Splinter Cell: Double Agent - Review

Splinter Cell: Double Agent

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Review
WII
49
Tom Clancy’s Splinter Cell Double Agent Review
 
Sam Fisher ist zurück und wieder geht er seinem liebsten Hobby nach, dem Schleichen. Als Agent von Third Echeolon (einer geheimen US-Organisation) hatte er immer den Auftrag, Stützpunkte von Staatsfeinden zu infiltrieren und Informationen zu beschaffen. Grundlegend ist Double Agent ein klassisches Splinter Cell. Diesmal hat Ubisoft aber noch einige ganz entscheidende Komponenten eingebaut. Sam ist eigentlich ein Typ, der sich von nichts aus der Ruhe bringen lässt. In Double Agent aber, steckt er mittendrin als Spielball der feindlichen Parteien. Diese Mission hat es in sich, denn diesmal ist er ein Insider. Das heißt Sam arbeitet mit denen zusammen, die er geschworen hatte zu vernichten, und erkennt, dass sich unter seinen Verbündeten Feinde befinden. Ein Drahtseilakt zwischen Gut und Böse beginnt, der einen hohen Preis mit sich bringt – seine Identität, oder gar sein Leben. Wem kann er vertrauen und welche Ziele soll er verfolgen? Dies alles liegt in der Entscheidungsmacht des Spielers.
 
Doch bevor der eigentliche Missionsbericht zum Spiel Splinter Cell Double Agent beginnt, wollen wir euch kurz die Welt von Tom Clancy’s Splinter Cell ein wenig näher bringen. Sam Fisher ist die zentrale Rolle der bisherigen vier Teile (es gibt noch Ableger für PSP und DS). Er arbeitet für die National Security Agency (NSA) und ist der Mann für besonders brenzlige und riskante Einsätze. Innerhalb der Agency gibt es eine geheime Operationsstruktur, die sich Third Echelon nennt. Third Echelon ist eine geheime Organisation, die sich auf den Kampf gegen die immer größer werdende Bedrohung des Cyber-Terrorismus spezialisiert hat. Die einzelnen Einheiten (also Ein-Mann Armeen) werden Splinter Cells (Splitter-Zelle) genannt. Diese Zellen agieren stets alleine und arbeiten nur mit ihren eigenen Fähigkeiten. Sie sind auf sich alleine gestellt und bekommen höchstens Hilfe von dem Hauptquartier mit dem sie ständig in Kontakt stehen. Third Echelon ist absolut geheim und sollte ein Agent jemals gefangen werden, so leugnet die US-Regierung ihre Existenz. Nach diesem kleinen Einblick begeben wir uns jetzt zur Double Agent Umsetzung für die Wii.
 
Double Agent – Doppeltes Spiel
 
Wer eine Xbox 360, eine PlayStation 2 und eine Wii zu Hause hat (oder eine andere Kombination der gängigen Konsolen), dem stellt sich natürlich sofort die Frage für welche der zahlreichen Splinter Cell Double Agent Version man sich entscheiden soll. Zwar trägt jedes der Titel den selben Namen, doch der Inhalt unterscheidet sich massiv. Die wahre Next-Generation Version bekommt man nur auf der Xbox 360. Die andere Version ist für die PS2, den Gamecube, die Xbox und eben die Wii.
Wer unsere Review zu Double Agent für die 360 gelesen und einige beeindruckende Trailer des Spiels gesehen hat und sich nun ernsthaft überlegt sich das Spiel auf für die Wii zuzulegen, dem muss gesagt werden, dass das ein anderes Spiel war. Diese Version ist völlig anders. Alle neuen Features und Funktion sind hier nämlich nicht zu finden. Freunde der alten Splinter Cell-Episoden können sich freuen, den Splinter Cell Double Agent für Wii orientiert sich deutlich an diesen Teilen. Die einzige große Änderung im Vergleich ist die Möglichkeit noch mit einer zweiten Figur im Spiel zu interagieren. Man kann so einen Befehl einleiten, so dass der Partner Sam über eine Mauer (oder ähnliches) hilft.
 
Wie bereits in der Xbox 360-Review von shadowman erwähnt, fehlt es in der Next-Gen Version an den lieb gewonnenen dunklen Schleichpassagen, bei dem das Nachtsichtgerät zum Einsatz kommt. Genau diese sind in der Wii-Version (und auch bei der PS2 und Xbox-Version) enthalten. Also für Fans des ursprünglichen Splinter Cells könnte genau dies das entscheidende Argument sein.
 
Spliinter Cell
 
In einem Punkt sind sich Wii- und DS-Reviews ähnlich. Es werden die selben Fragen in den Raum geworfen: Wie steuert man das eigentlich? Bei Splinter Cell: Double Agent für Wii bildet die erste Mission ein Kennlernprogramm. Diese Mission findet in einer Eiswüste statt und man ist damit beauftragt Informationen aus einem geheimen Stützpunkt zu beschaffen. Alles klingt also vertraut, bis nun Nunchuck und Wiimote zum Einsatz kommen. Die Steuerung von Sam geschieht klassisch mit dem Analog-Stick des Nunchucks, während man mit der Wii-Mote sich umsehen kann. Das heißt man bewegt die Fernbedienung um die Blickrichtung zu verändern. Hat man mittels Steuerkreuz eine Waffe gezogen, so zielt man auch mit dem Wii-Mote. Allerdings ist es zu Beginn sehr gewöhnungsbedürftig, dass es zwei unterschiedliche Geschwindigkeiten gibt. Man kann sich schneller umsehen, als man mit der Waffe zielen kann. Nach einigen Spielminuten dürfte aber auch dies verinnerlicht sein, zumal man so nicht Gefahr läuft beim Zielen plötzlich in eine völlig ungünstige Blickposition zu geraten. Geschossen wird mit dem Trigger (also dem B-Knopf).
Verlässt man die Schuss-Perspektive und schleicht man hinter einem Gegner, so nutzt man den Trigger für den stillen, aber tödlichen Angriff. Mittels Z-Knopf (dem Trigger des Nunchucks also) führt man ebenfalls einen stillen Angriff aus. Dieser ist aber nicht tödlich, sondern versetzt den Gegner in das Land der Träume. Mit dem kleinen C-Knopf geht Sam in die Hocke. In dieser Position wird eigentlich der größte Weg im Spiel zurückgelegt, da man in der Hocke zum einen sich leise bewegt, zum anderen schwerer zu erkennen ist. Will man eine Tür öffnen oder einen Computer benutzen, so geschieht dies mittels des eingeblendeten Menüs. Diese Methode hat sich schon in den Vorgängern profiliert. Gibt es irgendeine Interaktionsmöglichkeit, so muss man nur eines der Punkte mittels A bestätigen. Die Waffen- oder Sichtauswahl wird mittels Steuerkreuz getätigt.
Eine weitere Besonderheit zeigt die Wii-Steuerung beim Anlehnen an eine Wand. Will man sich an einer schmiegen, so genügt es wenn man den Nunchuck in eine seitliche Position bewegt. Genauso macht man es auch, wenn man in eine günstigere Schussposition wechseln will. Sam dreht sich von links nach rechts, dazu wird nur eine leichte Bewegung des Nunchucks gefordert. Das Springen ist zwar sehr ähnlich in der Ausführung, doch in hektischen Momenten ist das Hochziehen der sekundären Steuereinheit etwas umständlich. Mit der nötigen Eingewöhnung klappt aber auch dass recht gut, zumal auch nur leichte Bewegungen ausreichen.
Wie bereits beim Nintendo DS will Nintendo bei der Wii ein besonderes und realistisches Spielgefühl erzeugen. Ubisoft hat diese Idee wie folgt umgesetzt: Will man ein Schloss mittels Dietrich knacken, so muss die Wii-Mote wie ein Schlüssel gedreht werden. Mittels der Rumble-Funktion merkt man einen gewissen Widerstand. Hat man diesen Punkt erreicht, muss man ein bisschen Feingefühl zeigen und genau diesen Punkt etwas leicht bewegen. Hat dies geklappt, springt man zum nächsten Splint. Man wiederholt das Ganze, bis das Schloss nun komplett geknackt ist. Die Idee ist sicherlich sehr gut, doch in der Praxis stellte sich dieses Unterfangen oftmals als sehr nervig heraus.
 
Double Agent – Double Action
 
Splinter Cell Double Agent für die Wii bietet einen Multiplayer-Modus, den man unbedingt erwähnen muss. Wie bei der PS2-, Xbox- und Gamecube-Variante kann man in einem Koop-Modus zu zweit Missionen meistern. Mit jeder erfolgreichen Mission wird die nächste Koop-Mission freigeschaltet. Dabei wird besonders von der Interaktions-Möglichkeit gebrauch gemacht. Das heißt die zwei Spieler müssen sich gegenseitig über Vorsprünge und Wände helfen. Die Level sind dementsprechend ausgelegt. Wenn man erstmal jemanden findet, der sich mit der Wii-Steuerung vertraut gemacht hat, entwickeln sich spannende Missionen. Diese Zugabe ist wirklich sehr gelungen und kann nicht als billiger Multiplayer-Modus abgestempelt werden. Wer sich damit befasst, der wird seinen Spaß haben.
 
In Sachen Sound ist Splinter Cell wie gewohnt dezent. Laute Melodien würden ohnehin nicht zum Stealth-Spiel passen. Alles andere klingt gewohnt gut. So zum Beispiel die deutschen Synchronsprecher. Alle Figuren sprechen auf Deutsch und dies (was nicht selbstverständlich ist) klingt sogar recht überzeugend. Die Geräusche der Schusswaffen und Gadgets sind darüber hinaus auch als ordentlich einzustufen.
Kommen wir aber zum wohl größten Manko des kompletten Spiels, der Grafik. Wirklich jeder Effekt, der in dem Spiel eingebaut wurde, wirkt schlecht. Da wären zum Beispiel Texturen. Viele Oberflächen wirken grob und strotzen nur so vom Flimmereffekt. Das Spiel mit dem Licht (eigentlich etwas, was die Serie so groß gemacht hat) beherrscht diese Version ebenfalls nicht. Die Schatten wirken sehr schlecht und in dunklen Abschnitten wirkt Sam wie eine graue Maus, die nur aus wenigen Graustufen besteht. Alles ist grobkörnig aufgelöst. Hinzukommen noch Kollisions- und Klippingfehler. Es kommt schon häufig vor, dass ein Arm durch eine Wand oder Tür hindurchguckt. Insgesamt muss man ehrlich zugeben, dass sich die Wii-Version maximal auf Augenhöhe mit der PS2-Version befindet.
Die wenigen positiven Aspekte in Sachen Technik dürfen an dieser Stelle aber nicht unterschlagen werden. Die Animationen wirken auch auf der Wii sehr gelungen. Sam schleicht in gewohnter Manier und klettert, wie man es von ihm erwartet. Dabei gibt es keinerlei Einbrüche bei der Framerate, die stets konstant über den Bildschirm flimmert.
 
Sollte man wirklich interessiert sein an den neuen Abenteuern von Sam Fisher, dann sollte man lieber zur Xbox 360 Version greifen. Die Wii-Version (und PS2-Xbox-GC) hat zwar die grundlegende selbe Story, doch inhaltlich unterscheidet sie sich sehr. Alle neuen Features findet man lediglich in der Next-Generation Version.
Die Wii-Steuerung ist recht ordentlich, sie bringt die Splinter Cell Reihe aber sicher nicht auf ein neues Level. Nur in wenigen Punkten (Schlösser knacken u.a.) ist sie wirklich sinnvoll, ansonsten ist das Spielen mit dem Gamepad genauso gut bzw. sogar besser.
 
Positiv:
 
+ gelungene Wii-Steuerung
+ gute Animationen und Computer-AI
+ Multiplayer
 
Negativ:
 
- schwache Grafik
- Kameraprobleme
 
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Wer ein dickes Fell hat, der kann sich gerne an die Wii-Version von Splinter Cell Double Agent wagen. Es gibt zwei Dinge, die eure Ausdauerfähigkeit in Anspruch nehmen. Jeder, der beim ersten Anblick vom Spiel noch nicht enttäuscht die Wii ausgeschaltet hat, der muss sich mit der neuen Spielmechanik vertraut machen. Nach den ersten Missionen aber merkt man, was diese Serie so auszeichnet. Ist man erstmal mit der neuen Steuerung vertraut (die wirklich nicht schlecht umgesetzt wurde), so entwickelt sich Double Agent zu einem recht spannenden Spiel. Alle typischen Splinter Cell-Aspekte greifen auch bei diesem Game. Wer sich also mit einem ursprünglichen Splinter Cell zufrieden geben kann (das gilt auch für die Grafik), der wird mit der Wii-Version glücklich.

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