Call of Duty 3 - Review

Call of Duty 3

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Review
360
6
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"If you are going through hell, keep going"[/u]
 
Nur knapp ein Jahr nach dem Release von Call of Duty 2, zum Start der Xbox 360, erscheint Call of Duty 3, welches uns hoffentlich genau fasziniert wie der Vorgänger. Doch leider ist das Grinsen nicht so breit wie damals, denn auch wenn CoD3 einer der besten WW2 Shooter überhaupt ist, wirken viele Spielelemente abgenutzt und auf was den Umfang angeht, hatte der Vorgänger mehr zu bieten.
Fakt ist aber auch: Das Spiel rockt! Nie war man so mittendrin im Krieg, nie sah es so gut aus auch wenn der Test mit deutlicher Verspätung online geht, lohnt sich ein Ausflug auf das kriegsgeschundene, virtuelle Schlachtfeld. Denn was Atmosphäre und Soundtrack angeht, so macht den Mannen von Treyarch vorerst niemand was vor. Und ganz nebenbei: Online Gemetzel mit bis zu 24 Leuten sind auch nicht an der Tagesordnung!
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Ihr übernehmt im dritten Teil der Serie mal wieder mehrere Protagonisten, wobei ihr in der amerikanischen Kampagne beispielsweise Nichols seid, in der polnischen hört ihr aber auf den Namen Burhater. Da die Kampagnen nicht alle nacheinander gespielt werden, sondern sich mischen, verwechselt man manchmal wen man eigentlich steuert, was aber nicht weiter stört. Denn die restlichen Aspekte der Story sind diesmal tiefgründiger und besser verwoben als in allen bisherigen Call of Duty Spielen. Eure Kameraden und Vorgesetzten unterhalten sich ausschweifend, es gibt Level Intros und Outros und irgendwie fühlt man sich den Jungs nun näher als noch bei Teil 2. Was genau im Handlungsverlauf passiert spoilern wir selbstverständlich nicht, es gibt aber bewegende Momente und auch solche, in denen man herzlich gern zur Waffe greift. Natürlich ist die Hintergrundgeschichte immer noch nicht oskarreif, macht aber wirklich Stimmung!
 
[u]Optik_[/u]
 
Leider hat sich Call of Duty 3 mit einigen Kinderkrankheiten infiziert. Das Spiel hat stellenweise ein paar fiese Framerateeinbrüche und gerät wesentlich öfter ins stocken, als das bei Teil 2 noch der Fall war. Auch Clipping Fehler sind nicht völlig ausgemerzt worden und ab und ragen die Spitzen der Waffen durch Wände oder Türen. Diese beiden kleinen Mankos stören uns aber überhaupt nicht, denn CoD 3 sieht insgesamt grandios aus. Großer Pluspunkt ist wie jedes mal die Atmosphäre: Die zerstörten Kriegsschauplätze überzeugen mit stimmungsvollen Details, wirken mittlerweile erschreckend realistisch und bringen euch direkt in den Krieg. Egal ob ihr durch ein paar völlig eingefallene Häuser marschiert, euch auf Feldern im dichten Gras versteckt oder in Scheunen Schutz hinterm Stroh sucht. Hinzu kommt die - im Gegensatz zu Teil 2 - animierte Flora, im Wind wiegende Gräser und Büsche hauchen dem Spiel noch mehr Leben ein. Wobei Langeweile ohnehin nicht aufkommt. An allen Enden und Ecken seht ihr deutsche Soldaten, Mündungsfeuer und Explosionen. Nur selten ist mal Ruhe auf dem Schirm, ansonsten erlebt ihr ein Effektgewitter, dass euch dank kleverer Kameraführung (beim nachladen z.B.) wirklich mitten rein ins Spiel bringt. Außerdem ist Call of Duty trotz der erwähnten Framerate Einbrüche immer noch sehr flüssig und elegant, bei Explosionen werden Gegner herrlich durch die Luft gewirbelt, einzelne Animationen sehen aber auch seltsam aus. Genau wie die Texturen: Während man zumeist im HDTV Himmel schwebt, gibt es auch immer wieder grobe Pixel zu entdecken. Macht aber nichts, denn der Gesamteindruck rockt und macht Call of Duty 3 zum bislang packendesten und optisch attraktivsten WW2 Shooter - volle Punktzahl!
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Lasst dieses Jahr einfach euren Geburtstag sausen und hängt stattdessen einen Zettel ins Treppenhaus, dass ihr Call of Duty 3 gerne mal laut spielen würdet. Glaubt uns, die Nachbarn werden sich wilde Partys zurückwünschen, denn wie erwartet lässt es der dritte Teil des Kriegsepos wieder mehr als scheppern. Wer also eine 5.1 Anlage hat, schaltet diese gefälligst ein, innerhalb von Sekunden tobt ein wahres Schlachtfeld in eurer Hütte. Überall knallt und rummst es, in der Ferne rattern MG Feuer, im Vordergrund gehen Granaten hoch und wild schreiend stürmen ein paar Deutsche auf euch zu, die ihr mit brachialem Sperrfeuer aus dem Weg räumt. Wenn dann auch noch Teile von Gebäuden einstürzen oder ihr von einer Explosion ein Pfeifen im Ohr hört während der Rest verstummt, dann ist das fast schon filmreif.
Auch die Sprachausgabe ist exzellent geworden. Wir haben uns natürlich die englische Fassung zugelegt, damit die Alliierten ja nicht auf die Idee kommen Deutsch zu sprechen. Das hat sich gelohnt, denn die Akzente der Briten, Amerikaner und Kanadier allein sind es wert gewesen. Tolle Synchronsprecher, die dem Spiel viel Atmosphäre spenden, sinnvolle Unterhaltungen die das Getümmel unterstreichen, aber auch antreiben. Wie gesagt, die Deutschen kreischen und brüllen (wie schon in Teil 2) und verraten dem Muttersprachler auch ab und an ihre Taktik. Setzt dann zusätzlich Musik ein, entstehen grandiose Videospielmomente. Egal ob dramatisch oder wild, der Soundtrack ist klassisch und fängt die Atmosphäre perfekt ein, besser noch, peitscht sie in ungeahnte Höhen.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Nach dem digitalen Ableben ist man recht schnell wieder im Spiel, auch ansonsten ist Call of Duty 3 recht flott was Unterbrechungen angeht, nichts besonderes hier!
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine Extras.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Die schrecklichen Grausamkeiten des zweiten Weltkrieges erleben immer und immer wieder eine kleine Renaissance, die Thematik wird nur allzu gern von Film und Videospiel verwendet und auch Call of Duty 3 versucht euch einen möglichst realistischen Eindruck von dem zu vermitteln, was damals passiert ist. Das ist nicht jedermanns Sache, aus spielerischer Sicht aber ein Segen. Denn Treyarch hat es auch mit dem neuesten Spross geschafft ein unglaublich intensives Action Spiel auf die Beine zu stellen und allen voran steht die abermals geniale Atmosphäre des WW2 Shooters.
 
Dabei ist in den Grundzügen nichts wirklich Besonderes zu erkennen. Ihr dirigiert euer Alter Ego per Analogstick durch die Level, lasst mit den Schulterknöpfen Waffen und Granaten sprechen und folgt strikt eurem Radar zum nächsten Schlachtfeld. Neuland betritt also niemand der schon mal einen Ego Shooter gespielt hat, wer sogar Teil 2 sein eigenen nennt erlebt sogar fast schon einen Deja Vu Effekt. Sobald ihr die Szenerie erreicht habt, eröffnen die Feinde das Feuer und ihr ballert aus allen Rohren zurück. Zwischendurch erledigt ihr bestimmte Aufgaben, wobei sich das meist auf das aufspüren von Objekten oder Personen beschränkt, oder das erreichen spezieller Positionen voraussetzt. Werdet ihr während der Schusswechsel getroffen und sucht nicht rechtzeitig Deckung, sterbt ihr den grausamen Digi Tod, ansonsten erholt sich eure Energie sehr schnell. Innovationen? Fehlanzeige, das Spiel ist linear und obendrein recht schnell zu Ende. Die Kampagne bringt euch nicht länger als 10 Stunden ans Pad, das variiert aber je nach Schwierigkeitsgrad. Vier Stück gibt es davon, generell ist Teil 3 schwerer als Teil 2, was vor allem im damals so genialen "Veteran" Modus nun mehr einem Krampf gleicht. Während diese extreme Schwierigkeit bei Teil 2 noch motivierte, schreckt er bei Teil 3 eher ab und wirkt nervig.
 
Klingt ja alles nicht sonderlich gut oder? Genau diese Stimmung wollten wir euch vermitteln, denn jetzt holen wir zum Schlag aus: Der Atmosphäre. Sicher ist Call of Duty 3 spielerisch keine Sensation, aber es wird so exzellent inszeniert, spielt sich so intensiv und spannend, dass man das Gamepad am liebsten nicht mehr aus der Hand legen mag. Denn klar steuert ihr die Protagonisten wie fast in jedem Ego Shooter, erwähnen muss man aber das Zielen über Kimme und Korn. Das ist nicht nur attraktiv sondern auch authentisch und ein wichtiger Bestandteil des Spiels. Ebenso die Schlachten, die wir weiter oben absichtlich recht langweilig angerissen haben. In Wirklichkeit ist das was auf dem Schirm abgeht nämlich der Krieg in Reinform. Überall stürmen Deutsche Soldaten auf euch zu, suchen Deckung und schmeißen Granaten nach euch. Während ihr im Sperrfeuer nach einer Deckung sucht rennen Kameraden an euch vorbei, verenden im Kugelhagel oder geben euch Feuerschutz. Fensterscheiben platzen, der Boden bebt und plötzlich trifft euch ein Schuss. Das Bild wird schwarz weiß, der Sound wird leiser und nur mit der Flucht nach hinten überlebt ihr den Angriff. Euer Zimmer gleicht mittlerweile einem Schlachtwelt, wütend wird die Waffe durchgeladen und vorbei an euren Kameraden machen sich eure Patronen auf den Weg in ihr Ziel - die stationäre Kanone ist ausgehebelt. Stürmt nun Stück für Stück weiter nach vorne, vernebelt den Deutschen die Sicht und feuert aus allen Rohren. Kaum scheint die Situation bereinigt, bricht plötzlich ein feindlicher Panzer durch die Reihen und ihr müsst erneut Schutz suchen, einen "Panzerschreck" finden und zusammen mit eurem Team die Stellung halten.
Was wir damit sagen wollen? Call of Duty ist erneut Action pur! Mehr noch als bei Teil 2 fühlt man die Dramatik, vermisst Rückzugspunkte und muss sich seinen Weg durch das Frankreich von 1944 bahnen. Das bleibt diesmal der einzige Schauplatz, wir vermissen ein wenig die Wüsten- und Schneelevel, Treyarch hat es aber dank abwechslungsreicher Kulissen und veränderten Witterungsbedingungen trotzdem geschafft, keine Langeweile aufkommen zu lassen.
 
 
Ein Fazit zu ziehen ist eigentlich nicht schwer und wir ersparen euch bewusst weitere spielerische Einzelheiten. Klar bemannt man auch mal Fahrzeuge und steht ab und an einem Gegner gegenüber, der sich nur mit wildem R und L gedrücke abwimmeln lässt, viele Worte verdient das aber nicht. Viel mehr möchten wir euch das Spiel ans Herz legen. Wer einen spannenden Ego Shooter braucht und kein Problem mit der Thematik hat, muss unbedingt zugreifen. CoD3 ist nicht ganz so brillant wie Teil 2 und es fehlen stellenweise die "Aha" Effekt, es bleibt aber so fesselnd, dass beide Spiele dennoch die gleiche Wertung erhalten. Allerdings muss man sich auch klar machen, dass es eben ein Ego Shooter in Reinform ist, ohne Kompromisse, aber auch ohne besondere Spielereien.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Wer den Call of Duty 3 Mehrspieler startet, hat das mit aller Wahrscheinlichkeit auch schon beim zweiten Teil getan. Allen Neulingen sei gesagt: Man stirbt schnell und oft. Da es keinerlei Panzerungen etc. gibt, ist bereits nach wenigen Treffern alles vorbei, auch wenn sich CoD3 sehr schnell spielt, ist Schnelligkeit nicht unbedingt der Weg zum Sieg. Im Gegenteil, wer das erste mal online geht, stirbt meist, ohne den Feind überhaupt gesichtet zu haben. Haltet euch also bedeckt und erlernt nach und nach die Feinheiten des Mehrspielers. Die "Kill Cam" des zweiten Teils ist leider nicht mehr dabei, also könnt ihr die feindliche Stellung nicht einsehen. Das führt dazu, dass recht viele Spieler es sich mit einem Scharfschützengewehr bequem machen, wobei die meisten Waffen über eine große Distanz funktionieren. In einem "Alle gegen Alle" Match kann das relativ langweilig werden, sobald man im Team spielt wirds aber interessant. Und eigentlich ist CoD3 genau dafür gedacht. Schon bevor das Spiel losgeht entscheidet man sich für die Alliierten oder die Nazis und bekriegt sich in den gängigen Modi. Auffällig ist die Entscheidung für eine Charakterklasse. Ganz recht, bei CoD3 hat jeder Charakter eine andere Startwaffe, andere Stärken und Fähigkeiten. Der "Supporter" unterstützt seine Leute mit Munition, der "Medic" heilt Verwundete und der "Scout" nimmt die Gegner aus extremen Distanzen aufs Korn. So kann man also eine richtig bunt gemischte Truppe zusammenstellen, die auf alles vorbereitet ist. Wenn einem das gelingt, bringt der Multiplayer unglaublich viel Spaß, spannende und spaßige Kämpfe und Unterhaltung vom Feinsten.
Wie aber auch bei Gears of War und Rainbow Six Vegas, ist dafür eine gewisse Einarbeitungszeit notwendig. Niemand wird in den ersten drei Spielen als Sieger vom Platz gehen und die anfängliche "Frustgrenze" muss erstmal überwunden werden. Die Grafik ist nicht viel schlechter, allerdings springen die Figuren sehr seltsam und auch auf einen hohen Detailgrad wird verzichtet. Dafür sind die neun bereits erhältlichen Karten recht groß, die Performance geht auch in Ordnung. Bei Call of Duty 3 können insgesamt ganze 24 Spieler gleichzeitig auf dem virtuellen Kriegsschauplatz rumballern! Das ist enorm und jeder kann sich vorstellen, dass jene Matches zwar im Team jede Menge Spaß machen, aber auch leicht chaotisch enden. Zumal nicht jeder mit Fremden zocken mag und 24 Personen nicht gerade einfach zusammen zu trommeln sind.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Der Singleplayer ist meiner Meinung nach schlechter als der von Teil 2. Nicht von der Atmosphäre, aber irgendwie gibt es hier mehr Ecken an denen man hängen bleiben kann (nicht wörtlich gemeint). Mich persönlich begeistert auch der Mehrspieler nicht so sehr wie in anderen Games, ich mag es wenn man nicht sofort aus den Latschen kippt Kommt zwar mit Verspätung, aber die PS3 Version ist ja noch frisch, die meisten Sachen dürfte man ja 1:1 auf die Sony Konsole übertragen können!

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