Magical Starsign - Review

Magical Starsign

Bild hier droppen

Review
NDS
13
[u]"Skorpion schlägt Wassermann"[/u]
 
Sterne und Astrologie sind, zumindest thematisch, ein wichtiges Element von Magical Starsign. Da ist es schon erstaunlich, dass es fürs eigentliche Spiel herrlich unwichtig bleibt, wessen Planeten gerade erleuchtet werden. Doch abseits von Aszendenten und Tierkreisen, ist Brownie Brown ein tolles Rollenspiel gelungen. Die Technik ist wunderschön und klingt auch genial, spielerisch gibt sich das RPG zwar sehr geradlinig, dafür aber umso spaßiger: Ihr steuert, lenkt und navigiert das komplette Spiel mit dem Stylus, stürzt euch in spannende und effektgeladene Kämpfe und durchforstet verschiedene Planeten. Leider stellt sich mit zunehmender Spielzeit heraus, dass hinter der anfangs so motivierenden Fassade nicht mehr allzu viel wartet. Wenig Zauber, kleine Planeten, keine Sidequests und eine "magere" Spieldauer von ungefähr 20 Stunden holen das niedliche Rollenspiel zurück auf den Boden der Tatsachen. Doch lasst euch von der Kritik nicht abschrecken, Magical Starsign hat seine Stärken in anderen Bereichen und weiß durchaus euch zu verzaubern!
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Sein eigenes Leben riskieren um die Lehrerein zu retten? Irritiert waren wir schon, immerhin ist es nicht alltäglich, dass sich die Schüler so um das Wohl der Lehrkraft sorgen. Aber Pico, Chai, Mokka und Co. hält es nicht lange auf den Stühlen, als Frau Baiser auch nach drei Monaten nicht von ihrer Weltraumreise zurückkommt. Eher zufällig machen sich die 6 Freunde auf die Suche und großes Abenteuer beginnt. Dabei geht es später natürlich nicht mehr nur um die Lehrerin, sondern um die Weltraumpolizei, eine Bande wilder Piraten die mehrere Planeten gleichzeitig terrorisieren und natürlich das wichtigste im Leben. Videospi... ähm, Freundschaft!
Magical Starsign hat keine besonders spannende Story und kann auch nur sehr selten mit Überraschungen begeistern, aber die komplette Geschichte wird so charmant erzählt, dass man gerne am Ball bleibt. Brownie Brown streut auch Humor mit ein und die Charaktere haben so viel Charisma, weshalb man die Schwächen der Handlung einfach unter den Teppich kehrt und das Spiel genießt.
 
[u]Optik_[/u]
 
Ein wenig eigensinnig ist das Charakterdesign auf alle Fälle. Eure Protagonisten bilden einen Querschnitt aus überzeichneten Tierfiguren, im Spielverlauf begegnet ihr aber noch ganz anderen merkwürdigen Kreaturen. Und auch wenn Lassi, Pico und Co. nicht jedem gefallen, so kann doch niemand was über die Qualität der Zeichnungen sagen. Die Avatare bei den Unterhaltungen hauchen dem Spiel Leben ein, animiert sind sämtliche Gegner und Figuren ohnehin grandios: Flüssige Bewegungsabläufe, niedliche Siegerposen und tolle Effekte. Das zeigt sich vor allem im Kampf, der auf beiden Bildschirmen stattfindet. Allerdings dient der obere Schirm nur zur optischen Erweiterung. Anstatt euch also plump die Charakterwerte zu präsentieren, beschwört ihr mächtige Zauber, die sich über beide Screens ausbreiten und auf den Feind niederprasseln. Das Spiel gewinnt an optischer Tiefe und dieses "verdrehte Breitbild" hinterlässt eine ausgezeichnete Figur.
Die Welten die ihr bei Magical Starsign entdecken könnt sind liebevoll ausgearbeitet, abwechslungsreich, man braucht aber trotzdem ein paar Minuten um mit dem Stil klarzukommen. Wie auch bei den Figuren wirkt es ab und an recht eigenwillig, aber immer sehr schick und stimmig. Doch was die Umgebungen an Abwechslung mitbringen, vermisst man nach einigen Stunden im Kampf. Da man recht selten neue Zauber bekommt und es überhaupt keine Waffen gibt, hat man sich an den Kampfanimationen der eigenen Figuren irgendwann satt gesehen.
Überrascht waren wir, als die schöne Vogelperspektive verschwand und eine Zwischensequenz begann. Leider befassen sich die Videos nur mit den Flügen der Rakete, dafür aber in komplett echtem 3D, was stellenweise schon grandios aussieht und die Atmosphäre zusätzlich anheizt. Das Fazit ist also einfach: Auch wenn der Stil auf den ersten Blick nicht jedem gefällt, so kann Magical Starsign nach einigen Stunden voll und ganz überzeugen. Detaillierte Welten, effektreiche Kämpfe, wir sind begeistert.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Jawohl, Brownie Brown hat es geschafft: Die akustische Untermalung des niedlichen Rollenspiels ist durch die Bank gelungen und begeistert mit eingängigen, phantasievollen Klängen, die euch sogar in der Bahn zum lauter machen anregen. Die Hintergrundmusik geht wirklich ins Ohr, qualitativ und einfach schön anzuhören tönt es aus dem DS. Auch die Effekte sind den Entwicklern tadellos gelungen, egal ob man im Level aufsteigt, einen wuchtigen Zauber ausspricht oder nur durch Dörfer und Dungeons marschiert. Die Kampfeffekte bringen die nötige Power mit und wenn das Spiel eine Sprachausgabe hätte, wäre es fast schon ein Traum. Leider hat es keine, was der Atmosphäre aber nicht geschadet hat. Wer lange genug gespielt hat, merkt aber das etwas ganz anderes der Atmosphäre geschadet hat: Die Hintergrundmusik im Kampf. Hier wäre nach einigen Stunden auf jeden Fall mal ein Stimmungswechsel angebracht gewesen. Zwar gibts bei Endbossen und z.B. Piraten auch einen anderen Track, wer sich und seine Gruppe aber ein wenig aufleveln will, hört das immer wieder gleiche Stück - zu oft. Das ist jedoch ein kleiner Makel, dem zudem viele RPG’s erliegen, weshalb wir uns nicht beirren lassen: Magical Starsign hat tollen Sound und wird auch euch begeistern können.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Das ist ein DS Spiel, keine Ladezeiten!
 
[u]Extras_[/u]
 
Nein, keine Boni.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Magical Starsign ist eigentlich ein ganz normales Rollenspiel. Und da gibt es nicht mal einen Haken an der Sache. Ihr startet in eurer Akademie, wo ihr zum mächtigen Magier heranreifen wollt und nach ein paar Spielminuten setzt die Handlung ein, die euch ins Abenteuer bringt. Auf der Suche nach eurer Lehrerin gilt es zu allererst mal die geheimen Raketen aufzuspüren. Um die zu finden steuert ihr die Spielfiguren komplett mit dem Stylus durch die Gegend, wobei das komplette Spiel voll auf die Touchscreen Fähigkeiten des DS ausgelegt ist. Genau deshalb funktioniert das navigieren durch die Menüs exzellent und auch wenn die Steuerung auf der Karte anfangs ein wenig merkwürdig ist, kommt man schnell damit zurecht. Alternativ lässt sich zwar auch mit dem Steuerkreuz lenken, das ist aber langsamer. Die Buttons sind überhaupt nicht belegt, auch Textfenster etc. werden mit dem Stylus bedient. Insgesamt sind wir mit der Entscheidung von Brownie Brown zufrieden, wobei man deshalb nicht in jeder Sitzhaltung zocken kann. Während ihr also die Akademie unsicher macht, könnt ihr wie in jedem RPG mit allerlei Personen sprechen, im gelungenen Menü eure Ausrüstung und euren Status checken und außerdem zu jeder Zeit speichern. Gefrustet abschalten werdet ihr den DS aber sowieso nie, denn neben dieser luxuriösen Speicheroption zeichnet sich das Spiel nicht gerade durch seinen hohen Schwierigkeitsgrad aus. Ein paar Endbosse haben es zwar in sich, wer aber klever mit den Planeten und seinen Fähigkeiten hantiert, macht aus jedem Gegner Hackfleisch... und dazu kommen wir jetzt:
 
Seinen Namen trägt das Spiel nicht zu Unrecht, denn Astrologie und eure magische Ausrichtung spielen vor allem im Kampf eine große Rolle. Eure "Elemente" stehen mal in günstigem Licht und machen eure Attacken noch wuchtiger, genauso gut könnt ihr aber auch schlechte Sterne haben. Mit Magie lässt sich das sogar manipulieren und wer gerne effektive Feuerzauber verwenden will, rückt sich die Sterne dementsprechend zurecht. Das gelungene Feature spielt insgesamt jedoch eine deutlich geringere Rolle als man zunächst annimmt. Denn auch wenn die Idee gut ist, es ist einfach nicht notwendig auf die Sterne zu achten, da man die meisten Gegner ohnehin problemlos beseitigen kann.
Gleiches gilt für den Tag- und Nachtwechsel, der ebenfalls eure Attribute im Kampf beflügeln oder entflügeln kann. Außerdem gibt es jede Menge verschiedene Items und Ausrüstungsgegenstände, die ihr für eure Auseinandersetzungen nutzen könnt. Menüs und Handhabung sind hierbei gelungen, Brownie Brown verzichtet aber auf das Extravagante. So kann man zwar jede Menge verschiedener "Heilwürmer" und Schutzartikel erwerben, dass kann man aber jedem Rollenspiel. Auf andere Angriffswaffen wurde übrigens verzichtet. Die Magie ist im ganzen Spiel, neben den blanken Fäusten, eure einzige Methode euch zur Wehr zu setzen. Und das funktioniert erstaunlich gut. Zunächst mal gelangt ihr zufällig in den Kampfscreen. Ganz recht, Zufallskämpfe können euch jederzeit überraschen, wobei das mal häufiger und mal seltener passiert. Insgesamt ein guter Schnitt, nervig werden die Fights eigentlich nicht. Sobald ihr im Kampfscreen angekommen seid, dürft ihr mit eurer ersten Figur eine Aktion ausführen. Blocken, Flucht, Itemwahl, Magie oder ein satter Kung Fu Tritt stehen zur Auswahl, Standardkost also. Aber es fühlt sich trotzdem gut an, denn auch wenn es nur die "normalen" RPG Zutaten sind, so vermisst man wenigstens nichts. Hauptaugenmerk gilt euren stärksten Angriffen, nämlich den magischen. Jeder Protagonist hat eine andere elementare Kraft, ihr attackiert also unter anderem mit Erd- Wind- und Feuermagie. Wählt per Stylus Zauber und Zielperson aus und beobachtet, wie Mokka, Lassi und Pico ihre Kräfte auf den Feind niederprasseln lassen. Wer die Figuren im richtigen Moment ein weiteres mal antippt, verstärkt die Magie auch noch. Das ist ziemlich gut gelungen, da man den Dreh zwar irgendwann raushat, es aber trotzdem nicht jedes mal klappt und jener Dreh recht schwer zu finden ist. Wichtig ist ansonsten natürlich noch die bereits erwähnte Sternkarte, also eure astrologische Ausrichtung. Wer klever spielt hat mehr Zauberkraft, auch Tag und Nacht spielen ja eine Rolle, die besagte Zustände wechseln sogar während eines Kampfes.
Zählt eure Truppe mehr als vier Mitglieder, stehen eure Recken in zwei Reihen. Das ist das taktischste Element bei Magical Starsign, da die "Hintermänner" ihre Zauber nicht auf einen Feind beschränken können, sondern immer nur schwächere Zauber auf das komplette Feindvolk loslassen. Tritte und Schläge sind ebenfalls nur in der ersten Reihe möglich. Vor, während und nach dem Kampf kann man die Anordnung seiner Kämpfer editieren.
Die Grundzutaten stimmen bei Nintendos RPG, leider sind die Besonderheiten für das eigentliche Spiel zu unauffällig, weshalb man die Prise Extravaganz oder das Fünkchen Innovation leider doch schmerzlich vermisst. Aufgrund des Stylus fühlen sich die Kämpfe zwar gut an, laufen aber viel zu oft nach dem gleichen Muster ab. Die fehlende Abwechslung und die schwindend geringe Anzahl verschiedener Zaubersprüche (die zudem nicht auflevelbar sind) ruinieren nach spätestens 7 Spielstunden die sonst so gute Stimmung.
 
 
Abseits der Kämpfe gilt es natürlich, jede Menge Personen zu helfen, eure Lehrerin zu finden und nebenbei noch einigen anderen Geheimnissen auf die Spur zu kommen. Sprecht also mit den Dorfbewohnern und hört was sie auf dem Herzen haben. Denn um weiterzukommen, müsst ihr natürlich den ein oder anderen Gefallen tun - im Leben ist eben nichts umsonst. Meist enden jene Wünsche in einem dunklen Dungeon, wo ihr gegen eine Vielzahl Gegner antretet und am Ende einen Obermotz oder ein Monster umnieten müsst. Das funktioniert alles sehr gut und gewinnt dank der charmanten Präsentation an Reiz. Immer mal wieder muss man grinsen, erfreut sich an den herrlich abgedrehten Orten und Figuren, rein vom atmosphärischen Gehalt sind wir also durchaus angetan. Wo wir grad bei Figuren und Ortschaften sind: Alles und jeder hat Namen, die nach Nahrungsmitteln benannt sind. Das ist nicht wirklich witzig, man begegnet Leuten die da Nougat, Braunkohl, Baiser, Rettich und Zwiebel heißen und erkundet Dörfer die unter anderem Honig-Marmelade heißen.
Leider gestaltet sich das Vorankommen sehr geradlinig. Spannende Sidequests oder Minispiele sucht man vergebens, auch gerätselt wird eigentlich nicht. Es gibt keine Schalter- oder Schiebeaufgaben und nichts was die grauen Zellen in Schwung bringen könnte. Das ist sehr schade, Magical Starsign wirkt gerade deshalb ein wenig zu starr und steif. Hinzu kommt der recht geringe Schwierigkeitsgrad. Wer sich die Mühe macht und ein wenig auflevelt, hat nur sehr selten mal Probleme. Nehmen wir jetzt noch die - für ein RPG - zu kurze Spielzeit (in etwa 18 bis 21 Stunden), bleibt unterm Strich leider kein grandioses Spiel mehr übrig. In den ersten Stunden ist man begeistert, gewöhnt sich an den flüssigen Spielablauf und hat richtig viel Spaß. Wer länger zockt stellt aber fest, dass viele Dinge inkonsequent umgesetzt wurden oder gar nicht erst integriert sind. Da die Atmosphäre dennoch ziemlich gelungen ist und man trotzdem gerne und oft vor dem DS hängt, möchten wir es zumindest jenen ans Herz legen, die im Moment dringend nach einem Rollenspiel suchen. Magical Starsign ist ein gutes Spiel, wird euch aber nicht nachhaltig im Gedächtnis bleiben.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Als erfrischend und komplexer als erwartet gestaltet sich der Mehrspieler Part, wobei man das Spiel leider nicht im Coop Modus zocken kann. Aber man kann sich mit seinen Freunden austauschen und kommt so sogar an Eier. Eier? Ja in eurer Rakete befindet sich ein Brutraum, indem ihr Eier Kreaturen heranzüchten könnt, welche ihr in dann in eure Gruppe aufnehmt. Die Viecher kämpfen dann an eurer Seite und helfen euch so z.B. eher an wertvolle Schätze zu kommen. Denn auch wenn ein Coop Modus, wie bereits erwähnt, nicht unterstützt wird, kann man sich doch mit einem Freund messen. Dafür gibts einige spezielle Dungeons, die man nach Schätzen und Geheimnissen durchforsten kann. Wichtig dabei ist, dass man in etwa auf gleicher Stufe sein sollte. Soll heißen: Wenn eure Figuren auf Level 30 sind und die eures Freundes gerade mal bei Level 15, verliert das Ganze noch schneller an Reiz als es ohnehin schon tut. Die Modi findet man übrigens im Hauptmenü unter "Amigo Modus".
 
[u]Unterwegs_[/u]
 
Da man das Spiel primär mit dem Stylus bedient und auch in den Kämpfen auf seine eigene Genauigkeit angewiesen ist, eignet sich Magical Starsign nur bedingt auf Reisen. Mit ein wenig Übung kommt man zwar im Spiel voran, vor allem das Timing in den Kämpfen ist dann aber kniffliger, außerdem sind einige Menüs (Item Laden) recht klein ausgefallen.
 
Review teilen
VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Ich hatte wirklich sehr viel Spaß mit dem Spiel. Trotz den fehlenden Aufgaben fehlte nie die Motivation und auch wenn Magical Starsign nicht in die Rangliste der bewegensten oder besten RPGs gehört, ists ein tolles Spiel mit dem sich jeder gern mal befassen darf.

Weitere Meinungen der consolewars crew

 

Deine Zusatzmeinung zu dieser Review:

Schreibe Deine Meinung hier in einem fliessenden Text. Benutze [RETURN] nur um Absätze zu erzeugen. Versuche nicht mit [RETURN] zu formatieren.
 
Kategorien
«
Grafik (1-5)
»
«
Sound (1-5)
2
»
«
Motivation (1-5)
3
»
«
Spielspass (1-5)
»
consolewars Wertung
«
7/10
»
Kurz & Knapp
N/A
Userwertung
6.5/10
Deine Wertung:
-
/10
+
Speichern
 
BIZ
MULTI
PC
MS
XONE
XBSX
NIN
SWI
PS4
PS5
SON

Andere Kategorien:

CMMT
😃
EMU
FUN
INT
MEDI
MOV
RNT
RMR
NOTE
SIDE
STYL
NGAG
PHTM
XBOX
360
XBLA
GBA
NGC
3DS
N64
NDS
WII
SNES
WIIU
WW
DC
SEGA
ANDR
IOS
SMRT
PS
PS2
PS3
PSN
PSP
VITA

Login

Willkommen auf CW! Wir haben keine Werbung und sind kostenlos!

Wir würden uns auf zukünftige Besuche von dir freuen! Wir nutzen Cookies, um deinen Login, Präferenzen und technische Aspekte deines Aufenthalts zu speichern. Eingebettete Youtube-Videos und Tweets in unseren News und Inhalten setzen ihre eigenen Cookies auf die wir keinen Einfluss haben!

Cookies akzeptieren