Harvest Moon DS - Review

Harvest Moon DS

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Review
NDS
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Harvest Moon DS Review
 
Als Harvest Moon damals für das Super Nintendo angekündigt wurde, da war der Titel wirklich einzigartig und verhalft der Nintendo Heimkonsole noch zu einem späten Hit. Mittlerweile ist die Bauerhofsimulation nicht mehr wegzudenken. In regelmäßigen Abständen werden wir mit Umsetzungen für nahezu alle Konsolen beglückt. Da war es auch nur eine Frage der Zeit, bis auch der Nintendo DS in den Genuss eines eigenen Bauernhofs kommt. Das Spiel hat ganz schön auf sich warten lassen, denn das japanische Original ist bereits vor knapp zwei Jahren auf dem Markt erschienen. Eine Bauernregel sagt uns aber, was lange währt, wird endlich gut. Um dies herauszufinden, empfehlen wir erstmal die Gummistiefel anzuziehen und sich mit uns in den Kuhstall zu begeben.
 
Bauernregeln...
 
Wer bereits Harvest Moon auf einem anderen System gespielt hat, der weiß bereits in etwa worum es in Harvest Moon DS geht, wobei diese Variante eine völlig eigene Geschichte erzählt. In der putzigen Welt von Harvest Moon leben die Hexenprinzessin und die Erntegöttin. Und wie Frauen nun mal so sein können, fühlt sich die Hexenprinzessin von der genauso mächtigen, aber wesentlich beliebteren Erntegöttin genervt. Besonders ihr auftreten mit einem lauten „Tadaaaa!“ geht ihr auf den Keks. Dies ist für sie Grund genug die Rivalin zu verzaubern. Doch das Ganze geriet irgendwie in falsche Bahnen und anstatt sie in einen stummen Stein zu verwandeln, hat sie die Erntegöttin samt den 101 Erntewichteln in eine andere Welt verbannt. Und wer muss den ganzen Schlamassel wieder zu recht biegen? Genau ein Mann! Und zwar in Form eines jungen Bauern, der durch einen erfolgreichen Betrieb wieder die Erntegöttin und ihre Wichtel in die normale Welt zurückbringen kann.
 
An dieser Stelle beginnt euer Spiel und nachdem man seinen Namen, die Name seines Bauernhofs und seiner Tiere eingegeben hat, findet man sich auf dem eigenen Hof wieder. Ab diesem Zeitpunkt gilt es das wahre Leben eines Bauers nachzuspielen. Dazu gehören alle kleinen und großen Dinge vom Ackerbau bis zur Viehzucht. Es gibt sogar einige Aufgaben, die darüber hinausgehen. Zum Beispiel ist es ein großes Ziel im Spiel, die Frau an seiner Seite zu finden. Wie aus der Geschichte zu entnehmen war, sind die 101 Erntewichtel in einer anderen Dimension und um sie zu befreien, soll man einen erfolgreichen Bauernhof bewirtschaften. Im Spiel heißt, dass man durch das Erledigen bestimmter Aufgaben, nach und nach Erntewichtel aus der Parallelwelt befreit. Nach und nach also befreit man die Wichtel, die euch in eurem Streben unterstützen. Eine sehr wichtige Weisheit, die man sich als Bauer in Harvest Moon stets vor Augen halten muss lautet "Geduld haben". Nahezu jedes Ereignis und jede Tätigkeit benötigt eine gewisse Zeit um zu Reifen. Ob es nun sprichwörtlich die Ackerfelder sind, oder aber die Eroberung der Herzen. Man muss alles mit der nötigen Behutsamkeit behandeln und jeden Tag die selbe Aufmerksamkeit widmen. Dies gilt für die Frauen, die sich über Geschenke freuen, oder auch für die Pflanzen, die gegossen werden wollen. Dass das Ganze aber ganz schön schwer unter einem Hut zu bekommen ist, merkt ihr spätestens, wenn wieder ein Tag zu Ende gegangen ist und man nur die Hälfte von dem geschafft hat, was man sich eigentlich am frühen morgen vorgenommen hat. In Harvest Moon DS gibt es einen Tag- und Nacht-Wechsel und eine interne Uhr. Da gerade für die Ernte die Jahreszeiten eine wichtige Rolle spielen, nimmt dies auch einen wichtigen Anteil im Spiel ein. Monate gibt es allerdings nicht. Es gibt nur die vier Jahreszeiten Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Somit hat ein Harvest Moon Jahr genau 120 Tage. Natürlich sieht man der Umgebung auch immer an, welche Jahreszeit gerade herrscht, da sich die Blätter der Bäume entsprechend färben. Außerdem gibt es immer unterschiedliches Wetter, welches immer deutlich optisch bemerkbar ist. Wie jeder sicher ahnen kann, ist auch das Wetter ein wichtiger Faktor bei der Ackerwirtschaft. Es ist immer ratsam sich im Wetter-Sender der Wichtel zu informieren, wie das Wetter von morgen aussieht. Viele Leute ärgern sich über Regen, für euch aber heißt dies, dass man sein Feld nicht selbst gießen muss. Sollte der Sender aber mal Sturm voraussagen, so sollte man sein Hab und Gut rechtzeitig in Sicherheit bringen.
 
Bauernregel Nr 256: Seine Tiere muss man immer schön lieb haben.
Schwein haben...
 
...oder auch nicht. Denn in der Viehzucht gibt es in Harvest Moon nur Kühe, Hühner, Enten und Schafe. Bevor es aber soweit ist, gibt es noch einige zu erledigen. Bei den ersten Gehversuchen unterstützt euch Kanal 8 des Erntewichtelsenders (die auch über das Wetter informieren). Hier gibt es einige Infos und Tutorials zum Spiel. So können sich auch Neulinge schnell zu Recht finden. Im Laufe des Abenteuers (also durch das Befreien der Erntewichtel) werden weitere Sender freigeschaltet. Zu denen gehört beispielsweise auch ein Shopping-Kanal.
Um überhaupt ein richtiger Großbauer zu werden und sich ein Stall samt vieler Tiere leisten zu können, muss man mit den einfachen Dingen anfangen. Da man ja nur mit einer eigenen Hütte und zwei Haustieren (Hund und Katze) anfängt, kann man keine großen Sprünge wagen. Im Inventar, welches sich bequem mit dem Touchscreen ansteuern lässt, sieht man sein Equipment. Alle nötigen Sachen wie Hacke, Hammer, Gießkanne, Sichel oder Axt sind vorhanden. Mit dem kleinen Startkapital sollte man sich zunächst günstiges Saatgut kaufen. Mit der ersten Ernte, kann man sich dann bessere Geräte holen, um noch mehr und besseres Gemüse anbauen zu können. So dreht sich das Rad weiter, bis man schließlich auch viele Tiere und Ställe sich zulegen kann.
Doch bleiben wir zunächst auf dem Boden der Tatsachen. Die Saat kann auf jedem Boden eingepflanzt werden, egal ob auf dem eigenen Hof oder außerhalb. Jeder Boden hat allerdings andere Fähigkeiten. Hier gilt es immer etwas Experimentierfreudigkeit zu zeigen. Nun aber ans eingemachte! Zunächst sollte man aus seinem Inventar die Hacke wählen. Mit dieser muss der Boden erstmal bestellt werden. Im Anschluss streut man seine Samen auf die Felder und begießt diese in regelmäßigen Abständen (einmal am Tag). Jetzt heißt es warten. Nach einigen Tagen fruchtet euer ganzes Bestreben und es kann geerntet werden. Diese Ernte kann abgetragen und in Geld umgewandelt werden. Ein einfaches, aber tolles Spielprinzip. Es gibt viele Faktoren, die euer Ackerbau beeinflusst. Nicht alles kann zu jeder Jahreszeit eingepflanzt werden und einige Erntegüter brauchen lange Zeit und Pflege bis sie wachsen. Von diesen Faktoren gibt es in Harvest Moon DS sehr viele, was das Gameplay sehr anspruchsvoll und abwechslungsreich gestaltet.
 
Abenteuer auf dem Bauernhof
 
Die Bodenbedingungen müssen in manchen Fällen aber erstmal beschaffen werden. Das heißt, Unkraut, Steine und anders muss erstmal entfernt werden. Dazu bedient man sich seines Inventars. Allerdings stößt man hier schnell auf seine Grenzen. Große Steine können nicht so einfach bearbeitet werden. Das bedeutet man braucht neues Werkzeug. Bis dahin ist es aber, man mag es gar nicht glauben, ein langer Weg. Mit vielen Dingen in Harvest Moon verhält es sich ähnlich, aber die Werkzeuge sind ein weiteres sehr gutes Beispiel für das Spielprinzip. Von zu Hause ruft man beim Schmied an. Alle Dinge können mittels Telefon bestellt werden, was euch viel Lauferei erspart. Also im Gespräch mit dem Schmied erfahrt ihr, wie viel ein neuer und effektiverer Hammer kosten würde. Allerdings kostet es nicht nur Geld, um einen solchen Hammer schmieden zu können braucht es noch an das nötige Erz. Diese Erze findet man in Minen. Also heißt es für euch, sich auch in der Minenarbeit zu betätigen. Dort muss man Kupfer, Silber, Gold oder Mystril raushämmern. Hier endet der lange Weg zur Beschaffung neuer Arbeitsmaterialien. Ähnliches gilt auch für den Bau von Kuhställen. Hier muss man nicht nur den Bau finanzieren, sondern hat die Möglichkeit das Baumaterial selbst bereit zu stellen. Zwar ist das mit mehr Arbeit verbunden, dafür aber spart man beim Bau.
 
Streichle die Kuh!
 
Um auch in den Wintermonaten über die Runden zu kommen, reicht es leider nicht aus, nur in den Ackerbau zu investieren, da dieser ja bekanntermaßen in diesen Monaten brachliegt. Somit sollte der erste größere Gewinn in die Viehzucht und in einen Stall investiert werden. Durch Produkte wie Wolle und Milch hat man stets ein geregeltes Einkommen, unabhängig von der Jahreszeit. Wie im wahren Leben ist die Viehzucht eine überaus verantwortungsvolle Arbeit. So muss man seine Tiere täglich füttern und im Falle einer Krankheit mit der nötigen Medizin versorgen. Wer besonders gut zu seinen Tieren ist, der bekommt dies in Form von höheren Erträgen wieder zurück. Mit Hilfe des Pflegehandschuhs kann man seine Tiere mittels Touchscreen bürsten und pflegen. Die Schafe werden so geschert und Hund und Katze erfahren Streicheleinheiten. Dies ist übrigens neben der guten Navigation im Inventar der einzige richtig sinnvolle Einsatz des Touchscreens im Spiel.
Wie gesagt, der Alltag eines Bauers ist voll gespickt mit vielen Aufgaben. Wer sich gut betätigt und in allen Bereichen seinen Mann steht, der sammelt nicht nur die Erntewichtel wieder ein, sondern erhält auch Erfahrungspunkte. Wenn diese Werte steigen, ist man in der Lage länger und effektiver zu Arbeiten und kommt nicht so schnell aus der Puste. Neben den Arbeiten auf dem Bauernhof gibt es in unregelmäßigen Abständen Wettbewerbe im Dorf. Diese erinnern ein wenig an Animal Crossing und bringen ein wenig Abwechslung in den Alltag.
 
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Hier liegt viel Arbeit vor euch...[/i]
Bauerntechniken
 
Das Spielprinzip hinter Harvest Moon ist einfach und genial. Es bietet viel Abwechslung und genügend Aufgaben um sich dauerhaft mit seinem Nintendo DS zu beschäftigen. Technisch aber bewegt sich das Spiel nur auf gutem GBA-Niveau. Dass der Nintendo DS mittlerweile viel mehr leisten kann, dürfte jeder wissen. Trotzdem besitzt das Spiel einen typischen Harvest Moon-Charm. Und genau diesen besitzt auch die Musik. Allerdings machen die einfachen Melodien auch nicht soviel her und sind höchstens als Nett einzustufen. Harvest Moon DS wäre in dieser Form im Prinzip auch auf dem GBA möglich. Die Touchscreen-Features wie das Pflegen nehmen keinen so großen Anteil im Spiel ein. Lediglich die Menüführung gestaltet sich dadurch viel bequemer. Für alle anderen Aktionen und dem eigentlichen Spiel benutzt man die klassischen Tasten und das Steuerkreuz. Bequem sind auch die beiden Bildschirm, mit denen man stets die Übersicht wahrt. Während auf dem oberen Bildschirm das Spielgeschehen dargestellt wir, nutzt man den unteren Bildschirm als Übersichtskarte.
 
Positiv:
 
+ gelungenes und umfangreiches Spielprinzip
+ charmante Figuren und netter Stil
+ abwechslungsreiche Aufgaben
 
 
 
Negativ:
 
- im Prinzip nichts Neues
- technisch dem GBA-Ableger ähnlich
- langweilige Kurzdialoge und wiederholende Melodien
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Ach herrlich so ein Ausflug auf dem Bauernhof. Nur komisch, dass wir schon einmal hier waren. Harvest Moon DS ist ein gelungenes und putziges Spiel, dessen Spielprinzip wieder stundenlang begeistern kann, doch irgendwie scheint alles schon dagewesen zu sein. Große Änderungen bringen auch die Einlagen mit dem Touchscreen nicht. Trotzdem, gerade für Harvest Moon Neulinge dürfte dieser Ausflug die nötige Abwechslung im Gaming-Alltag bringen. Fans der Serie sollten vorher Probespielen.

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