Wii Sports - Review

Wii Sports

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Review
WII
75
Wii Sports Review
 
Endlich ist es soweit: Wir feiern die erste Review eines Wii-Spiels. Und welcher andere Titel als Wii Sports eignet sich besser dazu? Die Gründe liegen auf der Hand. Zum einen ist es das Vorzeigespiel, das am besten die Steuerung der neuen Nintendokonsole aufzeigt. Man soll den Sport in einer nie dagewesenen virtuellen Realität erleben, wie man es zuvor noch nie gesehen hat. So wird aus dem eigenen Wohnzimmer das neue Sportstudio eingerichtet, in dem die ganze Familie, Freunde und Bekannte gerne vorbeischauen.
Der zweite Grund, wieso gerade Wii Sports für die meisten potentiellen Wii-Besitzern interessiert ist liegt darin, dass das Spiel jeder Konsole beiliegt. Insgesamt wurden auf Wii Sports fünf Sportarten vereint. Zur Auswahl stehen Tennis, Baseball, Bowling, Golf und Boxen.
 
Aufwärmübungen
 
Auf dem Hauptmenü des Spiels bekommt man alle Sportarten, die zur Auswahl stehen übersichtlich präsentiert. Doch vor dem Spiel, ist hier im Spiel, denn bevor man Wii-Sports startet, sollte man sich, seine Freunde und Verwandte im Mii-Channel erstellen. Der Mii-Channel des Wiis bietet die Möglichkeit ein digitales Ebenbild seiner selbst zu erschaffen. Durch zahlreiche Auswahlmöglichkeiten gelingt dies sogar ziemlich gut. Hat man erst einmal eine gewisse Anzahl an Figuren dort geschaffen, so bietet sich die Möglichkeit sie bei Wii Sports zum Einsatz zu bringen. Ein Baseballteam, das nur aus Bekanten besteht bringt einfach noch mehr Freude. Doch nicht nur für Wii Sports sind die Mii nützlich. In Zukunft sollen viele Spiele von dieser Funktion Gebrauch machen. Eine weitere spannende Möglichkeit mit den Miis, bietet die Wii-Fernbedienung. Das eigene Profil kann auf der Steuereinheit abgespeichert werden. Besucht man einen Freund um gemeinsam Wii zu spielen, so kann man steht’s sein eigenes Profil zur Session mitbringen und verwenden.
Die weiteren Rahmenbedingungen von Wii Sports sehen wie folgt aus: Zunächst muss eindeutig festgehalten werden, dass es sich wirklich um eine Art Demonstrationssoftware handelt. Nein, damit ist nicht gemeint, dass es kein vollwertiges Spiel ist, sondern dass Nintendo bewusst dieses Spiel dem Wii-Paket beigelegt hat. Es verdeutlich am besten die neue Steuerung und führt spielerisch die Gampad-gewohnte Hand an die Fernbedienung.
Wii Sports kann mit bis zu vier Spielern erlebt werden. Man darf zwischen dem 60Hz und 50 Hz Modus, 16:9 oder 4:3 wählen und die Spielstände benötigen 2 Seiten auf dem internen Speicher (wahlweise auch auf der SD Karte).
Im Prinzip kann es dann auch schon losgehen. Für Linkshänder lässt sich noch einstellen, dass diese Hand auch bevorzugt beim Spielen genutzt werden soll. Auf zum digitalen Sportplatz!
 
Aufschlag!
 
Bei Wii Sports wurde jede Sportart auf das wesentliche reduziert. Es gibt keine ellenlangen Einleitungen oder Regelwerke, die man vor dem Spiel studieren müsste. Man wählt lediglich aus, ob man nun mit Freunden oder alleine spielen möchte. Beim Tennis beispielsweise gibt es keine Turniere. Man kann lediglich einstellen, ob die Partie nach einem Spiel, nach drei oder nach fünf gewonnen Spielen zu ende ist. Außerdem muss man sich am Anfang daran gewöhnen, dass man seine Spielfigur gar nicht steuern kann. Nur die Schläge müssen mittels Fernbedienung ausgeführt werden. Was zunächst vielleicht etwas anspruchslos klingt, entpuppt sich mit etwas Übung zum großen Spaß. Noch nie konnte man den Tennis-Sport so intensiv bei einem Videospiel erleben. Allerdings sollte man sich schon etwas Platz vor dem Fernseher einräumen. Man merkt schnell, wie man die Dynamik auf dem Bildschirm mit seinen Freunden im Wohnzimmer überträgt. Sehr interessant ist auch eine Art RPG-Element, dass in Wii Sports eingebaut wurde. Man kann zwar auch als Gast-Figur an den Sportdisziplinen teilnehmen, doch hat man erst einmal sein eigenes Profil angelegt, so steigen die Fertigkeiten durch Erfahrung. Man sammelt Punkte und steigt im Rang. So kann der eigene Mii zu einer wahren Sportskanone ausgebildet werden. Doch nicht nur die einfachen Schläge tragen zur Realitätssteigerung bei, denn der Aufschlag macht besonders Spaß. Man muss zunächst seine Wii-Mote in die Luft heben, damit der Ball hochgeworfen wird, um im Anschluss voll drauf dreschen zu können. Sollte man sich den ganzen Tag mit dem Spiel auseinandersetzten, so kann es auch schnell passieren, dass man einen Tennisarm bekommt. Beim ersten Anspielen ist man über die Präzision der Wii geradezu erstaunt. Jede Lage der Fernbedienung wird erkannt. Das heißt man kann Vor- und Rückhand spielen. Ja, sogar wenn man seinen Controller von unten nach oben zieht gelingen wirklich große Lobs. Auf jeden Fall ist man für sein Glück selbst verantwortlich und genau das merkt man beim Spielen. Fast jeder Ball kann abgefangen werden, es liegt nur an euch, ob das Timing und die Schlagkraft stimmen.
 
Homerun!
 
Und wenn die Armmuskeln bereits durch das Tennisspiel aufgewärmt sind, so bietet sich gleich die Gelegenheit mit Baseball weiter zu machen. Auch dieser Sport wurde auf das wesentliche reduziert: Schlagen und Werfen. Der Job des Werfers ist eigentlich schnell erklärt. Man bewegt sein Wii-Mote einfach nach vorne und führt so einen Wurf aus. Dabei kann man mittels der A- und B-Taste seinen Wurfstil variieren. Leider geschieht das nicht in Echtzeit. Das heißt, man führt seine Bewegung aus und dann erst wird der eigentliche Wurf auf dem Bildschirm gezeigt. Dafür aber ist die Echtzeitbewegung des Spielers eindeutig beeindruckender. Schwingt man seinen Schläger, so macht diese Bewegungen auch euer Mii auf dem Spielfeld nach. Hält man also seinen Wii-Mote direkt hinter den Kopf, so hält der Mii den Schläger hinter seiner Schulter. Hat man einen Ball ordentlich getroffen, so fliegt er über das Feld. Dabei muss man als Spieler nichts mehr machen. Ist die Flugbahn weit und wird nicht direkt von den computergesteuerten Gegnern abgefangen, so darf man bis zu drei Stationen weiter laufen. Ist die Flugbahn gering, so reicht es oftmals für nur eine Station. Man selber kann also nur die Schläge und Würfe beeinflussen. Mit etwas Übung gelingt aber schnell der erste Homerun, bei dem man ja bekanntermaßen einmal über alle Bases laufen darf und sich so einen Punkt sichert. Zu Beginn der Baseballpartie wird übrigens das gesamte Team eingeblendet. Sehr witzig dabei ist es, wenn man genügend Miis von Freunden und Bekannten auf dem Wii gespeichert hat, denn das können dann eure Mitspieler sein.
 
Strike!
 
Kommen wir nun zu einem etwas gemütlicheren Sport, dem Bowling. Unglaublich aber wahr: Bei diesem Spiel kommt echtes Bowling-Feeling rüber. Sollte die Bahn im heimischen Bowlingcenter mal wieder ausgebucht sein, so kann man jetzt die Bahn in sein Wohnzimmer verlegen. Und wieder muss dazu geraten werden, dass man sich genügend Platz schafft. Die Bewegung des echten Bowlingsports kommt auch beim Spielen mit dem Wii zum Tragen. Wenn man diese einigermaßen beherrscht, so erzielt man auch die besten Ergebnisse. Mit der richtigen Übung, und dem gewissen Timing, kann man sogar seiner Kugel einen Drall verleihen, der zu einem professionellen Strike führt. Jede Bewegung des Wii-Motes wird präzise erkannt. Hat man erst einmal eine ganze Meute von Freunden zu Hause versammelt, so bewegt sich jeder frei im Raum herum. Dabei ist jeder mit einer Wii-Fernbedienung um sein Handgelenk ausgestattet. Fast schon wie beim echten Bowlen, nähert man sich der Bahn erst, wenn man wieder an der Reihe ist. Besonders hilfreich dabei ist der integrierte Lautsprecher des Wii-Motes. Es gibt ein akustisches Signal von sich, wenn der Spieler wieder an der Reihe ist. Zwar kann man außer dem klassischen Spiel keine anderen Varianten ausprobieren, doch im praktischen Test war Bowling ein wahrer Hit.
 
It’s a bogey!
 
Nach den ganzen Strapazen eignet sich der Golf-Sport besonders zum entspannten Spielen zwischendurch. Naja, zumindest denkt man das am Anfang, denn nach einigen Spielminuten entwickelt sich auch hier ein gesunder Ergeiz. Große Auswahl an Plätzen und individuellen Möglichkeiten sucht man zwar hier vergebens, doch dieses Spiel gibt einem einen sehr guten Ausblick darauf, wie wohl ein Tiger Woods oder Mario Golf auf dieser Konsole aussehen kann. Es stehen lediglich vier verschiedene Schläger zur Auswahl, doch für die wenigen Kurse, die in mehrere Schwierigkeitsstufen eingeteilt sind, reicht es locker aus. Auch hier müssen die realen Bewegungen des Sports ausgeführt werden, das heißt man sollte sich mal wieder von der Couch erheben. Um sich ein wenig mit dem Handling vertraut zu machen, kann man nach Herzenslust mit dem Schläger schwingen. Erst wenn der A-Knopf betätigt wird, wird auch der Ball gespielt. Und wie beim echten Golf gibt es einige Faktoren, die einen erfolgreichen Schlag auszeichnen. Zunächst muss man sich seinen Begebenheiten anpassen. Die Schlagrichtung hängt deutlich vom Wind ab, der auf der oberen Bildschirmhälfte eingeblendet wird. Ein weiterer Faktor ist dann noch das Fingerspitzengefühl. Links wird eine Leiste angezeigt, die eure Schlagkraft wiedergibt. Die Distanz zum Loch wird mit einer Linie erfasst, die vier Punkte aufzeigt. Auch auf der Schlagkraftleiste sind die vier Punkte zu finden. Holt man also nur leicht aus, so steigt die Kraftanzeige nur bis zu diesem ersten Punkt. Anhand dieser beiden Punkte, kann man dann bereits im Vorfeld einschätzen wie weit der Ball fliegen wird. Sollte man nun etwas mehr Übung mit dem Spiel haben, so wird diese Orientierungshilfe nicht mehr benötigt.
Nintendo hat übrigens ein kleines, aber feines Feature bei allen der fünf Spiele eingebaut. Die Konsole erkennt nämlich, ob ein Profil (also eure Mii-Figur) bereits Erfahrung mit dem ausgewählten Sport hat. Sollte dies nicht der Fall sein, so werden am Anfang eurer Karriere Steuerungstipps gegeben. Wenn man sich einige Male bewiesen hat, so werden diese Einblendungen nicht mehr gemacht. Auf jeden Fall ist dies eine sehr einsteigerfreundliche Umgebung, die geschaffen wurde.
 
Fight!
 
Zum Schluss kommen wir noch zum wohl intensivsten der fünf Sportarten. Hier kommt man wirklich schnell ins Schwitzen, denn es wird voller Körpereinsatz verlangt. Dies ist übrigens der einzige Sport, bei dem man den Nunchuck benötigt. So bilden die Wii-Mote die rechte Hand und der Nunchuck die linke Hand. Man kämpft aus der Ego-Perspektive und kann durch gezielte Bewegung der Steuereinheit Schläge ausführen. Ein Kampf geht über maximal drei Runden, dabei sollte man immer auf die eigene Deckung achten. Diese baut man schnell auf, in dem man die beiden Controller vor die Nase hält (sprich man hält seine Fäuste vor sein Gesicht). Besonders witzig ist dabei das Ausweichen. Die Wii erkennt es, wenn man sich zur Seite neigt. Wer sich mal so richtig austoben möchte, der wird hier sicherlich glücklich. Im direkten Vergleich war aber das Boxen der schwächste der fünf Vertreter.
Wer tatsächlich sportliche Ergeize bei dem Spiel entwickelt, der kann sich auch mit Wii Sports ausleben. Mit dem gleichen Prinzip von Gehirn Jogging kann man einmal täglich einen Fitness-Check durchführen. Man muss sich in den verschiedenen Disziplinen behaupten und es wird anhand der Ergebnisse eurer Fitness-Alter berechnet. Wer dies täglich ausführt, der wird schnell seine Verbesserung in der Auflistung beobachten können.
 
Fazit
 
Wii Sports ist absolut kein Titel, der die Fähigkeiten der Wii in punkto Grafik herausfordert. Doch genau das wollte Nintendo wohl. Es spiegelt die ganze Philosophie der neuen Konsole wieder. Hier wird nämlich überhaupt kein Wert auf die Grafik gelegt, die theoretisch mit kleinen Abstrichen sicher auch auf dem Nintendo 64 möglich gewesen wären, sondern einzig auf das Gameplay. Besondere Effekte sucht man hier mit der Lupe (das Wasser beim Golfen ist wirklich hübsch). In Sachen Sound sieht es wirklich ähnlich aus. Nette Melodien lassen die passende Stimmung aufkommen, irgendwelche Besonderheiten werden nicht geboten. Wobei man schon zwei Dinge festhalten muss: Die Wii hat einen deutlich besseren Sorround-Sound als der Gamecube (was bei den Systemeinstellungen berücksichtigt wurde). Beim Bowling hört man die applaudierenden Zuschauer von hinten und bringt gute Stimmung rüber. Die zweite Sache ist der Lautsprecher der Wii-Mote. Ob die Bewegungen beim Tennis oder Golf. Das Schwingen aus der Steuereinheit lässt alles noch einen hauch realistischer erscheinen. Für viele ist dieser sicherlich keine Besonderheit, doch diese kleine Idee bringt gleich viel mehr Pfeffer ins Spiel.
Wii Sports ist sicherlich auch für den Solo-Spieler ein tolles Game, um sich mit der neuen Steuerung vertraut zu machen, zu Höchstform läuft das Spiel aber erst beim Multiplayer auf. Man kann mit diesem Titel wirklich Abende füllen.
 
Positiv:
 
+ das perfekte Spiel zum Wii-Einstieg
+ präzise und authentische Bewegungen bei jedem Sport
+ Multiplayer-Kracher
 
Negativ:
 
- technisch schwach
- keine großen Möglichkeiten (sprich keine Turniere etc.)
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Am Anfang hatte ich so meine Bedenken. Kann der Wii mit dem beigelegten Wii Sports eine ähnliche Faszination aufbringen, das seiner Zeit das Super Nintendo mit Super Mario World geschafft hat? Im Prinzip kann man diese Frage getrostlos bejahen, allerdings haben beide Spiele eine andere Art der Wirkung entfacht. Hingegen haben sie es gemeinsam, dass man für viele Stunden sein Gamepad nicht mehr aus der Hand lassen will.
Wirklich jede Person, die einem beim Spielen zuguckt hat nach wenigen Minuten den Drang es auch einfach mal probieren zu wollen. Dabei ist es besonders auffällig, dass niemand eine schlechte Figur macht. Wii Sports kann einfach von jedem gespielt werden. Ohne große Übung ist man schnell im Spiel integriert. Sind die Freunde erst einmal zu Besuch, so entwickeln sich lange Spielabende. Glückwunsch Nintendo, das Prinzip fruchtet. Auf das wir noch viel Freunde mit dem Wii haben werden.

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