Tekken 5 - Review

Tekken 5

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Review
PS2
45
[u]„Die Faust geht solange zum Gesicht, bis es bricht“[/u]
 
Tekken geht in die nächste Runde und lässt deutlich die Technikmuskeln spielen. Grafik und Sound bewegen sich auf einem sehr hohen Niveau und zaubern euch ein Lächeln ins Gesicht. Auch spielerisch dürften Fans der Serie vollstens zufriedengestellt werden. Ein paar neue Kämpfer (insgesamt 31!!!) erweitern die Riege und auch auf neue Moves dürft ihr euch freuen. Obendrein gibt’s die alten Arcade Klassiker 1- 3 und einen Action Adventure Modus. Kurzum, Tekken ist für PS2 Prügelfreunde sicherlich mehr als nur einen kurzen Blick wert, auch wenn man selbst als Profi ab und an mal gegen Anfänger verliert. Das schnelle Kampfsystem tut nämlich einiges um auch Button Smasher zu befriedigen, auch wenn sich das Gesamtbild hier ebenfalls verbessert hat!
 
 
 
 
[u]Geschichte:[/u]
 
Der Mishima Clan spielt wieder mal die Hauptrolle der gesamten Szenerie, es gibt Todesgerüchte, Verrat und Teufelsgene. Wer genau dahinter steigen will sollte die Vorgänger ebenfalls alle gespielt haben da es für ein Beat `em Up doch mittlerweile fast schon epische Ausmaße angenommen hat. Doch nicht alle Kämpfer nehmen deshalb am Turnier Teil, viel mehr geht es um Geld, Rache und den unaufhaltbaren Drang sich unter Beweis stellen zu wollen. „Same procedure as every year“ könnte man fast sagen, dank tollen Zwischensequenzen, einem fetten Intro und einer liebevollen Beschreibung sammelt Tekken hier aber fleissig Punkte. Das einzige was wir nicht verstanden haben ist der Levelzusammenhang, immerhin ist es ein Turnier, keine Weltreise… Egal, im Spiel selbst kräht eh kaum ein Hahn nach der Geschichte und ihr könnt verdreschen was sich euch in den Weg stellt!
 
[u]Optik:[/u]
 
Ordentlich aufpoliert präsentiert sich die Grafik, die einen insgesamt hervorragenden Eindruck hinterlässt. Tekken 5 stellt in diesem Bereich zwar nicht die Konsolenübergreifende Referenz dar, es ist aber schon erschreckend schön was die PS2 noch auf euren Fernseher zaubert!
Die Level sind diesmal besonders hübsch geworden, sehr kreativ und fantasievoll hat Namco die Welten gestaltet, die teilweise mit wunderschönen Hintergründen protzen und wahrlich eine Freude fürs Auge darstellen. Egal ob ihr vor malerischen Abendkulissen in einem Meer von Blumen die Fäuste schwingt, oder im Hintergrund jubelnde Fans gröhlen, während ein Auto von der Decke baumelt. Hier stimmt einfach alles, und es gibt auch genug verschiedene Themen die die Entwickler aufgegriffen haben. Einige Stages sind aber so schön, dass man sie lieber genießen will anstatt sich darin zu kloppen.
Die Kämpfer sind exzellent animiert, Paul, Kazuya, Law und Co. bewegen sich geschmeidig schnell durch die Level und protzen fast alle mit einem eigenem Kampfstil. Diese sind tolle inszeniert, man erkennt deutliche Unterschiede zwischen den Charakteren und dank großem Schlagrepertoire macht das ganze eine äußerst gute Figur. Die Texturen sind Namco ebenfalls geglückt, sowohl Protagonisten als auch Hintergründe wirken schön detailliert und warten mit vielen Kleinigkeiten auf. Vor allem wenn die Kamera nah an die Fighter heranzoomt erkennt man schöne Tattoos, Hosenmuster oder fliegende Frisuren. Auch die Level wissen diesbezüglich zu überzeugen, aber von denen wisst ihr ja jetzt genug.
Was hat Tekken denn sonst noch zu bieten und gibt es auch negative Dinge? Klar gibt es die, aber kommen wir doch erstmal zu den Effekten die eigentlich wenig Angriffsfläche für Kritik bieten. Bodenplatten zerspringen oder bekommen Risse, die Sonne blendet euch mit einem wunderschönen Lensflareeffekt und einige Level bieten sogar besondere Details. Da flimmert vor dem brennenden Palast z.b. die Luft und verzerrt die Optik leicht, im nächtlichen Blumenmeer hingegen gibt’s schöne Tiefeneffekte und Blüten werden herumgewirbelt. Das einzige was wirklich stört ist der Fakt das der Boden nur an einer Stelle kaputt geht. Sobald die Steine erneut nachgeben, verschwindet die alte Bruchstelle. Sieht stellenweise echt dämlich aus, dafür kann man aber auch am Levelrand ab und an seine zerstörerische Ader walten lassen. Clipping Fehler lassen sich Genrebedingt leider auch nicht vermeiden. Um die famose Optik abzurunden hat Namco atemberaubende Zwischensequenzen mit auf den Silberling gepresst. Das Intro sieht fantastisch aus und auch die Abspänne der einzelnen Figuren hinterlassen einen tadellosen Eindruck! Toll gemacht Namco, Tekken sieht echt schick aus, auch wenn es an den Genrekönig Dead or Alive nicht rankommt.
 
 
 
 
[u]Akustik:[/u]
 
Egal ob über das normale Fernsehgerät oder euer 5.1 Set, Tekken 5 macht eine gute Figur und wird euch mit toller Hintergrundmusik verzaubern und begeistern. Die Musikstücke sind treibend, also angenehm schnell ohne lästig zu sein, und vermitteln die perfekte Kampfatmosphäre. Ebenfalls wurde darauf geachtet, dass die Musik zur jeweiligen Stage passt und kommt deshalb angenehm abwechslungsreich daher. Die asiatischen Level klingen auch sehr fernöstlich während das Level mit dem baumelnden Auto an der Decke eher groovig amerikanisch klingt. Facettenreich ist das ganze also allemal, hochqualitativ sowieso!
Die Kampfschreie und die restliche Sprachausgabe überzeugen hingegen nicht ohne Zweifel, einige Figuren klingen aufgesetzt, andere scheinen hingegen in ihrer Rolle aufzugehen. Das die meisten Drohungen und Jubelsequenzen inhaltlich dämlich sind liegt am Genre, schön hingegen sind die verschiedenen Akzente die man heraushört, ausserdem weiß der Umfang zu gefallen! Effekttechnisch bietet Tekken 5 nicht viel neues, wie immer klingen die Schläge sehr brachial und irgendwie spürt man bei jedem Faustschlag und Tritt richtig die Wucht die dahinter steckt. Auch berstende Böden sind entsprechend vertont worden und so macht der Prügler auch hier einen tollen Eindruck!
 
[u]Ladezeiten:[/u]
 
Hier hat Namco gute Arbeit geleistet, Tekken 5 braucht nicht mal einen richtigen Ladescreen, denn länger als 2, 3 Sekunden hält euch das Spiel nicht auf. Zwar muss man sich vor jedem Kampf gedulden, das wars aber auch schon! Misslungen ist auf der anderen Seite die Tatsache das man im Team Battle bei jedem neuen Gegner warten muss. Das hätte man sicher anders machen können, so geht hier etwas an Dynamik verloren.
 
[u]Extras:[/u]
 
„Heiliger Sack Stroh“ mag es da vielleicht aus euch tönen wenn ihr zum ersten mal bemerkt was für fette Boni Namco dem Käufer hier spendiert. Die Palette ist riesig, ich fange aber gleich mal mit dem besten an was ihr mit auf der Scheibe finden könnt: Tekken 1, 2 und 3. Ja, richtig gelesen, ihr könnt die Arcade Versionen der ersten 3 Serienteile jetzt wegwerfen, das alles befindet sich mit auf der neuesten Episode. Weiteres Bonushighlight ist das Spiel im Spiel bei dem ihr in die Rolle von (Devil) Jin schlüpft. Wählt ihr nämlich „Devil Within“ aus, startet eine Art Actionspiel aus der 3rd Person Perspektive bei dem ihr die Feinde in (extrem) kargen Leveln verkloppt. Nicht genial, aber dennoch wesentlich mehr als ein kleiner Happen Zwischendurch den man nur einmal anspielt.
Weiter geht’s mit allerlei Kleinigkeiten. Neue Fighter gibt’s natürlich auch, Kostüme könnt ihr freispielen und im Kino Modus könnt ihr euch alle Pro- und Epiloge nochmals reinziehen. Genialerweise, gibt’s hier gleich auch den kompletten Soundtrack zum anhören! Den eher witzigen Schlusspunkt setzt ein knapp 2 minütiges Ballerspiel was ihr ganz zu Anfang statt einem Ladescreen spendiert bekommt. Insgesamt also üppig und qualitativ, so soll es sein!
 
[u]Suchtfaktor & Spielgefühl:[/u]
 
Der fünfte Teil einer Serie. Das darf eigentlich nur dann passieren wenn die Vorgänger stets mit Verbesserungen daherkamen und den Entwicklern ordentlich Erfolg eingebracht haben. Und bei Tekken kann man das zweifelsfrei behaupten, seit dem Debüt auf der PSOne bringt die flotte Kämpferriege stets hochqualitativen Kampfsport auf eure Heimkonsole und wird PS2 Besitzer auch mit der neuesten Episode in ihren Bann ziehen.
Seit Anbeginn seiner Zeit war Tekken ein Fest für Anfänger, die heftigen Combos werden nämlich nicht etwa wie bei Mortal Kombat mit kreisenden Steuerkreuz Bewegungen ausgelöst sonden just mit schnellem Knöpfen drücken. Das brachte Profis selbst gegen blutige Anfänger oft ins schwitzen. Doch Namco ist bemüht dem ein Ende zu setzen, Teil 5 macht deutlich das Tekken ein gutes Stück von diesem Kritikpunkt weggerückt ist, auch wenn es immer noch ein sehr einsteigerfreundliches Beat `em Up ist – keine Frage. Doch jetzt gibt es Contermoves, kompliziertere Combos, und das Ausweichen im Raum ist noch wichtiger geworden. Richtig gute Spieler zeigen Anfängern also nun wirklich was eine Harke ist. Die Steuerung ist hierbei gelungen wie eh und jeh: Kicks verteilt ihr per Kreis und X Taste, saftige Schläge gibt’s mit Dreieck und Quadrat. Das Steuerkreuz leistet ebenso gute Arbeit, tippt es an und ihr tänzelt oder sprintet los, ansonsten hüpft ihr nur. Das ist im Grunde genommen die komplette Spielmechanik, wer nach hinten geht wehrt automatisch ab, sollte hier nur beachten ob hohe oder tiefe Angriffe auf einen loshageln.
 
 
Tekken ist also sehr einfach zu lernen, aber sehr schwer zu beherrschen, bietet also auch genug Motivation für Veteranen, und wird euch bestimmt runde 10 Stunden beschäftigen. Das ist recht üppig, wenn man bedenkt das man zum „Durchspielen“ wohl meist keine 15 Minuten braucht. Die genialen Abspänne machen aber Lust auf mehr und bringen euch tatsächlich dazu es mit allen Charakteren hinter euch zu bringen. Und davon gibt es mittlerweile eine ganze Horde. Satte 31 Kämpfer gilt es zu meistern, alle mit unterschiedlichen Kampfstilen, Endsequenzen und Hintergrundgeschichten. Zieht also den Hut vor Namco, denn es ist tatsächlich so, dass dieser Haufen von Protagonisten perfekt ausbalanciert wurden. Unfair wird es also nicht.
Zumindest nicht was die Kämpfer angeht, was die KI hingegen betrifft, so höre ich euch doch schon des öfteren mal Fluchen. Denn mit Kombos die gar nicht mehr aufhören wollen, fiesen Tritten während man am Boden liegt und schier unüberwindbaren Tricks (danke Jinpachi, du Gamepad Zerstörer!) wirkt es stellenweise schon sehr sehr unfair. Ja, es treibt euch wirklich ab und an zur Weißglut dieses Spiel. Da ist es schön das Namco euch 5 verschiedene Härtegrade anbietet, wobei ich persönlich es für schädlich halte auf „Extrem schwer“ zu zocken…
Was Tekken nicht wirklich bietet ist Innovation. Die Veränderungen sind eher im Detail behaftet, es gibt neue Moves, neue Figuren und ein paar kleinere Feinheiten im Kampfsystem. Nicht die Welt, aber für ein Kampfspiel sollte das reichen. Sehr gut gelungen ist hingegen die Atmosphäre, von Grafik und Sound gepusht fügen sich Charaktere und Leveldesign perfekt ineinander. Die Zwischensequenzen und Dialoge machen ebenfalls sehr viel Freude und Tekken macht so sehr viel Spaß. Das Waffen- und Schussfreie Spiel ist einer jener Fighter die vor allem auf Schnelligkeit aus sind. Selbst die bulligen Figuren agieren sehr flott und lassen flink ihre Fäuste und Füße auf den Gegner hageln. Nahkampfgriffe gibt es übrigens ebenfalls, angenehmerweise hat jeder Kämpfer mehrere davon im Gepäck. Besondes gelungen ist die Schlagkraft, man hat wirklich das Gefühl das man auf den Gegner eindrischt, es wirkt einfach sehr sehr kraftvoll und macht die Kämpfe um einiges interessanter. Spannend sind sie allemal, jede Figur hat ein üppiges Repertoire an Schlägen, viele Kombos, Griffe und Sprünge. Ja, Tekken 5 macht Freude!
Damit ihr euch nach zig Runden dennoch nicht langweilt hat Namco im Hauptmenü noch einige Dinge versteckt, sehr viele Boni erwarten euch, und ein paar Stunden werdet ihr auch damit verbringen. Kommen wir also zum spielerischen Fazit, was bei Prüglern immer ein wenig schwierig ist. Im Singleplayer geht die Faszination einfach irgendwann mal vorrüber, hinzu kommt das man oft genervt ist, andererseits gibt es da dieses unnachahmliche Gefühl einen Kampf am Ende doch noch zu gewinnen. Ausserdem ist Tekken schnell und theoretisch recht simpel, soll heißen, dass man es gerne auch mal für Zwischendurch einlegt. Namco hat es also wieder mal geschafft einen hochqualitativen Prügler auf die Beine zu stellen, der ausserdem durch viele Extras punktet und natürlich im Mehrspielermodus jede Menge Spaß macht!
 
[u]Mehrspieler:[/u]
 
Bei einem Beat’ em Up sehr wichtig ist natürlich der Mehrspieler Modus, wobei man bei Tekken direkt eine große Warnung aussprechen sollte. Das dynamische Kampfsystem erlaubt es auch Anfängern quasi per Zufall große Kombos zu starten. So geschieht es nicht selten, dass auch Profis mal keine Sonne sehen, selbst wenn der Gegenüber das Spiel zum ersten mal zockt. Das sorgt natürlich für Frust.
 
 
Davon abgesehen gibt es nichts wirklich besonderes, auf einen 4 Spieler Modus hat man gleich verzichtet, spannende 1 gegen 1 Duelle stehen hier im Vordergrund. Tunen könnt ihr sowohl die Anzahl der Runden als auch die Zeit etc. etc. Steigt also in den Ring und vermöbelt eure Freunde mal so richtig. Schön das Tekken auch zu Zweit richtig viel Spaß macht und euch ein paar fetzige Stunden bescheren wird. Das Team Battle erlaubt euch sogar Duelle bei denen sich jeder für bis zu 8 Kämpfer entscheidet. Insgesamt wertet das den Titel ein gutes Stück auf, es ist schnell, unkompliziert und macht mit Freunden immer mal wieder Spaß, solltet ihr also zumindest einen Prügelfan in eurem Freundeskreis haben, wird der die Langzeitmotivation des Spiels gewaltig pushen!
 
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