Nintendogs - Review

Nintendogs

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Review
NDS
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Nintendogs Review
 
Chihuahua! Nein, hier wird gerade kein DJBobo-Hit angestimmt. Vielmehr ist Chihuahua eine der drei Versionen des neusten Nintendo-Phänomens Nintendogs. Dazu gesellen sich dann noch die "Labrador & Freunde"- und "Dackel & Freunde"-Versionen. Für viele bereits im Vorfeld als Tamagotchi-Klon abgestempelt, feiert das Spiel weltweiten Erfolg. Die süßen Hunde konnten bereits jetzt zahlreiche neue Besitzer finden und haben sich in die Herzen der Fans gespielt. Ein anderer großer Teil der Spielgemeinschaft, kann einfach nicht verstehen wie so etwas möglich ist und wie so etwas einem Videospieler wochenlang beschäftigen kann. Dass die Wahrheit oftmals irgendwo dazwischen liegt, zeigt die Erfahrung. Wir wollen uns zwischen den ganzen Hunden begeben und mit unserem kleinen Test etwas über die Fastination-Nintendogs erschnuppern. Also Nase feucht halten und DS angeschaltet…
 
Ach ist der süüüüüß!
 
Eine der elementarsten und wichtigsten Fragen im Spiel wird gleich zu Beginn geklärt. Für welchen dieser ganzen süßen Racker will man sich entscheiden? Und an dieser Stelle kommt es auch zum größten Unterschied zwischen den drei Versionen und zur größten Ähnlichkeit mit Pokemon. Denn in jeder der verschiedenen Module befinden sich unterschiedliche Hunderassen zur Auswahl. Jede umfasst sechs verschiedene Hunderassen. Die anderen können nur durch Freunde, die im Besitz einer anderen Version sind übertragen werden. Also sollte man sich schon vor dem Kauf von Nintendogs Gedanken darüber machen, welcher Hund wohl am besten zu einem selbst passt.
Da Nintendo viel Wert auf eine gewisse Realitätsnähe gelegt hat, ist es mit der simplen Wahl eines Hundes nicht getan. Jede Rasse hat einen ganz individuellen Charakter. Diese wird natürlich nicht am Anfang bei der Auswahl offenbart. Erst mit mehr Erfahrung beim Umgang mit den Kleinen wird deutlich, dass jeder über eine eigene Persönlichkeit und ein eigenes Verhaltensmuster verfügt. Dass wird besonders deutlich, wenn man seine bis zur drei Hunde starke Truppe erzieht.
 
Die wilde Nintendogs Bande.
Der Start in ein neues Hundeleben
 
Nach der schweren Entscheidung nimmt man sein Hund erst einmal mit nach Hause. Dies ist der zentrale Punkt, von dem man alles im Spiel gesteuert wird. Da das junge Welpen am Anfang noch sehr unsicher ist, gilt es jetzt eine ‚Freundschaft’ aufzubauen. Zunächst ruft man sein WauWau mittels Pfiff zu euch. Die ersten Berührungen mittels Touchscreen und Stylus vermitteln dem neuen Mitbewohner, dass er bei euch bestens aufgehoben ist. Beim nächsten Schritt wird dem Kleinen ein passender Name verpasst. Der anfangs noch ahnungslose Hund muss wiederholt mit seinem neuen Namen angesprochen werden (mittels Mikroeingang kann man sich verständigen). Nach einer gewissen Zeit reagiert der Vierbeiner darauf und akzeptiert innerhalb kürzester Zeit sein neues Dasein. Schon befindet man sich mitten in der Hundeerziehung, wobei mit dieser Aktion bereits der erste Schritt getan wurde.
Nun kann der Spaß beginnen…ruft man jetzt seinen Hund mittels Namen zu, kommt er zu euch angerannt. Mittels Stylus kann man seinem Kleinen nun dezent zeigen, wie er ‚Platz’ macht. Dazu führt man leicht über den Touchscreen und drückt somit seinen Hund auf dem Boden. Just in diesem Moment erscheint im oberen rechten Bildschirmrand eine Glühbirne. Diese vermittelt euch, dass der Hunde jetzt in der Lage ist einen Befehl zu lernen. Also schnell in den DS gebrüllt und euer Befehl wird mitgeschnitten. Dieser Vorgang muss nun einige Male wiederholt werden (besonders wichtig ist es auch, dass ihr eure Kommandos möglichst gleich aussprecht), damit euer Waldi langsam lernt, was dieser Befehl nun zu bedeuten hat. Kleine Streicheleinheiten zur Belohnung richtiger Aktionen des Hundes beschleunigen diesen Vorgang noch etwas. Aber wie gesagt, zeigt jeder Hund seinen eigenen Charakter und lernt schneller oder langsamer als seine Hundefreunde. Euer Hund ist in der Lage insgesamt 14 dieser Befehle dauerhaft zu speichern. Sollte ein Kommando nicht mehr benötigt werden, kann dieser gelöscht werden. Für den Einstieg und ersten Gehversuche in der Hundeerziehung verfügt Nintendogs im Spiel noch über einige Handbücher, die euch in den ersten Minuten etwas an die Hand nehmen und den richtigen Umgang im Spiel beibringen.
 
Gassiegehen gehört einfach dazu...
Morgens Frühstück, dann in den Park und im Anschluss zum Sport…
 
Hunde sind den Menschen in einigen Punkt gar nicht so unähnlich. Sie leben ebenfalls die Abwechslung. Also nach dem man genug gelernt hat, kann man mit seinem Kleinen raus in die große Welt. Der Horizont dieser Welt ist aber am Anfang recht klein. Die Spaziergänge, die euer kleiner Waldi braucht um seinen Geschäften nach zu gehen, sind bei den ersten Malen recht klein. Wählt man in den Menüs den Punkt ‚Sparziergang’ wird im oberen Bildschirm ein Stadtplan eingeblendet. Mittels Touchscreen kann nun eine Route festgelegt werden, die wie gesagt am Anfang noch recht kurz, aber mittels Training und wiederholtem Spazierengehen ist euer Hund innerhalb kürzester Zeit in der Lage viel längere Unternehmungen mit euch zu absolvieren. Bei der Wahl der Route gibt es verschiedene Punkte die man ansteuern kann. Enden müssen sie aber immer im eigenen Hause. Beim Routenplan werden bestimmte Punkte auf der Karte eingeblendet. So stehen die Fragezeichen-Blöcke für ein Geschenk bzw. ein Gimmick welches euer Hund für euch einsammelt. Dabei handelt es sich oftmals um Spielzeug oder irgendwelchen unnützen Müll. Hinter diesen ansteuerbaren ‚Fragezeichen-Blöcken’ verbergen sich oftmals aber auch andere Hundefreunde, die gerade mit ihren Vierbeinern eine Runde drehen. Bei dieser Gelegenheit tauscht man seine Erfahrung und Leiden miteinander aus (man wird auch beschimpft, wenn man schlecht mit seinem Hund umspringt), während sich die Hunde gegenseitig beschnuppern. Und schon wieder lernt euer Hund dazu. Diesmal den Umgang mit anderen.
Ein weiterer Punkt auf der Landkarte ist dann noch der Park in dem euer Hund sich mit seinen Artgenossen so richtig austoben kann. Hier habt außerdem noch die Möglichkeit mit eurem Kleinen das Frisbee Spiel, bei dem man mittels Touchscreen ein Scheibe wirft die von eurem kleinen Kläffer im Flug gefangen und wieder zu euch gebracht wird, zu trainieren. In den Turnieren können diese Fähigkeiten dann eingesetzt werden, was euch das nötige Kleingeld für den Unterhalt garantiert (dazu mehr im nächsten Teil des Reviews). Eine weitere Anlaufstelle wäre dann noch der Shop, wo ihr euch mit allerlei Hundedinge wie Hundefutter oder Wasser eindecken könnt. Bezahlt wird in Euro.
Die regelmäßige Routine erleichtert es dem Hund noch längere Spaziergänge zu bewerkstelligen und seinen Charakter zu stärken. Man sollte immer einer bestimmten Route folgen, die man nach genügend Training erweitert. Um seiner alten Route folgen zu können nutzt man einfach eine der urältesten Tricks seit Menschengedenken: Man folgt seiner Nase! An den Stellen wo euer WauWau ein Geschäft erledigt hat, erscheint auf der Karte ein blauer Punkt. So kann man seiner gewohnten Strecke immer wieder folgen. Sollte aber einmal ein großes Geschäft anstehen, müsst ihr schnell sein. Wie es sich für einen anständigen Bürger gehört, habt ihr immer einen kleinen Müllsack für Hundkode bei euch. Ein kleiner Tipp mittels Stylus auf die kleine braune Burg und schon verschwindet der Gestankshaufen von den Straßen.
 
Bei Turnieren verdient man das nötige Kleingeld.
Nach all der Anstrengung, braucht man zu Hause erst einmal etwas zum mampfen. Also schnell auf den Statusbericht geguckt (im Hauptfenster kann man sich so über den Zustand des Hundes informieren) und siehe da, euer Hund ist hungrig und durstig. Gut, dass man beim Spaziergang euch den Hundeshop angesteuert hat. Zum Festtagsmenü wählt man nun zwischen Milch und Wasser, hinzu kommt dann noch das schmackhafte Trocken- oder Hundefutter. Und da der Kleine im Park sich mal wieder so richtig gewälzt hat, bedarf es einer kleinen Wäsche. Auch für Hundeshampoo kann man im Shop sorgen. Mittels Touchpen kann man jetzt seinen Hund ordentlich einschäumen und im Anschluss abspülen. Um das Verwöhnprogramm noch richtig komplett zu machen, kann euer Hund noch gebürstet werden. ‚Das sieht jetzt einer richtig schick aus’. Euer kleiner Vierbeiner ist dann richtig zufrieden. Nutzt diese Gelegenheit, um nun noch mehr Kunsttücke beizubringen.
Besonders wichtig ist es in Nintendogs eine gewisse Regelmäßigkeit in das Spiel zu bekommen. Wie im echten Leben braucht der Hunde immer wieder etwas Aufmerksamkeit. Konntet ihr einen ganzen Tag nicht auf seinen Nintendo DS zurückgreifen, ist euer Hund schnell am hungern. Wenn dann ins Freie zum spazieren geht, dann kann es sogar vorkommen, dass der verzweifelte Hund sogar im Müll nach Essbarem sucht. Die Hunde spüren es, wenn ihnen nicht genügend Zeit gewidmet wird und strafen es durch ungehorsam.
 
In meiner Badewanne bin ich Kapitän...
Ein Leben in Saus und Braus
 
Ein Hund ist ein teures Hobby. Alle Dinge kosten wie im wahren Leben Geld. Ob nun das Futter und die nötige Wäsche. Wenn man sich dann noch den Luxus leisten will in ein größeres Haus zu ziehen, muss man sich wirklich überlegen, wie man das alles finanzieren will. In Nintendogs werden genügend Möglichkeiten geboten.
Wahre Hundemeister haben ihren kleinen Freunden bereits einige Fähigkeiten eingetrichtert, die nun in Kapital umgesetzt werden können. In den drei Turnieren, die man über das Hauptmenü erreicht, gilt es das Erlernte zu präsentieren. Dabei zeigt man seine Fähigkeiten beim Frisbeespiel, Gehorsamkeit und Hindernissparcour. Alle drei Wettbewerbe sind in Kategorien eingeteilt, die nach erfolgreicher Absolvierung euch in die höheren und dementsprechend schwierigeren Stufen hinaufsetzen.
 
Multiplayer im Rudel
 
In Nintendogs ist ein Pictochat eingebaut. Im Menü kann man die Pictochat-Suche einschalten. Das bedeutet, dass man in der Nähe anderer Nintendo DS-Besitzer mittels Warnton auf diese aufmerksam gemacht wird.
Der Multiplayer-Mode in Nintendogs trägt den passenden Namen ‚WauWau Modus’. So kann man seinen Hund auf den Hund anderer Nintendogs-Freunde treffen lassen. So können diese spielen und die Hundehalter tauschen Items. Das interessanteste dabei ist es natürlich Hunderassen von den anderen Versionen auf seine eigene zu übertragen.
 
Kann man diesen Augen glauben?
 
Mit Nintendogs hat Nintendo wirklich ein einzigartiges Spiel entwickelt, welches gerade auch durch seine Präsentation lebt. Die kleinen Welpen wirken sowohl im Aussehen, als auch in der Animation sehr realistisch. Auch ihre Laute und Geräusche sind täuschend echt und wurden sehr gut übertragen. Alle Kulissen in denen Nintendogs sich abspielt, ob nun auf den Straßen oder daheim, wirken sehr liebevoll und stimmig. Das Spiel hat sicher keine riesigen 3D Landschaften, die es zu entdecken gilt, aber in Kombination mit der netten Hintergrundmusik, des ‚weichen’ Grafikstils und den übersichtlichen Menüs liefert Nintendo hier ein gelungenes Gesamtkonzept.
Mit der Realitätsnähe hat es Nintendo in vielerlei Hinsicht wirklich sehr genau genommen. Ein Punkt hemmt die Freude allerdings etwas. Die Welpen werden niemals erwachsen. Sie können zwar stetig lernen, bleiben aber in den Charakterzügen kleine Babys. Vielleicht wird es in Zukunft eine noch realistischere Version zu Nintendogs geben. Beim Thema Realismus muss auch auf die eingebaute Uhr eingegangen werden, die in Echtzeit mitläuft. Sollte man seinen DS mitten in der Nacht aufklappen, kann es sein, dass euer Hund schläft. Auf den Straßen jedenfalls ist es dunkel und man trifft kaum noch auf weitere Spaziergänger.
In Sachen Gameplay bietet das Spiel die volle Bandbreite. Es lässt sich als langweilig bis genial bezeichnen. Bevor jetzt hier das große Hundegeheule los geht muss dies etwas erklärt werden: Tatsächlich sind in dem Spiel keinerlei Gamerskills erfordert. Schnelles Draufhämmern oder wilde Kombination müssen hier nicht angewandt werden. Nintendogs hat einen völlig anderen Anspruch. Es lässt sich nicht mehr als Spiel im klassischen Sinne bezeichnen, wie wir es bisher gewohnt waren. Beispielsweise gibt es kein traditionelles Durchspielen, satt dessen ist man jederzeit mit seinem Hund beschäftigt. Die Kontrolle dabei (was sich jetzt hier bei Nintendogs als Gameplay bezeichnen lässt) verläuft absolut reibungslos. Die Touchscreensteuerung und Präzision ist äußerst genau und auch die Voicesteuerung mittels Mic funktioniert nach gewisser Eingewöhnung tadellos. Dies hat man bisher in keinem Videospiel erlebt.
 
Positiv:
 
+ hohe Realitätsnähe
+ im Prinzip unendlicher Dauerspaß
+ gelungene Präsentation und Menüführung
+ süüüüße Wauwaus!
 
Negativ:
 
- nicht alle Rassen sind gleich dabei und müssen ausgetauscht werden
- die Hunde werden nicht erwachsen
 
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VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
Becks
Nintendogs ist wirklich ein einzigartiges Produkt, dass uns Nintendo da abliefert. Im Umfeld wird man nicht selten verwunderte Gesichter vorfinden, die über diese Art des Videospielens ganz erstaunt sind. Bereits die Tatsache, dass man seinem Hund zurufen und direkt streicheln kann, zeigt dass dies kein klassisches Videospiel mehr ist.
Die Experimentierfreunde ist zu Beginn sehr groß und es wird einiges geboten. Der Gedanke, dass der virtuelle Hundeersatz tatsächlich für einige eine Art Freundschaft bietet, lässt sich beim Spielen von Nintendogs tatsächlich erahnen. Nintendo hat hier ganze Arbeit geleistet um die kleinen Welpen sehr süß wirken zu lassen. Dies soll nicht unbedingt negativ gemeint sein. Neben dem Äußeren Erscheinungsbild, werden den kleinen Racker im Spiel noch durch eigene Charakterzüge und Verhaltensmuster wahres Leben eingehaucht. Dafür muss man den japanischen Entwicklern echt Respekt zollen.
Eigentlich ist es schwer ein solches Spiel mit einer Wertung zu versehen. Jeder der sich über Nintendogs ein wenig Gedanken gemacht hat, wird sich entweder in das Lager der Liebhaber oder in das Lager der Abgeneigten verschanzen. Wer sich auf das Spiel einlässt, kann wirklich dauerhaften Spaß haben. Im Spiel selber sind alle Dinge und Events schnell überblickt. Die Feinheiten und wahre Güte stecken allerdings im Detail und bedürfen wahrer Auseinandersetzung mit dem neuen Nintendo DS Hit.
 

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