Superman Returns - Review

 

Superman ist der Inbegriff des Superhelden. Als 1938 die DC Comics ihr erstes Action-Comic Heft mit Superman auf der Titelseite veröffentlichten, konnte man noch gar nicht erahnen, welchen Einfluss dieses Werk auf die folgenden Jahre der illustrierten Geschichten haben wird. Nach Superman folgten viele Figuren, die in unserer heutigen Zeit einfach jeder kennt. Doch den Anfang machte eben der blaue Held von dem Planeten Krypton.

In den letzten Jahren war es sehr ruhig um den Superhelden geworden, doch in diesem Jahr feierte er sein großes Kino-Comeback. Mit Superman Returns folgen nicht nur neue Abenteuer auf der Kinoleinwand, sondern auch zahlreiche Videospiele aus dem Hause Electronic Arts. Jede aktuelle Konsole wurde mit einer Umsetzung des Films bestückt. Die Nintendo DS Version hat zahlreiche Eigenheiten, die wir mittels Röntgenblick nun genau durchleuchten wollen.

 

 

Im Kinofilm Superman Returns begab sich der Held aus Stahl auf eine lange Reise zu seinem Heimatplaneten Krypton. Er wollte sich mit seinen eigenen Augen davon überzeugen, was von seiner Heimat übrig geblieben ist. Nach fünf langen Jahren und mit der Erkenntnis, wirklich der einzige Überlebende zu sein, kehrt Superman wieder zurück auf die Erde. Nach anfänglichen Zweifeln der Bürger Metropolis, merken sie, dass sie ihn wie nie zuvor brauchen.

Kal-El (den Namen, den Supermans Eltern ihm gegeben haben) steht sich in Supermans Return im Prinzip nur Lex Luthor gegenüber. Um das Videospiel aber noch interessanter zu gestalten, hat Elecronic Arts aus dem Vollen geschöpft, denn man bedient sich nicht nur der Story aus dem Film, sondern noch aus 60 Jahren DC Comics. Das Ziel des Spiels wird auch schnell klar. Man muss Metropolis vor den zahlreichen Schurken retten. Dabei fliegt man nicht nur durch die Häuserschluchten der Großstadt, sondern man navigiert den Superhelden auch zwischen großen Eisgletschern über die weiten des Ozeans.

 

 

Den Kern des Spiels bildet der Superman Returns-Modus. Zu Beginn des Abenteuers kann man aus vielen verschiedenen Superman Outfits wählen. Von dem klassischen Look aus dem Kinofilm bis hin zum Monster Superman (ein Superman aus einem Paralleluniversum) gibt es reichlich Auswahl. An seinen Fähigkeiten ändert diese Wahl aber nichts.

Die Stadt Metropolis, die es ja zu Retten gilt, ist hier wie eine Art Spielbrett aufgebaut. Es wird in Zügen gespielt und innerhalb eines Zuges kann man sich auf dem Brett bewegen. Auf dem Brett sieht man neben dem Superman-Symbol (das natürlich eure Spielfigur ist) noch die Symbole der verschiedenen Schurken und so genannte Hotspots. Am unteren Rand des Bildschirms bekommt man eine Status-Leiste der Stadt Metropolis zu sehen, die man besonders im Auge behalten muss. Sollte die Anzeige auf Null gehen, so ist die Stadt dem Untergang geweiht und das Spiel ist verloren. Doch wie neigt sich die Gesundheit Metropolis dem Ende zu? Für jeden Hotspot, der auf der Karte aktiv ist wird nach jeder Runde der Stadt ein Punkt abgezogen. Für jeden aktiven Schurken, der gerade sein Unwesen in der Stadt treibt werden sogar drei Punkte abgezogen. Die einzige Möglichkeit um Metropolis wieder zu heilen besteht darin so schnell wie möglich die Schurken aus der Stadt zu verjagen. Daher sollte man auch genau auf diese seinen Fokus legen. Besiegt man einen Gegner oder bewältigt man einen der Hotspots, so vergrößert sich auch die Reichweite eurer Züge und man kann noch schneller alle heißen Punkte auf der Karte abarbeiten. Sollte man aber ständig die gestellten Aufgaben nicht schaffen, so wird die Situation immer heikler. Sollten sich mehrere Schurken gleichzeitig auf der Karte befinden, so wird Metropolis in jeder Runde großer Schaden zugefügt und dementsprechend schnell ist das Spiel vorbei.

 

Die Kämpfe mit den Bösewichten sehen in der Regel immer gleich aus. Zwar prügeln sich die Figuren auf dem Bildschirm, doch für den Spieler besteht der Kampf aus einem reinen Geschicklichkeitspart. Es werden Tasten eingeblendet, die man im richtigen Augenblick drücken muss. Die Geschwindigkeit erhöht sich zwar mit der Zeit, sollte man aber einen guten Run haben und viele Tasten hintereinander richtig gedrückt haben, so verdoppelt sich der angerichtete Schaden. Sowohl Superman als auch der Gegner verfügen über einhundert Energiepunkte. Jeder richtige Knopfdruck zieht dem Gegner einen Punkt ab, jeder falsche schadet hingegen Superman.

 

Bei den Hotspots sehen die Aufgaben hingegen etwas abwechslungsreicher aus. In der Regel aber erledigt man Aufgaben in der Stadt. Beispielsweise stemmt man Hochhäuser, die fast umkippen, wieder hin. An anderer Stelle muss man Menschen aus den aussichtslosesten Situationen befreien und an einen sicheren Punkt hinfliegen. Es werden aber auch die Sinne des Spielers gefordert. Man muss eine bestimmte Telefonzelle in der Stadt finden, die man nur durch seinen Hörsinn ausfindig machen soll. Ein Blick in die Optionen zeigt sogar, dass das Spiel über Sorround-Sound verfügt, welcher im Spiel auch tatsächlich hörbar ist. Die Hotspots sind insgesamt nette Spielchen.

 

 

Hat es einen Grund, weshalb auf der Verpackung nur ein kleines InGame-Bild zu sehen ist (auf der offiziellen Homepage findet man übrigens gar kein Bild...)? Superman Returns nutzt die 3D Fähigkeiten der Nintendo DS Konsole. Sicherlich nicht bis zum vollen Anschlag, aber dafür recht ordentlich. Zwar wirkt die 3D Grafik sehr veraltet und erinnert an beste PSX-Zeiten, aber spielbar bleibt das Ganze schon. Überall flimmert es und an verschiedenen Texturen wurde gespart. Die Kollisionabfrage ist auch nicht ganz optimal. Es passiert schon einmal, dass man sich in der Häuserwand wieder findet.

Leider ist beim Sound ein ähnliches Problem zu bemängeln. Bei Flügen durch die Stadt hat man zwar ein gewisses Souround-Feeling, doch der gebotene Sound ist maximal als unterdurchschnittlich zu bezeichnen. Besonders schlimm ist aber die Dudel-Musik auf der Metropolis-Stadtkarte.

 

 

Superman ist eine starke Lizenz und bietet enormes Potential. Das Konzept hinter dem Nintendo DS Titel ist eigentlich recht gut. Man hat verschiedene Aufgaben zu erledigen und mittendrin ergeben sich Kämpfe mit anderen Bösewichten. Jede der Hotspots hat eine Art Minispielcharakter. Superman lässt sich recht einfach durch die Luft führen. Man bewegt das Steuerkreuz für die Richtung, mit den Schultertasten lässt man ihn hoch und runter steigen und mit den Tasten führt man Aktionen wie Hitzeblick aus. Doch an jedem Ende hat man das Gefühl, hier ein nicht ganz reifes Produkt in den Händen zu halten. Das Spiel macht zwischendurch Spaß, aber besonders lange fesselt es einen nicht. Dass zwischen jeder Mission aber Leidezeiten liegen, dass ist schon wirklich sehr ungewohnt auf dem DS.

Der Vollständigkeit zur Liebe muss noch gesagt werden, dass man im Spiel Covers der alten Superman-Zeitschriften erspielen kann. Außerdem ist es noch möglichim Multiplayer zu spielne. Löblicherweise benötigt man sogar nur eine Karte.

 

 

+ Superman Lizenz

+ gute Missionen mit Minispiel-Charakter

+ der Versuch eines 3D Adventures

 

 

- Ladezeiten!

- veraltete Technik

- kurze Spieldauer