Kameo - Elements of Power - Review

Kameo - Elements of Power

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Review
360
84
Die Story
 
Im Reich der Feen und Trolle ist Ungleichgewicht eingekehrt. Ein Troll namens Thorn hat sich als nicht ganz so naiv und tumb wie seiner einer herausgestellt und hat die Macht über sein Volk eingenommen und koordiniert die einzelnen Clans um alle Feen zu unterjochen. Nachdem Thorn in einem ersten Versuch gescheitert und mittels Bannspruchs in Stein verwandelt wurde, ist er nun zurück und hat die Königsfamilie gefangen genommen. Kameo ist diesem Schiksal als Einzige entkommen und eilt nun ihren Angehörigen zur Hilfe mit der Macht der Elementarkräfte. ihre Schwester Kalus steht dabei ebenfalls auf der Seite des Gegners. Kalus wandte sich gegen ihre Mutter, die Königin der Feen, aufgrund dessen, dass sie sich ungerecht behandelt fühlte und Kameo zuviel Aufmerksamkeit zugefallen sei und sie das Thronerbe an eben diese verloren glaubt. Kalus war es, die den Bannspruch aufhob der Thorn gefangen hielt. Nun beginnt der Kampf um das Feenreich erneut. Nur Kameo kann die beiden stoppen. Dumm nur, dass Kameo zu Beginn des Spiels alle ihre Kräfte verliert und im Laufe des Spiels die Elementarkrieger befreien, bzw. finden muss um ihre Kräfte wiederzuerlangen und der Welt wieder Ordnung und Frieden zu bringen.
 
 
Was erwartet Euch bei Kameo?
 
Nun, ganz einfach ist es nicht Kameo in ein festes Genre einzuordnen. Zu sehr vermischen sich Jump'n'Run, Action-Adventure und Rollenspiel. Am einfachsten zu vergleichen ist Kameo wohl mit Zelda. Genau wie in Nintendos Videospiel erwartet Euch eine Fantasy-Welt, die mit fantastischen Bewohnern und Schauplätzen aufwarten kann. In Kameo reitet Ihr von einem Ort zum nächsten per Pferd - noch eine Parallele zu Zelda - und bereist alle möglichen Dörfer und Siedlungen die alle ihre Eigenheiten haben (Stadt am Wasser, Schneedorf u.ä.). Die Story ist zudem verzwickter als sie zuerst anmuten mag, und ein paar kleinere Überraschungen hält sie dann und wann bereit, um die Motivation und Spannung aufrecht zu erhalten.
 
Die Elementarkrieger können im Laufe des Spiels durch das Sammeln und Kaufen von Elementarfrüchten aufgewertet werden. So bekommen sie weitere Spezialattacken oder höhere Energie für selbige nach einer Aufwertung. Insgesamt könnt Ihr die Kräfte von zehn Elementarkriegern nutzen, nachdem diese gefunden wurden. So könnt ihr mit "Kampfkraut" Boxhiebe austeilen und unter engen Spalten durchschlüpfen, während ihr mit "Trümmerschleuder" Felsbrocken durch die Gegend schießt. Die "Feuerechse" teilt Feuerball-Salven aus, nur mit dem "Greifer der Tiefe" könnt ihr unter Wasser überleben, mit "General Schaden" rollt ihr die steilsten Rampen empor, "Blizzard" ist der Meister über Schnee und Wind, "Beißer" schnappt sich seine Feinde, um diese als Geschosse zu verwenden, "Chilla" kann steile Eiswände erklimmen, "Flex" kann Schluchten und Wasserflächen bewältigen und zu guter Letzt kann "Thermit" sich seinen Weg mit Lavabomben freischießen.
 
Zur weiteren Hilfe ist Kameo mit dem "Omnikon" ausgestattet, einem Buch mit dessen Hilfe Kameo nicht nur die Elementarkrieger an sich gebunden hat, sondern welches auch den Zauberer Ortho durch Magie an sich gebunden hat. Dieser gibt Euch in kniffligen Situationen hilfreiche Tipps zum Weiterkommen.
 
Durch aufgesammelte Herzen und Lebenselexiere könnt ihr Eure Lebensenergie auffrischen, bzw. dauerhaft erweitern. Silber- bzw. Goldrunen können zum Kauf von Lebenskraft oder zum Tausch gegen Früchte eingesetzt werden.
 
Neben der eigentlichen Story könnt ihr einige Nebenquests absolvieren, die euch - Erfolg vorausgesetzt - weitere Früchte zur Aufwertung Eurer Krieger einbringen. Zudem finden sich diverse "Skins" für Eure Krieger, die diesen ein anderes Aussehen verpassen. Die Nebenquests zu finden ist relativ einfach: haltet Ausschau nach Charakteren die eine lila Sprechblase über dem Haupt tragen. Im Gegenzug dazu ist das Lösen der Quests nicht immer offensichtlich. Einige der Aufgaben geben keinerlei Anhaltspunkte, wie diese zu lösen sind, und wenn ihr nicht zufällig über des Rätsels Lösung stolpert werdet ihr die euch zugedachte Aufgabe zwangsweise übergehen, bzw. im Laufe der weiteren Ereignisse vergessen. Leider geschieht dies im späteren Spiel auch mit dem einen oder anderen Rätsel, das dem Weiterkommen in der Story dient.
 
 
Die Steuerung
 
Die Steuerung ist relativ simpel. Mit einem Tastendruck auf B, X, Y verwandelt ihr euch in den zugewiesenen Elementarkrieger. Die Zuweisungen könnt ihr jederzeit im Omnikon ändern, oder direkt per längerem Tastendruck auf die entsprechende Taste legen. Mit einem Druck auf A könnt ihr situationsbedingt eine Aktion ausführen, oder euch in Kameo zurückverwandeln. Mit dem rechten Analogstick bewegt ihr die Kamera, der linke dient der Fortbewegung. Das Digitalkreuz dient dem Zoom der Kamera.
 
Die Steuerung erfordert keine lange Eingewöhnungszeit, in einigen Situationen reagiert sie aber leider etwas sensibel, bzw. raubt sie Euch die Nerven bei einige Aufgaben, in denen ihr Steine, Eier oder sonstiges durch die Gegend rollen müsst und dafür nur begrenzte Zeit habt. Nach dem x-ten Versucht klappt es zwar, aber bis dahin ist der Frustfaktor gestiegen, vor allem wenn es sich dabei um einen Bosskampf handelt den ihr immer und immer wieder von vorne beginnen müsst. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass Kameo für Kinder aufgrund dieser Tatsache eine teilweise zu starke Herausforderung darstellt, auch wenn das Setting und die Story des Spiels für diese durchaus geeignet ist. Als einziger kindgerechter Titel des Start-Lineups der Xbox 360 ein echter Schwachpunkt.
 
Solltet ihr eine bestimmte Menge an Gegner besiegt oder Schläge ausgeteilt haben, so wechselt das Spiel in einen Zeitlupen-Modus in welchem ihr auch die größten Trollhorden mit Leichttigkeit dezimieren könnt.
 
Jeder Elementarkrieger besitzt seine eigenen Fähigkeiten und Angriffe die sich allesamt durch den Einsatz der Trigger und Schultertasten aufrufen lassen. Dabei ist es wichtig zum richtigen Zeitpunkt den richten Krieger einzusetzen. Ohne die Kombination der Kräft ist das Spiel nicht zu meistern. In den meisten Situationen ist auf Anhieb ersichtlich welche Fähigkeiten benötigt werden, in den restlichen wird Euch das Omnikron, bzw. Ortho mit Rat zur Seite stehen.
 
 
Schwierigkeitsgrad und Spielzeit
 
Der Schwierigkeitsgrad ist moderat gehalten. Die meisten Situationen sind relativ einfach zu meistern und die ersten Bossgegner sind schnell erledigt. Abgesehen von der angesprochenen kleineren Schwäche der Steuerung wird auch der Gelegenheitsspieler nicht durch den Schwierigkeitsgrad gefrustet. Im Verlaufe des Spieles steigt die Schwierigkeit kontinuierlich, auch wenn dies manchmal lediglich die Menge der Gegnern macht
 
Das Spiel besitzt eine automatische Speicherfunktion die in regelmässigen und frustverhindernden kurzen Abständen greift. So kommt es quasi nicht vor das man längere Abschnitte nochmals spielen muss. Zudem kann das Spiel jederzeit und bedingungslos nach einem Ableben fortgesetzt werden.
 
Die Spielzeit ist das wohl größte Manko von Kameo: Profis werden nur rund 8 Stunden für das Spiel benötigen, der Durchschnitts-Zocker wird den Abspann schon in max. 12 Stunden sehen.
 
 
Grafik und Sound
 
Soundtechnisch bietet Kameo keine besonderen Auffälligkeiten. Dies ist jedoch keinesfalls negativ zu bewerten: Die Soundeffekte passen immer zur jeweiligen Situation, was auch für die Musik gilt. Letztere ist durchaus passend gewählt und reicht von actionreich über episch zu melancholischen Melodien. Die deutsche Synchronisation ist durchweg gelungen und bietet keinen Grund zu negativer Kritik. Leider sind einige der Gespräche etwas zu lang geraten und fordern die Geduld des Spielers.
 
Die Grafik ist ein zweischneidiges Schwert: Auf einem HDTV-Display erwartet Euch ein scharfes Bild auch ohne Anti-Aliasing. In quasi jedem Bild sind massig Licht- und Schatteneffekte zu sehen und die Welt von Kameo ist bunt und abwechslungsreich gestaltet. Die Animationen der Figuren ist durchweg gelungen. Spielt ihr Kameo jedoch auf einem herkömlich PAL-Röhrenmonitor müsst ihr mit groben Kanten vorlieb nehmen, die durch das fehlende Anti-Aliasing auftreten. Zudem wirken die Farben nicht mehr ganz so satt (was auch am mitgelieferten Kabel liegen mag) und das Bild ist insgesamt recht schwammig. Eine Verbesserung gegenüber bisheriger Xbox-Titel ist allenfalls anhand der Effekte und Mengen an gleichzeitig dargestellter animierter Figuren zu erkennen. Die Horden von Trollen die teilweise gleichzeit über den Schirm flimmern ist wirklich famos.
 
 
Xbox Live und Multiplayer
 
Der Mulitplayer-Modus enttäucht auf voller Linie. Es gibt zwar einen Coop-Modus, dieser ist aber zum einen nur lokal mit zwei Spielern spielbar und nicht über Xbox Live und zum anderen bietet er keinen Neuerungen zum Solospiel. Der Modus wurde nicht mal annähernd optimiert, die Gegnerstärke und -anzahl entspricht dem Solospiel.
 
Über Xbox Live werden Eure "Erfolge" verwaltet, die Euren Gamer Score entsprechend aufwerten. Zudem könnt ihr diverse Themes und Spielerbilder des Spiels erwerben. Nettes Gimmick: Zur Weihnachtszeit könnt ihr allen Spielfiguren entsprechende Mützen, rotes Nasen u.ä. verpassen
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
DarthSonic
Kameo lädt zum kurzen Spielen zwischendurch ein, mit einigen "Marathon-Sitzungen" ist das Spiel leider schon in wenigen Tagen durchgespielt. Grafisch ist die nächste Generation nur bedingt zu erkennen, spielerisch setzt Rare jedoch auf altbewährtes und macht damit fast alles richtig. Die wenigen Schwachpunkte des Spiels sollten Rare-Fans nicht davon abhalten diesen Titel zu erwerben.
 
+ kombinierter Einsatz der Elementarkräft nötig
+ moderater Schwierigkeitsgrad
+ bunte, abwechslungsreiche Spielewelt
+ automatisches Speichern
+ leicht zugängliche Steuerung
+ bisher nie gesehene Horden von Gegner
+ motivierende Story
+ gelungene Synchronisation
 
- kurze Spielzeit
- enttäuschender Coop-Modus
- für Kinder passagenweise zu schwer
- Lösung der Rätsel teilweise nur durch Zufall zu entdecken
- kein Anti-Aliasing
- PAL-Bild zu verwaschen
- Gespräche manchmal zu auschweifend

Weitere Meinungen der consolewars crew

 

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