Rumble Roses XX - Review

Rumble Roses XX

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Review
360
22
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Wie packt man geschickt alle Fetische in ein Spiel?"[/u]
 
Also wenn Rumble Roses was kann, dann euch in den ersten Minuten faszinieren. Ja klar, es ist plump, wirkt billig und überzogen, aber Videospieler sind halt vornehmlich männlich. Und wenn dralle, gut gebaute Frauen in extrem knappen Outfits lasziv durch den Ring laufen, sich gegenseitig packen und frivol durch die Luft schleudern, dann entfaltet das für einige Minuten durchaus seinen Reiz.
Leider nutzt all der Sex nichts um über spielerische Mängel hinwegzutäuschen. So gestalten sich die Kämpfe schwer und eintönig, auch stellt sich aufgrund von überteuerten Outfits keine Sammelleidenschaft ein. Für eine Runde zwischendurch bietet RR gute Wrestling Unterhaltung und zahlreiche Protagonistinnen, kann aber unterm Strich nicht überzeugen. Zu groß ist der Frust im Singleplayer, zu ähnlich die Charaktere. Rumble Roses hat im Vergleich zur PS2 Fassung keine Verbesserungen vorzuweisen und fesselt so also nur Leute, die den Rest des Xbox Portfolios schon gezockt haben.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Im Gegensatz zu den abgedrehten Geschichten aus Teil 1, hat die neue Rumble Roses Episode keinerlei Storys mehr vorzuweisen. Tja, und da denkt jetzt jeder anders: So mies die Storys zu den Ladies auch waren, immerhin gab es welche. XX hat hingegen nichts vorzuweisen.
 
[u]Optik_[/u]
 
Der Schwerpunkt liegt - völlig zurecht - auf den Spielfiguren. Die durch die Bank weiblichen, durchtrainierten und auch obenrum exzellent ausgestatten Kämpferinnen machen einen guten Eindruck und sind das Prunkstück der grafischen Präsentation. Zwar bewegen sich einige Körperteile ein wenig zu realistisch, aber das sorgt eher für Freude als für Frust. Auch die restlichen Animationen wissen zu Gefallen, wobei die sogenannten Killer Moves das Highlight der Bewegungspalette sind. Mit verschiedenen Outfits schickt ihr die Ladies in die verschiedenen Arenen und erlebt dann bekannte Wrestling Moves und gelungene Bewegungsabläufe. Leider trüben sehr viele Clipping Fehler das Geschehen, einer der Schwachpunkte denen auch schon der PS2 Vorgänger erlag. Die Hintergründe und Level wissen auch nicht wirklich zu überzeugen. Während ein etwas zu heftiger Tiefenunschärfe Effekt die Zuschauer zu einem Brei verkommen lässt, sind die anderen Hintergründe (Fels, Hochhaus, Strand etc.) nicht wirklich spektakulär und langweilen schnell.
Details und Effekte sind Mangelware und kaum auffällig. Auch hier sind es die Charaktere die mit schicken Glanzeffekten überzeugen, der Rest hingegen nicht. Und auch wenn uns das Spiel technisch eigentlich überzeugt, fragen wir uns warum es stellenweise so eintönig und einfallslos aussieht. Die Figuren retten den optischen Aspekt also, Rumble Roses macht eine angenehme, einigermaßen atmosphärische Figur.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Gleich zu Beginn fällt einem wieder die gut gelungene Ringsprecherin auf, die mit ihrem rollenden R die Kämpferinnen ankündigt. Leider ist die Sprachausgabe insgesamt nicht auf diesem unterhaltsamen Niveau. Die Frauen werfen sich ständig wiederholende Phrasen an den Kopf, die schnell nerven, sich außerdem nicht besonders qualitativ anhören.
Die Hintergrundmusik, so seltsam sie stellenweise klingt, passt einfach zum Spiel. Rumble Roses hat also einen passenden Soundtrack, den sich trotzdem niemand jemals auf CD kaufen würde. Die rockigen Stücke klingen leicht schmalzig und weniger voluminös, während der Rest sich aus seichter Elektronik und typischer - altbackener - Beat `em Up Musik zusammensetzt. Ob man per 5.1 oder TV Boxen spielt macht kaum einen Unterschied, viel schlimmer ist hingegen die schnell einsetzende Langeweile, vor allem bei den Einmärschen der Frauen.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Die Ladezeiten sind nicht besonders lang, dafür aber zahlreich. Nicht nur vor den Kämpfen müsst ihr euch gedulden, auch im Menü gibt es immer mal wieder kurze Unterbrechungen. Wer also eine Stunde spielt ist schon sehr angenervt, denn auch wenn es nicht besonders lang dauert, macht es keinen Spaß immer wieder den Ladescreen anzustarren!
 
[u]Extras_[/u]
 
Gut, dann erwähnen wir ihn mal hier: Den Fotomodus! Was das ist? Nun, ergänzend zu der stets schwenkbaren Kamera und den fiesen Bestrafungen bei den Queens Matches, hat Konami ein weiteres Feature eingebaut um euch in erotische Stimmung zu bringen:
Im Fotomodus schnappt ihr euch eine Lady eurer Wahl, zieht sie hübsch an und knipst Fotos aus jedem beliebigen Winkel. Egal ob am Strand, im Ring oder sogar mit einer weiteren Partnerin an eurer Seite, jetzt seit ihr der Regisseur! Das macht zwischendurch tatsächlich mal Spaß, hätte durch mehr Abwechslung (Kostüme, Level) aber weiter optimiert werden können. Wer Inspiration benötigt verbindet sich einfach mit Xbox Live, hier kann man die geknipsten Fotos nämlich tauschen und von anderen Usern herunterladen.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
"All Female" Wrestling klingt schonmal gut. Auch das Cover lässt gutes erahnen. Denn wer hat nicht Lust auf ein paar nackte Frauen, die sich gegenseitig im Ring auseinander nehmen? Das dachte sich auch Konami und bringt Rumble Roses von der PS2 auf die 360. Das Spiel ist keine Portierung, aber auch keine richtige Fortsetzung, viel mehr eine Art Rumble Roses 1.5. So gibt es nicht eine einzige neue Dame mit der man in den Ring steigen kann, außerdem wurden Story und Schlammmatches gestrichen. Aber keine Angst, es wurden auch angeblich auch Verbesserungen vorgenommen. Wie sich Rumble Roses XX spielt, lest ihr jetzt.
 
Das Menü ist einfach gehalten und schickt euch direkt in den Karriere Modus. Und hier kommt direkt der erste Hammer: Was tun? Denn der Karrieremodus ist ein lose zusammengesetztes Menü auf einer stinklangweiligen Karte. Hier könnt ihr verschiedene Matches bestreiten, euch in der Umkleide umziehen und… naja, das wars. Der Witz daran ist, dass man kein Ziel vor Augen hat. Man bestreitet Kampf um Kampf und der einzige Sinn ist die eigene Popularität zu steigern. Hat man das geschafft, macht man das gleiche mit den anderen Frauen. Leider hat Konami es versäumt, den Spieler an die Hand zu nehmen und ins Spiel einzubinden. Ihr fühlt euch wie im Regen stehen gelassen und die konfuse Aufteilung lässt jegliche Spannung vermissen.
Die Kämpfe wissen da schon mehr zu begeistern: In Single Matches, Tag Team Matches oder Handicap Matches schickt ihr eure Roses in den Ring und versucht die Überhand zu gewinnen. Die Steuerung ist schnell zu erlernen, gut gelungen und bringt selbst Einsteiger schnell ins Geschehen. Wrestling Fans merken schnell, dass all diese Routinen von Smackdown übernommen wurden. So liegt auch bei RR der Knackpunkt in den Reversal Moves. Jedenfalls vollführt ihr Close Lines, Piledriver, teilt Hiebe und Tritte aus und schleudert euren Widersacher auch gerne mal aus dem Ring. Das Spiel gibt sich hier solide, ihr bekommt bekannte Moves, darüber hinaus aber nichts wirkliche neues. Bis auf die Killer Moves, bei denen ihr spektakulär inszenierte Finisher serviert bekommt. Übrigens, egal ob Aufgabegriff oder Body Slam, die stets frei rotierbare Kamera rückt eure prallbusigen Freundinnen immer ins perfekte Licht.
Freunde von Wrestling Spielen werden mit Rumble Roses trotzdem nicht allzuviel anfangen können. Viel mehr ist das Spiel unterhaltsam und bietet leichte Kost, ohne dabei zu sehr wie eine Simulation wirken zu wollen. Dafür sprechen viele Dinge, wie zum Beispiel der Fakt, dass man die Killer Moves immer und überall anbringen kann. Es ist also unwichtig wo sich euer Kontrahent befindet, den Finishing Move bekommt er auf jeden Fall zu schmecken. Außerdem gibt es ein etwas unglücklich designtes "Stun" System. Viele Aktionen hinterlassen einen benommenen Gegner und wer klever spielt, hangelt sich quasi von Stun Move zu Stun Move. Da hilft dann auch der beste Konter nicht mehr. Auch ist die Bewegungspalette nicht besonders üppig. Schnell hat man alle Aktionen der Mädchen gesehen und fühlt sich irgendwie angeödet. Highlight sind da die erwähnten Killer Moves, die immerhin auch soweit motivieren, jede Lady mal auszuprobieren.
Neben diesen Spielmodi könnt ihr euch auch noch in Street- und Queens Matches austoben. Bei den Queens Matche bestimmt ihr vor Kampfbeginn eine Art Strafe. Ob eure Widersacherin nun "sexy posen" soll, mit der "Hüfte schreibt" oder von euch mit einem Handschuh an einem Stock durchgekitzelt wird ist euch überlassen. Klingt übrigens auch aufreizender als es tatsächlich ist. Die Street Matches hingegen funktionieren nach Beat `em Up Prinzip, die Energieleiste die sich zuerst geleert hat, verliert!
 
 
Die große Frage ist: Was will Rumble Roses eigentlich? Primär geht es dem Spiel nicht um eine authentische Wrestling Erfahrung, sondern darum, euch mit nackter Haut zu unterhalten. Das gelingt auch, leider hat man aber versäumt diese Kerbe weiter auszuweiten. Während ein DoA Xtreme Beach Volleyball mit vielen Gegenständen zum Tausch aufwartet, ist das Shop System bei Konami eine Katastrophe. Überteuerte Badeanzüge die sich sehr ähnlich sehen sind kaum ein Anreiz weiterzuzocken. Immerhin sind die normalen Outfits gelungen. Mit einem Querschnitt durch sämtliche Fetische werden sowohl Lack- und Lederfans zufrieden gestellt, als auch Bewunderer von Schulmädchen oder Dominas. Rumble Roses wirkt stellenweise schon sehr aufreizend, dank der rotierbaren Kamera, den seltsamen Queensmatches und den vielen erotischen Aufgabegriffen wundern wir uns, warum der Titel in den Staaten überhaupt auf den Markt gebracht werden durfte.
Wie lange man sich mit Rumble Roses XX beschäftigt ist eine schwere Frage. Fanatiker und extreme (!!!) Sammler sind geraume Zeit mit dem Spiel beschäftigt, die Mehrheit wird das Game aber sicher nur Zwischendurch mal einlegen. Wir denken, dass man sich nicht unbedingt länger als 8 bis 10 Stunden mit dem Spiel befasst. Eher weniger. Der Schwierigkeitsgrad schwankt ebenfalls recht stark. Wer den Dreh raus hat kontert klever, verpasst der Gegnerin einige Stun Moves und kommt schnell zum Pinfall. Trotzdem kriegt man manchmal recht flott eins auf den Deckel und kann sich kaum mehr zur Wehr setzen.
 
Rumble Roses ist also ein netter Wrestling Einstieg auf der 360, von dem wir euch trotzdem abraten möchten. Der Singleplayer ist derart Ziellos und sinnfrei, dass man sicher kaum Spaß damit haben kann. Hinzu kommen kaum Verbesserungen, viele "Klon" Charaktere und überzogen kitschige Aktionen wie z.B. das kitzeln nach einem Queensmatch. Für einen kurzweiligen, mitunter erotisierenden Ausflug oder einen Zockerabend mit Freunden, ist dieses Spiel jedoch nicht ungeeignet!
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Wer glaubt, stark genug zu sein um dem Rest der Welt in den Hintern zu treten, der loggt sich per Xbox Live in ein Match ein. Hier sind die Kämpfe weniger eintönig, außerdem ein gutes Stück spannender. Erfreulicherweise gibt es sowohl ein Ranking System, als auch eine stabile Performance. Aber ganz ehrlich, auch ohne Lags und Aussetzer kann Rumble Roses wohl nur die ganz gelangweilten auf Dauer ans Pad fesseln. Denn spielerisch bietet auch der Mehrspieler auf Dauer keine Abwechslung und krankt an den selben Problemen wie der Karrieremodus. Wer einen geselligen Abend mit Freunden geplant hat, erfreut sich vor allem am 4 Spieler Modus, bei dem die Tag Team Matches nun endlich ihren vollen Reiz entfalten können. Das macht durchaus Spaß, auch wenn sich natürlich spielerisch nichts ändert - bis auf die KI eurer Gegner. Insgesamt ist Rumble Roses im Multiplayer keine Wucht, aber durchaus spielbar wenn man die Nerven dazu mitbringt.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Man kann sagen, dass Rumble Roses wirklich seichte Unterhaltung bietet. Sexy Ladies, nette Wrestling Action... eigentlich alles gut. Wenn man sich dann aber hinsetzt um wirklich das Spiel zu spielen, ist man bereits nach 30 Minuten angeödet, frustriert und verärgert - immerhin kostet das Teil viel Geld!
Wenn es jemanden gibt, der die ersten 1 1/2 Stunden übersteht, den hat das Spiel scheinbar gepackt. Das werden aber die aller- allerwenigstens sein. Denn, der größte Fehler von Rumble Roses, die Sammelleidenschaft wird nicht geweckt...
Schade, aus dem Titel hätte man sicher irgendwie mehr machen können. Wobei, das was Konami erreichen will, haben sie eigentlich auch geschafft... Wenn man doch nur Lust hätte länger als ne Stunde mit dem Titel zu verbringen...

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