Need for Speed : Most Wanted - Review

Need for Speed : Most Wanted

Bild hier droppen

Review
360
15
erlebt in HDTV (samsung le 40m61b), unterstützt durch Dolby Digital 5.1 Teufel Sound
 
[u]"Der Verdächtige ist außer Sichtweite, fordern Hubschrauber an!"[/u]
 
Dicke Karren, wuchtige Musik, die Geschwindigkeitsanzeige auf Maximum… Das ist Most Wanted, der neueste Ableger der Need for Speed Reihe, der es ordentlich krachen lässt. Fahrt in normalen Rennen oder beginnt spannende Verfolgungsjagden mit dem langen Arm des Gesetzes. Dabei dürft ihr Fahrphysik vergessen, aber das Gaspedal nicht mehr loslassen und brettert durch eine sehr ansehnliche Stadt, um in der Blacklist weiter nach vorne zu kommen.
Tatsächlich ist Need for Speed kein schlechter Arcade Racer mit angenehmem Umfang, einer netten Online Anbindung, gelungener Atmosphäre und genügend Spielspaß um euch bei der Stange zu halten. Erwartet keinen Meilenstein a la Burnout, aber ein wirklich unterhaltsames Spielchen, bei dem ihr euer Auto so gestalten könnt wie ihr es wollt.
 
 
[u]Handlung_[/u]
 
Das habt ihr nun davon: Wie könnt ihr auch nur mit eurem dick getunten BMW in Razors Viertel eindringen? In Windeseile zieht ihr im Straßenrennen nämlich den Kürzeren und habt euer heißgeliebtes Vehikel an euren Feind verloren. Zu allem Überfluss ist die örtliche Polizei ganz heiß drauf euch einzubuchten und so steht ihr allein da. Fast, denn zwei Verbündete sind auf eurer Seite, zum einen die schnucklige Mia und dann noch Rok, der Kerl mit der Reibeisenstimme. Nun müsst ihr euch in der Blacklist hocharbeiten, um schließlich Rache an Razor zu üben.
So weit so gut. Was wir aber nicht verstanden haben, ist die Tatsache, dass es zu Beginn des Spiels Zwischensequenzen, überraschende Ereignisse und jede Menge neuer Personen gibt, während nach 20 Minuten der Story Zauber vorbei ist. Keine Cutscenes, keine Handlung, keine Spannung. Sehr schade, wenn EA schon damit anfängt, hätten sies auch durchziehen können!
 
[u]Optik_[/u]
 
Most Wanted wurde von EA auf allen Plattformen released und hinterließ vor allem auf den Nintendo Konsolen einen katastrophalen Eindruck. Nicht so die 360 Fassung, die zwar weit weg von Perfektion ist, aber dennoch was her macht und uns gut gefallen hat. Ingesamt ein relativ großes Problem ist die gleich bleibende Kulisse: EA lässt euch zwar eine riesige Stadt komplett frei befahren, dafür lebt ihr aber auch mit immer gleichen Farbtönen und einem recht gleich bleibendem Stil. Diese große Stadt ist frei erfunden und bietet sowohl riesige Autobahnen, ein Football Stadion, eine schöne Promenade und ein Industrieviertel. Das Licht ist sehr stimmig und harmonisch, sieht aber durchgehend so aus, als würde die Sonne untergehen. Unterbrochen wird das herbstlich warme Geplänkel nur von plötzlich einsetzendem Regen, der die Fahrbahn sichtlich in Mitleidenschaft zieht und insgesamt gut gelungen ist. Die Stadt wirkt anfangs gigantisch, was sich später aber ein wenig relativiert und wir haben eigentlich nur ein paar Highlights vermisst. Es ist nicht so als gäbe es keine markanten Stellen oder besonders schön in Szene gesetzten Orte, aber es fehlt vielleicht wirklich ein wenig Abwechslung.
 
Die Fahrzeuge sind bei Most Wanted aber fast noch wichtiger und sind den Entwicklern wirklich hervorragend gelungen. Eure selbst getunten Boliden machen einiges her, protzen mit realistischen Lack Effekten und werden durch kurze Zeitlupen einfach ideal in Szene gesetzt. Auch die Polizeiwagen sehen schick aus, das Schadenmodell erscheint zwar immer sehr plötzlich (wenn ihr es seht wisst ihr was wir meinen), es weiß aber trotzdem zu gefallen.
So sind die Verfolgungsjagden echt ansehnlich, immerhin rast man mit einem Affenzahn durch die Gegend, hat teilweise wirklich viele Bullen direkt hinter sich und schlängelt sich durch den Gegenverkehr. EA hat zudem noch zahlreiche Objekte auf den Strecken verteilt, durch die man einfach "hindurch" fahren kann. Im Klartext heißt das: Bei euren waghalsigen Fluchtmanövern geht einiges zu Bruch, was es durchaus lebhafter Gestaltet und dem Ganzen zusätzliche Atmosphäre verleiht. Seltsam sieht eigentlich nur der Polizeihubschrauber aus.
Durch die Objekte entsteht auch ein akzeptables Geschwindigkeitsgefühl, zumal alle Autos schicke Streifen hinter sich herziehen, die das Bild positiv verzerren. Zwar kommt NfS nicht im entferntesten an ein Burnout ran (Geschwindigkeit) und schafft auch nicht die gleiche geniale Atmosphäre wie PGR3, wirkt für sich aber schon sehr schick und vor allem auf den Autobahnen verfällt man ab 270 kmh gern in einen Temporausch. Leider wird das Spiel von unschönen Slowdowns ausgebremst, die das Gesamtbild durchaus trüben. Heftig wirds aber nur ganz selten und die Xbox 360 Fassung ist insgesamt sehr gut weggekommen.
 
 
[u]Akustik_[/u]
 
Holla die Waldfee, da versucht EA mit dem Soundtrack aber das Gangster Feeling ordentlich zu pushen. Die musikalische Untermalung ist geprägt von knallharten Rock Riffs und Hip Hop, der wahrscheinlich nicht auf Viva gespielt würde. Da diese beiden Musikrichtungen recht Geschmacksabhängig sind, gefällt es sicherlich nicht jedermann und auch uns passte bei weitem nicht jeder Track. Dafür muss aber auch jeder zugeben, dass die Atmosphäre stimmt und die Lieder echt gut zum Spiel passen.
Viel besser als die "normale" Hintergrundmusik ist allerdings die Verfolgungsmusik. Sobald euch nämlich die Polizei im Visier hat, könnt ihr die lizensierten EA Trax vergessen und geratet mit "Nur noch 60 Sekunden" inspiriertem Sound in einen wahren Temporausch. Diese Passagen haben uns sehr gut gefallen, sie erzeugen noch dichtere Stimmung und unterstreichen die Verfolgungen mit einer gehörigen Portion Spannung. Beide Arten von Musik donnern mit einem ordentlichen Wumms aus den Boxen, wer über ein Surround System verfügt, erfreut sich also an besonders wuchtigen Bässen und ortet mit Freude den Hubschrauber der euch irgendwann auf die Pelle rückt!
Die Effekte sind EA ebenfalls gut gelungen, hier gibt es zwar nichts wirklich außergewöhnliches, dafür klingt alles sehr stimmig und passend und dringt ebenfalls sehr qualitativ an euer Ohr. Sprachausgabe gibt es auch, wenn sich Mia, Razor oder Rok mit euch unterhalten gibt es viel Text, wobei es meistens sehr abgelesen wirkt und ein wenig aufgesetzt erscheint. Dennoch macht es Spaß zu lauschen - vor allem der Polizei. Bei den Verfolgungsjagden seid ihr dank Polizeifunk nämlich mittendrin statt nur dabei. Und hier hat EA wirklich exzellente Arbeit geleistet. Die Cops unterhalten sich realistisch, funken die aktuelle Situation und euren Standort durch und schaffen so eine geniale Raser Atmosphäre.
Insgesamt ist Need for Speed also ein mehr als solider Titel, der einzig und allein daran leidet, nicht wirklich außergewöhnlich zu sein. Denn fast alles was da ist klingt toll!
 
[u]Ladezeiten_[/u]
 
Die riesige Stadt ist im Spiel komplett ohne Ladezeiten befahrbar, was schon ein richtiger Grund zur Freude ist. Da stört es wirklich niemanden, dass man sich vor dem Spiel kurz gedulden muss!
 
[u]Extras_[/u]
 
Boni gibt es leider nicht…
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl_[/u]
 
Need for Speed ist eines jener EA Franchises, die bereits sehr lange existieren und häufig mit Fortsetzungen gefüttert werden. Dabei tritt man aber nicht ständig auf der Stelle, sondern entwickelt sich stetig weiter, wobei Most Wanted eine konsequente Mischung der alten Spiele ist, dazu aber eine mehr als gehörige Portion "Underground" wirft. Was dabei herauskommt ist kein Meilenstein der Arcade Raserei, aber ein durchaus spaßiges Spiel das euch gut unterhält.
 
Im Hauptmenü widmen wir uns zu allererst mal dem Karrieremodus, bei dem es darum geht, sich in der Blacklist nach oben vor zu arbeiten. Auf jener Blacklist tummeln sich nur die besten, coolsten und wildesten Fahrer - und alle haben sie einen bis zum erbrechen getunte Karre unterm Hintern. Damit ihr überhaupt erstmal einen von diesen Draufgängern herausfordern könnt, müsst ihr euch Respekt verschaffen und Rennen gewinnen. Das ist aber nicht alles, denn zusätzlich braucht ihr einen bestimmten Ruf, den ihr nur durch Verfolgungsjagden mit der Polizei erreichen könnt. Wie ihr seht ist das Spiel also voll auf "Cool" getrimmt und die Atmosphäre kommt auch gut rüber. Natürlich wirkt vieles aufgrund dessen ein wenig überzogen oder kitschig.
Doch blicken wir mal ein wenig genauer hin: Die Rennen unterteilen sich in einfache Rundkurse oder Sprints. EA hat sich aber noch eine Rennart ausgedacht, nämlich die Radarfallen Kurse. Hierbei stehen auf der Strecke mehrere "Blitzer" verteilt und am Ende gewinnt nicht unbedingt der Erstplatzierte, sondern der Fahrer, der an den Blitzanlagen insgesamt mehr km/h rausgefahren hat. Das ist besonders spaßig und hat uns gut gefallen, auch die Rundkurse machen Spaß. Für Frust und Lust sorgt wieder mal der Gummiband Effekt: Er sorgt dafür, dass euch die Konkurrenz niemals allzu weit davon fahren kann, gibt euch aber auch niemals das Gefühl einen Vorsprung rausgefahren zu haben. Die KI ist hierbei immer fair, baut ab und an Unfälle, nimmt dafür aber auch fast alle Abkürzungen mit die es so gibt. Die Fahrer passen sich aber eurem Fortschritt an und werden mit jedem eingeholten Blacklist Fahrer stärker. Der Schwierigkeitsgrad ist insgesamt also ganz gut gewählt, wirklich schwierig wird es bei den Rennen aber nicht.
 
Da bereiten einem die Meilensteine und das Kopfgeld wohl mehr Kopfschmerzen, denn auch hier müsst ihr Erfolge einfahren um die Blacklist Konkurrenz herausfordern zu können. Diesmal aber nicht gegen die direkte Konkurrenz, sondern gegen die Polizei. Im Klartext heißt das: Fliehen! Zu Beginn eurer Jagd habt ihr meist nur einen Polizisten direkt hinter euch, der aber schnell nach Verstärkung rufen wird. Während eurer Flucht bekommt ihr Punkte für Versicherungs- und Verfolgungsschaden und zieht natürlich besonders viel Aufmerksamkeit auf euch, wenn ihr die Ordnungshüter und deren Fahrzeuge verschrottet. So steigt der Fahndungsmeter und schnell habt ihr eine Menge Ärger am Hals. Straßensperren, Nagelbänder, Polizeihubschrauber und Einsatzwagen, die selbst eure Tuningmonster einholen können! EA hat den sehr unlogischen aber Spielspaß fördernden Fakt eingebaut, dass euer Auto unverwundbar ist. Nur die Nagelbänder schalten euch aus, ansonsten müssen die Polizisten euch einkeilen oder aufs Dach drehen. Viel komplizierter ist es, die Punkte auch nach Hause zu bringen. Dafür müsst ihr die komplette Eskorte abhängen und euch verstecken. Viele Ablenkungsmanöver (rammt Wassertürme und Boote) helfen euch die Polizisten auszuschalten.
Insgesamt ist der Aspekt herrlich gelungen! Die Verfolgungen machen riesig viel Spaß, sind spannend, fordernd und fesseln ans Pad. Leider gibt es Stellen an denen man sich unschön verkantet und ab und an fühlt man sich Unfair behandelt, aber die Hüter des Rechts tragen einen Großteil zum Spielspaß bei!
 
 
Abseits dieser hitzigen Gefechte könnt ihr die Stadt frei befahren oder eure Karre tunen. Ein Vorteil von NfS, denn sowas bietet die Konkurrenz nicht. Designt das Fahrzeug mit Lack, Vinyls, Spoilern und anderen Accessoires, baut stärkere Motoren ein oder qualitativere Getriebe. Besonders viel Spaß macht es, einen mittelklasse Wagen so lange zu tunen, bis er 330 auf der Autobahn bringt und der Konkurrenz zeigt was ne Harke ist.
Die letzten Worte widmen wir einigen anderen Dingen zu Need for Speed, wie z.B. dem Fahrverhalten: Die Autos liegen wie Blei in den Kursen, bremsen müsst ihr eigentlich nicht, wer nach Realismus strebt ist hier an der falschen Adresse. Arcadelastiger geht es kaum noch! Die Steuerung entpuppt sich zu Beginn als etwas störrisch, schon nach wenigen Minuten habt ihr den Dreh aber raus! Witzig sind übrigens die Drag Rennen bei denen man nicht selber lenken muss und sich stattdessen auf den Gegenverkehr konzentrieren kann. Der ist übrigens in der ganzen Stadt zu finden und nervt im Direktvergleich zu Burnout, vor allem wenn man sich frontal darin verkeilt. Apropos verkeilen, leider tauchen selten auch mal "unsichtbare" Kanten auf, an denen ihr unweigerlich hängen bleibt. Besonders bei Verfolgungsrennen ein Graus!
Leider ist die an sich riesige Stadt irgendwann zu klein, vor allem da der Stil relativ gleich bleibt. Dafür könnt ihr wie gesagt frei herumdüsen (auf der Autobahn echt genial!) und der gut inszenierte Regen sorgt für Abwechslung. Insgesamt dürfte euch Most Wanted gute 12 bis 15 Stunden ans Pad fesseln, Tuningfans und Onlinespieler investieren gerne noch mehr Zeit. Die Xbox 360 Fassung ist also die beste Version des Arcade Rasers und jeder der weiß was ihn erwartet, darf gerne zuschlagen - uns hats gefallen!
 
[u]Mehrspieler_[/u]
 
Okay, dicker Pluspunkt für Need for Speed: Mit dem eigens getunten Auto gegen den Rest der Welt anzutreten kann schon einiges! Außerdem hat EA es geschafft eine gleichermaßen übersichtliche wie komfortable Lounge zu programmieren, so dass man schnell ein Spiel findet, aber notfalls auch eins erstellen könnte. Dabei definiert ihr Strecke, Renntyp und natürlich die Rundenzahl. Wenige Sekunden später finden sich dann willige Zocker ein und präsentieren euch ihre Karren, damit ihr sie kurz danach rigoros im Regen stehen lassen könnt. Erfreulicherweise gibt es nur selten Lags und sonstige spielstörende Gegebenheiten, für ein paar Runden Zwischendurch ist der Multiplayer also wie geschaffen.
Auch an einer Konsole kommt ihr nicht zu kurz, wer also nicht "Live" ist, kann sich mit einem Freund im Splitscreen duellieren. Das ist in diesem Fall nicht ganz so spaßig, wobei es schon einen gewissen Charme hat seinen direkten Sitznachbarn brachial in den Gegenverkehr zu schleudern. Der Offline Mehrspieler fesselt aber bei weitem nicht so lange wie der Online Modus.
 
Review teilen
VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Ja, wir bewerten streng. Die Grenze zu den 10 Punkten hat die 360 Fassung von Need for Speed nur knapp verpasst, mir persönlich hat das Spiel echt viel Spaß gemacht!
Überraschenderweise, ich hatte die Serie lange ignoriert! Doch das ist nun Vergangenheit, denn allein die genialen Verfolgungsjagden sind den Kauf wert!
 
Alle Arcade Fans schauen unbedingt mal rein!

Weitere Meinungen der consolewars crew

 

Deine Zusatzmeinung zu dieser Review:

Schreibe Deine Meinung hier in einem fliessenden Text. Benutze [RETURN] nur um Absätze zu erzeugen. Versuche nicht mit [RETURN] zu formatieren.
 
Kategorien
«
Grafik (1-5)
»
«
Sound (1-5)
2
»
«
Motivation (1-5)
3
»
«
Spielspass (1-5)
»
consolewars Wertung
«
7/10
»
Kurz & Knapp
N/A
Userwertung
3.3/10
Deine Wertung:
-
/10
+
Speichern
 
BIZ
MULTI
PC
MS
XONE
XBSX
NIN
SWI
PS4
PS5
SON

Andere Kategorien:

CMMT
😃
EMU
FUN
INT
MEDI
MOV
RNT
RMR
NOTE
SIDE
STYL
NGAG
PHTM
XBOX
360
XBLA
GBA
NGC
3DS
N64
NDS
WII
SNES
WIIU
WW
DC
SEGA
ANDR
IOS
SMRT
PS
PS2
PS3
PSN
PSP
VITA

Login

Willkommen auf CW! Wir haben keine Werbung und sind kostenlos!

Wir würden uns auf zukünftige Besuche von dir freuen! Wir nutzen Cookies, um deinen Login, Präferenzen und technische Aspekte deines Aufenthalts zu speichern. Eingebettete Youtube-Videos und Tweets in unseren News und Inhalten setzen ihre eigenen Cookies auf die wir keinen Einfluss haben!

Cookies akzeptieren