Pokémon Mystery Dungeon - Review

Pokémon Mystery Dungeon

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Review
NDS
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Pokémon Mystery Dungeon – Team Blau Review
 
Was verbindet man mit Nintendo? Würden wir eine Umfrage im Forum starten, so kämen Antworten wie Innovation, Gameplay und Nintendo Entertainment System dabei heraus. Fragt man hingegen das jüngere Semester, da gäbe es eigentlich nur eine Antwort: Pokémon.
Die kleinen Monster sind mittlerweile so verankert und als eigenständige Marke etabliert, dass die zahlreichen Spiele für alle Nintendo-Systeme eine Selbstverständlichkeit sind. Genauso selbstverständlich ist es daher auch, dass der Nintendo DS mit immer wieder neuen Spielen rund um die kleinen Hosentaschenmonster beglückt wird. Bereits drei Titel gibt es für den Nintendo DS auf dem europäischen Markt. Nach Pokémon Dash und Pokémon Link erscheint mit Pokémon Mystery Dungeon – Team Blau ein dritter Titel für die beliebte Handheld-Konsole. Aber auch diesmal ist es kein Pokémon-Spiel im traditionellen Sinne. Ehe wir in Europa in den Genuss von Pokémon Pearl und Diamond kommen, können wir die Zeit in der Rolle eines Pokémons überbrücken, denn diesmal geht es nicht darum die süßen Viecher einzufangen und zu trainieren. Diesmal schlüpft man selbst in die Rolle eines der zahlreichen Pokémon und rettet sie aus den unterschiedlichsten Situationen.
 
Zeit für Helden
 
Es gibt Tage, da kommt man einfach nicht aus den Federn. Am liebsten würde man am einfach weiterschlafen, schließlich sind es genau diese Tage, die manchmal einem nichts Gutes bringen. Und genau so beginnt Pokémon Mystery Dungeon.
Man wacht auf und bemerkt, dass irgendetwas nicht stimmt. Nach dem Öffnen der Augen erblickt man eine Welt, in der es keine Menschen gibt – nur Pokémon…das heißt auch, dass man selbst eines geworden ist. Ganz erschrocken von dieser Tatsache, bleibt einem aber nicht etwas Zeit sich damit abzufinden, denn aus heiterem Himmel bittet man euch ein Pokémon in der Not zu helfen. Das Abenteuer beginnt. An eurer Seite steht eines von zehn möglichen Pokémon-Partner und gemeinsam tritt man den langen Weg an um herauszubekommen, wie man zum Pokémon geworden ist.
 
 
Wenn du ein Pokémon wärst, welches wärst du dann? Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten. Man kann nicht einfach eines der Pokémon wählen, stattdessen macht man einen Persönlichkeitstest in dem individuelle Neigungen abgefragt werden. Hält man sich gerne im Wald auf, so ist die Chance groß ein Bisasam zu werden. Sollte man eher hitzköpfig sein, so steigt die Chance ein Flemmli zu werden.
Nachdem diese elementare Frage nun geklärt ist, wählt man von den bekannten Start-Pokémon einen Partner aus. Sollte man selbst ein Wasser-Pokémon wie Shiggy sein, so gibt es kein weiteres Pokémon des selben Elementes zur Auswahl, denn so wäre euer Retter-Team gleich zu Beginn des Spiels zum Scheitern verurteilt.
 
Die erste Tätigkeit, die ihr in der neuen Welt erledigt habt, war eine Rettungsaktion. Da liegt es doch auf der Hand gemeinsam mit seinem neuen Pokémon-Partner ein Rettungsteam zu gründen. Nachdem man einen Namen seines Teams gewählt hat, wird es Zeit Aufträge an Land zu ziehen, denn in der Welt der Pokemon gibt es immer irgendwo ein Tierchen in Not. Zunächst sind die Auftragsbücher sehr überschaubar. Feiert man aber Erfolge und sind die Kunden zufrieden, so füllt sich auch der Briefkasten vor dem Headquater des Retter-Teams mit neuen Missionen. Entdeckt man morgens keinen Auftrag in seinem Postfach, so sollte man in die Stadt gehen, denn dort gibt es auch Aufträge an einem öffentlichen Aushang.
 
Die mysteriösen Höhlen
 
Doch wie genau sehen die Aufträge in Pokemon Mystery Dungeon aus? Tja, genau darin liegt nun das Pokemon begraben. Was bis hierhin vielleicht nach einem abwechslungsreichen Abenteuer klang, wird nach dem Erledigen einiger Missionen erschüttert. Denn alle Missionen, auch wenn es inhaltlich unterschiedliche Aufträge sind, laufen nach demselben Schema ab. Man betritt mit Hilfe der Übersichtskarte ein Dungeon und kämpft sich Etage für Etage nach oben oder nach unten. Jede Ebene wartet mit Gegnern, Items und einer Treppe auf. Diese Treppen bringen euch immer auf die nächste Ebene. Ein Auftrag selber sieht immer wie folgt aus: Entweder man muss ein Pokemon aus einer bestimmten Ebene retten, anderen Pokemon muss man ein bestimmtes Item aus einer Ebene besorgen oder aber man eskortiert ein Pokemon auf eine ausgewählte Ebene. Im Prinzip also sind alle Missionen gleich. Man betritt ein Dungeon und kämpft sich bis zu seinem Ziel vor.
 
Mystery Dungeon ist ein Rollenspiel mit Echtzeitkämpfen (also ein ziemlich einzigartiges Pokemon-Spiel). Befindet man sich in einem der zahlreichen Dungeons, so trifft man auf wilde Pokemon, die man im Kampf besiegen muss. Ein Knopfdruck (auf die A-Taste) genügt und man führt einen einfachen Angriff aus. Unter dem Menüpunkt Attacken aber, befinden sich die effektiveren Angriffsmöglichkeiten wie Glut oder Ruckzuckhieb. Abwechselnd darf man sich so bekriegen. Leider sind diese Angriffe irgendwann ausgeschöpft und man muss sie mit einem Elixier nachfüllen. Nach jeder Speicherung oder jedem Schlaf aber, regenerieren sich die Angriffe wieder. Diese Dinge gelten natürlich auch für euren Team-Partner, dem man allerdings nicht selbst steuern kann. Man kann ihm allerdings genau sagen, wie er sich in Dungeons verhalten soll. Soll er nun aggressiv und eigenständig die Gegner angreifen oder sich ruhig hinter euch aufhalten – das liegt in der Hand des Anführer-Pokemon. Durch die richtigen Anweisungen entpuppt sich der Partner aber als hilfreiches Instrument.
 
 
Hat man durch Kämpfe genügend Erfahrungspunkte gesammelt, so steigt man im Level und verfügt dann über mehr Angriffskraft, einer besseren Verteidigung und mehr Lebensenergie. In unregelmäßigen Abständen erlernt man sogar neue Moves. Man kann nur vier Eure Retterzentrale befindet sich inmitten eines kleinen Dörfchens, das nur von Pokémon belebt wird. Menschen gibt es in dieser Welt gar keine. Auf dem Dorfplatz ist so einiges los. Hier könnt ihr bei Snobilikats Bank euer Geld bunkern, das ihr in Dungeons gefunden oder als Belohnung für erfüllte Aufträge bekommen habt. Weitaus interessanter ist jedoch der Laden von Knuddeluff. Einige der Pokémon, die ihr in den Dungeons treffen könnt, wollen sich euch anschließen, nachdem ihr sie besiegt habt. Das ist allerdings nur möglich, wenn ihr Wohnort ein Partnerareal eurer Retterzentrale ist. Angenommen ein Hornliu wäre im Sumpfgebiet zu Hause, dann müsst ihr das Sumpfgebiet erst als Partnerareal besitzen, damit Hornliu eurem Team beitreten kann. Diese Partnerareale könnt ihr bei Knuddeluff kaufen. Ihr könnt bis zu zwei Pokémon aus Partnerarealen in einen Dungeon mitnehmen. Sie sind aber nur dann an eurer Seite und nicht die ganze Zeit, wie euer fester Partner, den ihr anfangs ausgewählt habt. Ganz in der Nähe ist Schluppucks Geschäft. Er bietet euch die Möglichkeit Attacken zu verlinken. Kann euer Pokémon beispielsweise Silberblick und Pfund, dann könnt ihr beides zu einer Attacke verlinken lassen. Das hat den Vorteil, dass ihr dem Gegner auf einen Schlag gleich auf zweierlei Art und Weise schaden könnt. Wollte ihr jedoch nur Silberblick einsetzen, ist das nicht mehr möglich. Dazu müsst ihr die verlinkten Attacken erst wieder von Schluppuck trennen lassen oder im Kampf komplett aufbrauchen. Er kann euch auch vergessene Attacken wieder beibringen. Ein weiteres Highlight ist der Laden von Kecleon. Hier können Items verkauft bzw. gekauft werden. Sollte der Platz jedoch mal eng werden und ihr könnt keine weiteren Gegenstände mehr tragen, sorgt Kangamas Lager für Abhilfe. Was ihr momentan nicht braucht, könnt ihr dort bequem deponieren. Im Makuhita-Dojo könnt ihr fleißig trainieren. Es dürfen bestimmte Programme ausgewählt werden. Beispielsweise Feuertraining oder Wassertraining. Dann werdet ihr nur mit Pokémon dieser Typen konfrontiert. Doch warum noch extra trainieren, wenn ihr bei euren Aufträgen sowieso schon ständig Pokémon bekämpfen müsst? Moves zurzeit beherrschen. Bekommt man nun einen neuen Move, so muss eines der älteren verlernt werden. Stellt man aber nach einiger Zeit fest, dass man eine falsche Wahl getroffen hat, so gibt es in der Stadt die Möglichkeit alte Angriffe wieder in Erinnerung zu rufen.
 
Der Alltag des Retterteams wird aber immer wieder durch storybezogene Aufträge bereichert. Hier gilt es oftmals ein Dungeon zu beenden, an dessen Ende ein Endgegner wartet. Nicht nur das man so mehr über die Umstände seiner Verwandlung in Erfahrung bringt, man erntet dort auch ordentlich Punkte um im Level zu steigen.
 
 
Außerhalb der Dungeons
 
Alle Punkte und Dungeons in Pokemon Mystery Dungeon werden über eine Übersichtskarte angesteuert. Das heißt es gibt keine große Oberwelt in der man sich frei bewegen kann. Die Zentrale eures Rettungs-Teams befindet sich in einem kleinen Dorf. Dorthin kann man sich immer verziehen, um zu speichern oder eben neue Aufträge zu erhalten. Doch das Dorf besteht nicht nur aus den eigenen Headquaters, sondern man findet dort noch viele weitere Einwohner. Rund um den Dorfplatz gibt es verschiedene Läden in denen Pokemon ihre Dienstleistungen anbieten. So kann man bei Knuddeluff beispielsweise neue Patnerareale kaufen. Diese sind neue Wohnorte für zusätzliche Pokemon. Besiegt man nämlich einige Pokemon in den Dungeons dieser Welt, so wollen sich ein paar von ihnen eurem Team anschließen. Dies geht allerdings nur, wenn ihr ihnen ein passendes Heim bieten könnt. Auch sehr wichtig ist die Bank von Snobilikats. Dort kann man sein Geld, welches man in den Dungeons findet oder durch erfolgreiche Missionen bekommt, horten. Geht man nämlich bei seinen Aufträgen hops, so verliert man sein erspieltes Geld. Wurde es aber rechtzeitig in die Bank gebracht, so kann man jederzeit darüber verfügen. Außerdem gibt es im Dorf noch die Möglichkeit sich mit Items ein zu decken, seine Items verwahren zu lassen (das selbe Prinzip wie bei der Bank) oder seine Attacken kombinieren zu lassen.
 
Team Rot oder Blau?
 
Für den GameBoy Advance wurde Mystery Dungeon Team Rot veröffentlicht. Inhaltlich sind diese beiden Versionen identisch. Das Spiel bietet die Kommunikation zwischen zwei Spielern. Stirbt man während einer Mission in einem Dungeon, so kann man ein SOS-Signal senden. Ein Spieler, der ebenfalls im Besitz der DS-Version ist kann dann für euch weiterspielen oder euer Team beleben. Als Dankeschön kann man ihm einen Brief mit nützlichen Items im Anhang schicken. Zwischen zwei DS-Spielern funktioniert dieses recht einfach. Bei der Kommunikation zwischen DS und GBA müssen aber umständliche Passwörter eingegeben werden. Außerdem kann kein Team zur Fortsetzung der Mission geschickt werden, sondern nur eine Wiederbelebung durchgeführt werden.
Es gibt noch zusätzlich die Möglichkeit sich mit anderen Spielern im Kampf zu messen. Im Dorf befindet sich das so genannte Makuhita-Dojo. Dort kann man im Solo-Spiel seine Pokemon trainieren oder aber auch im Mulitplayer gegen Freunde antreten.
 
 
Dass es ein GBA-Ableger des Spiels gibt, merkt man der Nintendo DS-Version sehr deutlich an, denn anscheinend ist das Spiel für den GameBoy konzipiert worden. Grafisch ist das Spiel daher nur auf GameBoy-Advance Niveau und fordert nicht gerade die Grafikfähigkeiten des Doppeldeckers. Es gibt viele verschiedene Thematiken bei den Dungeons. Mal befindet man sich im Wald und mal hoch über den Wolken. Diese Abwechslung wird aber innerhalb der einzelnen Dungeons nicht beibehalten. Jede Etage sieht nahezu gleich aus und die immer wieder gleichen Texturen langweilen den Spieler schnell. Würde nicht ständig eine Übersichtskarte der Höhlen auf dem Bildschirm eingeblendet werden, so könnte man sich an keinen Gegenstand orientieren. Alles sieht gleich aus und man könnte nicht sagen, ob man dort schon einmal gewesen ist. Lediglich das Dorf sieht nett aus und könnte sich mit einem Minish Cap auf dem GBA vergleichen lassen.
Auch beim Sound werden die Möglichkeiten des Nintendo DS nicht genutzt. Hier bekommt man kleine Melodien auf GBA-Niveau zu hören. Diese passen zum eher eintönigen Gesamteindruck des Spieles. Die Möglichkeit seine Pokemon via Touchscreen zu steuern bildet die einzige große Unterscheidung, doch leider ist diese nicht gerade bequem. Schnell stellt sich heraus, dass sich die direkte Steuerung mittels der Tasten viel effektiver nutzen lässt.
 
Die grundlegende Idee hinter Pokemon Mystery Dungeon Team Blau ist eigentlich sehr gut. Es ist immer noch ein Rollenspiel, doch diesmal mit Echtzeitkämpfen aufwartet und ein Pokemon in der Hauptrolle hat. Doch leider stellt sich nach wenigen Spielstunden die Ernüchterung ein. Nicht nur dass die Missionen sehr monoton sind, auch das Leveldesign führt diesen Stil gnadenlos fort.
Der Nintendo DS wird technisch überhaupt nicht gefordert. Sowohl grafisch, als auch soundtechnisch wird nur ein GBA-Spiel geboten. Selbst die einzigartigen Möglichkeiten der Hardware werden nicht bzw. nur schlecht genutzt. Die Steuerung via Touchscreen ist umständlich und man vertraut schnell wieder auf die klassische Möglichkeit.
Das Spiel hat viele gute Ansätze und das Aufleveln und Abarbeiten der Aufträge kann gefallen. Daher ist das Spiel wohl wirklich nur wahren Pokemon-Fans zu empfehlen.
 
Positiv:
 
+ ein völlig neues Pokemon-Spiel Prinzip
+ rund 15 Stunden Spielzeit
 
Negativ:
 
- technisch auf GameBoy Advance-Niveau
- schlechte Steuerung per Touchscreen
- grundlegende Pokemon-Elemente nicht genutzt
- monotone Missionen
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Pokemon Mystery Dungeon ist ein sehr solides Spiel, doch leider hat Nintendo irgendwie an zu vielen Ecken und Kanten gespart. Nicht nur, dass der Titel total unter dem technischen Niveau des Nintendo DS liegt, nein auch in Sachen Missionen war man richtig einfallslos. Die Aufgaben sind einfach zu monoton. Hätte man das Gameplay, die Grafik und einige weitere Elemente verfeinert, so hätte eine neue klasse Serie rund um die Pokemon entstehen können. So bleibt es eines der zahlreichen Spielchen für wahre Fans.

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