SSX on Tour - Review

SSX on Tour

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Review
NGC
17
[u]„Sturzflug ins Tal“[/u]
 
SSX rockt! Schon das abgefahrene und durchgestylte Hauptmenü macht Lust auf mehr und schon nach den ersten Rennen ist klar: Das Spiel lässt euch so schnell nicht mehr los. Genialer Sound, sehr gute Grafik und eine eingängige Steuerung, bescheren euch ein astreines Schneespektakel, mit jeder Menge Tricks, gigantischen Rampen, Sprüngen und viel Action. In einer Vielzahl verschiedener Spielmodi fegt ihr die Pisten runter und müsst dabei immer andere Aufgaben meistern, aber auch normale Abfahrtsrennen werden gefahren. Und SSX hat etwas, was Sportspiele normalerweise nicht auszeichnet: Jede Menge Atmosphäre. Ein fettes Spiel also, dass motiviert und exzellente Arcade Kost liefert! Leider will es stellenweise dann doch zuviel, aber lest selbst…
 
 
 
 
[u]Optik:[/u]
 
Auf der Xbox einen Tick besser (schärfer), macht die Cube Fassung optisch eine hervorragende Figur. Vorab, Realismus wird nicht gerade groß geschrieben. Es gibt also vom Design her vieles, was man auf echten Pisten nicht findet: Gigantische Rampen, meterhohe Steilwandkurven und auch viele Kennzeichnungen auf dem Schnee. Doch das alles passt hervorragend in das Spiel. Es bleibt seinem stylischen, überdrehten Stil treu und schafft damit eine freakige und extrem stimmige Atmosphäre.
Und diesmal rast ihr den Berg nicht alleine hinunter. Neben knallharten Konkurrenten tummeln sich auch jede Menge andere Fahrer auf der Piste. Die erwecken die Strecke zum Leben und zusammen mit den zahlreichen „beweglichen“ Objekten ist teilweise richtig was los. Und SSX gerät nicht eine Sekunde ins Ruckeln. Selbst in Zeitlupe, mit Feuerwerk im Rücken und mit halsbrecherischer Geschwindigkeit auf den Schnee zurasend, bleibt alles herrlich flüssig. Und das ist bei dem Geschwindigkeitsgefühl wirklich eine Wohltat. Denn ihr brettet mir einem haarsträubenden Speed die Abhänge runter und beobachtet dabei sogar schöne Verzerreffekte. Auch bei tiefen Stürzen verschwimmt der Rand und SSX on Tour ist diesbezüglich ein gutes Stück besser geworden als der direkte Vorgänger.
Die Texturen haben sich ebenfalls allesamt verbessert. Wenn man jetzt an einer Stadt mit ein paar Häusern vorbeifährt, erkennt man das auch wirklich als Haus, viele Objekte wurden einfach generalüberholt. Die Landschaften machen jedenfalls einiges her, schöne Bäume, viele Schneehügel und das alles qualitativ auf die Mini DVD gebannt. Der Schnee zieht feine Spuren und wirkt stellenweise richtig kalt (mit Schneeflocken auf dem TV) und wirbelt bei schneller Fahrt auch mal auf. Es kann aber auch vorkommen, je nach Lichteinfall (im Spiel), dass es nicht mehr wirklich realistisch wirkt. Licht ist auch das nächste Stichwort, zwar gibt es keine Tag- und Nachtwechsel, aber die Strecken erstrahlen dennoch immer zu einer anderen Uhrzeit. Da kommt Freude auf.
Die Animationen der Fahrer sind gut gelungen, aber total unrealistisch. So senkrecht in die Kurve legen kann sich wohl niemand, die Sprünge ziehen dem Realismus dann komplett die Hose aus: Verrenkungen ersten Gerades, haarsträubende Drehungen und die seltsamsten Bewegungen – gelungen! Das wäre also SSX on Tour. Dank extrem fetter Präsentation (mit Zeitlupe und Geschwindigkeitsverzerrung) wirklich sehr stimmig und mit toller Atmosphäre. Dass die Texturen im Detail immer noch weit von Perfektion entfernt sind stört also nicht, wir finden jedenfalls, dass der Stilfaktor alle Macken vergessen lässt. Daumen hoch, EA.
 
 
 
 
[u]Akustik:[/u]
 
Lizensierte Tracks gibt’s auf die Ohren! Witzig dabei ist wiedermal das Spiel mit dem Sound. So gibt es im Hauptmenü stets Instrumental Versionen der Songs, während auf den Pisten noch Gesang hinzu kommt. Stilistisch ist SSX 4 jetzt deutlich rocklastiger geworden und orientiert sich so mehr an Burnout als an SSX 3. Groovige Tracks gibt es leider nicht mehr allzu viele. Dennoch, die Mischung stimmt und macht wirklich Laune, viele Lieder gehen direkt ins Ohr und bleiben auch da. Qualitativ ist das Ganze obendrein, wir haben also nichts zu meckern!
Die Effekte können sich ebenfalls hören lassen. Realistisch kurvt man durch den Schnee, landet auf Rails und fliegt wunderbar brachial auf die Fress… ähh, Nase. Die Umgebungsgeräusche machen also einiges her, gespielt wird hierbei noch mit der Lautstärke. Wer beim Temporausch und den atemberaubenden Sprüngen noch anständig zuhört, wird feststellen, dass die Musik in bestimmten Momenten leiser wird und den Supertricks so eine Menge mehr Atmosphäre verleiht. Dann übernehmen die Effekte vollends die Kontrolle und perfektionieren den absoluten Rausch. Die Surround Abmischung kommt auf der Xbox natürlich ein wenig brachialer rüber, aber auch mit der Cube Fassung habt ihr alles da wo es hingehört.
Fügt man Effekte und Musik nun zusammen, ergibt sich eine hervorragende Atmosphäre und ein herrliches Pistenfeeling. Sprachausgabe gibt es nur selten, es sind lediglich die Fahrer, die sich auf der Piste gegenseitig beschimpfen, was auch sehr witzig umgesetzt wurde. Viel mehr kann man gar nicht sagen. Wir finden den Lizenzsoundtrack (ohne DJ) wieder mal exzellent ausgewählt, die Effekte haben genügend Druck und da alles so stimmig ist, sind wir begeistert! Einziger Makel ist leider der Umfang, auf Dauer wiederholen sich die Tracks und Sprüche leider öfter mal.
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Wir waren freudig erstaunt, denn der hübsche Ladescreen leuchtet nicht lang auf. Geduld braucht man bei SSX also nicht wirklich, besonders schön ist, dass man nach dem Ladescreen direkt einen fliegenden Start hinlegt und mitten im Rennen ist. Gespeichert wird ohnehin automatisch, alles paletti also!
 
[u]Extras:[/u]
 
Juhuu, als wäre der Aufmarsch von Mario Spielen nicht ohnehin schon groß genug, da schleichen sich auch noch 3 „geheime“ Charaktere bei SSX on Tour mit ein. Richtig, ihr könnt die Pisten auch mit Mario, Luigi und Prinzessin Peach runter rasen. Ansonsten gibt’s nicht viele Boni. Einzig einen Haufen neuer Spielfiguren und jede Menge Klamotten gilt es freizuspielen.
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
So schön das Hauptmenü auch ist, zu Beginn ist man erstmal arg verwirrt, was denn nun abgeht. So fehlt leider eine detaillierte Ansicht, die dem Spieler genau zeigt, was bereits erledigt wurde, was noch offen steht und wie man darin abgeschnitten hat. Nach jedem Event ploppen ein paar neue Aufgaben hervor und nach und nach klappert man die Events ab. Diese teilen sich in offizielle Wettbewerbe und sogenannte „Shred“ Aufgaben. Hier geht es wirklich verrückt zu: Versucht solange wie möglich in der Luft zu bleiben, meidet den Schnee, rammt kleine Kinder von der Piste oder flieht vor der Pistenwache. Diese Aufgaben sind meist nicht sehr umfangreich, mit einem knackigen Zeitlimit gewürzt und hinterlassen gemischte Gefühle. Es ist schon witzig was sich EA hat einfallen lassen, auf Dauer fesseln diese Aufgaben aber nicht ans Pad. Abseits davon gibt es noch Trick Wettbewerbe, bei denen ihr in einem oder mehreren Durchläufen möglichst viele Punkte sammeln müsst. Das passiert mal auf riesigen Abfahrtsrampen, mal in Half Pipes und macht fast immer viel Spaß. In den offiziellen Wettbewerben hingegen, rast ihr in „normalen“ Rennen den Berg hinunter. Meist mit penetranter Konkurrenz im Nacken bahnt ihr euch hier den Weg durch gigantische Kurven, dichte Baumalleen und rauscht vorbei an allerlei Objekten und Passanten. Das alles gestaltet sich übrigens nicht gerade einfach. Die Konkurrenz nutzt viele Abkürzungen und legt ein ordentliches Tempo vor. Da ist es doch erfreulich, dass ihr von der intuitiven Steuerung so gut es geht unterstützt werdet. Mit dem Analog Stick rast ihr exakt den Berg runter, die Knöpfe dienen nur zum tricksen. Das ist leider nicht so gut gelungen wie z.B. bei Tony Hawk, aber mit ein wenig Übung gelingt auch das ganz gut. Das Spiel ist alles in allem auch nicht unfair, treibt euch mit einigen Highscores aber durchaus zur Weißglut.
 
 
SSX on Tour zeichnet sich durch tolles Arcadefeeling aus, spielt sich also überzogen und gar nicht realistisch. Allen Amped Fans oder Leuten, die auch im richtigen Leben Snowboarden, sei also gesagt, dass dieses Spiel nicht mehr viel mit dem eigentlichen Sport zu tun hat. Endlich sprechen wir diese Warnung auch für Skifahrer aus, denn zu Beginn könnt ihr euch den fahrbahren Untersatz aussuchen. Übrigens ist das mit dem Arcadefeeling kein Nachteil, denn SSX Fans lieben den Titel genau dafür. So haben auch wir es genossen, meterhoch in die Luft abzuheben, mit 100kmh durch 6m hohe Steilkurven zu peitschen und Tricks auszuführen,die jeglicher Schwerkraft und Logik wiedersprechen. Das Spielgefühl ist EA tadellos gelungen, SSX macht viel Spaß, entlockt euch oft ein Grinsen und ist exzellent spielbar. Die Atmosphäre ist also wirklich gelungen, das Leveldesign ist so abgefahren, dass ihr viele Strecken öfters fahrt und dennoch komplett anders am Ziel ankommt. Leider ist der Berg immer noch nicht frei befahrbar, aber jede Menge Abkürzungen und Abzweigungen findet ihr am Hang dennoch.
Nach den schweisstreibenden Events könnt ihr shoppen und neben Klamotten auch Tricks einkaufen. Diese sind leider sehr überteuert, insgesamt hat uns das Shop System also nicht so gut gefallen. Auch geht es bei Teil 4 der Schneesaga jetzt alles Schlag auf Schlag. Binnen Sekunden wählt ihr ein Event aus, ohne Einleitung geht es dann zügig los und direkt danach gehts weiter. Dennoch begeistern lange Abfahrtsläufe, die auch gut und gerne mal die 15 Minuten Zeitspanne sprengen. Was bleibt ist also ein konsequent verbesserter Serientitel, der sich hervorragend spielt, dem aber dennoch was fehlt. Der Umfang ist nicht atemberaubend und neben all den verschiedenen, recht hektischen Events, vermisst man ein bisschen die ruhige Schneeatmosphäre, die es z.B. bei Teil 3 noch gab. Dennoch legen wir den Titel jedem Schneefan ans Herz, der im Winter kein Geld hat um selber die Pisten unsicher zu machen!
 
[u]Mehrspieler:[/u]
 
2 Spieler können sich im Splitscreen duellieren und dabei in allen Modi austoben. Jedes Event, was auch im Singleplayer spielbar ist, könnt ihr nun zu Zweit bestreiten. Ob ihr nun auf Punktejagd geht, die Shred Events zockt oder euch heiße Rennduelle liefert, das Bild gerät nichts ins Ruckeln und der vertikal geteilte Schirm raubt einem auch nicht die Übersicht. Dafür lebt man mit weniger Details und seltenen Pop Ups. Sehr schade ist der Fakt, dass man die Rennen nur zu Zweit bestreiten kann und es keinerlei Computergegner gibt die gegen euch fahren. Dennoch macht SSX on Tour auch im Multiplayer viel Spaß, wenn eure Freunde nicht gerade die blutigsten Anfänger sind, dreht ihr sicherlich öfter mal die ein oder andere Runde.
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Kein Inhalt

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3
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