erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
[u]"Schlimmer als Dj Ötzi und Dj Bobo... hier ist: Dj Varcanno"[/u]
Wer nicht oft allein spielt, sondern die Unterhaltung lieber in geselliger Runde genießt, macht mit Fuzion Frenzy 2 nichts falsch. Über 40 Minispiele wollen von euch entdeckt werden, was mit Freunden auch sehr viel Spaß macht. Leider sind einige Spiele jedoch ungenau und einfach nicht lustig, während andere wieder absolutes Partypotential haben. Verpackt ist es in einer schlichten Hülle aus Durchschnittsgrafik und fadem Sound, dafür stimmt der Preis und Spiele dieser Art sind auf der 360 ja auch nicht gerade in Hülle und Fülle erhältlich.
[u]Optik_[/u]
Eine Handlung gibt es eigentlich nicht, weshalb wir nun direkt zur optischen Erscheinung von Fuzion Frenzy kommen. Die ist insgesamt nun wirklich nicht spektakulär, nicht selten wirkt das Spiel gar lieblos programmiert, was sich vor allem an den Figuren und dem Drumherum bemerkbar macht. So sind eure Protagonisten nur spärlich animiert, außerdem vom Design nicht gerade attraktiv. Ihr beginnt in einem faden grauen Raumschiff und wartet darauf in die Minispiele gebracht zu werden. Die entpuppen sich als zweischneidiges Schwert, es gibt stellenweise schicke Partikeleffekte, schöne Farben und auch ein paar Hingucker, insgesamt wurde aber nur das Nötigste getan. Viele Ecken und Kanten, dazu ungünstige Kamerawinkel und oft einfach unkreatives Design. So fehlt Fuzion Frenzy 2 am Ende irgendwie der benötige Charme und die Atmosphäre und rutscht in den Durchschnitt ab.
[u]Akustik_[/u]
Leider können wir euch nicht viel gutes vom Sound berichten. Größter Störfaktor ist Dj Varcanno, der die "Show" moderiert. Zwischen den Minispielen labert er euch also eine Waffel an die Backe und wiederholt sich bereits nach einer knappen Stunde andauernd. Viel schlimmer ist allerdings sein dauerndes Gebrabbel während der Spiele selbst. Dort verfeuert er immer wieder die gleichen Phrasen, die euch wahrscheinlich schon nach 15 Minuten Spielzeit auf den Keks gehen. Doch auch die Musik gleicht einem billig zusammengeschusterten Mix aus seichtem Rock und faden elektronischen Elementen. Es passt jedenfalls nicht zur Grundstimmung und setzt das Spiel nur schlecht in Szene. Auch die Effekte haben nicht die nötige Durchschlagskraft. Fuzion Frenzy 2 wird also nur dann laut, wenn man genug Freunde mit im Zimmer hat, ansonsten lässt man es lieber leise - oder spielt eigene Musik von der Festplatte!
[u]Ladezeiten_[/u]
Hier haben wir nichts zu meckern. Fuzion Frenzy 2 lädt recht schnell und man hat keine störenden Unterbrechungen. Außerdem lassen sich quasi alle Menüs schnell wegdrücken - gut so.
[u]Extras_[/u]
Nope, nichts hier!
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
Fuzion Frenzy kennen viele bestimmt noch von der Xbox, das Spielprinzip wurde ohne große Umschweife auf die 360 gebracht. Auch in Teil 2 geht es um jede Menge Minispiele, die ihr im Duell mit menschlichen oder Computergegnern bestehen müsst. Deshalb ist man auch nicht überrascht, wenn man die wenigen Modi sieht. Bis auf den Hauptkampf und das Online Spiel gibt es nämlich nichts. Folgen wir also dem Hauptkampf und landen im Turniermodus. Natürlich kann man die Spiele auch einzeln spielen, der Turniermodus schaltet die meisten davon aber erst frei.
Im Hauptbildschirm werdet ihr von Dj Varcanno begrüßt. Er moderiert die Show und erklärt euch was zu tun ist. Ihr legt also fest wie viele Planeten gespielt werden. Jeder Planet beherbergt unterschiedliche Minispiele und nur wer einen Planeten "gewinnt" (dort also nach 5 Minispielen die Nase vorn hat), bekommt einen Punkt in der Gesamtstatistik. Sind diese Formalitäten geregelt, kann es auch gleich schon losgehen mit den Minispielen. Zuvor bekommt ihr jedoch eine kurze Zusammenfassung des Spiels, außerdem wird euch gezeigt, welche Knöpfe man für das Spiel braucht. Wie bei den meisten Minispiel-Sammlungen ist hier aber Learning by Doing angesagt.
Überschallrad, Amöbenangriff, Royaler Panzer, Kampf-Roulette, Ablenkschütze, Gigaball-Wahnsinn und Turbinenhüpfen. Das sind die exotischen Namen einiger der über 40 Minispiele. Die sind immer bunt und mal mehr oder weniger einfallsreich. Natürlich geht es primär um Timing, Reaktionsvermögen, ein bisschen Glück und auch das nötige Durchhaltevermögen. Drückt die Knöpfe in der richtigen Reihenfolge, weicht herabfallenden Steinen aus, hüpft über Laserstrahlen, oder macht die meisten Dunks in einem abgewandelten Basketballspiel. Unkreativ waren die Entwickler jedenfalls nicht, viele Ideen sind gut gelungen und spaßig, zudem ansprechend umgesetzt. Leider merkt man aber schnell, dass viele Spiele auf dem direkten Kampf der Figuren basieren. Da müsst ihr die anderen drei Spieler mit "Gewalt" davon abhalten eine Station zu erreichen, oder prügelt einfach so auf sie ein. Das macht gegen menschliche Gegner schon Laune, kann gegen die CPU aber nerven. Weiteres Problem scheint bei vielen Spielen die Steuerung zu sein. Nicht immer fühlt sie sich straff und direkt an. Auch die Perspektive macht euch gerne mal einen Strich durch die Rechnung. Bei vielen Spielen in denen man Münzen einsammeln muss (z.B. im freien Fall), erkennt ihr nicht wirklich wann ihr in der Nähe seid, weshalb einige Games relativ chaotisch und unübersichtlich ablaufen.
Um dem Turnier noch die richtige Würze zu verleihen, schenkt euch der Dj ab und an Bonuskarten. Ihr könnt damit die Punkte verdoppeln, anderen jenen Multiplikator klauen oder auch dessen Ergebnis halbieren. Der Clou daran: Man sieht nicht wer wann welche Karte setzt. Gegen den Computer ist das natürlich nur mäßig interessant, gegen menschliche Gegner können diese Karten aber das ganze Spiel drehen, was ein guter Schachzug der Entwickler war. Weniger gut ist natürlich die Langzeitmotivation des Singleplayers. Wer alle Spiele freigeschaltet hat, wird sich nur noch sehr sehr selten hinsetzen und ein Turnier gegen die CPU Figuren spielen. Das liegt leider am Genre und war abzusehen, wir schätzen den Umfang deshalb auf ca. 5 Stunden. Die Gegner lassen sich übrigens in verschiedene Schwierigkeitsgrade einteilen, auf Leicht sind sie wirklich kein Problem, auf Schwer fühlt man sich nicht zu Unrecht auch mal unfair behandelt. Lösung? Der Mittelweg natürlich, wobei man sich auch hier schon ordentlich anstrengen muss.
Fuzion Frenzy macht seine Arbeit als Minispiel-Sammlung ganz gut. Leider ist es nicht so charmant präsentiert wie man das vielleicht erwartet hat. Die Technik ist fast schon unterdurchschnittlich und der nervige Dj raubt euch den letzten Nerv. Aber mal ehrlich: Wer sich das Spiel zulegt, wird wohl wissen, dass es primär für den Multiplayer ausgelegt ist. Da es schon zum Launch nicht als "Vollpreis" Spiel in den Läden stand, darf jeder mal reinschauen, der einen Hang zum Genre hat!
[u]Mehrspieler_[/u]
Fuzion Frenzy ist natürlich prädestiniert für das Spiel mit mehreren Leuten, erst durch die menschliche Konkurrenz, Habgier und Schadenfreude, beginnt das Spiel zu leben. Ihr könnt euch entweder drei Freunde nach Hause einladen und mit vier Gamepads einen launigen Abend starten, oder per Xbox Live euer Können zeigen. Beides funktioniert gut, wenn die Leute im gleichen Raum sind, ist das an Atmosphäre aber kaum zu überbieten. Spielerische Mängel werden weitestgehend unwichtig, die Meute grölt und auch wenn die Macken im Gameplay bleiben, kann man eine Menge Spaß haben.
Gleiches gilt für den stabil laufenden Online Mehrspieler, leider findet man hier nicht wirklich viele Leute. Macht für ein paar Runden zwischendurch auch mal Spaß, kommt aber nicht an das Flair eines Abends mit Freunden ran.
