Armed & Dangerous - Review

Armed & Dangerous

Bild hier droppen

Review
XBOX
10
[u]"Bewaffnet mit schwarzen Löchern und jeder Menge Tee"[/u]
 
So stumpf wie ein Messer aus dem Mittelalter, ist auch Armed & Dangerous, bei dem ihr alles über den Haufen ballert was ihr auf dem Bildschirm seht. Aber wenigstens bleibt sich das Spiel diesem Motto treu, gestaltet das Spektakel also sehr simpel, ohne große Macken und auf eine sehr lustige Art und Weise. So nimmt euch das Spiel vollends gefangen, auch wenn Abwechslung fehlt, die Technik niemanden begeistert und man eigentlich just mit Dauerfeuer herumrennt. Wer herrlich unkomplizierte Abendunterhaltung sucht, macht mit Armed & Dangerous also alles richtig! Humorvolle Waffen, witzige Sprüche und eine niedliche Story sorgen dafür, dass der atmosphärische Gehalt stimmt, ausserdem ist die Steuerung exzellent gelungen und auch Ladezeiten stören euch nicht. Als Budgettitel ein Pflichtkauf!
 
 
[u]Geschichte:[/u]
 
Die Löwenherzen sind Diener des Volkes und haben dem finsteren König Forge den Kampf angesagt, in dem sie, ganz wie Robin Hood seiner Zeit, Dinge von den Reichen rauben und sie den Armen geben. Doch jetzt ist der König drauf und dran das Buch der Herrschaft zu öffnen. Rexus hat dieses magische Utensil aber vor Jahren, als er sich vom Imperium abwendete, verschlossen und wird nun von den Löwenherzen geschützt.
 
Wer allerdings glaubt, mit starken Helden in den Kampf zu ziehen, der irrt. Rexus ist ein blinder, stinkender alter Mann, euer Protagonist ein vermummter Krieger, der zusammen mit einem teetrinkenden Roboter und einer hässlichen Ratte..., ähm einem Maulwurf durchs Land zieht. Genauso absurd wie die Hauptfiguren ist auch der komplette Rest der Hintergrundgeschichte, die euch aus eben diesen Gründen ein breites Grinsen ins Gesicht zaubern wird. Es macht wirklich Spaß den Zwischensequenzen zu folgen und das witzige Abenteuer mit den Löwenherzen zu bestreiten. Nehmt alles nicht zu ernst, dann nimmt euch die tolle Atmosphäre schnell gefangen. Gut gemacht Planet Moon!
 
[u]Optik:[/u]
 
Der Budgettitel ist schon etwas in die Jahre gekommen, was man der Optik deutlich anmerkt. Hinzu kommt, dass Armed & Dangerous schon damals nicht wirklich genial aussah. Dennoch, die ausladenden Level machen Freude, es gibt massig Gegnervolk und fette Explosionen. Glaubt nicht das euch der Titel auch nur ansatzweise begeistern wird, Spaß macht die Grafik aber trotzdem:
 
Das liegt vor allem an den großen Leveln. Unterteilt sind die 21 Missionen in 5 große Gebiete, u.a. eine Schneelandschaft, ein paar Berggebiete oder dampfig grüne Wälder. Die Areale sind weitläufig und es gibt eigentlich keine Ecken die man nicht durchstöbern kann. Leider wirken die Landschaften oft recht karg oder kahl, vor allem wenn man im Ödland herum spaziert. Die Waldlevel sehen da schon wesentlich attraktiver aus. An Objekten gibt es aber generell nicht besonders viel, ein paar Häusertypen die euren Weg säumen und denen es an Abwechslung fehlt, genauso wie die Gegner die wirklich geklont geworden zu sein scheinen. Vielfalt ist also nicht wirklich zu finden, zumal die Effekte dieses Manko nicht ausgleichen können. So sind die Explosionen zwar zahlreich und witzig aufgemacht, besonders toll sieht es aber nicht aus.
 
Die Animationen wirken leider etwas hölzern und lieblos umgesetzt. Römer rennt also nicht sonderlich elegant durch die Gegend. Auch das Feindvolk beeindruckt nicht durch filegrane Bewegungen, ausserdem sehen alle Gegner absolut gleich aus. Angesichts der großen Feindtruppen ist das aber zu verkraften, denn auch wenn ihr stets im Dutzend angegriffen werdet, bleibt das Spieltempo relativ flüssig. Dafür lebt man aber auch mit wenigen Sterbeanimationen und einer seltsamen Physik Engine. Schiesst mal auf Schafe oder Pinguine. Man kann zwar sagen, dass es einfach zum Stil des Spiels passt, hier und da wirken viele Dinge aber irgendwie unbeholfen.
Die Texturen sind bei Armed & Dangerous kaum der Rede wert, meist sind die Flächen grob und eher matschig, hier und da gibt es aber auch Lichtblicke. So weiß der Schnee in den ersten Leveln durchaus zu begeistern, während die öden Felslandschaften schnell vergessen sind. Was bleibt ist ein Spiel, welches gar nicht versucht den Spieler optisch in den Bann zu ziehen. Trotz vieler kleiner Mängel und maximal Mittelmaß Qualität, stimmt aber die Atmosphäre. Das sieht man ja schon an den Zwischensequenzen, die zwar einen angenehmen Eindruck hinterlassen, aber ehrlich gesagt recht bescheiden aussehen.
 
 
[u]Akustik:[/u]
 
Brachial ist sie ja, die Soundkulisse bei A&D, und auch die Qualität geht voll in Ordnung. Einen Preis gewinnt Planet Moon allerdings in keiner Kategorie. Da wäre z.B. die Sprachausgabe. Humorvolle Dialoge, witzige Präsentation und dann auch noch mit genügend Umfang. Einziges Problem sind einige Sprecher, die ihren Job nicht ernst genug genommen haben. Oftmals wirkt es nämlich sehr aufgesetzt und klingt ganz einfach miserabel synchronisiert. Zum Glück hinterläßt nicht jede Figur solch einen Eindruck, dank Witz und Charme kann man hier ein Auge zu drücken.
Die Effektkulisse gibt sich actionbetont, die Feuerwaffen klingen zwar nicht realistisch, aber schön brachial. So hat man bei keiner Waffe etwas auszusetzen, auch die Umgebungsgeräusche entsprechen der restlichen Atmosphäre. Die Hintergrundmusik begeistert mit einem recht eigenen Stil, so klingt es oft sehr schottisch, bzw. keltisch. Beim zocken entsteht also stellenweise eine verträumt spannende Kulisse a la Braveheart. Passt zwar eigentlich überhaupt nicht ins Spiel, unterstreicht aber den Humor und klingt toll. Das Soundfazit ist recht einfach, es macht Spaß dem Spiel zuzuhören, in keinem Belang ist es aber was Besonderes.
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Der Ladescreen ist zwar sehr hässlich und der Balken sieht aus wie von vor 15 Jahren, dafür lässt Planet Moon uns aber nicht lang warten. Sehr zügig laden die neuen Level, auch das automatische speichern geht schnell und reibungslos. Alles Top hier!
 
[u]Extras:[/u]
 
Wer im Spiel die Augen aufhält, findet zahlreiche Bonusobjekte die man im Hauptmenü weiter verwenden kann. So gibt es einen ganzen Haufen kranker Cheats und einen Player, mit dem man sich alle Videofilmchen nochmal ansehen kann. Gelungen, denn einige Sequenzen sind einfach zu ulkig!
 
Ausserdem bietet Lucas Arts downloadbare Inhalte an, wer sich die beiden Level über Xbox Live saugen will, hat sicher nochmal gute 20 Minuten mehr Spaß. Knappe 10 Minuten Spaß hat man mit der Gladius Demo (endlich mal wieder ne Demo!!!), die mit auf die DVD gepresst ist. Vorbildliches Paket also!
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Videospiele werden immer komplexer, brauchen immer mehr Einarbeitungszeit und fallen oftmals unnötig kompliziert aus. Wenn man aber einen harten Tag hatte, will man sich einfach nur entspannen, zurücklehnen und ein wenig zocken. Für solche Momente ist Armed & Dangerous mehr als geschaffen, denn auch wenn das Spielprinzip simpel und stumpf ist, es macht wirklich Laune!
 
Ihr benötigt für den Action Shooter nicht mal ein Tutorial, die Steuerung ist praktischerweise ohne Einschränkungen von Halo übernommen worden, auf R ballert man also um sich, springt auf dem A Knopf und steuert den Protagonisten aus der 3rd Person Perspektive mit den beiden Analogsticks. Auch werden euch lange Briefings erspart, zu Beginn gibt es kurzes Textfenster mit eurem Auftrag, dann seid ihr schon am Levelanfang und mäht euch durch Horden von Gegnern. Und viel mehr gilt es meist auch nicht zu tun. Bleibt ständig in Bewegung und feuert auf alles was sich bewegt. Das funktioniert exzellent, die Steuerung ist tadellos umgesetzt und so segnen schon nach knappen 5 Spielminuten mehr als 100 Gegner das Zeitliche. Und die kommen von allen Seiten, wobei es sogar noch Kasernen gibt, die ein ständiger Quell für Feinde sind. Gut, dass Armed & Dangerous hier nicht übertreibt, einmal ausfindig gemacht, sind die Kasernen schnell dem Erdboden gleich gemacht. Überhaupt könnt ihr quasi alles zerstören was ihr auf dem Schirm habt. Feindliche Raketentürme zerschellen, sämtliche Gebäude explodieren und auch Felsbrocken kann man zu Staub ballern. Dank jeder Menge TNT Fässer wirkt die Umgebung so ein gutes Stück lebendiger, wer ordentlich Blei in die Luft pumpt, erlebt ein wahres Schlachtfeld.
 
 
Damit es nicht langweilig wird, hat Planet Moon den Löwenherzen eine gute Hand voll genialer Waffen ins Körbchen gelegt, die so gar nicht dem Standard entsprechen. Mit der Hai- End Kanone verschiesst ihr zähnefletschende Haie, mit der Kuddelmuddelbombe wirbelt ihr die Gegner einfach aus dem Bildschirm. Zwar setzt man die Waffen nicht so oft ein und bleibt aufgrund der ab und an hektischen Gefechte lieber bei den standardisierten Waffen (MG, Raketenwerfer, Scharfschützengewehr), es macht aber richtig Laune mit der Verräterbombe Missgunst bei den Feinden zu stiften. Setzt euch also zu Wehr gegen jede Menge Fussvolk, Abwehrtürme, aber auch gigantische Roboter und stationäre Geschütze. Gut, dass viel Gegner Medikits rumliegen lassen und euch deshalb nicht allzuoft die Puste ausgeht. Es gibt, je nach Schwierigkeitsgrad, aber auch Stellen die euch wirklich nerven können, denn wenn die Übermacht zu groß wird, stirbt der Protagonist bisweilen viele Tode. Eure seltsamen Teamkameraden sind übrigens gut die Hälfte der Spielzeit stets mit euch unterwegs und ballern ihrerseits auf alles was sie sehen. Ein Wechsel wie in "Brute Force" oder "Full Spectrum Warrior" ist aber nicht möglich, ihr steuert lediglich Römer.
Das Spiel ist geradlinig schnell, simpel und unkompliziert. Rätsel gibt es gar keine, das höchste der Gefühle sind Rettungsaktionen. Lauft an einem gefangenen Bauern vorbei und er hängt sich automatisch an euch dran. Danach liefert ihr ihn ein paar Meter weiter bei seiner Frau ab (zur Not hilft der Kompass). Ansonsten heißt es nur: ballern, ballern, ballern. Gut das die Atmosphäre so exzellent gelungen ist. Dank der aberwitzigen Präsentation nebst Storyline ist es quasi egal, dass die Gegner alle gleich aussehen und es keinerlei KI unter euch und euren Verbündeten gibt. Ein Spiel bei dem man gerne mal abschaltet und das dennoch Spaß macht. Es stört euch keine störrische Kamera, die Steuerung funktioniert ebenfalls ausgezeichnet und selbst Ladezeiten oder ewig komplizierte, bzw. nervige Rätsel bleiben euch erspart.
 
Ebenfalls sehr gut umgesetzt, und das nicht nicht die Regel, ist das Jet Pack. Es lässt den Helden meterweit in die Luft springen und langsam zu Boden segeln. Sehr leicht zu bedienen, bekommen die Kämpfe jetzt eine ganz Perspektive - nicht nur optisch! Achso, nach jedem größeren Gebiet gilt es hinter einem gigantischen Gewehr auf den Stadtmauern Platz zu nehmen und riesige Soldaten Aufmärsche wegzuputzen. Eine nette kleine Einlage! Leider ist Armed and Dangerous schon nach wenigen Stunden vorbei (weniger als 10), dafür legt man es für Zwischendurch gerne ab und an nochmal ein. Denn kurzweilig ist das Spiel in jedem Fall, ob ihr jetzt Häuser zerstören müsst, euch gegen riesige Roboter zur Wehr setzt oder einfach nur nach dem nächsten Scharfschützen sucht - die Löwenherzen rocken!
 
Review teilen
VOID

Fazit

Pro
 
Contra
 
shadowman
Kein Inhalt

Weitere Meinungen der consolewars crew

 

Deine Zusatzmeinung zu dieser Review:

Schreibe Deine Meinung hier in einem fliessenden Text. Benutze [RETURN] nur um Absätze zu erzeugen. Versuche nicht mit [RETURN] zu formatieren.
 
Kategorien
«
Grafik (1-5)
»
«
Sound (1-5)
2
»
«
Motivation (1-5)
3
»
«
Spielspass (1-5)
»
consolewars Wertung
«
79%
»
Kurz & Knapp
N/A
Userwertung
5.6/10
Deine Wertung:
-
/10
+
Speichern
 
BIZ
MULTI
PC
MS
XONE
XBSX
NIN
SWI
PS4
PS5
SON

Andere Kategorien:

CMMT
😃
EMU
FUN
INT
MEDI
MOV
RNT
RMR
NOTE
SIDE
STYL
NGAG
PHTM
XBOX
360
XBLA
GBA
NGC
3DS
N64
NDS
WII
SNES
WIIU
WW
DC
SEGA
ANDR
IOS
SMRT
PS
PS2
PS3
PSN
PSP
VITA

Login

Willkommen auf CW! Wir haben keine Werbung und sind kostenlos!

Wir würden uns auf zukünftige Besuche von dir freuen! Wir nutzen Cookies, um deinen Login, Präferenzen und technische Aspekte deines Aufenthalts zu speichern. Eingebettete Youtube-Videos und Tweets in unseren News und Inhalten setzen ihre eigenen Cookies auf die wir keinen Einfluss haben!

Cookies akzeptieren