Chromehounds - Review

Chromehounds

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Review
360
6
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Nummer 5 lebt!"[/u]
 
Mit Chromehounds bringt From Software ein sehr trockenes Action Spiel auf den Markt. Denn auch wenn das Cover euch spannende Schlachten mit unglaublicher Intensität verheißt, geht es im Spiel eher langsam und strategisch zu. Die Action kommt im Singleplayer kaum in Gang, hier krankt das Spiel zudem an fadem und undurchsichtigen Missionsdesign, so wie am Umfang. Online ist Chromehounds hingegen eine Klasse für sich, allerdings auch sehr zeitaufwendig. Wer mal eine richtige Schlacht mit seinem Team ausgetragen hat und gemeinsam wirklich Krieg führt, weiß was er an dem Titel zu lieben hat.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Das schicke Intro erzählt euch vom Leidensweg der Menschheit, die sich vor gut 20 Jahren in das Unheil des dritten Weltkriegs gestürzt hat. Seitdem sind Menschleben nicht mehr viel wert, ohnehin ist die Bevölkerung stark dezimiert worden. Im Laufe der Jahre sind ganz neue Kriegsmaschinen entwickelt worden, eben jene Hounds, mächtige Kampfroboter mit gigantischen Waffensystemen. Die Länder mieten Söldner für den nicht enden wollenden Krieg an und ihr nehmt an den wichtigsten Schlachten teil. Dabei habt ihr keine bestimmte Angehörigkeit, sondern lernt viele Facetten des Krieges kennen, wobei ihr lediglich per Text über die Situation aufgeklärt werdet. Die Story verliert also recht schnell an Bedeutung, was wir ziemlich schade finden, zumal die Idee alle Völker zu steuern keinesfalls schlecht war.
 
[u]Optik_[/u]
 
Die Grafik von Chromehounds ist zwar ganz ansehnlich, lässt aber unzählige Details vermissen. Aus Übersichtsgründen finden die meisten Kämpfe in weitläufigen Arealen statt, in denen man ausser ein bisschen Vegetation meist nichts findet. Es gibt zwar feindliche Stellungen, die wirken jedoch fast schon Fehl am Platz, weshalb Chromehounds sehr kühl und steril erscheint.
Die Hounds selbst machen hingegen einen sehr guten Eindruck: Die mächtigen Kampfroboter haben verschiedene Farbmuster und Waffensysteme, bewegen sich außerdem auf unterschiedliche Art und Weise fort und hinterlassen Abdrücke mit ihren gigantischen Füßen. Die Explosionen sind gleißend hell und vor allem in der Nacht ein Hingucker, außerdem hat die Sterilität ab und an auch was realistisches. Chromehounds läuft sehr flüssig, ist leider ein wenig Tearing Anfällig und die Umgebungen (so denn mal welche da sind) sind komplett zerstörbar. Trotzdem erscheint die komplette Singleplayer Kampagne irgendwie distanziert und optisch nicht wirklich ansprechend, im Grunde genommen fehlt einfach Atmosphäre und nach einer gewissen Zeit auch Abwechslung. Im Multiplayer wirkt das Spiel ein gutes Stück dynamischer, außerdem entdeckt man hier sogar andere Szenarien.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Der Track im Hauptmenü ist ausgezeichnet gelungen und bringt euch direkt in Stimmung. Leider ist restliche Hintergrund Sound bei weitem nicht so episch, sondern eher zweckmäßig und unauffällig. In den Leveln gibt es nur selten irgendwelche Highlights, der Rest spielt sich nur unscheinbar im Hintergrund ab. Die Effekte sind hingegen Vordergründig – aus gutem Grund. Die mächtigen Waffensysteme der Kampfmaschinen kommen gut zur Geltung, schon die Fortbewegung eures Boliden ist krachig und knarzend. Das macht Laune, auch die Explosionen können sich hören lassen!
Sprachausgabe gibt es auch noch, die ist ganz nett, verdient aber nur eine kurze Erwähnung. Insgesamt ist Chromehounds kein akustisches Meisterwerk. Bis auf die tollen Effekte ist es allenfalls Durchschnitt, deshalb auch nur die "halbe" Punktzahl.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Humane Ladezeiten, die euch nicht lange warten lassen. Aber gibt es etwas nervigeres als Texteinblendungen die man nicht mal zu Ende lesen kann bevor es weiter geht? Ab und an gibt es vielleicht ein paar Menüs zuviel, der Auto Save will jedes mal bestätigt werden, macht seine Arbeit aber ebenfalls sehr schnell.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Hier möchten wir uns der Spielbarkeit und dem Singleplayer Modus von Chromehounds widmen. Eure erste Lektion ist: Es gibt 6 verschiedene Hounds Klassen. Die haben unterschiedliche Stärken und Schwächen, sind unterteilt in Richtschützen, Scharfschützen oder Verteidiger. Während sich einige Hounds besser für den Nahkampf eignen, sind andere für den direkten Infight besser geeignet, Mobilität, Neigungswinkel der Kanonen und natürlich die Waffensysteme unterscheiden sich bei jeder Hounds Klasse. Die sechs Gruppen haben alle eine eigene Kampagne mit 6 richtigen Leveln, wobei ihr nicht zwingend eine zu Ende spielen müsst, sondern auch 3 Level als Richtschütze spielt und danach zum Späher wechselt. Der Handlungsstrang ist dabei immer ein anderer, die Aufgabe bleibt aber weitestgehend gleich: Eliminiert die Feinde!
Je nach Klasse habt ihr natürlich andere herangehensweisen. Während Distanzschützen eher die hügelige Gegend bevorzugen um bessere Sicht zu haben, macht der Frontkämpfer im direkten Kampf mobil. Die Abwechslung ist gelungen, dank der freien Klassenauswahl spielt man immer das, worauf man Lust hat. Während eurer Missionen bekommt ihr ständig Briefings und Einsatzbefehle, außerdem neue Koordinaten. Mit Y ruft man eine Karte auf, deren Wichtigkeit ihr schnell erkennt. Nur so seht ihr, wohin ihr vorrücken müsst, wo das Einsatzgebiet ist und wo man eventuelle Verbündete findet. Macht nicht unbedingt immer Spaß, aber Sinn und fühlt sich gut an. Rückt nun aus und tut wie euch geheißen, denn irgendwie kann man bei Chromehounds schnell viele Fehler machen. Wer nicht exakt den richtigen Punkt erreicht, hat keine Chance im Kampf, eure Kommandanten neigen dazu, die Missionen schnell abzubrechen. Da man aber erst ausloten muss, wo die beste Position ist und was man eigentlich tun muss, enden viele Kampagnen schnell im Trial & Error. Ist aber nicht ganz so schlimm, die meisten Einsätze dauern deutlich unter 20 Minuten.
Chromehounds versucht euch mit verschiedenen Terrains (Schnee, Wiese, felsige Gegenden) zu unterhalten, außerdem gibt es sogar eine Hand voll Nachtmissionen. Das macht Laune, dass eigentlich Spiel aber kaum. Die Hounds bewegen sich authentischerweise sehr langsam, da man aber nichts zu sehen bekommt und eigentlich immer nur den Feind sucht, macht es keinen Spaß die Karte zu erkunden. Die strengen Missionsziele lassen keine freie Herangehensweise zu, außerdem weiß man eben oft nicht was zu tun ist. Die Steuerung funktioniert dabei immer gut, wobei man im Kameramodus schon geübt sein muss, da die Analogsticks hier sehr sensibel reagieren.
 
 
From Software hat den Singleplayer eher als Dreingabe konzipiert. So kommt man sich jedenfalls vor, denn es scheint irgendwie, als diene der Solo Modus nur dazu, um seinen Lieblingshound zu finden. Die Storyline ist kurz, die Missionen innerhalb einer Charakterklasse nicht wirklich spannend oder gar abwechslungsreich und gute Atmosphäre kommt nur selten auf. Im Gegenteil, das Spiel wirkt trocken und steril, richtige Schlachten oder schnelle Action bekommt man hier nicht. Die Feinde entdecken selbst weit entfernte Scharfschützen immer zuerst, wenigstens hält euer Bolide einiges aus.
Um dem Feind selber die Hölle heiß zu machen, müsst ihr ständig zwischen den verschiedenen Waffensystemen wechseln, da die Nachladezeit vor allem bei schweren Kalibern sehr viel Zeit beansprucht. Ein Fehltreffer schmerzt also sehr! Außerdem wechselt man ständig zwischen der Waffencam und der normalen 3rd Person Perspektive, was sich aber ganz gut anfühlt. Wie oben bereits erwähnt, ist die komplette Kampagne recht kurz, länger als 8 bis 9 Stunden sitzt man nicht davor. Das ist alles in allem recht schwach, zumal nur ganz selten richtige Kriegsstimmung aufkommt. Wer die will muss den Mehrspieler testen. Der ist um einiges intensiver, vor allem das Konstruieren der Hounds wird beim Singleplayer aussen vor gelassen.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Wir haben es eingangs bereits erwähnt, Chromehounds ist im Singleplayer ein solides, wenn auch trockenes, Action Spiel, zeigt aber erst im Mehrspieler seine wahre Bestimmung. Und eins direkt mal vorweg: Euer Weg wird kein leichter sein, ihr braucht viel Zeit und Geduld, außerdem sollte man sich schleunigst einem Clan anschließen. Nur wer das beherzigt hat wirklich Spaß damit, für kurze Online Ausflüge ist das Spiel nur bedingt geeignet.
Entscheidet ihr euch das erste mal für den Online Modus, wird euer Fortschritt aus dem Singleplayer in euer „Level“ umgerechnet, also wie stark ihr in jeder Kategorie seid. Wer solo fleißig zockt, wird automatisch besser. Zweiter Schritt ist das anfertigen eines eigenen Hounds. Das ist schon sehr knifflig, ihr müsst Dinge berücksichtigen von denen euch niemand was erklärt, so wie Gewicht, Mobilität und welche Patronen ihr nehmen wollt. Aber allein die Montage könnte euch Kopfzerbrechen bereiten. Nach und nach spielt ihr weitere Teile frei und könnt euch so im späteren Spielverlauf eure Traum-Kampfmaschine zusammen hämmern. Wäre es ein wenig Einsteiger freundlicher, hätte es das Prädikat „Genial“ verdient, so bleibt es nur "sehr gut". Steht euer Roboter einigermaßen sicher auf zwei Beinen, entscheidet man sich für eine der 3 Nationen und unterstützt diese fortan im Kampf. Euer Menü gibt euch jede Menge Auskünfte, also wer gerade wo Krieg führt und ob ihr mit einsteigen könnt. Übrigens: Wer ein wenig Geld verdienen will kann das alleine tun, diese Missionen ähneln dem Singleplayer, werden leider auch ähnlich schnell langweilig.
 
Kommen wir nun jedoch zum wahren Kampf! In einem Team mit insgesamt 6 Hounds greift ihr den Feind an. Der wird mal von menschlichen Gegnern gesteuert oder sogar vom Computer. Jetzt kommt es auf gute Teamarbeit an. Wenn 6 Richtschützen in der Schlacht sind, werdet ihr es schwer haben zu Siegen. Sprecht ab wer die Combas einnimmt (Funktürme, damit ihr kommunizieren könnt), stationiert einen Mann auf einem Hügel, während zwei eventuell stürmen und einer die Lage als Späher sondiert. So beginnen die Schlachten, welche deutlich dramatischer, ausladender, umfangreicher und packender sind als im Singleplayer. Und Chromehounds ist nicht einfach: Anfänger werden weggepustet wie Nichts, nur Profis nutzen alle Stärken der Hounds und erleben das Spiel so wie es gedacht ist. Selbst die Grafik, die so gut wie Lagfrei läuft, ist ein wenig besser, jedenfalls haben die Umgebungen mehr zu bieten.
So intensiv und spannend es nun sein kann, so schmerzvoll kann der Kampf für Anfänger auch gleich wieder vorüber sein. Wer nämlich stirbt, muss erst Geld investieren um weiterspielen zu können. Wer davon nicht genug hat, guckt schnell in die Röhre.
Zu unserer Schande müssen wir gestehen: Wir konnten den Mehrspieler nicht wirklich in vollen Zügen genießen. Dafür bleibt einfach keine Zeit. Denn Chromehounds macht nur Spaß, wenn man es regelmäßig einlegt, sich zu Kriegen verabredet und mit seinem "Clan" in Kontakt bleibt. Dann ist das Action Spiel von From Software aber fast schon ein Meilenstein und birgt zahllose Stunden voll Spielspaß.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Ich bin wirklich neidisch auf all diejenigen, die den Multiplayer wirklich zelibrieren konnten. Dafür hab ich leider keine Zeit und der Singleplayer ist jetzt nicht unbedingt ebenbürtig
 

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