Star Wars: Knights of the Old Republic - Review

Star Wars: Knights of the Old Republic

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Review
XBOX
18
[u]Gesamteindruck:[/u]
 
Star Wars K.o.t.O.R. ist nicht ganz der 92% Überflieger der mir von den Reviewschreibern vorgegaukelt wurde, aber wie man sieht bin ich dennoch hellauf begeistert. Neben der Grafik, der Atmosphäre, dem Umfang, dem innovativ spannendem Spielsystem ist es einfach das Gesamtbild was diesen Rollenspielhammer so genial macht. Alles fügt sich perfekt ineinander und bringt ein unheimlich fesselndes Spiel zu Stande. Die 90% bekommt das Spiel deshalb nicht, da es bei all den guten Eigenschaften auch noch zig Patzer gibt. Seien das gröbere wie die falsche Sprachausgabe, kleinere wie das Ruckeln oder die anfangs recht komplizierte Steuerung. Star Wars kratzt zwar an der 90% erreicht sie aber wegen vielen kleinen Unstimmigkeiten nicht, auch wenn die Mängel beim Spielspaß nur gering ausfallen.
 
[u]Story:[/u]
 
Obwohl Star Wars draufsteht, hat das Spiel nichts mit Luke Skywalker, ja nicht mal mit dem Imperium und Darth Vader zu tun. Der Handlungsstrang von K.o.t.O.R. liegt fast 4000 Jahre zurück und spielt kurz nach den Mandalorianischen Kriegen. Doch auch wenn selbiger beendet ist, befindet ihr euch mitten in einer noch viel schlimmeren Schlacht. Dem schier aussichtlosen Krieg der Republik gegen die übermächtige Kampfflotte der Sith. Die geschwächte Republik steht den mit unendlich Ressourcen ausgestatteten Sith zudem noch in Unterzahl gegenüber und muss tatenlos zusehen wie Lord Malak Teile der Galaxie unterwirft.
Nachdem der Protagonist nach einem Sith Angriff auf Taris Notgelandet ist, muss er herausfinden wer er ist, wie er von dort wegkommt und ob er sich der hellen oder der dunklen Seite der Macht zuwendet.
 
Die geniale Geschichte ist sehr sehr umfangreich, bleibt aber zumeist spannend und wartet mit einer absolut fantastischen Atmosphäre auf. Denn immerhin beeinflußt ihr das Geschehen stets aktiv (mit euren Antworten und Gesprächen) und erntet so das was ihr selber säat. Für Star Wars Fans ist das ganze eh ein Traum, doch auch ich kam von dem spannend inszenierten, epochalen Abenteuer nicht mehr los. Rollenspieltypisch eine wunderbare Science Fiction Geschichte mit unzähligen Charakteren, einer großen Gruppe von Leuten die auf eurer Seite kämpfen, vielen Möglichkeiten und ein paar Überraschungen.
 
[u]Grafik:[/u]
 
Als ich angefangen habe K.o.t.O.R. zu spielen war ich schockiert über die miese, ruckelnde und simple Grafik des angeblichen Rollenspielhammers. Und obwohl mein Fazit nach beenden des Spiels wesentlich positiver als mein Ersteindruck daherkommt, krankt K.o.t.O.R. an einer Grafik voller Kinderkrankheiten. Was jedem sofort auffällt ist das permanente Ruckeln. Nichts gegen Spiele die nur mit 30 FpM laufen, aber selbst wenn man nur mit der Kamera um die Personen fährt, gerät das Spiel arg ins stocken. Das wird zwar gegen Ende etwas besser und die Kämpfe sind davon gar nicht betroffen, es hätte aber nicht sein müssen. Spielerisch hat das aber ebenso wenig Auswirkungen wie das heftige Kantenflimmern. Vor allem auf Taris ist man der Treppchenbildung gnandenlos ausgeliefert und sollte sich eher auf die nahe Umgebung konzentrieren. Noch viel schlimmer und fast schon eine Unverschämtheit sind die nicht spielbaren Charaktere (NPC’s), die sich oft gleich wie ein Ei dem anderen. Es gibt Gesichter die habe ich auf jedem Planeten mehrfach gesehen. Was bei den Aliens natürlich egal ist, hinterließ bei den Menschen einen richtig unqualitativen Eindruck. Holdan sieht aus wie Jon, der sieht aus wie ein Wissenschaftler und ein Penner in der Unterstadt der genauso aussieht wie ein Mechaniker auf Tatooine. Das sind die 3 größten Schwachpunkte und so heftig sie auch klingen, sie kratzen kaum an der genialen Atmosphäre. Und die zieht sich von Anfang bis Ende durch das riesige Spiel. Es gibt abwechslungsreiche Schauplätze die teilweise wirklich gigantisch groß sind. Egal ob man stundenlang die verschiedenen Ebenen auf Taris durchforscht, die weitläufigen Steppen von Tatooine abläuft oder auf Maanaan Unter- und Überwasser den Planeten erkundet. Dabei überzeugen die stimmungsvollen Settings mit schönen Lensflareeffekten und Bodennebel, vielen Wesen und Menschen und neben fantastischem Wasser auch noch jede Menge Details und hammermäßige Texturen. So gibt es einen realen Schattenwurf, jede Menge Grashalme die sich beim durchrennen zur Seite biegen und auf den besagten Texturen teilweise Bump Mapping und oft geniale Spiegeleffekte. Die Kämpfe sehen mit wilden Blasterschüssen und imposantem Schwertgefuchtel sowieso genial aus und K.o.t.O.R. bringt eine absolut geniale Star Wars Atmosphäre perfekt in ein Rollenspiel.
Wie ihr seht hat das Spielchen sehr schwerwiegende Nachteile, aber auch optisch beeindruckende Features, da es sich aber um ein Rollenspiel handelt und die Atmosphäre nebst den Settings überaus gelungen daherkommt, bin ich mit der Grafik restlos zufrieden, trotz miserablem Ersteindruck.
 
[u]Sound:[/u]
 
Die meisten Star Wars Spiele die ich kenne protzen mit einem fantastischen Soundtrack... und in gewisser Weise stimmt das auch bei K.o.t.O.R.. Ich will euch zuerst von der genialen Effektkulisse erzählen, da mich selbige am meisten beeindruckt hat. Brachiale Blasterschüsse, brummende Lichtschwerter, viele Kampfschreie und das ganze mit original Star Wars Feeling garniert. Hinzu kommt die gewaltigste Sprachausgabe die mir je zu Ohren gekommen ist. Dutzende verschiedene Sprecher, unheimlich lange Dialoge, witzige Aliensprachen und einfach massenhaft Sprachausgabe. Die weiß qualitativ durchaus zu gefallen und machte auch nach 30 Stunden noch richtig Spaß. Großes Lob von mir, leider aber mit ähnlichen Patzern wie die Grafik, nur das hier Leute plötzlich Englisch sprechen und ähnliches Eine Surroundabmischung ist zwar vorhanden, mir aber nicht als wirklich gut aufgefallen.
 
Die Hintergrundmusik ist eigentlich fehlerfrei. Es gibt schöne Hymnen, schöne Melodien und ein gutes Science Fiction Feeling mit viel Atmosphäre. Doch leider geht die Musik in dem Spiel völlig unter. Ich musste mich immer darauf konzentrieren was mitzubekommen. Das und einige kleinere Patzer (Aussetzer z.b.) rauben der Musik ein bisschen die Magie, zufrieden bin ich aber dennoch auch wenn man meist ohne Hintergrundmusik auskommen muss – da hätte man also mehr draus machen können, vor allem da es Stellen gibt an denen die Musik bewußt lauter zu hören ist und so die Atmosphäre noch weiter nach oben drückt.
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Lange Ladezeiten die mit netten (aber sich oft wiederholenden) Hintergrundinfos zum Spiel ausgestattet wurden, bekommt man recht häufig zu sehen. Auf Tatooine sogar bei jeder Tür die man passiert. Schlimm ist das nicht wirklich, aber stellenweise schon nervig, da es immer ca. 10 Sekunden dauert... Verschmerzbar auf jeden Fall, dennoch zählt es zu den längeren Ladezeiten die ich kenne.
 
[u]Idee:[/u]
 
Gehobenes Mittelmaß. Das Star Wars Universum ist oft benutzt, das Spiel aber zeitlich so weit nach hinten zu verlegen war ein kleverer Zug. Das D&D Kampfsystem machte auf mich einen sehr innovativen Eindruck, während der Rest eher zum Rollenspiel Einerlei gehört. Wobei mir noch kein Spiel mit einer derart genialen Auswahl zwischen Gut und Böse untergekommen ist, welches einem gleichzeitig soviel Freiheit läßt... Ich denke das Knights of the Old Republic also doch besser als gehobenes Mittelmaß ist, denn ich fand es spielte sich sehr frisch und sogar ein wenig neuartig...
 
[u]Extras:[/u]
 
Man kann sich zwar die Zwischensequenzen nochmal anschauen, ansonsten ist mir aber (leider) nichts aufgefallen.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Obwohl K.o.t.O.R. ein Rollenspiel ist, war es für mich ein neuartiges Spielerlebnis, da der Epos viele Eigenheiten mit sich bringt, von denen die meisten durchaus zu gefallen wissen. Als namensloser Soldat erwacht ihr mitten in der Schlacht der mächtigen Sith gegen die Republik. Ohne zu wissen wer ihr seid müsst ihr Entscheidungen treffen und gründet langsam aber sicher eine kampfstarkte Truppe um euch. 9 Mitglieder hat sie am Ende des Spiels, aber im eigentlich Abenteuer habt ihr immer nur 2 Charaktere die mit euch umherrennen. Diese sollte man geschickt auswählen, denn es gibt nicht nur viel über die Hintergrundgeschichten zu erfahren, jeder eurer Genossen hat ausserdem Spezialgebiete in denen er besonderes versiert ist. So knacken die Droiden problemlos Schlösser, während Zaalbar der Wookie eher für die harten Gefechte geeignet ist. Das macht Spaß und bringt viel Abwechslung ins Spiel. Ihr steuert jedoch immer nur einen der 3 Personen selbst und erforscht so die verschiedenen Schauplätze, die richtige Fans allesamt aus Büchern oder den Filmen kennen. Es gibt riesige, richtig schön belebte Städte, düstere Paläste und neben kleineren Höhlen auch noch weite Steppen. Und jetzt läßt K.o.t.O.R. die Rollenspielmuskeln spielen. Standartmäßig kann man in den Läden einkaufen und erwirbt so neben schweren Rüstungen auch Blaster, Schwerter und Kampfverstärker - einige Waffen lassen sich sogar upgraden. In dem anfangs sehr komplizierten, später aber recht luxoriösen Menü rüstet man sich also mit den bestmöglichsten Utensilien aus und zieht so in den Kampf. Doch nicht in die Genrebekannten Zufallskämpfe, Nein, man sieht die Gegner immer zuvor und das Spiel schaltet dann automatisch in einen Kampfmodus. Und jetzt wirds interessant. Gelassene Krieger drücken den weißen Knopf und lassen das ganze Geschehen passieren, ohne aktiv einzugreifen. So bewundert man spannende Fights, bei denen sich sowohl die Gegner als auch die KI Kollegen recht intelligent verhalten. Bei schwereren Brocken oder einfach weil es mehr Spaß macht, friert man das Spiel kurz ein und hat so genug Zeit jedem Charakter bestimmte Handlungen zuzuweisen. Man plant also 2 Schwerthiebe, wirft eine Granate und heilt sich danach. Das alles bestimmt man vorher und sieht dann zu. Eine komfortable Lösung die sowohl den Taktiker als auch den Schnellspieler befriedigen dürfte und mir das ganze Spiel über viel Freude bereitete. Doch neben den Standartattacken ist der junge Jedi natürlich auch mit den Machfähigkeiten ausgestattet die sich im Spiel ähnlich wie Zauberkräfte in anderen Rollenspielen verhalten. So betäubt man Gegner, löst Erstickungsanfälle aus oder läßt Blitze über den Bildschirm zucken. Sämtliche Kämpfe laufen übrigens nach dem Dungeons & Dragons Brettspielprinzip ab und so wird immer ausgewürfelt wie stark man zuschlägt und durch komplizierte Rechnungen (je nach Abwehr des Gegners etc.) ergibt sich die eigentliche Kampfkraft.

Abseits vom Kampf gibt es natürlich Rätsel, wobei diese zwar selten, aber sehr hart ausfallen. So soll man farbige Ringe „verschieben“ oder Maschinen mit Flüssigkeit überlasten. Und auch wenn man oft verzweifelt machen die Puzzles Spaß, passen gut ins Spiel und verlangen gutes logisches Verständnis.
 
Großes Prunkstück des Spiels ist aber sicherlich die Handlungsfreiheit in den Dialogen. Denn nur der Spieler selbst entscheidet ob er sich der hellen oder der dunklen Seite zuwendet. So beeinflusst man kritische Situationen, kann Lügen und zum bösen mächtigen Sith mutieren oder der Stolz der Republik sein und allen möglichen Leuten helfen. Das macht unheimlich viel Spaß und sorgt garantiert für ein zweites Durchspielen. Ich bin bisher nur als guter Jedi durch das Spiel geschritten und habe dafür 33 Stunden gebraucht. Für ein Rollenspiel nicht übermäßig viel, ich finde die Dauer aber absolut gelungen, da es so nicht langweilig wird. Ausserdem gibt es durch die Charakterentwicklung (man will beide Seiten kennenlernen) ja garantiert ein Wiedersehen was die Spielzeit ja schon auf gigantische 60 Stunden drücken würde. Genial wie ich finde.
Überhaupt macht das westliche Rollenspiel einiges her. Die Steuerung entpuppt sich zwar als komplex und nicht ganz einfach, geht aber nach 1 ½ Stunden gelungen von der Hand. Die Atmosphäre stimmt das ganze Spiel über und sämtliche Elemente sind gut umgesetzt worden. Negativ aufgefallen sind mir nur Kleinigkeiten. So sind viele Dinge optional (Swoop Rennen, Pazaak) und werden deshalb nicht so oft genutzt. Auch die Machtfähigkeiten ließ ich meistens ausssen vor und hab meine Gegner nur mit dem Lichtschwert verdroschen. Die Gefährten stehen einem oftmals im Weg und auch das Waffenkaufen und ausrüsten geht nicht immer leicht von der Hand, da man die Werte nicht nebeneinander sieht. Kauft man also eine neue Rüstung, sagt das Spiel einem nicht ob diese besser ist, man muss sich die Zahlen selber merken und dann entscheiden.
 
Dennoch macht das Spiel ungeheuer viel Spaß. Die packenden Kämpfe werden zu keiner Zeit langweilig (ich hätte mir fast mehr gewünscht) und die Dungeons sind interessant. Das typische Rollenspielaufleveln macht hier aber nicht so süchtig wie bei den japanischen Spielen, warum weiß ich gar nicht. Dafür war hier mehr Innovation zu spüren und nur weil es wie bei der Technik auch hier kleinere Mängel gibt, verpasst das Spiel die 90%. Denn wenn man einmal zu spielen begonnen hat, kommt man nicht mehr davon los. Wirklich, ich erwischte mich bei über 5 Spielstunden am Stück und war erstaunt wie schnell die Zeit rumgegangen ist. Das Spiel macht also absolut süchtig (nicht das aufleveln, hehe) und bietet abseits des Hauptstrangs sehr viele Sidequests, die abwechslungsreich, knifflig und stets Spannend ausfallen. So löst man eine Gerichtsverhandlung, sammelt Antriebsmotoren oder kämpft in einer kleinen Arena auf Taris. Immer akut ist aber der eigene Wille, also ob man gutes tut oder bitterböser Krieger sein möchte.
Gesagt sei noch das sich hektische Spieler nach was anderem umsehen sollten, da die teilweise seeeeehr langen Dialoge eure Aufmerksamkeit beim zuhören und mitlesen verlangen - und das die ganze Zeit über.
Wie immer bei Rollenspielen muss man sich aber selber erstmal in das Spiel reinfinden und Bild davon machen, ich hoffe aber ich konnte euch bei eurer Kaufentscheidung helfen
 
[u]Multiplayer:[/u]
 
Obwohl bei mir "Online Spielbar" draufsteht gibts keinen Multiplayer
 
 
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