Children of Mana - Review

Children of Mana

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Review
NDS
32
Children of Mana Review
 
Wer erinnert sich nicht an die glorreichen Zeiten Anfang der 90er als das Super Nintendo mit echten Rollenspielkracher überflutet wurde. Jedes dieser Spiele hatte einen Spielberater dabei, der einen gehörigen Beitrag zur Einstimmung in das Spiel geleistet hat. Zu diesen zahlreichen Spielen zählte auch Secret of Mana. Es hatte einfach alles, was ein gutes Spiel ausmacht. Eine wunderschöne Grafik, actionreiches Gameplay, Rollenspielelemente und eine gute Story. Eine wahre Besonderheit war dann noch die Möglichkeit das Spiel mit zwei weiteren Freunden zu spielen. Für viele bleibt Secret of Mana eine Ikone dieser Zeit. Leider hat es der zweite Teil (eigentlich wäre es der dritte) nie in den Westen geschafft. Das heißt, dass wir bis heute keinen Nachfolger zu diesem Spiel bekommen haben, der auch nur annähernd an dieses Meisterwerk heranreicht.
Bei der Ankündigung von Children of Mana für den Nintendo DS aber, glänzten die Augen vieler Fans. Alles schien auf einen perfekten Nachfolger abgestimmt worden zu sein. Sowohl Titel als auch die Präsentation erinnern an beste Zeiten. Ja, es gibt sogar die Möglichkeit sich mit mehreren Spieler in die Welt von Mana zu stürzen. Children of Mana weckt viele Erwartungen.
 
Die Rettung des Manabaums
 
Im Herzen der Welt trieb seit vielen Jahren die Insel Illusia umher. In mitten dieser Insel wuchs ein uralter, imposanter Baum bis in den Himmel empor. Dieser Baum stellte Leben und Frieden da, bis eines Tages das Chaos das Land heimsuchte und die Bewohner in eine Zeit voller Leid und Katastrophen stürzte. Gerettet wurde die Welt seiner Zeit von einem Jungen, einem Mädchen und einem heiligen Schwert. Nach vielen Jahren kehrte allmählich der Frieden wieder zurück. Aus diesen Ereignissen ging aus Überlieferungen die Geschichte um den Manabaum und des Manaschwerts hervor. Auch die Gefolgschaft und die Gläubigen der Manamacht kehrten in das Land zurück, während sich die Natur vom Leid erholte.
Die Gläubigen bildeten die Kinder des großen Manabaums, die sich um diesen versammelt haben. Zu jener Zeit beginnt aber auch eine neue schicksalhafte Erzählung. Es ist die Geschichte einer neugeborenen Göttin und der Entdeckung eines heiligen Schwertes. Erneut machen sich unheimliche Kräfte auf, sich die Macht des Mana zu nutze zu machen und die gesamte Welt in eine dunkle Zeit zu stürzen.
 
Diese imposante Geschichte erinnert wieder an beste Zeiten und könnte den Stoff für ein fantastisches Abenteuer bieten. Secret of Mana hat diese Elemente verinnerlicht und zu einem unglaublichen Erlebnis verstrickt. Man besuchte neue Dörfer, lernte neue Gestalten kennen, suchte Dungeons auf, fand neue Waffen und besiegte riesige Bossgegner. Alle Teile der Welt waren zu einem Gesamtwerk verschmolzen und man fühlte sich irgendwie wirklich auf eine Art Reise durch eine Fantasiewelt. Alle diese Attribute wurden bei Children of Mana über Board geworfen. Was von außen sehr stark an den Klassiker aus den 90ern erinnert, ist im Grunde ein völlig anderes Konzept.
 
Von Abenteuer, Reisen und Höhlen...
 
Passend zum Titel darf man zu Beginn des Spiels eines der "Mana-Kinder" wählen. Jede Figur hat spezielle Fähigkeiten. Während die starken Kämpfer keine Neigung zur Magie haben, sind diese eher dem klassischen Kampf abgeneigt. Für alle Einsteiger bildet daher der Allrounder die beste Wahl, da dieser sowohl die Kunst der Magie als auch des Schwertkampfes beherrscht.
Die erste Anlaufstelle des Spiels ist das Manadorf. Einige kurze Dialoge führen in die eigentliche Geschichte und den aktuellen Ereignissen ein. Nach wenigen Minuten findet man sich aber dann auch schon im Manaturm, dem ersten Dungeon, wieder. Etwas überraschend geht es dann auch schon ans Eingemachte. Zwar fühlt man sich aufgrund des Anblickes und des Wiedersehens einiger bekannter Figuren im ersten Augenblick in der Zeit zurückversetzt, doch sobald man merkt, dass man hier es mit einem Action-Titel zu tun hat, fühlt man sich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. In Children of Mana begegnet man wieder den knuffigen Pogopuscheln und auch die Elementgeister kennt man bereits aus Secret of Mana. Im ersten Dungeon muss man sich wirklich nur durchkämpfen, ehe man zum Schluss auf einen Bossgegner trifft. Zu diesem Zeitpunkt weiß aber noch nicht, was einem noch erwarten wird…
 
Die Struktur des gesamten Spiels ist sehr schnell erklärt und ähnelt überhaupt nicht den anderen Spielen der Mana-Serie. Wer Pokemon Mystery Dungeon gespielt hat, der fühlt sich gleich heimisch, denn wie beim Pokemon-Ableger spielt die Musik des Spiels in den Dungeons. Der zentrale Anlaufpunkt während der gesamten Geschichte ist das Manadorf. Hier kann man sich mit allen nötigen Sachen wie Bonbons, Schokolade oder Waffen und allen anderen Ausrüstungen ausstatten. In kurzen Dialogen mit den wenigen Einwohnern wird die Geschichte erzählt und man erfährt, wo sich die nächste Anlaufstelle befindet. Verlässt man durch den südlichen Weg das Dorf, so erscheint Lufti (Wiedersehen macht Freude). Mit Hilfe des Luftdrachen kann man nun die verschiedenen Punkte der Manawelt ansteuern. Das bequeme Reisen bringt aber auch den Umstand mit sich, dass man überhaupt nicht das Gefühl hat, in einer fremden Welt zu sein. Man kann auf dem Touchscreen lediglich den nächsten Dungeon wählen und befindet sich innerhalb weniger Momente vor dessen Toren. Schöner wäre natürlich eine riesige und zusammenhängende Welt gewesen, in der man jeden Winkel auf eigenen Pfaden erkundet.
 
Befindet man sich erstmal in einem Dungeon, so gibt es eigentlich nur eine Aufgabe: Draufhauen. Die Dungeons sind in mehrere "Zonen" unterteilt. Um von Zone zu Zone zu wechseln, gilt es den so genannten Tautropfen zu finden. Auf dem Touscreen wird immer erklärt wo dieser nun genau zu finden ist. In der Regel ist dieser aber nur unter einer Flasche versteckt oder wird erst freigegeben sobald man alle bzw. eine bestimmte Rasse an Gegnern besiegt hat. Mit diesem Tautropfen in der Hand, muss man dann zur Tauquelle (die sich auf dem selben Gelände befindet) und wird dann in die nächste "Zone" gebeamt. Einzig einige Bosskämpfe bieten hier etwas Abwechslung.
 
Von Walnüssen, Bonbons und Geistern...
 
Sieht man jetzt mal vom monotonen Spieldesign ab, so bietet Children of Mana ein vorbildliches bzw. typisches Rollenspielbild ab. Es verfügt einfach über alle wichtigen Elemente des Generes. Mit Hilfe der Schultertasten betätigt man das Ringmenü, welches man aus Secret of Mana kennt. Die L-Taste ruft die Items, die R-Taste die Waffen hervor. Man kann so ein Bonbon einnehmen, um seine LP (Lebenspunkte) wieder herzustellen. Die Walnuss nutzt man, um seine MP (Magiepunkte) wieder aufzufrischen. Unter den Waffen befinden sich ebenfalls die üblichen Verdächtigen. Neben dem klassischen Schwert, gibt es wieder eine Sichel, Pfeil und Bogen oder einen Hammer. Dank der zahlreichen Knöpfe, über die der Nintendo DS verfügt, ist man in der Lage gleich zwei Waffen auszuwählen und mittels A- und X-Knopf einzusetzen. Es gibt sogar verschiedene Angriffsmethoden. Wenn man den Angriffsknopf gedrückt hält, so setzt man den sekundären Angriff ein. Hat man genügend Gegner eliminiert, so wechselt eure Figur in den Wut-Modus, der für noch mehr Zerstörung sorgt. Das Besiegen der Gegner ist nicht nur zum Weiterkommen erforderlich, sonder ist euch wichtig für die Entwicklung euer Charaktere. Wie in jedem Rollenspiel werden dadurch die Attribute wie Lebens- und Magiepunkte erhöht und erleichtern so die Kämpfe in den späteren Abschnitten des Spiels.
Eine wahre Freude in solchen Abenteuerspielen ist es immer wieder, wenn man eine neue Waffe in einem Dungeon findet. Doch genau diese Freude will bei Children of Mana nie so richtig aufkommen, denn die Waffen liegen fast überall im Spiel herum. Während man in anderen Spielen einen bestimmten Punkt durch die Lösung von kniffligen Rätseln erreichen muss ehe man eine neue Waffe in den Händen hält, so werden die Waffen in Children of Mana regelrecht hinterher geworfen. Sehr oft hinterlassen besiegte Gegner neue Waffen oder man besorgt sich diese im Laden des Manadorfs. Bei dieser Verteilung der Waffen, fühlt man einfach nichts Besonders, wenn man sie zum ersten Mal nutzt. Die einzige Einschränkung ist die Tatsache, dass man für einige Waffen ein bestimmtes Level erreichen muss.
Und genauso ähnlich verhält es sich mit der Magie im Spiel. Zu Beginn ist man beim Anblick vom Wassergeist Aquaria, dem Mondgeist Luna oder dem Erdgeist Rocky entzückt. Alle sind sie wieder da. Doch erinnert man sich etwas weiter zurück, da weiß man, dass es ein ganzes Stück Schweiß gekostet hat, ehe man sie überhaupt zu Gesicht bekommen hat. In Children of Mana hingegen sind alle von Anfang an dabei. Allerdings darf man nur eines zurzeit bei sich tragen. Im Dorf gibt es einen Ansprechpartner, bei dem man seine Geister jeder Zeit wechseln kann. So tragisch ist das Ganze aber ohnehin nicht, da man deren Hilfe wirklich kaum in Anspruch nimmt. Mit Hilfe des B-Knopfs können zwar zwei Arten von Magie ausgeführt werden, doch in der Praxis erweisen sich diese nicht als sonderlich effektiv.
 
Children of Mana und seine Zusatzfeatures
 
Wie bereits erwähnt bringt Children of Mana oberflächlich betrachtet alle wichtigen Elemente eines klassischen Rollenspiels mit sich. Es gibt sogar einige Dinge, die darüber hinausgehen. Wäre Children of Mana insgesamt etwas spannender, dann würden diese Elemente aus dem Spiel einen wahren Hit zaubern können. Im Spiel kann man nicht nur mit der Ausrüstung und den Items handeln, sondern es wurden auch so genannte Juwelen integriert. Diese sind im gesamten Spiel zu finden und können in einem Rahmen eingesetzt werden. Sie haben die Fähigkeit bestimmte Attribute des Helden zu verbessern. Im Manadorf gibt es sogar eine Anlaufstelle in der man Juwelen fusionieren kann und zu völlig neuen und effektiveren Steinen zu basteln. Wer hier also etwas experimentiert, der genießt einen entscheidenden Vorteil im Spiel. Im späteren Verlauf bekommt man sogar einen größeren Rahmen, doch die Plätze bleiben beschränkt. Auf die richtige Mischung kommt es an.
 
Ein weiteres Element wären dann noch die Sidequests. Im Dorf haben die Bewohner immer wieder neue Aufgaben für euch, die mit Belohnungen versüßt werden. Diese sind zwar nicht immer so gewaltig, aber die eigentliche Belohnung sind die Erfahrungspunkte, die man bei diesen Streifzügen einsammelt. Es gibt sogar ein Institut, welches euch regelmäßig mit neuen Aufträgen versorgt: Die Mausbär GmbH.
Das beste Feature ist aber der Multiplayer. Leider muss jeder Mitspieler in diesem Fall über das Modul verfügen, aber nur so ist man in der Lage gemeinsam die Dungeons aufzusuchen und noch schneller ans Ziel zu kommen.
 
Schöne Manawelt
 
Mittlerweile weiß man, was der Nintendo DS im Stande ist zu leisten. Moderne 3D Welten sind auch auf diesem Handheld zu finden. Children of Mana bedient sich dieser aber überhaupt nicht. Stattdessen erzeugt es einen Retro-Flair, der an beste Super Nintendo Zeiten erinnert. Die wunderschöne 2D Grafik passt einfach zu dieser Serie, wobei man eindeutig sagen muss, dass sich das Niveau sehr hin- und herbewegt. Das Manadorf lässt sich schon fast als vorbildliches 2D-Action-Adventure Schauplatz bezeichnen. Genauso verhält es sich teilweise mit den Endgegnern. Die Dungeons hingegen sind oftmals sehr langweilig und monoton. Dafür aber treiben einige Anime-Sequenzen zwischen den einzelnen Storyabschnitten das Niveau wieder weit nach oben. Im Grunde kann man nicht meckern, für ein Spiel dieser Zunft ist die Grafik nämlich sehr gut.
Genauso sieht es dann beim Sound aus. Die Melodien passen zu der jeweiligen Situation. Im Dorf klingen idyllische Töne auf, während es in den Dungeons und bei den Kämpfen eher düster zugeht.
 
Positiv:
 
+ Secret of Mana Flair
+ schöne 2D Grafik
+ Anime Zwischensequenzen
+ gute Menüs und gelungene Rollenspielelemente
+ Multiplayer
 
Negativ:
 
- Dungeon-Spielprinzip
- Mehr Action als Adventure
- Für den Multiplayer benötigt jeder ein Modul
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Ach menno! Also bei diesem Spiel stelle ich mich echt wie ein kleines Kind an. Als absoluter Liebhaber von Mystic Quest (aka Final Fantasy Adventure und Seiken Densetsu 1) und Secret of Mana (aka Seiken Densetsu 2) habe ich bei Children of Mana einiges erwartet. Diese Erwartungshaltung kam ja nicht von ungefähr. Die Bilder, die Mehrspielermöglichkeit und die Story ließen auf einen wirklichen Nachfolger dieser großen Serie hoffen. Optisch trifft dieses Spiel auch genau meinen Nerv. Die Pogopuschel, Lufti und die wunderschönen Artworks lassen einen in Erinnerungen schwelgen. Doch wieso wurde aus diesem Spiel bloß ein Dungeon-Adventure? Dadurch wird dem Spiel quasi der Wind aus den Segeln genommen und mutiert zu einem stumpfen Action-Game. Dank der Atmosphäre, der Präsentation und den durchaus gelungenen Rollenspielsaspekten bleibt es aber ein gutes Spiel. Leider war aber deutlich mehr drin. Und genau dieser fade Beigeschmack verfolgt einem über das gesamte Spiel.

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