Resistance: Fall of Man - Review

Resistance: Fall of Man

Bild hier droppen

Review
PS3
63
Resistance: Fall of Man Review
 
Die Schöpfer der Spyro- und Ratchet & Clank-Serien haben es sich zur Aufgabe gemacht der PlayStation 3 zum Start einen echten Actionkracher zu spendieren. Und wie das so bei Launchtiteln üblich ist, begutachtet die ganze Welt die Spiele aufs Genauste. Schließlich sind die ersten Titel die Aushängeschilder einer neuen Konsole und sollen zeigen, was in den neuen Kisten so drin steckt. Resistance: Fall of Man von Insomniac Games erfindet das Genre sicherlich nicht neu, aber bietet dennoch genügend Argumente um zu überzeugen. Für die Macher war es außerdem mal die Gelegenheit sich auch im Action-Genre zu beweisen. Resistance verfügt über einen spannenden Solo-Part und einem gelungenen Multiplayer. Ob das alles als Kaufargument für die PlayStation 3 reicht, wollen wir in unserem Test herausfinden.
 
Der Kampf gegen die Bestien
 
Die Story von Resistance: Fall of Man kombiniert Thematiken miteinander, die im ersten Augenblick nicht so recht harmonieren. Im Endprodukt aber bekommt man eine einzigartige Stimmung auf dem Bildschirm präsentiert, die sogar mit einer immer weiter steigenden Spannung daherkommt. Die Kombination aus der Nachkriegszeit mit dem Auftauchen fremder Aliens ist wirklich gelungen.
Die Geschichte selber spielt im Jahre 1951, doch der Ursprung allen Übels hat sich bereits im Jahre 1939 auf der Erde breit gemacht. In diesem Jahr nämlich tauchten im tiefsten Teil Russlands fremde Biester namens Chimera auf. Im Laufe der Zeit haben sich diese vom östlichen Teil Asiens bis hin nach Europa vorgekämpft und verbreitet. Mit ihnen kam auch ein bösartiger Virus der die Menschheit in diesen Gefilden nahezu ausgerottet hat. England glaubt sich, dank der Insel, zunächst sicher, doch 1951 gelang es den Kreaturen schließlich den Kanal zu überqueren. England stand dieser Katastrophe machtlos gegenüber. Die USA, die sich zunächst aus all dem Übel raushalten wollte, sah die Zeit gekommen endlich auch in diesen Krieg einzugreifen. Ihr Militär, samt des Soldaten Nathan Hale, macht sich auf den Weg nach Europa, um diese Bestien wieder zu vertreiben. In der Rolle von Hale gelangt man samt US-Kameraden nach wenigen Spielminuten in einen Hinterhalt. Die Truppe wird angegriffen und mit dem tödlichen Virus infiziert. Die gesamte Mannschaft stirbt schließlich an den Folgen des Virus. Nur ein Mann überlebt: Nathan Hale. Er scheint resistent gegen den Virus zu sein...
Um die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Parts noch besser nachvollziehen zu können, gibt es Videos in denen die Geschichte erklärt wird. Erzählt wird das Ganze von einer Offizieren, die ebenfalls im Militär gegen die Aliens kämpft und die Hale im Spiel begegnet. Hale selber bleibt dabei aber stets ein Mysterium. Er ist sehr schweigsam und seine Vergangenheit bleibt für lange Zeit hinter einem dunklen Schleier verborgen. Die Videos selber kommen mit Echtzeitgrafik und einigen gezeichneten Karten aus. Hier wird der genaue Schlachtplan dargestellt. Es werden die Bewegungen und genauen Standorte der Truppen aufgezeigt. Insgesamt schafft es Resistance: Fall of Man eine sehr bedrückende und aussichtlose Stimmung zu schaffen.
 
Inline Bild[i]
Der Multiplayer ist eine große Stärke des Spiels.[/i]
Feinde und Waffen
 
Während des Spiels tappt man ziemlich im Dunklen. Wo kommen die Biester eigentlich her und was genau sind sie eigentlich? Man sammelt hier und da Aufzeichnungen in denen man immer mehr erfährt. So zum Beispiel auch über die Tatsache, dass die Bestien über Maschinen verfügen, die die infizierten Menschen in Zombies verwandelt, die euch natürlich auch ans Leder wollen. Diese beißen in bester Resident Evil-Manier sogar zu. Sie erscheinen in Rudeln und sollte euch einer von denen zu fassen bekommen, muss man ihn mit seinem Sixaxis-Controller abschütteln. Zu den weiteren Kreaturen und Gegnern in Resistance: Fall of Man zählen dann noch die "klassischen" Außerirdischen, die von der reinen Stückzahl am häufigsten vorkommen. Die Chimeras, die ebenfalls bevorzugt in Gruppen auftauchen, verfügen über allerlei Waffen, die auch vom Spieler genutzt werden können. Besonders fies sind dann noch die kleinen Alien-Kreaturen, die oft direkt aus ihren Eiern schlüpfen. Diese folgen instinktiv nach ihrer Geburt im Rudel unseren Helden und versuchen sich an ihm zu klammern. Hier hilft nur der Einsatz schwerer Geschütze. Für den Einsatz aus allen Röhren der schweren Geschütze gibt es noch die seltenen, aber dafür größeren Boss-Gegner. Mal sind es riesige mechanische Kampfläufer oder mal aber auch spinnenartige Ungetüme.
Um in diesem ungleichen Kampf überhaupt eine Chance zu haben, haben die Entwickler einige Waffen in das Arsenal von Hale gepackt. Die Auswahl scheint dabei ausreichend zu sein und wartet mit einigen Überraschungen auf, auch wenn man sicher von keiner Innovation im Genre sprechen kann. Zu den "handelsüblichen" Waffen zählen zum Beispiel Granaten oder ein Snipergewehr. Die Standardwaffe ist aber ein Maschinengewehr, welches wie jede andere Waffe über eine Sekundär-Funktion verfügt. Die erste Waffe, die man von den Bestien in die Hände bekommt ist eine neuartige Schnellschuß-Waffe. Mit dieser kann man auf schnellste Weise viele Salven Protonenstrahlen auf den Gegner feuern. Die besondere Sekundärfunktion der Waffe ist aber die Möglichkeit kleine Sender auf den Gegner zu feuern. Ist eine Kreatur mit einem solchen Sender versehen, so hat man die Möglichkeit aus allen Winkeln und hinter dem Schutz einer Mauer auf den Gegner zu zielen. Die Schüsse finden ihren Weg sogar um Ecken und treffen auf den Sender ein. Neben den bereits erwähnten Granaten gibt es außerdem noch besondere Minen im Spiel. Diese werden ganz klassisch auf dem Boden verteilt und durch die Annäherung eines Wesens aktiviert. Die Minen generieren sich zu einem Ball und schießen Pfeile in alle Himmelsrichtungen, die eine überaus tödliche Wirkung haben. Eine weitere und erwähnenswerte Waffe der Aliens wäre da noch der Bohrer. Diese Waffe schafft es sogar, wie der Name bereits vermuten lässt, sich durch Wände und andere Hindernisse zu bohren. In der Sekundärfunktion kann sie sogar eine Schutzwand errichten. In dieser Hinsicht hat sich Insomniac Games also durchaus kreativ gezeigt.
 
Der Kampf gegen die Bestien erfordert schwere Geschütze.
Es hat auch Vorzüge einen Virus in sich zu haben
 
Hale, der als einziger Mensch in Harmonie mit seinem Virus lebt, verfügt durch diesen auch besondere Fähigkeiten. Seine Lebensanzeige ist in vier Blöcke unterteilt. Ist einer dieser Blöcke auch nur etwas angebrochen, so hat man die Möglichkeit diesen wieder automatisch heilen zu lassen. Genau das ist nämlich die Stärke der Biester. Verschanzt man sich in einem Hinterhalt und wird eine gewisse Zeit nicht verletzt, so regeneriert sich dieser Block wieder. Ist ein Block allerdings erstmal aufgebraucht, so heilt sich dieser nicht mehr. Aber keine Sorge, schließlich gibt es im Spiel hier und da Kapseln, die einen Block wieder komplett heilen kann. Wer also sich genügend Zeit im Kampf gegen die Bestien lässt, der kann unbeschadet durchkommen. Klingt so geschrieben simpel, aber im Spiel selber merkt man, dass die leider nicht immer so einfach funktioniert. Die Biester lassen euch schließlich nicht die Zeit für eine Verschnaufpause.
Und genau dieses Verhalten der Alienwesen ist eine gute Überleitung zu einem fundamentalen Aspekt eines jeden Ego-Shooters: Die künstliche Intelligenz. Hier bewegt sich Resistance: Fall of Man irgendwo im Mittelfeld. Die Gegner agieren gut, aber nicht clever. Wir haben schon Spiele gesehen in denen das schon besser klappt, aber auch Beispiele, die man lieber nicht wieder erwähnen sollte. Die bevorzugte Taktik der Gegner ist es im Rudel anzugreifen oder euch einfach mit einer Demonstration ihrer Schusskräfte einzuschüchtern. Da man aber immer wieder Gelegenheiten zur Deckung findet, dürften geübte Spieler sich schnell diese Schwachstellen zu nutze machen. Auch die Helfer, auf die man im Spiel hin und wieder trifft, bewegen sich auf ähnlichem Niveau. Taktische Angriffe braucht man nicht großartig planen. Die Helfer findet man unter anderem auch in Fahrzeugen wieder. Während man selber einen Jeep zum Beispiel lenkt, befindet sich die computergesteuerte Figur auf der Ladefläche und ballert mit seiner MG alles Menschenunähnliche nieder. Zu den weiteren Fahrzeugen, die die nötige Abwechslung ins Spiel bringen, zählen noch Panzer und die mechanischen Spinnen der Aliens. Wer sich nicht mit der KI des Spiels begnügen will (wie gesagt ist die KI okay) kann ja sich mit menschlichen Spielern messen.
 
Willkommen in der Next-Generation
 
Eine ganz große Stärke von Resistance: Fall of Man ist der Multiplayer. Dieser ist sehr umfangreich und beinhaltet mehr als nur klassische Online-Gefächte. Der Kooperativ-Modus erlaubt es euch das komplette Spiel via Splitscreen zu zweit zu erleben (offline). Für den Online-Part stehen dafür aber noch sechs verschiedene Modi zur Auswahl, die aber auch mit bis zu vier Leuten offline gespielt werden können. Online aber gestaltet sich das Ganze aber viel interessanter, denn hier darf man sich mit 40 Leuten messen. Wer das erste Mal online geht, der muss zunächst einen Patch herunterladen, dafür funktionierten die Einwahl und das generelle Spielen tadellos. Zur Auswahl stehen Breach, Conversion, CTF, Deathmatch, Meltdown und Team Deathmatch. Für die nahe Zukunft sind sogar Updates mit neuen Maps und Möglichkeiten angekündigt.
Wie man es von der PlayStation 3 erwarten durfte, bewegt sich der Titel technisch auf höchstem Niveau. Dank der Hardware-Power wird alles in hochauflösender Grafik präsentiert. Da es sich bei Resistance: Fall of Man noch um einen Launchtitel handelt, darf man schon jetzt gespannt sein, wie wohl zukünftige Spiele auf dieser Plattform aussehen können, denn Insomniac Games konnte das volle Potential mit ihrem ersten Titel natürlich noch nicht ausreizen. Das Spiel versteht es im Laufe des Abenteuers immer besser zu werden. Die ersten Abschnitte wirken doch recht monoton und etwas langweilig. Später aber bekommt man zahlreiche Licht- und Schatteneffekte zu sehen. Die Außenwelten sind detailreich und versprühen eine passende Atmosphäre. Leider erblickt man außerdem hier und da einige matschige Texturen.
Der Sound des Spiels kann natürlich auch von der gegebenen Hardware profitieren. Dank THX-Sound bekommt man eine gelungene dreidimensionale Soundkulisse geboten (bei vorhandener Surround-Anlage). Die gewählten deutschen Synchronstimmen sind passend und können die Geschichte authentisch wiedergeben. Leider gibt es davon aber noch zu wenig im Spiel zu hören. Die leichte Hintergrundmusik und die Schreie der Gegner von überall her können dem Spiel aber zusätzliche Atmosphäre einhauchen.
 
Positiv:
 
+ gelungene Präsentation
+ interessante Thematik
+ Kooperations-Modus
+ umfangreicher Multiplayer
 
Negativ:
 
- recht linearer Solopart
- einige matschige Texturen
- wenige eigene Akzente im Genre
 
 
 
Review teilen
VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Zweite Weltkrieg-Shooter gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Da ist die Idee von Insomniac Games richtig erfrischend. Hier wurde zwar die Nachkriegszeit als Szenario gewählt, aber kommt dank der Aliens mit einer völlig anderen Atmosphäre daher. Das Spiel ist überaus abwechslungsreich und die Spielbarkeit geht schnell in den Spieler über. Irgendwie ist Resistance: Fall of Man aber nicht wirklich neu, denn große eigene Akzente ganz das Spiel im Genre nicht setzen. Trotzdem macht das Spiel Spaß und kann vor allem auch im Multiplayer überzeugen. Resistance bietet neben einem sehr unfangreichen Online- nämlich noch einen Kooperations- Modus. Wer Ego-Shooter mag, der ist hier richtig aufgehoben. Auch wenn man von der PlayStation 3 noch einiges erwarten darf bleibt Resistance: Fall of Man ein sehr guter Launchtitel.

Weitere Meinungen der consolewars crew

 

Deine Zusatzmeinung zu dieser Review:

Schreibe Deine Meinung hier in einem fliessenden Text. Benutze [RETURN] nur um Absätze zu erzeugen. Versuche nicht mit [RETURN] zu formatieren.
 
Kategorien
«
Grafik (1-5)
»
«
Sound (1-5)
2
»
«
Motivation (1-5)
3
»
«
Spielspass (1-5)
»
consolewars Wertung
«
8/10
»
Kurz & Knapp
N/A
Userwertung
6.1/10
Deine Wertung:
-
/10
+
Speichern
 
BIZ
MULTI
PC
MS
XONE
XBSX
NIN
SWI
PS4
PS5
SON

Andere Kategorien:

CMMT
😃
EMU
FUN
INT
MEDI
MOV
RNT
RMR
NOTE
SIDE
STYL
NGAG
PHTM
XBOX
360
XBLA
GBA
NGC
3DS
N64
NDS
WII
SNES
WIIU
WW
DC
SEGA
ANDR
IOS
SMRT
PS
PS2
PS3
PSN
PSP
VITA

Login

Willkommen auf CW! Wir haben keine Werbung und sind kostenlos!

Wir würden uns auf zukünftige Besuche von dir freuen! Wir nutzen Cookies, um deinen Login, Präferenzen und technische Aspekte deines Aufenthalts zu speichern. Eingebettete Youtube-Videos und Tweets in unseren News und Inhalten setzen ihre eigenen Cookies auf die wir keinen Einfluss haben!

Cookies akzeptieren