Tomb Raider Legend - Review

Tomb Raider Legend

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Review
360
39
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Girls just wanna have fun..."[/u]
 
Eidos hat es mit einem neuen Tomb Raider natürlich nicht leicht. Die einst verwöhnte Meute musste sich mit einem faden PS2 Ableger zufrieden geben und bekommt nun endlich ein Abenteuer was Lara gewachsen ist. Die Dame mit dem nicht merklich verkleinerten Busen schwingt sich wieder durch Tempelanlagen, erledigt mit ihren ebenfalls nicht verkleinerten Wummen böse Buben und kommt so langsam aber sicher einem alten Relikt auf die Spur. Action, Adventure, dazu schicke Grafik, tolle Musik und gelungene Atmosphäre. Größtes Manko bleibt der magere Umfang und ein paar andere kleine Mängel, die ihr jetzt im Test nachlesen könnt. Ansonsten knüpft Tomb Raider Legend wieder an die glorreichen ersten Spiele an.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Bevor das Spiel im schönen Bolivion startet, bekommt ihr ein dramatisches Intro zu sehen, bei dem Laras Mutter spurlos verschwindet. Das mysteriöse Artefakt was diesen Unfall verursacht hat ist nun in Laras Fokus gerückt, deren Vergangenheit sie immer wieder einholt. Nach und nach kommt sie so der Legende von König Artus auf die Spur und findet ein geheimnisvolles Schwert, das in mehrere Splitter zerbrochen ist.
Die Geschichte ist eigentlich recht spannend, führt euch sinnvoll um die ganze Welt und weiß gut zu unterhalten. Durch viele Dialoge und den regen Austausch von Funksprüchen rückt die Geschichte niemals in den Hintergrund und so fühlt man sich auch in der dunkelsten Höhle nicht wirklich allein. Außerdem bekommt man durch Rückblicke (spielbar!) diesmal auch ein wenig mehr von Laras Vergangenheit zu sehen. Da der dichte Handlungsstrang von Anfang bis Ende fesselt, sind wir sehr angetan vom neuesten Tomb Raider Teil!
 
[u]Optik_[/u]
 
Die armen 360 Besitzer: Schon wieder ein Port. Wobei man sagen muss, dass Tomb Raider ordentlich aufgemöbelt wurde und schicke neue Texturen spendiert bekommen hat. Umso schlimmer ist es, dass bei diesem Vorgang scheinbar die Framerate vergessen wurde, denn das Spiel leidet an einem störenden und lästigen Grafikschluckauf. Das passiert euch aber nur, man höre und staune, auf teuren HD Geräten. Röhrenzocker bahnen sich flüssig scrollend den Weg durch Tempel und Höhlen.
Ansonsten gibt es nicht viel zu meckern. Auch wenn man dem Spiel deutlich ansieht, dass die PS2 die Hauptplattform der Programmierer gewesen ist, hat Eidos sich ins Zeug gelegt und vor allem die Texturen und Lichteffekte an die neue Xbox angepasst. Die Level sind detailliert, wirken plastisch und erzeugen alles in allem eine tolle Stimmung! Die Szenarien bieten genügend Abwechslung, begeistern euch mit toll in Szene gesetzten Momenten und sorgen so nicht selten für Postkartenstimmung. Doch es gibt nicht nur schöne Aussenareale, sondern auch düstere Innenlevel mit sehr viel Atmosphäre. In den Dungeons gibt es sowohl enge, von Fallen gespickte Gänge, als auch sehr große Hallen deren Anblick euch schon imponieren kann. Detailliert ist alles ohnehin, sowohl die Texturen als auch die Effekte. So bestaunt man das tolle Wasser und ergötzt sich an zusammenbrechenden Konstruktionen.
Die Animationen von Protagonistin Lara sind geschmeidig und elegant, die der Widersacher wirken hingegen etwas steif und sehen so gar nicht nach Next Gen aus. Auch die Zwischensequenzen wissen rein technisch nicht zu begeistern, auf die ein oder andere Nahaufnahme hätte Eidos ebenfalls besser verzichtet. Dann erkennt man nämlich die Schwachstellen der Optik, die nicht wirklich an die Leistung der 360 angepasst wurden. Lara macht optisch insgesamt trotzdem eine merklich aufpolierte Figur, ohne die 360 dabei wirklich zu beanspruchen. Wer es also schafft, über die technischen Defizite wegzusehen, bekommt ein gelungenes Gesamtbild mit jeder Menge Stimmung.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Ja, da dreht man doch gerne mal lauter. Gelungene Sprachausgabe, nette Effekte und sehr stimmige Hintergrundmusik. Insgesamt ist die neue Tomb Raider Episode also wirklich ein Schmaus für die Ohren:
Die Sprecher haben sich jedenfalls redlich ins Zeug gelegt: Die ständingen Dialoge zwischen Lara und ihren Kollegen wirken realistisch, manchmal sogar ein wenig witzig und geben euch ständig das Gefühl, nicht allein zu sein. Gelungen, zumal die Qualität stimmt und die Synchronsprecher mit Eifer dabei sind. Okay, einige Endgegner klingen auf Dauer nervig, insgesamt ist die Sprachausgabe aber gut gelungen.
Ebenso wie die bereits erwähnte Hintergrundmusik. Die Stücke sind stets thematisch angehaucht und vermitteln euch die verschiedensten Stimmungen. Während man in Nepal recht bedächtig beim klettern begleitet wird und die ambientische Musik richtig genießt, gehts in Kasachstan spannender, etwas schneller und wilder zur Sache. Jedenfalls klingt es einfach richtig gut! Den Rest der Akustik nehmen die Effekte ein, die zumeist sehr brachial und krachig daherkommen. Anfangs klingen die Pistolen ein wenig merkwürdig, später weiß man den Wumms aber zu schätzen, ansonsten klingt hier alles echt gelungen. Egal ob sich eine alte Konstruktion bewegt oder man im Kampf mit feindlichen Söldnern eine Empore niederreisst, Tomb Raider weiß soundtechnisch wirklich zu überzeugen.
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Die Ladezeiten sind im Grunde nicht besonders störend, aber völlig deplatziert. Während die meisten Level ohne Ladezeiten auskommen, gibt es einige Vertreter in denen 2x nachgeladen wird, was nicht besonders schnell geht oder attraktiv verpackt wurde. Egal, schlimm wirds erst beim Neustart, denn wenn ihr im sterbt und den Abschnitt wiederholen wollt, dürft ihr wieder den Ladescreen anstarren. Dafür speichert man recht schnell.
 
[u]Extras_[/u]
 
Wer gerne was freispielt ist mit Tomb Raider nicht schlecht bedient. Alternative Kostüme gibt es zu Hauf, außerdem ein Pannenvideo bei dem ihr seht auf wie kreative Art und Weise Frau Croft das Zeitliche segnet. Um die Boni zu ergattern sucht ihr einfach die im Spiel versteckten Schätze, was zugleich fordernd als auch motivierend ist.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Lara Croft is back! Und kaum ist wieder da, ist sie auch schon wieder weg. Wer sich nämlich ein gemütliches Wochenende mit Frau Croft gewünscht hat dürfte enttäuscht werden, bequem könnt ihr das Spiel auch schon an einem Abend abschließen. Es fehlt natürlich einiges an Schätzen, Time Trials und man kann noch ein bisschen was entdecken, aber wems nur um den Abspann geht, der ist mit 7 Stunden gut dabei. Alle anderen bringen es auf maximal 12 Stunden was für ein Spiel von vorne bis hinten erstaunlich wenig ist. Nur 7 Level hat uns Eidos spendiert, einige davon sind nicht mal besonders lang.
 
 
Aber fangen wir doch erstmal vorne an: Das nicht besonders schicke Hauptmenü bietet euch das Hauptspiel und die Optionen an, außerdem könnt ihr von dort aus jederzeit ins Croft Mansion gelangen. Das ist Laras Hütte die man aus den ersten Teilen der Serie und mittlerweile auch aus den Kinofilmen kennt. Dort könnt ihr rumkraxeln, Sachen freispielen und euch einfach ein bisschen die Zeit vertreiben. Wer genug vom einzigen Level ohne Gegner hat spielt den Story Modus und beginnt im schönen Bolivien, wo euch vor allem die Steuerung näher gebracht wird. Lara war lange weg und so erinnern viele Aktionen mittlerweile eher an den Prince of Persia als an alte Tomb Raider Spiele. Lara zieht sich an Kanten hoch, hangelt sich an selbigen entlang, erklimmt sowohl Lianen als auch Seile und schwingt sich von Stange zu Stange. Das alles funktioniert gut, Frustmomente sind quasi ausgeschlossen. Der Adventure Part ist Eidos also gut gelungen, nur die Kamera sorgt ab und an mal für Verwirrung. An sehr vielen Stellen im Spiel muss sich Lara ihren Weg aber erstmal selber vorbereiten. Klevere Schalter- und Kistenrätsel bringen euch dazu die Level genau unter die Lupe zu nehmen und jedem kleinen Hinweis nachzugehen, bis man schließlich ein paar Räume weiterkommt. Das macht Spaß, ist gut gelöst und bringt viel Flair mit. Und es gibt nicht nur antike Mechanismen, sondern auch Level wie z.B. England und Kasachstan, wo unsere Protagonistin durch Fabriken oder an Häuserfassaden klettert. In interaktiven Zwischensequenzen a la Resident Evil 4 wird dann auch noch eure Reaktionsgeschwindigkeit geprüft. Außerdem haben euch die Entwickler in jedem Level zahlreiche Schätze versteckt, die zu finden sehr motivierend ist und mit Boni belohnt wird.
Den anderen Teil des Spiels nehmen die Feuergefechte mit fiesen Söldnern ein, die alles in allem ein wenig billig wirken aber dennoch Spaß machen. Per Auto Aim und wildem Gehämmer auf die Schusstaste macht ihr den meisten Gegnern den Gar aus, bezieht dabei die teilweise zerstörbare Umgebung mit ein und flüchtet mit wilden Sprungmanövern. Das Ganze ist nicht wirklich gut gelungen, aber simpel. Wer sich auf "schwer" an das Spiel heranwagt könnte von dem ein oder anderen Shotgun Yakuza aber durchaus genervt sein. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels ist ansonsten recht leicht (sogar auf schwer), da die Rätsel stets gleich bleiben und sich eigentlich nur eure Lebensenergie mal schneller und mal langsamer leert.
 
Und so ist Tomb Raider endlich mal wieder ein richtiges Action Adventure wo man auch wirklich Action und Adventure bekommt, was obendrein toll miteinander verknüpft ist. Außerdem spürt man wieder die starke Atmosphäre der alten Spiele. Die toll designetn Level bringen euch jede Menge Abwechslung und werden gekonnt aufgelockert. Die interaktiven Sequenzen haben wir bereits erwähnt, nicht vergessen darf man die etwas faden und dennoch spaßigen Motorradabschnitte und die stationären Geschütze. Es macht jedenfalls Spaß die Rätsel zu lösen, so einem neuen Mechanismus auf die Spur zu kommen und sich in den Dungeons immer weiter vor zu arbeiten. Die Stimmung ist durchweg sehr dicht und macht Laune und man kann sagen, dass Legend in der kurzen Spielzeit von Anfang bis Ende ans Pad fesselt. Und doch bleibt der geringe Umfang nicht der einzige Kritikpunkt, denn nicht selten ähneln sich die Aufbauten der Rätsel, auch die eher faden Schiessereien sorgen für Punktabzug. Das ist sehr schade, so wird das Gesamtbild trotz viel Spielspaß merklich getrübt. Aber darüber kann man auf der 360 hinweg sehen. Denn Tomb Raider ist so ziemlich das einzige Action Adventure (okay, Kameo) und obendrein ist Lara Croft endlich wieder in einem Spiel zu sehen, das es sich zu kaufen lohnt!
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
War ne schwierige Wertung, denn Tomb Raider hat eigentlich ne 10 verdient. Aber das Geruckel, die Kürze und die faden Schiessereien sind dann doch zu gravierend.
Lasst euch aber nicht abschrecken, wer sich richtig auf das Spiel freut, der kann locker auch ne 10 da oben lesen

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