Gun - Review

Gun

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Review
360
5
[u]"Ich will nen Cowboy als Mann"[/u]
 
Runter vom Skateboard und rein in die Prärie! Gun ist Neversofts Projekt abseits der Rollbretter und zeigt, dass die Jungs und Mädls noch mehr auf dem Kasten haben, alles in allem ist Gun nämlich ein toller Wild West Ausritt geworden: Spannende Story, tolle akustische Präsentation, jede Menge Atmosphäre und neben dem Hauptstrang auch noch jede Menge Sidequests. Leider ist das, in Deutschland stark geschnittene, Abenteuer viel zu schnell zu Ende und hätte grafisch etwas imposanter sein dürfen, wer aber mal wieder Lust auf packende Feuergefechte hat, darf zuschlagen!
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Colton White ist scheinbar schon mit der Pistole in der Hand aufgewachsen, seine Schießkünste sind beachtlich, jedoch hat er sie bislang nur zum jagen gebraucht. Als er und sein Vater wie üblich ihre Beute gegen Geld eintauschen wollen, wird das dafür aufgesuchte Schiff überfallen und nur knapp gelingt es euch, dem blutigen Massaker zu entkommen - euer Vater jedoch wird getötet und hinterlässt euch lediglich eine Münze und die erschütternde Nachricht, dass er nicht euer richtiger Vater ist. Jetzt beginnt eine von vielen Western Filmen inspirierte Geschichte um Habgier, Macht, einen alten Schatz und jede Menge Schießereien, bei der ihr die Hauptrolle spielt!
Die Geschichte von Gun ist ziemlich beeindruckend geworden und überrascht mit einem komplexen Plot, der mit starken Figuren aufwartet. Die Story ist durchaus in der Lage euch mit Wendungen zu beeindrucken und fesselt ungemein ans Gamepad. Immer wieder werden auch Zwischensequenzen eingestreut, welche die Atmosphäre weiter verdichten, wir sind mehr als angetan von der spannenden Geschichte - Gun bringt euch mitten in den wilden Westen.
 
[u]Optik_[/u]
 
Gun erschien unlängst auch für alle anderen Plattformen und wurde primär für die PS2 entwickelt. Auf der sieht das Spiel auch fabelhaft aus, auf der Xbox 360 kann Neversofts Western hingegen kaum punkten. Die Figuren wirken grob, einige Texturen sind nicht verbessert worden und hinzu kommt stellenweise das gleiche Ruckeln wie auf den schwächeren Konsolen (wenn auch etwas besser). Nicht selten erscheint euch die Prärie auch etwas leer, wenngleich da früher ja wirklich nicht gerade der Bär getobt hat.
Insgesamt ist Gun aber trotzdem ziemlich attraktiv, da die grandiose Atmosphäre dem Spiel eine Menge positiven Schwung mitgibt. Tolle Städte, jede Menge Wild West Feeling und dazu noch gelungen inszenierte Zwischensequenzen, was will man mehr? Außerdem muss man ja erwähnen, dass einige Texturen eben doch angeglichen wurden und das komplette Spiel HD tauglich gemacht wurde. Klar ist also, dass Gun niemanden vom Hocker haut und auf dem Papier vielleicht keine Preise gewinnt, bei der Atmosphäre aber voll überzeugt und uns deshalb insgesamt gut gefallen hat.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Ein Hauptgrund für die tolle Atmosphäre ist in jedem Fall die Musik. Fast schon ein wenig zu episch (gemessen an der Grafik), werden eure Ausritte und Feuergefechte untermalt, stets lädt die Präsentation zum lauter machen ein. Noch viel besser ist die herausragende Sprachausgabe. Zwar dürfte man die Protagonisten nicht wiedererkennen, Neversoft hat aber namenhafte Schauspieler an die Mikros gesetzt, was sich gelohnt hat. Die Charaktere erscheinen glaubwürdig, markant und vertonen das Action Adventure quasi perfekt. Die Effekte wissen ebenfalls zu gefallen, im Vergleich zu den beiden herausragenden Punkten fallen sie aber stellenweise etwas ab. Das kann die grandiose Atmosphäre aber nicht trüben und Soundfreunde werden ihren Spaß an dem Titel haben.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Durchschnitt. Ja wirklich, man wartet nicht sonderlich lange, so richtig richtig schnell gehts aber dann doch nicht.
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine Boni.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Der wilde Westen ist ein rauhes Pflaster, das lernt ihr schon in den ersten 30 Minuten des Spiels. Genau in dieser halben Stunde wird euch auch die Steuerung nahegebracht, die recht solide daherkommt und ohne große Besonderheiten auskommt. Um die grandiosen Schießkünste ins Spiel zu integrieren gibt es sogar einen Zeitlupenmodus, der dank heftigem Auto Aim jedem Feind die Lebenslichter ausbläst. Das ist nicht nur stylisch, sondern auch absolut notwendig, bei eurem Ausritt in die Prärie stellen sich euch nämlich mehr als genug Feinde in den Weg. Das sind mal einfache Diebe, Indianer oder eine Übermacht feindlicher und korrupter Cowboys. Die hebelt ihr mit Pistole, Schrotflinte, aber auch mit Messern, Whiskey Flaschen oder sogar Dynamit aus. Die Kämpfe sind spaßig, intensiv und vermitteln euch tolles Wild West Feeling. Außerdem kann man auch zu Pferde ordentlich Munition in die Gegner pumpen, was zwischendurch auch mal Spaß macht. Gun ist übrigens in Deutschland bis zur Unkenntlichkeit geschnitten. In der Original Version spritzt der rote Saft in Mengen, in der deutschen Fassung bekommt man davon jedoch nichts mehr mit.
 
Colton White hangelt sich dem Plot folgend von Mission zu Mission, kann aber eigentlich immer tun und lassen was er will. Wenn ihr Lust habt auszureiten zwingt euch niemand die nächste Mission anzunehmen, außerdem gibt es auch noch einen ganzen Haufen Sidequests. Jagd Verbrecher und kassiert ein Kopfgeld, trainiert eure Fähigkeiten zu Pferde oder nehmt an einer recht sterilen Pokerpartie teil. Das macht nicht nur Spaß, sondern verbessert auch eure Charakterwerte, was aber nur teilweise wirklich hilft. Viel wichtiger ist die Tatsache, dass durch jene Sidequests der Umfang etwas gestreckt wird. Denn ansonsten ist Gun leider viel zu schnell vorbei, vielleicht sogar ein wenig aprubt. Länger als 10 Stunden beschäftigt euch die Action nämlich nicht, außerdem gibt es ausserhalb der Städte nicht wirklich viel zu sehen. Die weitläufigen Landschaften gleichen eher einer Einöde, ab und an kann man mal Gold schürfen, besonders viele Geheimnisse gibt es aber nicht.
 
 
Auch wenn das die größten Makel des Spiels sind, die auch deutlich an der Wertung nagen, wird euch Gun auf irgendeine Art begeistern. Das Szenario ist etwas überzeichnet umgesetzt worden, strotzt aber nur so vor Atmosphäre. Die gute Story nebst brillanter Charaktere zieht euch ins Geschehen und auch spielerisch gehen fast alle Aktionen gut von der Hand. Der Schwierigkeitsgrad lässt sich in 4 Stufen regeln, für "Irre" muss man aber auch wirklich irre sein. Frust kommt dank dem Auto Save aber weitestgehend nicht auf.
Gun fühlt sich nicht unbedingt realistisch an, macht aber einen Heidenspaß. Egal ob man sich spontan auf ein Pferd schwingt, Dynamit "umsortiert" und anschließend in die Luft jagd, ihr in einer feurigen Schießerei per Auto Aim die Gegner umnietet oder entspannt durch die Prärie reitet um ein seltenes Tier einzufangen. Gemächlich wird das Spiel ansonsten selten, eher rasant ballert und rennt man durch die Story.
Getrübt wird der Realismus dann durch Entscheidungen wie die folgende: Dreht man in einer Stadt durch und läuft Amok, erschießt also einen Haufen Unschuldiger, kippt das Spiel irgendwann und die Situation normalisiert sich ganz einfach wieder.
 
Insgesamt ist Gun ein grandioser Ausflug in die Prärie und wir sind begeistert davon, was Neversoft uns hier mal ohne Tony Hawk gezaubert hat. Sollte ein zweiter Teil kommen, der sich wirklich die Next Gen Fähigkeiten zu Nutze macht und an vielen Stellen ein wenig konsequent weiter gedacht wird (Umfang, mehr zu tun etc.), könnte uns ein echter Hit ins Haus stehen. So ist Gun noch kein Hit, aber sehr attraktives Spiel, das dem verstaubten wilden Westen ordentlich Leben einhaucht!
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Mir hat Gun wirklich gut gefallen. Sicher, die Sidequests machen nicht alle Sinn, die Grafik ist auch kein Renner, aber die tolle Atmosphäre und das recht simple Gameplay begeistern. Leider kommt dieser Test verdammt spät, wer Gun aber billig im Laden findet, darf gerne zuschlagen - am besten zur ungeschnittenen Fassung... hmpf!

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