LEGO Star Wars 2: die klassische Trilogie - Review

LEGO Star Wars 2: die klassische Trilogie

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Review
360
8
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Und Playmobil wird grün vor Neid"[/u]
 
Anfangs belächelt, hat sich die Lego Version von Star Wars auf dem Videospielmarkt erfolgreich geschlagen. So erfolgreich, dass nun bereits eine Fortsetzung in den Läden steht, die der klassischen Trilogie nachempfunden ist. Schlüpft in die Haut zahlreicher Hauptfiguren, besucht quasi jeden Ort der ersten drei Filme und löst Aufgaben in feinster Action Adventure Manier. Feuergefechte und Schwertduelle, jede Menge Suchaufgaben und dazu eine gute Hand voll Rätsel. Ein Abenteuer, auf das man sich also gern einlassen darf, sofern einen die Star Wars Versoftungen nicht langsam langweilen. Technisch ist "die klassische Trilogie" ganz ansehnlich, auch beim Sound wurde nicht gegeizt, spielerisch kommt dank der Lego Thematik wenigstens ein bisschen frischer Wind hinzu. Wer für die Wintertage ein nettes Spielchen sucht, das sich insgesamt im Mittelmaß einpendelt, hat mit Lego Star Wars 2 sicher seinen Spaß!
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Wie der Untertitel des Spiels schon sagt, thematisiert der zweite Lego Star Wars Teil die ersten drei Filme der Saga. Es gibt alle Protagonisten und Handlungsorte, witziger ist aber der Fakt, wie das Ganze umgesetzt wurde. Denn wenn man die Filme so gar nicht kennt, kommt man trotz jeder Menge Intros und Outros nicht so ganz mit. Das Spiel präsentiert die komplette Saga in wenigen Stunden und mutet stellenweise an, wie im Schnelldurchlauf - und das meinen wir in diesem Fall positiv. Wenn man von Ort zu Ort springt, lange Dialoge mit einem Fingerzeig abgekürzt werden, dann kann man Travellers Tales nur loben. Obendrein nimmt sich Lego Star Wars bewusst nicht ganz ernst. Weinen werdet ihr vor Lachen nicht, aber ein Lächeln macht sich schon breit im Gesicht. Für Star Wars Fans natürlich ohnehin eine wunderbare Sache!
 
[u]Optik_[/u]
 
Das komplette Spiel ist im Lego Stil gehalten. Wie bei Teil Eins, besteht ein Großteil also aus bekannten Blöcken, die die meisten Jungs unter uns durchaus mal in der Hand hatten. Fühlt euch also so, als hätte jemand euren großen Lego Korb ausgeschüttet und daraus die Star Wars Welt gebastelt. Mit Erfolg wie wir finden, denn auch wenn die Charaktere absolut eckige Oberkörper haben, Sternenzerstörer nur aus wenigen Einzelteilen bestehen und auch sonst viele Objekte ein wenig kantig und simpel anmuten, ist die das Universum glaubhaft und voller Atmosphäre.
Dabei sind vor allem die Animationen gelungen, denn die so steif anmutenden Figuren, bewegen sich vor allem in den Zwischensequenzen äußerst filigran durch die Landschaft. Die Cut Scenes machen ohnehin Laune, hier sprüht der Charme von Lego und von Star Wars, was sich als gute Kombination entpuppt. Im Spiel selbst sind die Animationen immer noch gelungen, Travellers Tales hat aber auch Glück, nicht alles bis auf kleinste Detail perfekt gestalten zu müssen. Die Umgebung ist dennoch sehr verspielt, so kann man sehr viele Objekte zerstören, entdeckt nette Details und die verschiedenen Ortschaften des Films sind exzellent nachgebildet worden. Die Texturen sind knackscharf, nicht aber sonderlich detailliert, eher glänzende Flächen. Wie Legosteine also nicht facettenreich bemalt oder bemustert, sondern weitestgehend einfarbig. Die Framerate geht bei Rauch sofort in die Knie, läuft ansonsten aber stets flüssig und ansehnlich. Rauch kommt außerdem nur knapp 3x im Spiel vor, weswegen das Spiel unseren "Kindergarten Krankheiten" Test locker bestanden hat.
 
An Effekten haben die Mannen ebenfalls nicht gespart, ob man nun mit dem Blaster die Umgebung zerwühlt oder mit dem Laserschwert die Botanik umpflügt, überall sprühen Funken und die Lego Münzen (Studs) fliegen herum. Die Feuergefechte sind also ansehnlich, die Luftkämpfe aber doch deutlich imposanter. Lego Star Wars ist insgesamt gesehen definitiv kein grafisches Meisterwerk, weiß auf seine Art und Weise aber zu unterhalten und überzeugt mit einzigartiger, wie atmosphärischer Darstellung und Optik.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Erfreulicherweise durften die Entwickler auch dieses mal wieder auf das komplette Refugium von George Lucas zugreifen, weshalb wir uns an original Soundeffekten und orchestralischer Hintergrundmusik erfreuen dürfen. Die Blaster zerschneiden die Luft, das brummende Laserschwert lässt sogar den Subwoofer arbeiten und wenn auf Hoth eine Schlacht tobt, seid ihr mittendrin. Nun ja, an den Film kommt das Feeling nicht ran, aber akustisch macht Lego Star Wars eine gute Figur. Ein wenig seltsam ist die Tatsache, dass die Charaktere nicht sprechen können. Sie nuscheln, husten und brummen, aber Sätze bekommt man nicht. Das wirkt anfangs ein wenig seltsam, macht auf lange Sicht aber Sinn. Die richtigen Stimmen hätte man ohnehin nicht bekommen und so bleibt man dem frischen Stil treu, zumal man den Helden auch am Gesicht ablesen kann, was sie sagen wollen. Wie bei der Grafik ist die Adaption des Sternenkriegs auch akustisch kein Meisterwerk, aber sehr ansehnlich, pardon, anhörlich.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Einen Ladescreen gibt es bei Lego Star Wars nicht. Aber zu früh gefreut, Travellers Tales hat die Unterbrechungen nur versteckt. So ist man jedes mal aufs neue gezwungen, sich die gelbe Schrift (die Einleitung eines jeden Star Wars Films) anzusehen, außerdem gibt es keine Möglichkeit die Intros und Outros der einzelnen Level zu überspringen. Sonstige Zwangspausen müsst ihr nicht einlegen, was insgesamt schon zufrieden stellend ist. Der Autosave leistet übrigens hervorragende Arbeit und speichert euren Fortschritt schnell und sicher.
 
[u]Extras_[/u]
 
Es gibt zwar einige Extras, die sind aber direkt hier drunter gelistet. Reine Boni sind nicht vorhanden.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Wenn Köpfe rollen und Gliedmaßen mit Schwertern abgeschlagen werden, ohne das die BPjM das Spiel auf den Index setzt, dann muss es etwas besonderes sein. Und in der Tat ist das Konzept von Travellers Tales auch jetzt noch ein Hingucker. Da nehmen sich die Herren Entwickler einfach das komplette Sortiment an Lego Steinen, klopfen bei Lucas Arts an und paaren das Kinderspielzeug mit dem Science Fiction Universum. Heraus kommt ein witziges Action Adventure das Höhen und Tiefen hat und sich insgesamt gesehen ins Mittelfeld der Xbox 360 Spiele einreiht.
 
Ihr beginnt in einem Hauptmenü auf Mos Eisley. Von dort aus lässt sich jedes der 18 Level direkt auswählen, wobei es euch überlassen ist, womit ihr anfangen möchtet. Ihr entscheidet ob ihr direkt auf Endor landen wollt oder doch nochmal auf Hoth einen Einsatz fliegt. Die Level decken, wie bereits erwähnt, alle wichtigen Stationen der Filme ab. Die meiste Zeit über seid ihr zu Fuß unterwegs. In der Haut von einem von über 40 Charakteren stehen euch verschiedene Fähigkeiten zur Verfügung. Bounty Hunter können gefährliche Granaten werfen, Jedi Ritter das Lichtschwert schwingen, dafür allerdings keinen Enterhaken benutzen. So hat jede Figur ihre Vor- und Nachteile. Anstatt euch allein durch die Level zu schicken, habt ihr oftmals einen oder gar mehrere Verbündete hinter euch, über die ihr jederzeit die Kontrolle übernehmen könnt. So habt ihr die Fähigkeiten all jener Figuren, die mit euch unterwegs sind. Und so bahnt man sich den Weg durch Raumstationen, vereiste Militäranlagen und öden Wüstenlandschaften. Dabei stellen sich euch viele Gegner in den Weg, die euch mit wildem Sperrfeuer beharken und euch schnell die Lebensleiste leeren. Die Schiessereien sind ein wichtiger Bestandteil des Spiels, konnten uns aber nur sehr bedingt begeistern. Die Storm Trooper segnen zwar mit einem gezielten Schuss das Zeitliche, deren numerelle Übermacht ist aber trotzdem oft erdrückend. Die Feinde seilen sich im Sekundentakt von Decken ab, vielerorts strömen schier unendliche Massen nach, so dass euer Kampf zur Sisyphosarbeit degradiert wird. Das birgt Frustgefahr, weshalb man diese Stellen schnell umlaufen sollte. Auch etwas schwierig, ist die Trefferquote der Laserschwerter. Zwar vernichtet eure Sprungattacke gleich zahlreiche Feinde auf einen Schlag, normale Hiebe gehen aber viel zu oft ins Leere. Ganz misslungen ist den Entwicklern aber die Balance zwischen euch und euren Verbündeten. Wobei, haben wir Balance gesagt? Es gibt nämlich gar keine. Selbst wenn ihr Han Solo und Luke Skywalker im Team habt, nicht ein einziger Gegner wird durch deren Hand sterben. Die Feinde können weder eure Kollegen töten, noch richten die im Umkehrschluss irgendeinen Schaden an. Und ehrlich: Wenn man umringt von Gegnern ist und man mit ansehen muss, wie Chubakka 9x auf den Feind einschlägt, ohne das der davon überhaupt was merkt, wirkt das nicht sehr glaubhaft.
 
 
Die Kämpfe machen also nur dann Spaß, wenn man die Überhand hat, Frust gibts gerne mal, wobei die KI in keinem Belang wirklich glänzt. Eure Kollegen stehen euch ab und an mal im Weg, Schalter aktivieren sie auch nur selten von selbst. Nein, das Spiel bringt euch in die Position des "Wechslers". Kommt ihr an einer Stelle nicht weiter, müsst ihr geschickt die Fähigkeiten der einzelnen Figuren nutzen, um vorwärts zu kommen. Ob das nun gefährliche Sprengsätze sind oder der Flug über kleinere Abgründe, der Weg ist das Ziel. Die Rätselkost ist also nicht zu verachten, strengt euren Grips aber keinesfalls zu sehr an. Sehr nett integriert worden ist die Macht. Jedi Ritter und Mitglieder der dunklen Seite können glitzernde Objekte beeinflussen und so zerstören, zusammenfügen oder verschieben. Das macht spielerisch viel Sinn, ist gelungen integriert und auch wenn man jedes mal mit einem Fingerzeig auf die markanten Stellen hingewiesen wird, spielt sich dieses Feature gelungen und sieht richtig Legomäßig aus.
 
Lego Star Wars erfindet das Rad in keinem Belang neu, ist aber ein durchaus solides Action Adventure. Freunde der Thematik haben sicherlich noch ein bisschen mehr Spaß als Normalzocker, leider wird einem das Abenteuer aber durch viele kleine Mängel ruiniert. Ständig setzt ihr neue Schalter zusammen, baut Enterhaken Plattformen und wechselt die Figuren. Das macht in den ersten Leveln auch noch Spaß, wird aber zunehmend uninteressanter. Erfrischend sind deshalb die wenigen Fluglevel. An Board von X- Wing, Tie Fighter oder Snowspeeder gebt ihr euch den üblichen Aufgaben hin und umzirkelt ATATs oder werft Torpedos in den Weak Spot des Todessterns. Die Steuerung ist sowohl in den Flugleveln als auch zu Fuß ein straffer und treuer Begleiter, was man von der Kamera nicht unbedingt behaupten kann. Feste Winkel gibt es zu sehen, dabei wirkt es aber immer noch sehr dynamisch, nur frei drehen lässt sich das Ganze nicht. Das raubt ab und an die Übersicht und wirkt auch ein Stück weit veraltet. Der Umfang ist schwer zu beschreiben. Normalspieler beenden die Storyline innerhalb von wenigen Stunden. Wir würden mal 6 bis 9 schätzen. Doch Lego Star Wars weckt den Zocker in euch. In jedem Level gibt es zahlreiche Objekte zu finden, mit den verdienten Münzen schaltet man gelungene Extras und weitere Charaktere frei. Im freien Spiel erkundet ihr die Level erneut, diesmal aber mit einer Figur nach Wunsch, was euch den Zugang zu neuen Wegen, Abzweigungen und besagten Sammelobjekten ermöglicht. Eine % Anzeige verdeutlicht euren Status und auch wenn man einige Passagen bis zum erbrechen spielen muss, motiviert es auf irgendeine seltsame Art und Weise. Belohnt wird das mit weiteren Aufgaben. Die Lego City, ein Zusatzlevel, kann von euch fast komplett zerstört werden, wobei es das Ziel ist, eine Millionen Lego Steinchen zu finden, während die Bounty Hunter Missionen euch dazu nötigen, unter Zeitdruck die Level nach Zielpersonen zu durchforsten. Das ist für ein Rahmenprogramm äußerst gut gelungen, ist aber auch nötig um den Umfang aufzustocken. Wen die Sammelleidenschaft nämlich nicht packt, der verliert schnell die Freude am Game, sucht nach dem Sinn im Blöcke finden und kann sich auch nicht über Multiplikatoren freuen, die einem plötzlich die 8fache Summe an Steinchen bescheren. Der Schwierigkeitsgrad ist generell sehr einfach. Da es kein Game Over gibt, könnt ihr so oft sterben wie ihr wollt, nur verliert man dabei immer eine Menge Lego Münzen und schaltet keine Erfolge frei. Hilft aber um den Frust durch KI Mängel möglichst gering zu halten. Ein kurzes Wort noch zu den Superstorys: Episode VI leidet immer noch an einem Freeze Bug, der das Spiel an zwei markanten Stellen stoppt und euch gut und gerne eine komplette Stunde eures Lebens kostet - ärgerlich, unnötig, billig!
Insgesamt ist Lego Star Wars 2 : die klassische Trilogie ein nettes Spielchen, dass aber nur wenige von oben bis unten erkunden werden. Dann lohnt es sich, da es viel zu entdecken gibt, aber ganz objektiv betrachtet ist es von Mängeln durchsetzt, zwingt euch ständig das gleiche zu tun und hat Glück, dass es soviel Charme hat. Wir empfehlen euch also, erstmal zu testen, nicht direkt 60 Euro dafür hinzublättern.
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Die guten alten Zeiten kehren zurück. Naja teilweise, jedenfalls hat uns der Spruch "Spieler 2, bitte Controller einstecken" in der oberen rechten Bildschirm Ecke gut gefallen. Wenn ein Freund Lust hat mit euch die dunkle Seite zu bekämpfen, stöpselt er sich einfach bei euch ein und fortan zockt man auf einem Bildschirm im Coop Modus. Das macht Anfangs viel Laune, leider legt sich das Teamgefühl aber recht schnell. Fazit? Natürlich machts mit einem Freund ein kleines Stück mehr Spaß, wirklich verändert wird das Spiel dadurch aber nicht.
Da man leider darauf verzichtet hat, dem Spiel einen Xbox Live Modus zu spendieren, gibt es auch keine separate Mehrspieler Wertung.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Titel die außergewöhnlich sind und trotzdem auf den ersten Blick wie eine 08/15 wirken (wegen unserer Wertung) gibt es tatsächlich häufiger. Denn auch wenn sich Lego exzellent mit Star Wars paaren lässt und das Spiel vor Charme nur so strotzt, sind die Mängel zu massiv. Ich habe geflucht, als die Superstory eingefroren ist, als ich mit meinem Ewok nicht mehr durch den Tunnel zurückkam und wenn meine Freunde mir im Kampf nicht helfen. Dennoch hat man für einige Winter oder Herbststunden durchaus Spaß mit dem Titel! Star Wars Fans sogar noch mehr!

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