Metroid Prime Hunters - Review

Metroid Prime Hunters

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Review
NDS
43
Metroid Prime Hunters Review
 
Metroid gehört zu Nintendo wie Mario und Zelda. Samus Aran ist die Hauptperson der zahlreichen Abenteuer, die auf jedem System von Nintendo sich großer Beliebtheit erfreut hat. Bis auf das N64 kam jede Konsole in den Genuss eines Metroids. Die Serie hat einiges an Veränderung in den letzten Jahren erfahren. Während die ersten Spiele noch aus einer 2D Perspektive präsentiert wurde, haben es die Retro Studios geschafft, das gesamte Feeling der Serie in ein 3D Action-Adventure zu übertragen. Auf dem ersten Blick wirkte das Projekt auf viele wie ein 3D Shooter, doch wer sich genauer mit dem Spiel befasst hat, merkte, dass das ursprüngliche Prinzip beibehalten wurde. Erst auf dem Nintendo DS wurde aus dieser neuen Ansicht ein wirklicher 3D Shooter kreiert. Um die Fähigkeiten des neuen Nintendo Systems zu präsentieren lag der Launchkonsole eine Metroid Prime Hunters-Demo bei, die wirklich überzeugen konnte. Es dauerte aber einige Zeit, bis die finale Version auf den Markt gekommen ist. Zahlreiche Features wurden in das Spiel integriert und sollten beweisen, dass auch komplexe Shooter auf dem neuen Handheld möglich sind. Diesen Beweis tritt das Spiel nun jetzt an.
 
Die Geschichte
 
Die Metroid-Serie hat eine gewisse Reinfolge. Metroid Prime Hunters lässt sich aber nicht genau festlegen. Auf jeden Fall spielt dieser Teil nach den Erlebnissen von Metroid Zero Mission. Die Tetra-Galaxie war die Heimat einer mächtigen Spezies namens Alimbier. Diese wachten einst gleichermaßen eisern wie rechtschaffen über die Stabilität dieser Region. Diese weitreichende Region war bekannt als das alimbische Cluster.
Vor tausenden, oder gar zehntausenden von Jahren aber, verschwand die alimbische Zivilisation urplötzlich. Allerdings hinterließen sie im alimbischen Cluster zahlreiche und wertvolle Artefakte. Diese werden von tödlichen und hoch entwickelten Waffentechnologien aus jener Zeit beschützt.
Lange Zeit war es still um die ausgestorben geglaubte Kultur, bis nach Jahrhunderten rätselhafte Wellen aus jenem Cluster in die weiten der Galaxie von dem Erwachen des alimbischen Volkes kundtat. Die Mitteilung an den tausenden verschiedenen Welten war klar, obwohl sie in genauso zahlreichen Sprachen verkündet wurde. ‚Im alibischen Cluster liegt das Geheimnis zur ultimativen Macht verborgen.’
Für viele war genau diese Botschaft der erste Gongschlag zum Kampf um die wahre Macht in der Galaxie. Zahlreiche Kopfgeldjäger machten sich auf den weiten Weg. Viele lechzen nach Macht für sich oder ihr Volk, andere hingegen werden von der Lust am Jagen und Töten getrieben. Der Kampf und die ultimative Waffe beginnt.
 
Das neue Metroid Prime
 
Im Vergleich zu reinrassigen Shootern ist Metroid Prime Hunters eher eine gute Mischung aus den klassischen Ego-Shootern und den Abenteuern für den GameCube. Würde man behaupten, dass Spiel wäre ein Ballerspiel a la Doom, würde man dem Titel genauso unrecht tun, wie wenn man sagen würde es wäre ein Adventure wie auf dem GameCube. Es gibt zwar viele Rätselelemente, die die Serie so auszeichnet und von den reinen Shootern unterscheidet, aber diese halten sich doch sehr in Grenzen. Es sind einfach weniger, als man es in der Prime-Serie bis jetzt gewohnt ist. Zum anderen gibt es aber auch gute Gefechtssituationen, in denen man gegen andere Kopfgeldjäger antritt. Aufgelockert wird das ganze durch Sprungpassagen und Abschnitten, die man als Morphball absolviert. Eine gesunde Mischung aus Shooter und Abenteuer.
 
Auf ins neue Abenteuer
 
Metroid Prime Hunters ist sehr auf den Multiplayer ausgelegt, verfügt aber auch über einen eigenständigen und gelungenen Solo-Part. Dieser ist zwar wirklich klar eingeteilt und etwas linear, bietet aber genügend Abwechslung. In der Rolle von Samus besucht man verschiedene Planeten und probiert dort die mysteriösen Oktolith-Kristalle zu finden. Bevor man aber einen solchen sein eigen nennen kann, muss erstmal ein Endboss besiegt werden. Auf dem Weg dorthin trifft man auch noch auf einige kleinere und größere Hindernisse. Es müssen Rätsel gelöst, Gegner beseitigt und einige Geschicklichkeitsabschnitte (Sprungpassagen zum Beispiel) absolviert werden. Doch wie bereits in der Einleitung erläutert, seid ihr nicht die einzigen, die nach der ‚ultimativen Macht’ streben. In einigen Abschnitten trifft man oftmals unverhofft auf andere Kopfgeldjäger. Hier wird im klassischen Ego-Shooter Stil gekämpft. Damit man sich nicht einfach verdrücken kann, werden jegliche Fluchtmöglichkeiten gesperrt und man muss sich seinem Gegner stellen. Neben Samus gibt es noch sechs weitere Kopfgeldjäger (mit denen man auch im Multiplayer spielen darf), die verschiedene Stärken uns Schwächen besitzen. Einige dieser Kämpfe sind wirklich knackig. Man muss sich den verschiedenen Fähigkeiten genau anpassen, um siegreich aus den Schlachten hervorzugehen. Ist man schließlich aber beim Endherrscher der jeweiligen Welt angelangt, so ist nach dem Sieg der Level noch nicht beendet. Wie für Metroid üblich, beginnt nach dem Kampf ein Countdown, der die Zerstörung der gesamten Raumstation einleitet. Nun heißt es so schnell wie möglich wieder zurück zum Raumschiff. Der Weg wird aber oftmals von Gegnern und anderen Kopfgeldjägern (wie gesagt tauche sie immer unverhofft auf) versperrt. Alle Welten sind nach demselben Muster gestrickt worden. Was vielleicht hier etwas langweilig klingt, ist auf dem Nintendo DS wiederum ein richtig gut funktionierendes und motivierendes Prinzip.
 
Innovatives System, innovative Steuerung?
 
Das neuste Nintendo System hat wie kein anderes zuvor seinen Ruf immer wieder aufs Neue zu verteidigen. Mit jeder Software wird die Frage laut, ob dies überhaupt machbar ist und ob sich das ganze auch wirklich gut steuern lässt. Nach der ersten Präsentation wurde viel spekuliert und es gab zahlreiche kritische bzw. skeptische Meinungen. Es wurde viel an Metroid Prime Hunters gewerkelt und das Resultat kann sich nun wirklich sehen lassen.
Es gibt zwei grundlegende Möglichkeiten Metroid Prime Hunters zu spielen. Entweder schnappt man sich den Stylus, oder wer es direkter mag, der kann auch die Daumenkuppe überziehen. Grundsätzlich ist die Steuerung gleich, wobei man mit dem Stylus die Symbole für Sekundärwaffen präziser auswählen kann. Auf dem Touchscreen kann man seinen Blick schweifen lassen. Mit dem Digital-Kreuz bewegt man Samus nach vorne, hinten und zur Seite. Mit der L-Schultertaste wird gefeuert. Man hat eine große ‚Angriffsfläche’ auf dem Touchscreen (also für den Blick), doch es werden dort auch Symbole angezeigt mit deren Hilfe man sich zu einem Morphball verwandelt, die Waffen wechselt und den Visor einschaltet. Ein Doppelklick auf diese Fläche bringt Samus zum Springen. Nach einigen Stunden Spielzeit geht alles sehr schnell von der Hand und man merkt gar nicht, dass man mit einer völlig neuen Steuerung spielt. Im direkten Vergleich zum Gamepad kann so wirklich präziser gespielt werden. Das Optimum von Maus und Tastatur wird allerdings nicht erreicht. Für Handheld-Verhältnisse ist dies aber wirklich ein kaum schlagbares System.
 
Die neuen Kopfgeldjäger
 
Die Story kann lediglich mit Samus Aran durchgespielt werden. Im Multiplayer hingegen, kann man auch die anderen Kopfgeldjäger, auf die man im Spiel trifft, zugreifen. Während Samus ein sehr schneller Charakter mit starken Missles ist, so verfügt Weavel über einen Battlehammer. Mit dessen Hilfe kann beim Aufprall auf das Ziel größeren Schaden anrichten. Noxus besticht durch die Fähigkeit seine Gegner kurzfristig einfrieren zu können. Kanden’s Stärke ist der Volt Driver, dieser ermöglicht es die Sicht des Feindes für kurze Zeit zu beeinträchtigen. Spire besitzt Magmaul Geschosse, die aufgeladen einen großen Detonationsradius haben und den Angegriffenen Verbrennungen zufügt. Außerdem wäre da noch Sylux, der mit der Shock Coil seinem Opfer Energie rauben kann. Abgeschlossen wird die Riege an Kopfgeldjägern mit Trace, der sich sogar unsichtbar machen kann.
Doch die Figuren unterscheiden sich nicht nur bei den Waffen. Jede verfügt über eine alternative Form. Während Samus zum Morphball wird, kann Spire sich zum Beispiel in eine stachlige Kugel verwandeln. Alle Charaktere sind gut durchdacht und bieten unterschiedliche Stärken uns Schwächen. Das heißt, dass man nicht unbedingt nur mit Samus Aran spielen muss. Die anderen Figuren bieten auch eine ganze Menge.
 
Mit rund 10 Stunden Spielzeit bietet der Solo-Part genügend Spaß für den Einzelspieler, wahre Güte entfaltet Metroid Prime Hunters allerdings erst im Multiplayer. Es gibt (wie beim Nintendo DS üblich) Single-Card-, Multi-Card-, und Wi-Fi- Modes. Im Single-Card Spiel bekommt man eine abgespeckte Version des eigentlichen Multiplayer-Spiels. Aus einer begrenzten Anzahl an Arenen kann man nur mit Samus Aran spielen. Dafür benötigt man nur eine Karte und man kann mit bis zu drei Freunden spielen. Ist allerdings jeder im Besitz von Metroid Prime Hunters, sehen die Möglichkeiten schon wieder ganz anders aus.
Man kann zwischen allen Charakteren wählen und alle erspielten Maps aufsuchen. Gleiches gilt für den Wi-Fi Modus, der genau dieselben Möglichkeiten wie der vollwertige Multiplayer bietet. Innerhalb der Menüs und bei der Wahl der Einstellung kann sogar via Voice-Chat miteinander Gesprochen werden (auch im Wi-Fi Mode). Geht es allerdings ins Spielgeschehen ist dies nicht mehr möglich. Außerdem kann nur eine Person zurzeit sprechen. Dies ist durchaus lustig und funktioniert eigentlich ganz gut. Alle Spiele werden samt den entsprechenden Statistiken von eurem Spiel aufgezeichnet. So kann genau nachvollzogen werden, welcher euer liebster Kopfgeldjäger ist, welche Waffe bevorzugt wird oder wie viele Kopfschüsse man platziert hat. Wer seine Statistiken mit einem Spielabbruch verfälschen will, der hat keine Chance. Alles wird genau protokolliert. Eine äußerst interessante Angelegenheit, die sehr motiviert. Neben klassischen Deatmatches gibt es noch viele weitere Spielmöglichkeiten. ‚Capture the flag, ‚ ‚Überleben’ und einige weitere Modi sind aus andern Ego-Shootern bekannt.
 
Creme de la Creme DS
 
Mit Metroid Prime Hunters wird auf beeindruckende Art und Weise gezeigt, wozu der Nintendo DS im Stande ist zu leisten. Die Areale sind weitläufig und präsentieren sich in bester 3D-Grafik. Die Architektur ist ähnlich aufgebaut wie die der Prime-Serie auf dem Nintendo GameCube. Allerdings leidet auch das Spiel an grobe Pixel, sollte man sich unmittelbar vor einer Wand befinden. Steht man allerdings mitten in einem Raum und lässt seinen Blick schweifen, so entdeckt man viele Details. Auch die Figuren und Gegner im Spiel sind sehr detailliert und haben besonders gute Animationen spendiert bekommen. Die Waffen und deren Lichteffekt sind ebenfalls eine Erwähnung wert. Auch wenn es auf dem Bildschirm heiß hergeht, gibt es kaum Slowdowns zu verzeichnen. Aufgelockert wird das gesamte Spiel mit wirklich (auf dem Nintendo DS) einzigartigen Videosequenzen, die sich auf beide Bildschirme verteilen. Das Intro alleine macht bereits richtig Lust auf das Spiel. Im Abenteuer-Modus wird dank dieser Sequenzen auch die Story erzählt.
Dem Ganzen steht der Sound in keiner Weise nach. Die musikalische Untermalung trägt enorm zur gesamten Atmosphäre bei. Schüsse und Geräusche überzeugen durchgehend. Metroid Fans dürfte außerdem noch sehr erfreuen, dass es viele bekannte Melodien und Soundeffekte aus den bereits vorhandenen Titeln auch in Metroid Prime Hunters geschafft haben. Insgesamt eine starke Leistung.
 
Die Jagd ist eröffnet!
 
Metroid Prime Hunters war im Prinzip das erste Spiel, was für den Nintendo DS angekündigt wurden ist. Nach den zahlreichen Abenteuern von Samus Aran, waren die Erwartungen an dieses Spiel extrem hoch. Und genau diese Erwartungen konnte das Spiel nun wirklich erfüllen. Die Skepsis über die Steuerung war berechtigt, doch wer sich etwas mit dem Spiel beschäftigt, der wird schnell begeistert sein. Dies beweist nochmals wie vielseitig der Nintendo DS ist und das man durchaus auch komplexe Shooter-Games auf das System übertragen kann.
Besonders wichtig für die Fans ist es, dass Metroid nicht nur vom Ballern lebt. Und auch daran wurde bei diesem Titel gedacht. Das Spiel besteht nicht nur aus Kämpfen, sondern beinhaltet auch einige Labyrinthe, Rätsel, Sprungpassagen und spannende Endkämpfe. Die Ausmaße der GameCube-Titel nimmt ‚Hunters’ aber nicht an. Was aber durchaus mit der Cube-Serie vergleichbar ist, sind die Areale des Spiels. Es könnte sich glatt um einen (natürlich abgespeckten) dritten Teil der Serie handeln. Die Welten sind sehr weitläufig und begeistern durch beeindruckende Architektur. Hinzukommen gelungene Videosequenzen, die das Gesamtprojekt zusätzlich abrunden und den gewissen Flair vermitteln.
Abschließend wäre da noch der Multiplayer/Online-Modus zu erwähnen, der neben dem Abenteuer-Mode, wohl am meisten Spielspaß mit sich bringt. Dieser rangiert auf den vordersten Plätzen unter den Nintendo DS Titeln. Viele verschiedene Möglichkeiten, ein Voice-Chat und detaillierte Statistiken werden hier geboten. Metroid Prime Hunters ist eines der besten Nintendo DS Titel und für Fans der Serie ohnehin ein Pflichttitel.
 
Positiv:
 
+ beeindruckende Gesamtpräsentation
+ gelungene Steuerung
+ sehr guter Multiplayer-/Online-Modus
+ Voice-Chat
 
Negativ:
 
- im Vergleich zu Cube-Abenteuern, ist der Solo-Modus etwas zu linear
 
 
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Die Wartezeit auf diesen Titel war lang, doch lässt sich jetzt sagen, dass man die richtige Entscheidung getroffen hat. Der Wi-Fi Modus ist wirklich ein elementarer Bestandteil des Spiels. Man konnte bereits bei der Demo ‚First Hunt’ erahnen welche Ausmaße dieses Spiel annehmen würde, doch das fertige Gesamtspiel beeindruckt wieder aufs Neue durch seine gesamte Präsentation. Sowohl Grafik als auch der Sound bewegen sich auf höchstem Niveau. Anderen Shootern mit umfangreichen Multiplayer-/Online-Modi auf dem Nintendo DS steht somit also nichts mehr im Wege.

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