Tales of Phantasia - Review

Tales of Phantasia

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Review
GBA
20
[u]„Alte Liebe rostet nicht“[/u]
 
Oder rostet alte Liebe doch? Im Falle von Tales of Phantasia kann das jeder nur für sich selbst entscheiden. Die einen werden Nintendo die Füße küssen weil sie den alten SNES Klassiker endlich nach Europa gebracht haben, die anderen wundern sich ob der altbackenen Spielmechanik und warum jeder so begeistert ist. Denn nur weil man Symphonia liebt und Eternia gerne zockt, heißt das nicht, dass man sich auch mit Phantasia anfreunden kann.
Das Spiel lebt von seinen Charakteren und der Story, bietet euch außerdem nette GBA Technik. Dafür ist es ein ziemlich harter Brocken mit viel zu vielen Zufallskämpfen, langsamen Spielablauf und nur schwer findet man den roten Faden, der einem sagt was zu tun ist. Wer lockere 30 bis 35 Stunden Zeit hat bekommt das Retro Feeling obendrauf, vermisst aber den Komfort vieler aktueller Titel. Wir hoffen unser Test hilft euch bei der Kaufentscheidung.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Dhaos, ein mehr als mächtiger Magier, steht 4 Gegnern gegenüber. Die geballte Macht der 4 Helden weist den schrecklichen Tyrannen in seine Schranken und versiegelt seine Macht in einem Medaillon – soviel zum Intro von Tales of Phantasia, denn das eigentliche Spiel beginnt mehr als 16 Jahre später in einem Wald, wo Cress und Chester ein Wildschwein jagen. Was die beiden Jungs nicht ahnen ist, dass in ihrer Abwesenheit das komplettes Heimatdorf dem Erdboden gleich gemacht wird. Alle Einwohner sterben und die beiden schwören Rache. Auf seinem Weg den Zerstörer seines Dorfes zu stürzen, wird Cress jedoch von seinem Onkel verraten und ins Gefängnis geworfen. Glück im Unglück, hier trifft er Mint, ein Mädchen das sich ihm anschließt.
Erst langsam erkennt Cress warum sein Dorf angegriffen wurde, denn der schwarze Ritter hat nach etwas bestimmten gesucht – einem Medaillon. Mars, so der Name des Ritters, will damit den mächtigen Dhaos wieder erwecken, was Cress, Mint und Chester natürlich verhindern wollen. Mit Morrison an ihrer Seite gelingt es ihnen zwar Mars ausfindig zu machen, die junge Heldengruppe muss aber mit ansehen, wie Dhaos neues Leben eingehaucht wird. In letzter Sekunde gelingt es Morrison, Cress und Mint auf eine Zeitreise zu schicken um Dhaos von dort aus zu stoppen…
 
Die beschriebene Handlung ist quasi der Epilog des Spiels, der aber schon über 60 Minuten Spielzeit einfordert. Die Handlung bleibt intensiv, fesselt aber nicht so stark an den GBA wie andere RPG’s. Dafür begeistert die gelungene Atmosphäre, außerdem überzeugt ToP mit sympathischen Charakteren, angenehmen Dialogen und ein paar interessanten Wendungen.
 
[u]Optik_[/u]
 
Es ist ja schon ein klein bisschen ungewohnt wenn man den DS startet und nur einer der beiden Bildschirme wird hell. Aber so ist das eben, auch GBA Spiele wollen noch gespielt werden.
ToP ist ein sehr altes Spiel, das optisch quasi nicht aufgewertet wurde. Unterm Strich bleibt es ein hübscher Vertreter seiner Zunft, steht aber deutlich hinter Titeln wie z.B. Golden Sun. Die Städte hinterlassen einen etwas eckigen Eindruck, während die Landkarte etwas grobpixelig daherkommt. Dafür gibt es in den Kämpfen sympathische Helden zu bestaunen, die schick animiert ihre Gegner zu Mus prügeln. Leider wirken die Farben stellenweise etwas blass, die Zaubereffekte sind zwar nett anzusehen, aber nicht spektakulär. Trotzdem erzeugen die Schauplätze und Kulissen eine angenehme Atmosphäre und ToP reiht sich nach all den Jahren immerhin ins GBA Mittelfeld ein.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Etwas überrascht ist man schon, wenn man zu Anfang recht häufig Leute sprechen hört. So wurde der erste Kampf komplett eingesprochen, außerdem gibts noch vor dem Hauptmenü ein vorgelesenes Zitat. Doch auch in den Kämpfen wird gestöhnt, geschrieen und es kommt in geringen Maßen sogar Sprachausgabe zum Vorschein. Das klingt leider nicht besonders gut und vor allem die Kampfschreie beginnen sehr schnell zu nerven, von der miesen Qualität mal ganz abgesehen.
Schade, denn der Rest der akustischen Präsentation ist exzellent gelungen. Die Musikstücke sind stets passend, gut umgesetzt und machen wirklich Laune. Die geschaffene Atmosphäre ist gelungen und nur einige Tracks hört man ein paar mal zu oft. Insgesamt waren wir von Tales of Phantasia also durchaus angetan, zumal sich auch die Effekte positiv auf das Gesamtbild auswirken.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Ladezeiten sind uns überhaupt nicht aufgefallen, komplett ohne lästige Unterbrechungen marschiert ihr durch das Abenteuer!
 
[u]Extras_[/u]
 
Keine Boni…
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Tales of Phantasia ist eines jener Spiele, bei denen der Funke überspringt oder erst gar nicht zündet. Für uns ist es deshalb recht schwer einen objektiven Test abzuliefern, denn jeder entscheidet hier für sich, ob ihm das Spiel zusagt oder nicht.
Fakt ist, dass die Spielmechanik durchaus veraltet wirkt. Eure Helden agieren im Kampf sehr behäbig und brauchen eine kurze Weile um ihre Attacken auszuführen. In der Rolle von Cress beharkt ihr das Feindvolk mit Schwert- und anderen Waffenhieben, während eure Freunde meist mit Zaubern ins Kampfgeschehen eingreifen. Wie bei allen „Tales of“ Spielen ist das Kampfgeschehen nicht rundenbasiert, sondern lässt euch selbst die „Drecksarbeit“ erledigen und den Fight aktiv miterleben. Dabei kann man zusätzlich die Taktik und Fähigkeiten seiner Mitstreiter bearbeiten und sie so kontrollieren. Jede Figur hat Stärken und Schwächen, während Cress den Helden spielt ist Mint beispielsweise für Heilzauber zuständig.
Die Kämpfe machen einen Großteil des Spiels aus, insgesamt leider sogar einen zu großen. Die Zufallskämpfe überraschen euch immer und überall, das Ganze passiert leider nicht in geregelten Abständen, sondern viel zu oft. Das kann durchaus sehr nervig sein, ist aber wieder mal ein Beispiel der „guten“ alten Schule. Tales of Phantasia ist nun mal ein Klassiker. Dazu gehört auch der relativ schwammige Spielablauf: Unerfahrene Spieler werden sich nur allzu häufig fragen was als nächstes zu tun ist und ewig durch die Landschaft wandern, bis sie den nächsten Schritt getan haben, um in der Story voran zu kommen. Auch die Gespräche sind sehr wichtig, man muss gut aufpassen und beim spielen – wenn möglich – nicht allzu große Pausen einschieben.
 
 
Namco bringt uns einen Klassiker durch und durch – mit allen Stärken und Schwächen. Denn auch wenn wir im bisherigen Teil des Tests eher negativ vom Titel gesprochen haben, geraten viele Leute auch ins schwärmen. Schwere Kämpfe, zahlreiche, sinnvolle und spaßige Sidequests und eine wunderbar inszenierte Story laden zum spielen ein. Ihr seid locker 30 bis 35 Stunden mit dem Titel beschäftigt und taucht ein in die Welt der „Tales of“ Spiele, zumal man sich beim spielen auch immer wieder darüber freut, den ersten Teil der Serie zu zocken. Aufgrund der langen Portierungszeit bleibt nicht viel mehr über Tales of Phantasia zu sagen. Selbst wenn es damals neue Konzepte enthielt oder noch nie dagewesenes bot, heute kennt man all solche Details bereits und leider bietet der Titel deshalb keinerlei innovativen oder spannenden Neuerungen. Im Gegenteil, das kochen wurde sogar aus Tales of Symphonia übernommen und erst im Nachhinein eingefügt. Im Groben und Ganzen dreht sich der Rest um stetiges aufleveln, das aufspüren wichtiger Items und das bestehen zahlreicher Kämpfe. Wer dieses RPG zur Hand nimmt sollte sich darüber im Klaren sein, dass das Spiel durchaus fordert und einige Gegner eure Helden wirklich ins schwitzen bringen. Die Klasse Atmosphäre und die tollen Protagonisten entschädigen zwar dafür, die etwas zähe Spielmechanik tut aber genug um wieder ein paar Leute abzuschrecken. Was wir damit sagen wollen? ToP ist nicht für jedermann ein Freudenfest!
 
Der geniale Anfang ist ein gutes Beispiel für die Zerrissenheit die einem beim spielen befällt. Während die erste Stunde des Spiels intensiv inszeniert wurde, euch die Protagonisten näher bringt und die komplexe Handlung begeistert, sind es bereits in jenen 60 Minuten die Kämpfe, die ein klein wenig nerven. Zwar gibt es Magie, gefährliche Kombos und verschiedene Waffen, trotzdem macht es nicht wirklich Spaß die langsamen und zähen Gegner zu erledigen. Wer kann, sollte den Titel also – trotz seinem guten Ruf – erstmal anzocken.
 
[u]Unterwegs_[/u]
 
Unterwegs macht ToP eine nicht wirklich durchdachte Figur. Wer schnell speichern will, muss sich nämlich damit abfinden, dass das gar nicht geht. Innerhalb eines Dungeons kann man nur an bestimmten Punkten speichern, während eines Kampfes natürlich ohnehin nicht. Dafür kann man den Spielstand auf der Landkarte jederzeit sichern. Im Endeffekt wie jedes Rollenspiel, wer sich das kauft sollte sich also bewusst sein das 10 Minuten Kurz Zock Sessions es nicht wirklich bringen und man in Speichernot geraten könnte…
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Bei mir ist der Funke leider nur sehr bedingt übergesprungen. Und das ist nicht gerade logisch, immerhin bin ich großer Fan von Symphonia und zocke auch Eternia sehr gerne. Aber Phantasia war mir doch zu zäh und einseitig, auch wenn die Story natürlich motiviert.
Und wenn ich ganz ehrlich sein darf: GBA Titel haben so langsam ihren Zenit überschritten. Wer Tales of Phantasia mal mit Eternia vergleicht wird diesen Gedanken nachvollziehen können

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