Resident Evil Deadly Silence - Review

Resident Evil Deadly Silence

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Review
NDS
40
Resident Evil Deadly Silence Review
 
Am 22.März 1996 wurde Videospielgeschichte geschrieben. Es gibt nur wenige Titel, die gleich ab dem Datum ihres Erscheinens ein ganzes Genre begründen. Doch Resident Evil kann man getrost als Vater aller Surrvior-Horror-Games bezeichnen.
Nach nun rund zehn Jahren erscheint die ursprüngliche Resident Evil 1 Version noch einmal. Diesmal für den mobilen Spaß auf dem Nintendo DS.
Deadly Silence ist mittlerweile die vierte Version des Spiels. Wie bereits erwähnt, erschien 1996 der erste Teil. Im darauf folgenden Jahr brachte Capcom noch Resident Evil: Director’s Cut auf den Markt. Während im Jahre 2002 Resident Evil Remake nochmals ein wahres Highlight der Serie auf dem GameCube bildete.
Capcom hat bewiesen, dass Remakes auch Sinn machen können. Doch wie weit sind die Veränderungen bei der DS-Version und in wieweit konnten die Möglichkeiten eingebaut werden?
 
 
The fear is close…close enough to touch...
 
In Sachen Story hat sich auf dem Nintendo DS nicht viel verändert. In den Wäldern von Raccon City wurden in den letzten Wochen wiederholt aufs übelste zugerichtete Leichen gefunden. Keiner konnte erklären wer dafür verantwortlich sein könnte.
Um herauszufinden, wer oder was für diese mysteriösen Taten verantwortlich war, wurde ein Spezial-Team entsandt, um dem Ganzen auf den Grund zu gehen. Doch das Bravo-Team der Spezialeinheit S.T.A.R.S (Special Tactics And Rescue Squad) meldete sich nach mehren Tagen nicht zurück. So entschied man sich eine zweite Einheit mit den besten Leuten los zu schicken. Das Alpha-Team allerdings konnte keinen seiner Kameraden finden. Ihr Weg führt in ein altes Herrenhaus, in dessen Umgebung ein unbekannter Virus sein Unwesen trieb. Alle Wesen um dieses Haus, die mit diesem Virus infiziert wurden, entwickelten sich zu wahren Bestien oder gar zu Mutationen. Ein Bruchteil des Teams sah sich nun einer Horde von Gegner gegenüber und tappte völlig im Dunklen, wer nun an dieser Katastrophe überhaupt schuld ist. Das Team splittert sich, um im mysteriösen Herrenhaus nach Spuren zu suchen und wohlmöglich Teile des Teams wieder zu finden. Doch diese Priorität der Mission muss bald einem anderen Ziel weichen. Dem Überleben in diesem gespenstischen Haus.
 
Das eigene Spiegelbild ist noch der geringste Grund um sich zu fürchten.
 
Um gleich zu Beginn des Spiels mit der Story vertraut gemacht zu werden, hat Capcom das original Intro-Video auf dem DS gepackt. Dieses versprüht einen wahren ‚B-Movie Charme’. Qualitativ musste es aber etwas heruntergeschraubt werden, doch noch lässt sich alles auf dem kleinen Bildschirm erkennen. Sobald man das Herrenhaus betreten hat, starten die ersten Dialoge, die ebenfalls aus dem 96er Original übernommen worden.
 
I will survive
 
Während alle anderen Gameplay-Elemente des Originals beibehalten worden sind, gibt es aber auch einige Neuerungen in Deadly Silence (man kann zu Beginn des Spiels aber auch auf den klassischen Mode zugreifen). Die Integration der Touchscreen-Fähigkeit sieht wie folgt aus: Man betritt einen Raum und bekommt gleich eine Ego-Perspektive zu sehen. Allmählich schleichen sich Zombies, Wölfe, Raben oder andere Bestien heran. Nun ist es Zeit das Messer, in Form des Stylus, zu ziehen. Zieht man eine Querlinie über den Bildschirm, so zieht sich auch das Messer quer über den Bildschirm und stoppt den Gegner in seiner Bewegung. Zielt man auf einen genauen Punkt, so wird zu gestochen. Während Zombies so noch relativ leicht in Schacht zu halten sind, erweisen sich andere Gegner wie die Wölfe als hartnäckiger. Diese starten ein Geheul, bevor sie den Spieler anspringen. Hier ist richtiges Timing gefragt. Zwar gibt es eine handvoll verschiedener Gegner mit unterschiedlichen Angriffsmustern, doch so richtige Abwechslung kommt dabei nicht auf. Hat man aber erst einmal alle Gegner mit ordentlichem Blutvergießen beseitigt, wechselt man wieder in die gewohnte 3rd Person Sicht. Hin und wieder hinterlassen die Gegner kleine Präsente in Form von Munition oder grünen Heilkräutern. Das brisante an der ganzen Sache ist dann noch, dass sogar Räume, in denen man alle Gegner zuvor besiegt hat jederzeit mit solchen Kämpfen aus der Ego-Perspektive bestückt werden können. Man kann sich also niemals sicher fühlen.
 
Wer in bei der Ersten-Hilfe aufgepasst hat, der kann hier punkten.
 
Aber das ist noch nicht alles, was es mit dem Touchscreen zu erledigen gibt. Zahlreiche Rätsel wurden im Spiel eingebaut. Beispielsweise müssen kleine Zahlenrätsel gelöst werden. Die Eingabe mittels Touchscreen gestaltet das Ganze dann sehr bequem. Um Kisten zu öffnen sieht man sich Farbrätseln gegenüber, die sich immer schwieriger gestalten. An anderer Stelle müssen dann aber nur ein Rad oder eine Schallplatte in Gang gebracht werden.
Nicht nur der Touchscreen, sondern auch das Micro kommt bei Deadly Silence zum Einsatz. Während das Auspusten von Kerzen mittlerweile den routinierten DS-Spieler kaum entzückt, gestaltet sich das Wieder beleben eines Kameraden per Mund zu Mund Beatmung als spaßig.
Die Rätsel sind sicherlich eine nette Dreingabe, die das gesamte Spiel lockerer gestaltet, aber Kenner des Originals kommen dadurch nicht auf ihre Kosten. Im Prinzip bleibt Resident Evil auch auf dem Nintendo DS Resident Evil, trotz des neuen Zusatzes Deadly Silence.
 
Um sich nicht den Vorwurf gefallen lassen zu müssen man habe zu wenige Neuerungen eingebaut, hat Capcom dem Spiel noch einen Multiplayer-Mode spendiert. Dieser ist allerdings nicht gerade das Gelbe vom Ei. Als Fans der Serie kann man sich aber eine gewisse Zeit damit beschäftigen. Vorrausetzung dafür ist es aber, noch einige Freund mit selben Interessen zu finden, denn das Spiel unterstützt kein Single-Card-Play.
Es gibt zwei Modi zur Auswahl: Kontra- oder Kooperativ. Während man in Kooperativ gemeinsam auf Zombiejagd geht und sich eine Lebensanzeige teilt, ist es im Kontra-Mode euer Ziel einen bestimmten Raum in einer möglichst geringen Zeit zu erreichen oder bei der Zombie-Jagd eine höhere Punktzahl zu erzielen. Maximal können vier Spieler antreten, die allerdings im eigenen Spielverlauf nur als Sterne auf der Karte dargestellt werden.
 
 
Warum das Rad neu erfinden?
 
Im Prinzip ist bei Deadly Silence alles beim alten geblieben. Technisch bietet der Nintendo DS ohnehin nicht große Verbesserungsmöglichkeiten zum Original. Lediglich die Videosequenzen sind deutlich schlechter, aber für ein Handheldspiel immer noch ausreichend.
Das gesamte Spiel wird mit vorgerenderten Hintergrundgrafiken präsentiert, die auf dem DS sehr ihrem Originalen gleichen. Alle Charaktermodelle sind Resident Evil ebenwürdig, schwächeln aber teilweise an den groben Pixel, die man bereits aus zahlreichen DS-Spielen kennt. Das mit der Darstellung verbundene Gameplay entspricht ebenfalls dem altbewährten. Für die heutige Zeit sicherlich etwas starr, bewegt man sich mittels des Digitalkreuzes durch die Räume. Resi-Fans finden aber auch hier sofort sich zurecht. Mit Chris oder Jill kann man aber auch eine schnelle 180° Wende machen, um im äußersten Notfall noch schnell dir Kurve zu kratzen. Außer der Möglichkeit Zombies mittels Touchscreen abzuschütteln, ist alles beim alten geblieben.
Der Sound ist vollkommen okay. Hier wurden auch keine Experimente gewagt. Man hat einfach alle Stücke aus dem ersten Teil übernommen und passend auf die DS-Karte vereint. Sogar die Sprachausgabe wurde übernommen. Zwar sind diese inhaltlich nicht gerade mit Weisheiten gespickt, aber rein technisch gibt es nichts zu bemängeln. Auch die Schüsse, das Zerspringen von Glas oder das Hundegeheule ist auf dem DS hörenswert.
 
Resident Evil Deadly Silence ist eine überaus gelungene Umsetzung des ersten Teils der Resident Evil Serie. Das Spiel bietet die große Möglichkeit sich nochmals vor Augen zu halten, warum diese Serie überhaupt so beliebt geworden ist. Mit dem Stylus kann etwas arcademäßige Action eingebaut werden und durch einige knifflige Rätsel kommt noch eine kleine Portion Abwechslung hinzu.
Besonders gut am Gameplay der DS-Version ist dann noch die stets eingeblendete Karte auf dem oberen Bildschirm. Während man in den Vorgänger sich immer wieder in das Menü begeben musste, ehe man das Herrenhaus ohnehin auswendig gelernt hat, hat man in Deadly Silence immer eine Übersicht auf dem oberen Bildschirm. Ein wahrer Vorteil.
Die kleinen technischen Nachteile werden dadurch locker wettgemacht. Alle, die das Original niemals gespielt haben, die sollten wohl spätestens hier zuschlagen. Erprobte Resident Evil Fans, die neben dem Original auch schon das Remake gespielt haben, können locker einen Bogen um das Spiel machen. Es bietet wirklich nicht viele lohnenswerte Neuerungen. Wer aber mobil Resident Evil zocken will, der ist bestens aufgehoben.
 
 
Positiv:
 
+ gelungene 1:1 Umsetzung des Klassikers
+ spaßige Touchscreen Nutzung
+ Sound
+ fünf Speicherplätze
+ Resident Evil Feeling im mobilen Format
 
Negativ:
 
- keine tief greifenden Neuerungen
- kleine technische Defizite zum Original
- altbackene Steuerung
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Bevor Resident Evil Deadly Silence das erste Mal den Weg in den Modulschacht meines Nintendo DS gefunden hat, hatte ich zahlreiche Zweifel, ob überhaupt ein Resident Evil Feeling in einem solchen Format aufkommen kann. Zumal ich das Original und den Remake zahlreiche Male durchgespielt hab. Doch die erste positive Überraschung gab es gleich zu Beginn des Spiels. Sämtliche Videos (inklusive B-Movie Charme) sind auch auf der mobilen Version anzutreffen. Die Steuerung ist zwar etwas eingestaubt, aber entspricht genau den guten alten Tagen.
Ist man erstmal etwas im Spiel fortgeschritten packt einen auch wieder die Lust. Das Spiel hat kaum etwas von seinem Charme verloren. Das Spiel ist ein Hit auf dem DS. Wer aber ein Resident Evil bereits zu Hause im Regal stehen hat, der muss sich die DS-Version aber nicht antun, da die Neuerungen kaum ein neues Spiel daraus machen.
Bleibt abzuwarten, was uns Capcom im fünften Teil und auf dem Wii präsentieren wird. Vielleicht gibt es da weitere frische Impulse für die Serie. Deadly Silence bleibt für Fans der Ur-Version aber eine gute Wahl.

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