins Spiel eingebaut wurden. Aus der scheinbaren Freiheit wird also im Endeffekt doch eine lineare Angelegenheit, die dem Spiel die letzte Dynamik und Action raubt. Unterwegs begegnet man immer wieder dem Feind, sobald ihr in dessen Sichtfeld geratet, werde ihr kurz gewarnt. So entgeht man tatsächlich der ein oder anderen Attacke. Wer den richtigen Weg gefunden hat, wird aber auch nicht entdeckt, Sichtfeld und KI sind schlecht und selbst Geräusche lassen die Vampire kalt.
 
 
Am Ende jeder Mission bekommt ihr eine Bewertung für euer Vorgehen, im Spiel sind außerdem Medaillen versteckt, die es einzusammeln gilt. Weitere Aufgaben hat man nicht. Der Weg ist das Ziel, da man zumeist nur das Levelende erreichen muss. Ab und an bekommt ihr auch bessere Waffen in die Hand gedrückt. Mit einem Scharfschützengewehr oder einer Schrotflinte, könnt ihr den Feinden endlich mal zeigen, was wirklich in euch steckt. Ein Fehlschuss ist allerdings tödlich, zumal auch die Actionsequenzen eher unglücklich in Szene gesetzt wurden. Es wirkt immer sehr statisch und langweilig, außerdem hat man meist Angst, den Vampir nicht auf der Stelle zu töten. Mit eurem Team seid ihr nur sehr selten unterwegs. Man wird zwar mit Funksprüchen versorgt, und trifft sie gerne mal am Level Ende, im Endeffekt agiert ihr aber immer allein auf weiter Flur.
Splatter Fans sollten übrigens aufmerken: Wir hätten dem Titel wohl eher ein 16er Rating gegeben. Bis auf die teilweise blutigen Zwischensequenzen, spritzt nur durchschnittlich viel Blut, richtige Horroratmosphäre gibt es auch nicht. Und mit der Atmosphäre wollen wir den Test nun auch langsam zum Ende bringen. Sie ist der letzte Punkt, der bei Vampire Rain aufgrund der angesprochenen Mängel versagt. Das Stealth Spiel entpuppt sich als zäher und langweiliger Klumpen. Einige Missionen sind sicherlich spielbar und ab und an schimmern gute Ansätze durch, als gesamtes Spiel versagt die Hatz nach den Vampiren allerdings...
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Vampire Rain hat auch im Mehrspieler viele Probleme, die sind aber anderen Ursprungs. Zunächst mal ist es reine Glückssache, ob man Leute zum Spielen findet. Wir hatten nicht nur Probleme den Matches beizutreten, Ranglisten Duelle finden meist gar nicht erst statt. Klappts dann doch, dürft ihr euch in vielen abgewandelten Standard Modi austoben. Erobert die Flamme, Zerstört Zielobjekte oder kämpft in einigen Deathmatch Varianten. Interessant dabei, ist vor allem die Nightwalker Anzeige, die sich stetig füllt und dann für kurze Zeit eine Umwandlung in einen Vampir gestattet. Der mäht sich natürlich problemlos durch menschliche Gegner.
 
Leider gibt es tatsächlich nur 4 Level, die alle keinen guten Eindruck hinterlassen. Außerdem sind die Modi, wenngleich abgeändert, trotzdem nicht sehr einfallsreich. Die Musik ist grauenhaft und wird von euch wahrscheinlich schnell durch ein Lied von der Festplatte ersetzt, dafür lädt der Multiplayer Modus sehr schnell und hat auch keine Performance Probleme.
 
[u]Erfolgschancen_[/u]
 
Die 20 Erfolge von Vampire Rain könnten unterschiedlicher nicht sein. Während man die Online Achievements relativ einfach freispielen kann, sind die Solo Erfolge eine echte Qual. Da wollen 500 Nightwalker erschossen und alle Missionen auf A Rang erledigt werden. Wer den Test gelesen hat weiß: Das ist Tierquälerei! Im Multi reicht euch hingegen z.B. ein Kopfschuss oder in einigen Modi Erster zu werden - für jeweils satte 50 Punkte.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Die Wertung ist hart, ja... Aber gestern Abend hatte ich eine weitere absurde Spielsituation: Ich wollte meiner Freundin den Fußtritt zeigen, den Artoon unnützerweise ins Spiel eingebaut hat. Also gehe ich zu einem Menschen und völlführe diesen grandiosen Tritt zum Schienbein. Daraufhin sackt der Mensch blutend zusammen und sofort danach erscheint der Schriftzug "SPIEL VORBEI"!
Muss man noch mehr dazu sagen?

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