Triff die Robinsons - Review

Triff die Robinsons

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Review
360
12
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Eine wirklich total verrückte Familie..."[/u]
 
Gibts doch gar nicht, der Onkel schwirrt mit einer Propellermütze durch sein Labor, die Tante baut überdimensionale Spielzeugzüge und Wilbur reist mit seiner Zeitmaschine durch die Gegend. Aber so sind sie, die Robinsons. Ihr seht schon, das Spiel zum gleichnamigen Film zielt auf eine jüngere Altersgruppe ab und will euch mit Sprung- und Schießpassagen begeistern. Dabei ist die Grafik für Next Gen Verhältnisse gelinde gesagt Mittelprächtig, der Sound nicht sonderlich qualitativ und die dargebotene Gameplay Kost nicht gerade einfallsreich. Man darf dabei aber nicht vergessen, dass junge Semester sicher einige schöne Stunden mit dem Spiel haben können - und für die ist es ja gedacht.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Wilbur ist der jüngste Spross der Familie Robinson und hat nur Unsinn im Kopf. Eines seiner Hobbys ist es, die Zeitmaschine des Vaters heimlich zu benutzen, um in verschiedene Epochen zu reisen und Fotos mit berühmtem Leuten zu schießen. Das geht natürlich prompt schief und die kostbare Erfindung wird von dem "Mann mit der Melone" gestohlen. Wilbur macht sich nun auf, das Gerät zu wiederzubeschaffen und erlebt so einige Abenteuer.
 
Das Spiel zum Film hält sich dabei nur teilweise an die Handlung der großen Kinoleinwand und lässt deren Hauptstrang geschickt außen vor. Filmfans entdecken also noch andere Facetten der durchgeknallten Familie. Für Kinder ist es ohnehin ein Spaß: Abgedrehte Figuren, deutsche Sprachausgabe und sämtliche Filmkulissen, alles in einem mehr oder minder spannenden Plot verarbeitet. Reifere Zocker vermissen hingegen Anspruch und Dramatik, erfreuen sich aber ebenfalls am Humor.
 
[u]Optik_[/u]
 
Erwartet keine grafischen Spielereien, das Spiel um die Familie Robinson bietet euch nur das Nötigste und weiß qualitativ nicht zu überzeugen. Die Xbox 360 ist ziemlich unterfordert, grandiose Texturen und Umgebungen sucht man verzweifelt. Übers Design lässt sich streiten: Während die teilweise extrem überzogenen Animationen u.a. von Wilbur noch als "witzig" eingestuft werden dürfen, machen fade Roboter- und Ameisenwesen auf Dauer keinen Spaß. Der Detailgrad der Level hält sich stark in Grenzen, oft wirken Objekte eher grob und stellenweise ist das Spiel eher karg und spartanisch.
Klingt alles ziemlich mies, macht aber nichts. Ruckelfrei bahnt sich der Protagonist seinen Weg durchs Spiel und dabei kommt vor allem für jüngere Semester eine tolle Atmosphäre zu Stande. Doch auch die Erwachsenen Zocker erfreuen sich an eingeschobenen Zwischensequenzen und drücken sicherlich gerne mal ein Auge zu. Denn die Filmatmosphäre wird dank allen Schauplätzen und Figuren gekonnt aufrechterhalten!
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Der Soundtrack zum Spiel ist eigentlich relativ melodisch geworden. In den Leveln werdet ihr von verschiedenen Themen begleitet, die aber viel zu wenig Abwechslung bieten. Nach 15 bis 20 Minuten im gleichen Level geht euch der Sound gehörig auf die Nerven. Besser gefallen hat uns die deutsche Sprachausgabe, die vor allem in den Zwischensequenzen hervorragend gelungen ist. Im Spiel selbst wiederholen sich die Roboter Gegner relativ häufig. Kleines Highlight sind die schreienden Blumentopfbewohner im Haus der Robinsons. Die Effekte sind allenfalls durchschnittlich, ohne große Besonderheiten ballert und springt man sich durch das Spiel, negativ überrascht wird man aber auch nicht.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Das Lademenü ist witzig. Muss es aber auch sein, denn kurz sind die Unterbrechungen leider nicht. Dafür geht das Speichern rasend schnell von der Hand.
 
[u]Extras_[/u]
Das Spiel hat ja einige Minispiele zu bieten, scheinbar 360 exklusiv ist aber die Jagd nach dem Mann mit der Melone und seinen wütenden Hüten. Nennt sich "Sicherheitssystem" und macht mäßig Laune, sorgt aber immerhin für 200 Gamerscore Punkte.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Das Spiel beginnt mit einem ziemlich langen Tutorial, das für normale Zocker nach einer Weile ziemlich nervig wird - nur um diese blöde Garage aufzubekommen. So werdet ihr von Cousin, zu Tante zu Opa geschickt, lernt dabei aber alle Feinheiten eurer Ausrüstung kennen. Mit B, X und Y aktiviert ihr Stromstöße, Elektrobälle und einen Scanner, mit denen ihr entweder die Umgebung untersucht oder aber Feinde beschießt und Objekte aktiviert. Das funktioniert alles nur mäßig gut, zum zielen wird nämlich die linke Schultertaste gebraucht. Eigentlich nicht umständlich, im Spiel aber oft viel zu hektisch und unpraktisch, teilweise sorgt ein Wechsel des Ziels sogar für einen kompletten Kameraschwenk. Schnelle Kämpfe machen also kaum Laune. Widersacher gibt es dabei eigentlich genug, besonders spaßig sind sie aber nicht. Sogar riesige Endbosse hat Avalanche mit ins Spiel gepackt, gegen die müsst ihr deutlich mehr bringen, als gegen den Standard.
Neben den Kämpfen müsst ihr fast nur Dinge erledigen, die für erfahrene Action Adventure Freude alte Hüte sind: Schiebt Vasen durch die Gegend, aktiviert verschiedene Schalter um vorwärts zu kommen und hüpft von Plattform zu Plattform. Niemals besonders fordernd, oft aber trotzdem dämlich designt. Einige Objekte wurden so platziert, dass man instinktiv daran vorbeiläuft, auch die nächste Mission ist nicht immer direkt ersichtlich. Gut, dass euer Freund Carl mit der Back Taste immer einen Tipp parat hat. Sehr wichtig war den Entwicklern dabei die Nutzung eurer "Waffen". Wer fleißig Objekte scannt erfährt natürlich auch was über ihren Nutzen, die Elektrostöße legen nicht nur Gegner lahm, sondern können auch Schalter über große Distanzen aus betätigen. Deaktiviert Laserfallen, bewegt Plattformen und sammelt mit eurem Zerkleinerer Materialien. Die kann man mit passender Blaupause direkt in ein neues Objekt umwandeln, das euch mitunter sehr dienlich ist.
 
 
Um das Spielprinzip aus Schießen und Puzzlen aufzulockern, wurden einige Minispiele mit eingebaut. Duelliert euch mit euren Verwandten im Elektroball oder rast wie bei Monkey Ball in einer Kugel durch unwegsames Gelände. Noch besser ist Hommage an Boulder Dash, bei der sich Wilbur durch Sand und Gestein gräbt. Macht nebenbei sehr viel Spaß und kommt auch spielerisch gut zur Geltung, wenngleich auch hier nicht alles Gold ist was glänzt. Nicht so spaßig sind leider die Kämpfe, die doch recht schnell langweilig werden. Spannender sind die Puzzles geworden, die mal euer Auge, mal euer Geschickt und mal eure Kreativität brauchen. Wirklich komplex und kompliziert wird das Spiel dabei nicht, aber es braucht schon den ein oder anderen Versuch um durch Laser hindurch zu tauchen, den richtigen Ort zu finden oder den scheinbar gepanzerten Ameisen der Garaus zu machen.
Mit etwa 10 Stunden ist "Triff die Robinsons" nicht sonderlich lang, aber eigentlich genau richtig dosiert. Viel länger will man nicht unbedingt vorm TV hocken, dazu ist das Spiel zu nervig. Man hört sich oft laut fluchen und toben, weil die Steuerung im entscheidenden Moment versagt, angewidert kämpft man erneut gegen 3 Elite Ameisen gleichzeitig und wünscht sich stets bessere Testspieler. Solche Frustmomente kommen nicht selten vor. Dem Spiel fehlt es trotz der zahlreichen Auflockerungen und Ideen deutlich an Innovation. Alles wirkt schlecht geklaut, innerhalb eines Levels müsst ihr oft das gleiche tun. Unser Fazit ist also relativ einfach: "Triff die Robinsons" verdient trotz guter Ansätze keine gute Wertung, oft fehlt neben dem nötigen Feinschliff auch die grundlegenden Zutaten.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Anfangs war ich recht angetan, es stellte sich dann aber schnell heraus: Das wird doch nichts. Wenn ich an die roten Ameisen zurückdenke oder die Handschuhe mit denen man sich in der Erde vergräbt. Oh Nein, das sind keine schönen Erinnerungen. Wer seinem Kind das Spiel schenkt, wird ab und an aushelfen müssen, ansonsten dürfen Filmfans mal reinschauen.

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